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Payday 2

Entwickler: Starbreeze Studios
Publisher: 505 Games

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 40 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
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Mein erster Job ging gleich so richtig in die Hose. Meine Kollegen hatten es schon vergeigt, als ich eingestiegen bin, und da saßen wir nun in der Bank. Draußen Cops, Spezialeinheit, Scharfschützen und was weiß ich noch wer. Unser Fluchtwagen kommt, wir setzen uns in Bewegung. Ab durchs Fenster und nach draußen. Doch während es zwei meiner Kollegen gerade so schaffen, werden ich und der vierte Mann getroffen. Ich habe noch etwas Kraft, um die Tasche mit dem Geld in Richtung Fluchtwagen zu werfen, doch die Polizei ist in der Überzahl, sie setzen meine Kollegen fest. Einer von der Spezialeinheit schnappt sich die Tasche, und dann dauert es nicht mehr lange, bis wir alle vier festgesetzt sind.

Auf ein neues. Das nächste Mal passen wir besser auf, und der Bankraub läuft fast wie am Schnürchen. Für uns zumindest, die Polizei wird wohl nicht nur eine Stellenausschreibung vornehmen müssen...

Meinung:

Payday: The Heist war ein kleiner Download-Titel von Overkill Software, der vor zwei Jahren nur für die PS3 und den PC erschienen ist. Als vierköpfige Verbrechergang nahm man alle möglichen illegalen Aufträge an, um an das große Geld zu kommen. Teil 2 erschient mit Hilfe von Starbreeze und 505 Games nun als Retailversion, und obendrein auch für die Xbox 360.



Payday 2 ist vor allem ein Online-Koop-Spiel. Zwar kann man es auch alleine spielen, die KI behindert einen aber doch sehr. Und das nicht mal, wenn es ums Ballern oder ums Aufhelfen geht, sondern schon in dem simplen Punkt, Taschen aufzunehmen. Meistens muss man nämlich mehrere Taschen mit Beute ins Fluchtauto einladen, und wenn jeder oder fast jeder eine mitbringt, passt das auch. Da die KI das aber nicht tut, kommt es im Offline-Modus oft zu völlig abstrusen Situationen, dass die Polizei auf den Spieler ballert, der wieder zurück in den Laden oder die Bank rennt, und dabei den Fluchtwagen völlig ignoriert, in dem schon Beute liegt. Ein bisschen wie Dollar Dash, nur in 3D. Wer weiß, vielleicht wird da ja mal was gepatcht.
Wer gerne heimlich vorgeht, kann aber auch gut den „Geist“, die Stealth-Charakterklasse hochleveln, und alleine ohne Waffeneinsatz und ohne KI-Partner große Dinger drehen. Auf Youtube gibt es so einige Videos dazu. Ganz uninteressant ist das Spiel für Singleplayer also nicht.

Der Teamgeist führt zu den Millionen
Dennoch liegt der Hauptaugenmerk auf dem Gruppenspiel. Wenn man da ein paar Freunde zusammentrommeln kann, und jeder sich dann noch auf eine andere Klasse (den Anführertyp Mastermind, den Techniker und den rabiaten Vollstrecker gibt es noch) spezialisiert, und man sich dann über Headset abspricht, dann kann man einen riesigen Spaß haben.

Denn im Verbrechergeschäft ist Teamwork und Aufgabenteilung das wichtigste. Geiseln wollen in Schach gehalten oder mit Kabelbindern gefesselt werden, man kann Tresore aufsprengen, knacken oder aufbohren, wobei der Bohrer öfter mal neugestartet werden muss und eben auch seine Zeit braucht. Man kann Fenster zerschießen und auch wieder mit Brettern verbarrikadieren, oder auch Störsender einsetzen, um Alarme zu verhindern. Je höher man im Level aufsteigt und je mehr Fähigkeitspunkte man dadurch verteilt, desto mehr Möglichkeiten hat man auch beim Vorgehen. Auf mehreren Karten und mit mehreren Auftragsarten entstehen durch das dynamische Missionssystem, immer neue, unterschiedlich schwere und entlohnte Aufträge im CrimeNet, die man mit seiner Crew angehen kann.

Polizistenhorde
Meistens, und gerade wenn man online mit Fremden spielt, dauert es jedoch nicht sehr lange, bis der Alarm losgeht, oder jemand einen von uns als Verbrecher identifiziert, so sehr man auch versucht, vorsichtig vorzugehen. Klar, es ist machbar, das alles lange hinauszuzögern, das zeigen gerade die Stealth-Videos, aber es ist nicht leicht. Wenn dann die Schießerei losgeht, wird Payday 2 recht schnell zum Shooter mit Arcade-Gameplay, bei dem der Computer Welle um Welle an Gegnern schickt. Aber auch keine immer dummen Gegner, und auch Überraschungen wie Scharfschützen in oder auf gegenüberliegenden Dächern und Spezialeinheiten, die sich mit dem Hubschrauber abseilen.

Die unsichtbare Wand: Freund und Helfer der Polizei
Das größte Manko an Payday 2 ist, dass es manchmal leider etwas beschränkt wirkt. Es gibt keine alternativen Fluchtmöglichkeiten, die Karte ist immer recht klein, und selbst in Treppenhäusern von Zielgebäuden stößt man auf unsichtbare Mauern. Auch habe ich schon mal das Schloss eines völlig leeren Raums geknackt, und damit meine ich nicht, dass es in dem Zimmer nichts zu holen gab. Es war bis auf ein leeres Regal und einen Deko-Schrank wirklich leer. Einfach mal vorzeitig abhauen, obwohl man noch nicht die erforderliche Menge Geld, etc., hat, nur um sein Leben bzw. seine Freiheit zu schützen, ist ebenfalls nicht drin. Man kann auch nichts auffälliges tun, wenn man nicht seine Maske aufsetzt (womit man auch die Knarre in die Hand nimmt), auch wenn gerade niemand hinsieht und keine Kamera da ist, und man kann die Maske auch nicht wieder abnehmen, was unauffälliges Vorgehen benachteiligt. Stattdessen eben hauptsächlich Arcade-Action, wenn es mal rund geht, dafür aber sehr gute.

Nichts für Liebhaber von Grafik und Story
Auch wenn es aufeinander aufbauende Aufträge über mehrere Tage hinweg gibt, so eine richtige Story hat Payday 2 nicht. Die Charaktere und vor allem die Spielfiguren sind alle austauschbar, dafür sind die Masken wunderbar individualisierbar. Auch für die Waffen hat man in seinem Unterschlupf nicht nur eine Modifikationswerkstatt, sondern gleich auch einen Schießstand zum Ausprobieren.
Falls irgendwann mal Payday 3 ansteht, würde ich mich aber auch über eine schöne Storykampagne freuen, die an Filme wie Banditen, Pain&Gain oder Tödliche Brandung (welcher sicher auch Vorbild für Payday war), erinnert. Ich denke, das ist sicher machbar.

Technisch und grafisch gibt es leider auch nicht viel gutes zu berichten. Payday 2 sieht da einfach nicht mehr zeitgemäß aus, was bei einem Spiel, das hauptsächlich im Online-Multiplayer gespielt wird, manchmal aber auch besser für die Performance ist. Eine deutsche Sprachausgabe gibt es leider auch nicht, was schade ist, da man durchaus die Hinweise über Funk beachten sollte, wenn sich z.B. der rettende Flucht-Hubschrauber ankündigt.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelPayday 2 ist als Online-Koop-Spiel unter Freunden einfach klasse. Planung und Aufgabenverteilung, unterschiedliche Klassen und Fähigkeiten, freischaltbare Waffenmodifikationen und immer wieder abgeänderte Szenarien sorgen für lang anhaltenden Spaß auf dem Weg zu höheren Charakterstufen und einem pralleren Offshorekonto. Auch unter Fremden kann man aber Spaß haben, dafür sorgt das Arcade-Gameplay, wenn mal die Polizei anrückt, denn dann kann man auch mit klassischen Shootermethoden noch zum Erfolg kommen.

Für Singleplayer ist das Spiel dank der KI, die keine Taschen tragen will, etwas beschränkt, außerdem hätte ich mir noch – auch im Koop – alternative Fluchtwege, weniger unsichtbare Mauern und eine richtige Story gewünscht. Für Onlinezocker, die eine Alternative zu den Standard-Shootern suchen, ist Payday 2 aber goldrichtig.

Payday 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.125 Grafik: 7.00
Sound: 8.25
Steuerung: 8.50
Gameplay: 8.75
Wertung: 8.125
  • Großartige Abwechslung zum Online-Shooter-Einheitsbrei
  • Vier Klassen mit jeweils drei Spezialisierungszweigen
  • Zahlreiche Upgrades, Masken sind anpassbar
  • Auch in Random-Gruppen sind die Überfälle noch gut schaffbar
  • Grafisch eher mau
  • Keine deutsche Sprachausgabe
  • Keine richtige Story
  • KI will keine Taschen tragen

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Rezension vom: 25.08.2013
Kategorie: Action
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