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Square Enix Masterpieces: Infernal

Entwickler: Playlogic
Publisher: Square Enix

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 9,99€ €

Systeme: PC

Testsystem: CPU: AMD Athlon64X2 mit 3 GHz; Grafikkarte: Radeon HD4850 mit 512MB VRAM; 4GB RAM; Windows 7

Anforderungen: Grafikkarte: Ab ATI Radeon 9600 und NVIDIA GeForce FX 5950, DirectX 9.0, mit Pixel-Shader 2.0, 128MB; RAM: 512 MB; CPU: 1.7 GHz (z.B. Intel Pentium 4) ; HD-Platz: 2.0 GB; Soundkarte: DirectX 9.0c

Inhalt:

infernallogo

Kennt ihr Infernal? Nein? Macht nichts, ich kannte es bisher auch nicht. Das PC-Spiel von Metropolis Software, Playlogic und Eidos erschien 2007 zuerst für den PC, später dann für die Xbox 360. Im Rahmen der Square Enix Masterpieces hat man nun dieses Spiel erneut veröffentlicht. Ob der 3rd-Person-Shooter wirklich die Bezeichnung Masterpiece verdient hat, könnt ihr nun lesen.

Meinung:
Infernal spielt in einer Parallelwelt, in der die Mächte des Himmels und der Hölle mittels zwei konkurrierender Agencies, Etherlight und Abyss, auf der Erde agieren, und dabei High-Tech und Waffen vom Feinsten verwenden. Es ist eine Zeit, in der „der große Boss“ die Erde nicht beobachten kann, und nicht nur die Hölle arbeitet mit faulen Tricks. Im Gegenteil, denn Lucius Black, wohl der Teufel in Person, hat seine besten Agenten verloren, und es sieht so aus, als ob das Gleichgewicht der Mächte ins Wanken gerät. Er heuert Ryan Lennox an, der bei den Engeln rausgeflogen ist, und gibt ihm dämonische Kräfte.



Agent des Teufels
Die Story ist gut erzählt, Lennox bringt auch den einen oder anderen dummen Spruch, und die Zwischensequenzen sind nicht schlecht. Die Stimme des Protagonisten ist etwas blass, dafür die des Teufels, mit dem man ständig in Funkkontakt steht, sehr gelungen. Dennoch merkt man sofort, dass mit Infernal etwas nicht stimmt, denn der Intro-Level ist völlig verkorkst.

In diesem wollen die Engel Lennox erledigen und legen einen Hinterhalt in einer Bar irgendwo in einem Hochhaus. Gegnermassen stürmten auf mich zu, und ich frage mich, wie man in Deckung gehen kann, denn das Spiel gab mir nur Tipps zur WASD-Steuerung. Nichts will klappen, bis ich merke, dass mir die Soldaten der Engel-Organisation kaum etwas anhaben können. Sollte der Shooter so Oldschool sein? Also losgeballert und einen Typen nach dem anderen zu Boden geschickt. Irgendwann ging mir die Munition aus, und den Hinweis dazu hatte ich versehentlich weggeklickt. Drüberlaufen über die toten Feinde bringt nichts. E drücken bringt nichts (zumindest nicht einmaliges Drücken, aber dazu später mehr).

Das hat was von Bud Spencer
Was also tun? Nun, mit Klick auf die Angriffstaste lasse ich Lennox die Gegner einfach verhauen, ob die jetzt Pistolen haben oder Maschinengewehre, ob sie alleine kommen oder zu dritt. Die Rufe aus dem Hubschrauber, ich wäre umstellt und solle mich ergeben, klingen dadurch völlig grotesk. Alter, ich mach euch alle mit dem kleinen Finger platt! Komm nur her, Hubschraubertyp!
Dazu kommt es dann aber nicht, denn Lennox kann flüchten und es kommt stattdessen zur oben schon erwähnten Begegnung mit Black, bei der ich mich einfach nur frage, was für Vollpfosten der Teufel da als Agenten hatte, wenn die alle drauf gegangen sind.

Schöner Schein
Ja, ein schlechter erster Eindruck, aber wir geben hier den Spielen gerne noch eine zweite oder dritte Chance. In der ersten Mission sieht es tatsächlich anfangs etwas anders aus. Keine Gegnermassen, dafür erst mal eine schöne Umgebung und fallender Schnee (für 2007 sieht das Spiel nämlich noch ziemlich gut aus, hat einige grafische Optionen, und lässt sich auch mit hoher Auflösung spielen). Obwohl Infernal ziemlich linear ist, muss man immer wieder mal Wege, Türen und Leitern suchen, die einen zu Schaltern oder Gegnern mit Schlüsselkarten bringen. Leider kann man nicht alle Türen benutzen, die man sieht, eine Erklärung gibt es dafür nicht. Die Innenareale sehen ebenso gut aus, wie die Außenareale, sobald man aber an den ersten Gegner gerät, ist wieder Schluss mit lustig.

Guck mal: Rückwärtsrolle aus dem Stand. Und was kannst du?
Ich spiele zwar gerne Spiele auf Schwer, manchmal beim Testen aber eher auf Normal, damit ich schneller vorankomme. Hin und wieder probiere ich auch mehrere Schwierigkeitsgrade aus. Sowas wie bei Infernal habe ich aber noch nicht erlebt. Nein, den leichten Modus will ich gar nicht sehen – vermutlich knallen sich die Gegner dann noch selbst ab. Jedenfalls kann man ganz gemütlich herumspazieren, auf die Köpfe oder auch sonstwohin zielen, die eine Kugel mehr oder weniger macht da überhaupt gar keinen Unterschied. Völlig albern, wenn sich die Gegner dann direkt vor einem irgendwo in Deckung begeben, und man den Kopf ganz leicht anvisieren kann. Noch alberner, wenn die Kampfmönche erst mal eine Rolle rückwärts machen, wenn sie einen entdecken, damit sie auch ja noch besser abgeknallt werden können. Ich habe fast schon erwartet, dass irgendwann so ein Typ kommt, der mit dem Schwert vor mir herumfuchtelt, damit ich den Indy geben kann.

Save it yourself
Ach ja, in Deckung gehen kann man doch. Man bekommt es dann im Spiel erklärt, aber eigentlich kostet es viel zu viel Zeit, also einfach rein und draufhalten. Passt schon.

Beim ersten Endgegner bin ich dann doch gestorben. Warum? Eigentlich war es ja offensichtlich, was zu tun ist, doch damit hatte ich gar nicht mehr gerechnet, so einfach und simpel war das Spiel bis dahin gestrickt. Wenn man es realisiert hat, ist es ganz einfach, passt also zum Rest des Spiels. Das Dumme nur: Die Checkpoint-Funktion kann man vergessen, und ich hatte vor vor einer gefühlten Ewigkeit manuell gespeichert. Also nochmal das ganze, und dieses Mal noch rigoroser und schneller.

Fallschaden oder Dachschaden?
Zwischendurch gibt es tatsächlich einige gute Ansätze im Spiel. Man kann Schränke durchsuchen, findet aber nur Munition. Als Geheimnis gibt es allerhöchstens mal eine gut versteckte Zusatzwaffe, aber sonst gar nichts. Die Umgebung wurde gut mit eingebunden, wenn man z.B. Sprengstoff zum Explodieren bringt, und dabei alles zusammenkracht. Nur leider ist es nicht notwendig, Gegner auf originelle Art um die Ecke zu bringen, um Munition zu sparen. Dann gibt es die Höllensicht, mit der man versteckte Zahlencodes und Manaquellen finden kann. Auf der Suche nach so einer Manaquelle, bin ich irgendwo runtergesprungen und war sofort tot, nachdem ich zuvor schon öfter aus der gleichen Höhe gefallen bin, und nichts passierte. Schon wieder neu laden wegen nichts...

Sicherheitssysteme, die keiner braucht
Manaquellen, ja, denn Mana braucht man für Fähigkeiten, z.B. den aufgeladenen Schuss für Bosse, oder um Kisten aus dem Weg zu räumen. Oder für die Teleportation, mit der man eine Art Sicherheitssystem umgehen kann. Dabei muss man sich kurzzeitig unter das Sichtfeld des Laserabtasters beamen und am Terminal daneben das System deaktivieren. Dann gibt es noch Laserbarrieren, durch die man hindurchrollen muss, weil man beim Rollen körperlos wird. Beide Sicherheitssysteme sind völlig Banane, da sie keinerlei Konsequenzen haben, außer dass man an dieser Stelle jetzt nicht weiterkommt. Keine zusätzlichen Feinde, die erscheinen, und wenn man den Raum verlässt und wieder betritt, ist der Alarm wieder aus. Wozu also?

Seelenraub
Wie schon eingangs erwähnt, kann man nicht einfach über die Gegner drüber laufen, um Munition zu sammeln. Die bekommt man zusammen mit Lebensenergie und eventuell vorhandenen ID-Karten, wenn man dem toten Gegner die Seele raubt, also anvisiert und E gedrückt hält. Das hemmt leider etwas den Spielfluss. Auf die gleiche Art öffnet man Schränke und Kisten oder betätigt Terminals und Schalter.
Auch wenn das Spiel sehr linear abläuft, ist das Leveldesign doch ziemlich in Ordnung, und man muss manchmal schon etwas suchen, wo es weitergeht. Also daran wäre es nicht gescheitert. Grafisch und technisch gibt es eigentlich auch nichts zu meckern. Wenn das Gameplay nur nicht so langweilig wäre.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelDas war wohl nichts. Ja, Infernal hat durchaus gemischte Kritiken von der Spielerschaft erhalten, und wenn man wirklich nur abschalten und drauflos ballern möchte, dann geht es auch völlig in Ordnung. Die Grafik ist gut, der Sound und die deutsche Sprachausgabe ebenfalls, und auch das Leveldesign ist ok. Die völlig todessehnsüchtigen Gegner und unnützen Sicherheitssysteme, die im Kontrast zu unerwarteten Toden stehen, die sich überhaupt nicht mit dem schlechten Checkpointsystem vertragen. Ich frage mich ernsthaft, wie die Gamestar damals 80% vergeben konnte, denn international sah es um einiges schlechter für Infernal aus. Dafür, dass sich das Spiel technisch und grafisch, so gut gehalten hat, gibt es jedenfalls Punkte, für die Story und das Setting ebenfalls. Spielerisch ist Infernal aber unterdurchschnittlich.

Square Enix Masterpieces: Infernal - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.3125 Grafik: 7.25
Sound: 7.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 4.00
Wertung: 6.3125
  • Grafik immer noch gut und effektreich
  • Deutsche Sprachausgabe und Sound allgemein recht gut
  • Gut und teilweise auch witzig erzählte Story, ungewöhnliches Szenario
  • Einstellungen lassen sich hochschrauben
  • Leveldesign prinzipiell in Ordnung, viel Action
  • KI viel zu dumm, Lennox hält zu viel aus und kann zu viel einstecken
  • Sinnlose Sicherheitssysteme, Deckung braucht man auch nicht
  • Keine Geheimnisse außer Extrawaffen, dadurch auf Dauer recht eintönig
  • Checkpoint-System vermurkst
  • Wenn man mal stirbt, dann auf die dämliche Art

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Rezension vom: 20.07.2013
Kategorie: Action
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