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Grid 2

Entwickler: Codemasters
Publisher: Namco Bandai

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 47,00 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
GRID2

Während auf den realen Rennstrecken dieser Welt schon seit einigen Wochen wieder erbittert um Zeiten, Plätze und Punkte gefahren wird, mussten virtuelle Rennfahrer diesmal ungewohnt lange auf den Saisonstart warten. Erst jetzt im Juni fahren die Rennspiele nach und nach aus den Boxen hinein in die Händlerregale. Als kleine Entschädigung macht aber dafür gleich einer der Geheimfavoriten den Anfang: Codemasters' Grid 2.
Die wichtigste Frage, die man sich bei diesem Titel stellt, ist, ob es dem ungewohnten Druck gerecht werden kann. Denn als Nachfolger des Überraschungshits aus dem Jahre 2008 sind die Erwartungen natürlich ungemein höher als noch beim Erstling. Um diese Frage und noch viele weitere Fragen beantworten zu können, habe ich mich hinters Lenkrad geschwungen und etliche Testkilometer abgespult. Das Ergebnis dieser Testfahrt erfährst Du wie immer in unserem nun folgenden Review.

Meinung:
Wie so oft in Rennspielen ist die Rahmenhandlung im Grunde genommen nur schmückendes Beiwerk. In Grid 2 ist das nicht groß anders. Eine Änderung gibt es allerdings doch. Hier muss man nämlich nicht darum fahren, um erster in einer Rangliste zu werden. Vielmehr wird man in Grid 2 von Patrick Callaghan engagiert, möglichst spektakulär zu fahren. Dadurch möchte der Millionär nämlich mehr Aufmerksamkeit, neue Fans und neue Sponsoren für seine neu gegründete World Series Racing League (kurz WSR) gewinnen.

Driften gehört zum guten Ton
Durch diese Aufgabenstellung ist die Fahrweise, die in Grid 2 angesagt ist, auch schon klar. Hier geht es nicht darum, wie etwa in der Formel 1 möglichst reifenschonend um die Strecke zu fahren. Hier kann man die Pneus mal so richtig qualmen lassen, denn Driften gehört hier zum guten Ton. Schon im ersten Rennen wird einem eingebläut, dass man nur schnell ist und Fans generiert, wenn man möglichst spektakulär durch die Kurven rast. Aber auch sonst geht es in der WSR wesentlich härter zur Sache als in anderen Rennserien. Denn auch der Lackaustausch, der bei Autorennen sonst eher vermieden werden sollte, ist hier ganz normal und unvermeidbar. Die KI-Gegner setzen nämlich teilweise alles daran, um an einem vorbei zu kommen oder ihre Position zu verteidigen, und drängeln einen dabei gerne mal ab. Leider gibt es aber auch hin und wieder KI-Aussetzer und somit Fahrer, die das Prinzip eines Rennens nicht verstanden haben, und einen praktisch vorbeiwinken.

Mitnichten ein reiner Arcade-Racer
All dies mag sich zunächst einmal nach einem spaßigen Arcade-Racer anhören, bei dem die Simulation – wenn überhaupt – dann nur ganz hinten angesiedelt ist. Der Schein trügt aber. Klar lassen sich die Boliden schon nach wenigen Minuten leichtgängig um die Ecken driften. Wer in den höheren der insgesamt fünf Schwierigkeitsgraden oder auch Online erfolgreich sein möchte, muss aber wesentlich mehr drauf haben als nur zu driften. Das Schlüsselwort heißt dabei Fingerspitzengefühl. Die Steuerung ist nämlich genauso so direkt, wie man sich das bei solchen Geschossen vorstellt, so dass jeder noch so kleine Tastendruck bereits große Auswirkungen hat. Darum ist ein geschicktes Spiel mit Gas und Bremse unumgänglich um erfolgreich zu sein. Zudem muss man sich auch immer wieder auf die jeweiligen Charaktereigenschaften der verschiedenen Wagen einstellen. Ein schweres Muscle-Car ist anders zu steuern als ein kleiner Flitzer wie etwa der Nissan Fairlady Z. Aus diesem Grund muss man seine Untersätze idealerweise schon ein wenig kennen, denn erst dann kann man wirklich das schnellste aus ihnen herausholen.

Ein weiteres gutes Beispiel dafür, dass das Spiel kein reinrassiger Arcade-Racer ist, ist das Schadensmodell. Wenn man möchte, kann man nämlich einstellen, dass die ganzen Kratzer, Beulen und weggeflogenen Teile nicht nur optischer Natur sind, sondern echte Auswirkungen aufs Fahrverhalten der Wagen haben und einem je nach Stärke der Beschädigung das Manövrieren des Wagens wesentlich erschweren. Vor allem in den höheren Schwierigkeitsgraden werden die Rennen dadurch immens spannend, denn ganz ohne Crash kommt man durch die relativ aggressiv fahrenden KI-Autos nie ins Ziel. Darum heißt es auch stets intelligent und möglichst vorausschauend zu fahren. Wenn man trotzdem mal (und das wird sich nicht vermeiden lassen) einen heftigen Crash hat, kann man diesen durch die Rückspulfunktion ungeschehen machen. Unzählige Male geht das aber auch nicht, die Replay-Funktion ist nämlich begrenzt. Dabei gilt: Je höher der gewählte Schwierigkeitsgrad, desto weniger Rückspulmöglichkeiten besitzt man.



So hören sich Pferdestärken an
Genauso wichtig wie das Fahrverhalten ist für echte Racing-Fans natürlich auch der Fuhrpark, mit dem man Gas geben darf. Wie vorhin schon kurz erwähnt ist dieser in Grid 2 relativ breit gefächert. Angefangen vom kleinen Nissan 350Z bis hin zum schnellsten Serienwagen der Welt, dem Bugatti Veyron Super Sport ist so gut wie alles dabei, was man sich bei solchen Rennen wie hier nur wünschen kann. Insgesamt sind es so beinahe 70 offiziell lizenzierte Autos, die man steuern darf. Direkt hinters Lenkrad darf man aber leider bei keinem der Wagen. Denn auch wenn der Innenraum genauso liebevoll und detailliert gestaltet wurde wie das äußere, und sogar immer ein Fahrer am Lenkrad sitzt und fleißig hoch und runter schaltet, gibt es leider keine Cockpitperspektive. Das richtige Rennfeeling kommt aber zum Glück auch mit den restlichen Perspektiven auf, wobei echte Renncracks wohl die Motorhaubenperspektive bevorzugen werden. Wer sehen möchte, wie er um die Kurven driftet, kann aber auch mit einer der verschiedenen "Hinter-dem-Fahrzeug"-Kameras fahren, allerdings kommt hier die Geschwindigkeit am wenigsten zur Geltung. Wer es wirklich rasant haben möchte, wählt darum am besten die Stoßstangen-Kamera. Diese liegt zwar sehr knapp über dem Asphalt und bietet am wenigsten Übersicht, dafür kommt man hier in einen echten Geschwindigkeitsrausch. Prachtvoll unterstützt wird das Geschwindigkeitsgefühl durch die Motorensounds. Denn egal für welchen Flitzer man sich entscheidet, der Motor hört sich auf jeden Fall schön kernig an.

Jedes Mal ein anderer Kurs
Neben dem großen Fuhrpark kann auch die Auswahl an Strecken überzeugen – vor allem da sie beinahe genauso abwechslungsreich sind wie die verschiedenen Autotypen. Neben normalen Rennstrecken fährt man während seiner Jagd nach Fans nämlich auch auf engen und verwinkelten Stadtkursen sowie Landstraßen, auf denen man das Gaspedal mal so richtig durchtreten darf.
Als Rennmodi gibt es neben den herkömmlichen Rundenrennen, Zeitrennen, Eliminierungsrennen, Checkpoint-Rennen und Ausdauerrennen auch spannende 1-gegen-1-Duelle (in denen man im Idealfall einen neuen Wagen als Preis bekommt). Am interessantesten dürften aber die vor dem Release oft angepriesenen LiveRoutes-Rennen sein. Ich war ja etwas skeptisch, ob diese Rennen wirklich so funktionieren würden. Nach meiner ausgiebigen Testfahrt bin ich davon aber restlos begeistert. Tatsächlich verändert sich in diesen Rennen der Streckenverlauf nach jeder Runde so, dass man sich die Kurse nicht einprägen kann. Und da bei solchen Rennen obendrein auch noch die sonst obligatorische Minimap fehlt, sind diese LiveRoutes-Rennen wirklich extrem spannend und fordern von einem die volle Konzentration.

Eine Garage als Menü
Gelungen ist auch die Umgebung durch die man fährt. Mit konstanten 30 Bildern pro Sekunde rauscht man an schönen Landstrichen und jubelnden Zuschauern vorbei.
Aber nicht nur mit den Strecken und den Autos hat sich Codemasters viel Mühe gegeben, auch im sonst oft vernachlässigten Menü ist die liebevolle Detailarbeit zu merken. Anfangs ist die Garage, die das Menü darstellt und in der alle wichtigen Dinge zusammenlaufen noch sehr heruntergekommen. Im Laufe der Karriere ändert sich das aber zunehmend, so dass man irgendwann in einer gut ausgestatteten Werkstatt sein Auto mit neuen Felgen, Farben, Decals und Sponsorenaufklebern verzieren, sich die neuesten Infos über sich und anstehende Rennen anhören und natürlich auch Rennen auswählen kann.

Willkommen im RaceNet

Ein ganz wichtiger Punkt in Grid 2 ist der soziale Aspekt. Und hierbei sind nicht nur der 12-Mann-Mehrspielermodus, die Onlineranglisten, Hotlaps oder der Splitscreenmodus gemeint. Ebenso wichtig ist auch das wieder vertretende RaceNet. Hier kann man nämlich nicht nur verschiedenste Statistiken miteinander vergleichen, sondern auch problemlos Wiederholungen aus einem gerade beendeten Rennen direkt auf YouTube laden oder eingefahrene Erfolge in Sekundenschnelle auf Facebook und/oder Twitter der Welt mitteilen. Damit man auch wirklich immer auf dem laufenden ist, kann man das RaceNet nicht nur Ingame nutzen, sondern auch per PC, Tablet oder Smartphone darauf zugreifen und so stets die neuesten Statistiken im Auge behalten oder sehen, was für neue Veranstaltungen anstehen.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefan2Was für ein toller Start in die neue Motorsportsaison! Wenn alle Rennspiele so gut werden wie Grid 2 dürfen sich Motorsportfans auf ein tolles Jahr freuen. An Grid 2 gibt es zumindest kaum etwas zu meckern. Wenn, dann könnte man nur die fehlende Cockpitperspektive und die ebenfalls fehlenden größeren Tuningmöglichkeiten als negativ ansehen, doch diese Punkte werden durch die tolle Fahrmechanik, die abwechslungsreichen Kurse, den tollen Fuhrpark samt kernigen Sounds und der schönen Optik wieder mehr als wettgemacht.
Wer auf qualmende Reifen und actionreiche Rennen steht, kommt an Grid 2 also nicht vorbei – denn genau das gibt es hier zu Genüge!

Grid 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.5 Grafik: 8.50
Sound: 9.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.5
  • Detailreiche Fahrzeuge
  • Abwechslungsreiche Rennstrecken und Modi
  • Kernige Motorengeräusche
  • LiveRoutes
  • RaceNet & Mehrspielermodus
  • Fehlende Cockpitperspektive
  • Keine größeren Tuningmöglichkeiten
  • Hin und wieder kleinere KI-Aussetzer

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Rezension vom: 21.06.2013
Kategorie: Sport
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