Genre:
Adventure USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
39,99 €
Systeme:
3DS
Inhalt:
Mit Donkey Kong Country Returns gelang den Retro Studios 2010 ein echter Hit, der nicht nur zu einem der besten Wii-Spiele werden sollte, sondern auch heute noch als eines der besten Jump 'n' Runs aller Zeiten gilt. Nun, knapp drei Jahre später, kann man Donkey Kongs damaliges Abenteuer nochmals auf dem 3DS erleben – samt den 3DS-typischen Eigenschaften und einigen Überraschungen. Ob es sich dadurch lohnt, das Spiel nochmal zu kaufen, erfährst Du wie immer in unserem nun folgenden Test.
Meinung:
An der Story hat sich natürlich nichts getan. Genau wie auf der Wii wurden die tierischen Bewohner der Affeninsel auch hier von dem Volk des Tiki-Tak-Stammes hypnotisiert und dazu gebracht, Donkey Kongs riesigen Bananen-Vorrat zu ihnen zu bringen. Der schlipstragende Affe, der gegen die Hypnoseversuche der maskierten Gauner immun ist, mag das natürlich überhaupt nicht und macht sich sofort auf, seine Bananen zurückzuholen. Dass er dabei auch gleich noch die ganze Affeninsel rettet, ist wohl eher ein Nebeneffekt – Hauptsache die Bananen sind bald wieder da.
Anfängerfreundlicher
Bevor man sich aufmacht die Bananen zurückzuholen, trifft man im Hauptmenü aber zunächst einmal auf die erste Neuerung. Im Gegensatz zur Wii-Version gibt es auf dem 3DS nämlich nicht nur einen Schwierigkeitsgrad sondern zwei. Der hinzugekommene "New Modus" stellt dabei eine etwas vereinfachte Fassung des klassischen Modus dar. So hat man pro Affe zwei anstatt drei Herzen und findet mehr Items. Zudem kann man in Cranky Kongs Shop einige neue nützliche Items kaufen. So kann man sich zum Beispiel einen kleinen grünen Ballon besorgen, der einen einmal vor einem Absturz in die Tiefe rettet. Genau so kann man sich aber auch für einen Trank entscheiden, der einen sowohl in der Lore als auch im Luftfass für eine bestimmte Zeit unverwundbar macht oder ein DK-Fass mitnehmen, das einem erlaubt, jederzeit seinen kleinen Kumpel Diddy Kong zu rufen.
Knallhartes Jump'n'Run
Obwohl sich das nach nicht sehr viel anhört, empfehle ich jedem Donkey-Kong-Neuling dringend sich zunächst für den neuen Modus entscheiden. Hinter der bunten Aufmachung und dem genretypischen Gameplay, in dem man herum hüpft, sich von Liane zu Liane schwingt und Dutzenden von tierischen Gegnern auf den Kopf springen muss, verbirgt sich nämlich ein knallhartes Jump'n'Run, das im normalen Modus selbst alteingesessene Genre-Kenner an ihre Grenzen bringt – und das nicht etwa erst gegen Ende des Abenteuers. Bereits nach wenigen Levels steigt der Schwierigkeitsgrad dermaßen, dass man kaum eine Stage ohne mehrmalige Anläufe schafft. So seltsam es sich bei einem solchen Satz auch anhören mag, unfair wird das Gameplay dabei aber nie. Es ist einfach so, dass es immer herausfordernder wird und einem auf diese Weise alles abverlangt. Das schöne dabei ist, dass man, wenn man ein Level dann endlich mal durch hat, sich aber auch dementsprechend freut. Und genau hier drin liegt meiner Meinung nach auch der große Vorteil von Donkey Kong Country Returns bzw. Donkey Kong Country Returns 3D gegenüber anderen Jump'n'Runs. Denn während man einen Großteil der anderen Jump'n'Runs mangels Herausforderung relativ emotionslos durchspielt, kann man hier richtige Höhenflüge erleben, wenn man ein Level gut meistert.
Der lange Weg zu den Bonuslevels
Was beide Modi gemeinsam haben ist, dass sie über neue Bonuslevels verfügen, die in der Wii-Version noch nicht dabei waren. Allerdings ist es gar nicht so leicht, diese freizuspielen. Denn zunächst einmal gilt es durch das Aufsammeln sämtlicher Buchstaben (K-O-N-G) alle acht K-Levels freizuschalten. Wenn man das geschafft hat, muss man diese acht Levels noch erfolgreich meistern, denn erst dann werden die neuen Bonuslevels freigeschaltet. Wenn man das schaffen will, und zusätzlich noch die vielen anderen Sammelobjekte wie Puzzleteile, Musikstücke etc. ausfindig machen will, ist man für weit mehr als 15 Stunden beschäftigt.
Wer es sich ein wenig leichter machen will, kann auch den Mehrspieler-Modus nutzen, in dem ein zweiter Spieler die Geschicke des kleinen Diddy Kongs übernimmt. Das bringt nicht nur eine extra Portion Spaß mit sich, sondern auch den Vorteil, dass dieser so auch Ausschau nach den versteckten Gegenständen halten kann. Der einzige Haken an der Sache ist, dass dazu jeder sein eigenes Spiel besitzen muss. Doch bei einem solchen Spiel wie es Donkey Kong Country Returns 3D ist, dürfte es ja eigentlich kein Problem sein, einen Mitspieler zu finden.
Niedrigere Framerate – dafür aber 3D
Wer bereits Besitzer von Donkey Kong Country Returns für die Wii ist, wird wissen, dass das Spiel nicht nur eines der besten sondern auch schönsten Wii-Spiele war.
Während das spielerische (wie der bisherige Test bewiesen hat) auch auf dem 3DS hervorragend ist, sieht es in Sachen Grafik leider ein klein wenig anders aus. Ganz so prachtvoll wie auf der früheren Konsole sieht das Geschehen auf dem Handheld nämlich leider nicht aus. Die Texturen sind nicht so detailliert und die Framerate liegt bei 30 fps statt 60 fps wie auf der Wii. Irgendwelche gravierenden Auswirkungen auf das Spielvergnügen hat das allerdings nicht. Nur wenn die Action auf der hinteren Ebene eines Levels stattfindet, braucht man aufgrund des kleinen Bildschirms des 3DS gute Augen. Als Wiedergutmachung bekommt man aber einen gut gelungenen 3D-Effekt. Schade ist nur, dass es keine speziellen Gameplay-Passagen gibt, die ihn in irgendeiner Form nutzen.
Die Anpassung der Steuerung ist hingegen ohne irgendwelche Probleme geschehen. Ganz im Gegenteil, dank der Möglichkeit das Spiel mit dem Steuerkreuz zu spielen hat man Donkey Kong hier sogar besser im Griff als auf der Wii. Wer möchte, kann wahlweise auch per Schiebepad steuern, allerdings scheint mir diese Variante nicht so präzise zu sein wie die mit dem Steuerkreuz.
Beim Sound hat sich gegenüber der Wii-Version gar nichts getan. Aber warum auch? Schließlich war und ist der Soundtrack vollgepackt mit vielen klasse Tracks, die einem so schnell nicht mehr aus den Kopf gehen.
Fazit:
Viele Neuerungen besitzt Donkey Kong Country Returns 3D gegenüber seinem Wii-Vetter nicht. Doch das war ja auch gar nicht nötig. Schließlich gilt das originale Donkey Kong Country Returns zu Recht als eines der besten Jump’n’Runs aller Zeiten, klar dass man dann nicht alles über den Haufen schmeißt. Die paar Neuerungen, die es auf dem 3DS gibt sollen somit vor allem Genre-Neulingen das Leben ein wenig vereinfachen. Denn während das Spiel auf der Wii noch kompromisslos und knüppelhart war, sorgen der neue Modus und die neuen Items nun dafür, dass das Spielgeschehen zumindest ein klein wenig einfacher wird. Ein Kinderspiel ist es aber dennoch nicht. Denn selbst mit den zusätzlichen Herzen wird man hier öfters das berühmte „Continue“ benutzen müssen als es in vielen andere Jump’n’Runs der Fall ist. Frustration kommt dabei aber nie auf, vielmehr fühlt man sich (genau wie auf der Wii) immer motiviert, sein Bestes zu geben.
Leider gibt es abgesehen vom neuen Modus und einigen neuen Bonuslevels aber keine nennenswerten Neuerungen gegenüber der Wii-Version. Darum kann ich, trotz aller Euphorie über das Spiel, Donkey Kong Country Returns 3D auch nur all denjenigen empfehlen, die das Spiel noch nicht für die Wii besitzen. Für die ist das Spiel aber ein absoluter Pflichtkauf! Schließlich möchte man sich ja wohl nicht ein zweites Mal eines der besten Jump'n'Runs aller Zeiten entgehen lassen, oder?
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