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Adventure Box Vol.1

Entwickler: Peter Games
Publisher: Peter Games

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 9,99 €

Systeme: PC

Testsystem: CPU: AMD Athlon64X2 mit 3 GHz; Grafikkarte: Radeon HD4850 mit 512MB VRAM; 4GB RAM; Windows 7

Anforderungen: 64MB Grafikspeicher, 512MB RAM, Windows 98 bis XP, Direct X9, 1GHz-CPU

Inhalt:

Peter Games hat für alle Adventure-Fans, deren Sammlung noch Lücken aufweist, zwei neue Sammlungen im Programm: Die Adventure Box Vol.1 und die Vol.2, die wir euch auch vorstellen werden, angefangen mit der Nummer Eins natürlich. In dieser sind die Spiele In 80 Tagen um die Welt, Amerzone: Das dunkle Vermächtnis und Sherlock Holmes: Das Geheimnis des Silbernen Ohrrings enthalten. Alle Spiele sind mit einer Freigabe ohne Altersbeschränkung gekennzeichnet, womit die Aussage auf dem Cover, „Rätselspaß für die ganze Familie“ schon mal zur Hälfte zutrifft. Um den Wahrheitsgehalt der andere Hälfte dieser Aussage zu überprüfen, haben wir uns die Adventure Box Vol.1 genauer angesehen.



Meinung:
Als ich in jungen Jahren in die Welt der Videospiele einstieg, waren Spielesammlungen oder sogenannte Compilations gang und gäbe. Ich weiß noch ganz genau, als ich mir Superheroes für meinen 8-Bitter, einen Amstrad (vormals Schneider) CPC gekauft habe. Darin waren vier Spiele enthalten: In Strider II kam ich nicht sehr weit, irgendwie war diese Version auch nicht so toll wie die für die anderen Systeme. Indiana Jones and the Last Crusade: The Action Game konnte man völlig vergessen, The Spy Who Loved Me (Stichworte: James Bond, Lotus, Draufsicht) war ganz ok, aber der eigentliche Grund für meinen Kauf war The Last Ninja II. Und auch wenn diese Version vielleicht nicht so gut wie die legendäre Version auf dem C64 war (vor allem war sie schwarz/weiß), war sie vor allem von der Spielbarkeit her gut genug für mich, und ich war drauf und dran, das Spiel durchzuspielen. Dazu muss man wissen, dass die Sammlung zwei Disketten enthielt, auf einer Seite einer Diskette war also jeweils ein Spiel. Als ich dann ein paar Levels mit dem Ninja geschafft hatte, kam aber plötzlich die Meldung, ich solle die Disk umdrehen, also die B-Seite einlegen. Ich war verwundert. Natürlich hat es nicht funktioniert, da auf der anderen Seite ja ein anderes Spiel drauf war. Noch verwunderter war ich aber über die Tatsache, dass dies in dem Spieletest, den ich gelesen hatte, nicht bemerkt wurde. Da habe ich mir geschworen, dass ich selbst mal ein Spieletester werde, damit sowas nie wieder vorkommt! Okay, der letzte Teil dieser Geschichte ist Blödsinn.

Heutzutage gibt es solche gemischten bzw. Themen-Spielesammlungen eher selten, wenn dann gibt es Trilogie-/Anthologieboxen einer Spielereihe (Assassin's Creed, Mass Effect), HD Collections (Metal Gear Solid, Jak&Daxter), oder eben wie in diesem Fall Adventuresammlungen. Und obwohl es auch DVDs zum Umdrehen gibt, werden Spiele normalerweise auf einseitigen Discs geliefert, da fällt diese Fehlerquelle schon mal weg. Kommen wir also zu den einzelnen Spielen der Adventure Box Vol.1

Amerzone: Das dunkle Vermächtnis

Amerzone ist alt. So alt, dass es eine Playstation1-Version davon gibt. Die PC-Version ist von 1999, und auf der Einzelpackung ist von Windows 95 bis 2000 die Rede. Trotzdem ließ sich das Spiel auf meinem Windows7-Rechner ohne zusätzliche Einstellungen problemlos installieren und starten – was ich von einer aktuellen Sammlung auch nicht anders erwartet hatte.

Eine Schönheit ist Amerzone: Das dunkle Vermächtnis jedoch nicht. Das Spiel startet nur in einer mickrigen Auflösung, die Schriftart im Hauptmenü ist beinahe unleserlich. Es beginnt mit einem pixeligen Video, sobald aber keine schnellen Bewegungen mehr vorkommen, geht es. Es gibt von Amerzone übrigens eine neuere Version, die etwas schöner aussieht, und auch auf dem iPhone veröffentlicht wurde. Allerdings wurden bei dieser die Rätsel vereinfacht, was das Spiel dann recht flach macht. Also schon mal ein Pluspunkt, dass diese Sammlung die Originalversion enthält.

Wie viele Microids-Spiele spielt man auch Amerzone aus der Ego-Perspektive. Man darf aber keine tolle 3D-Engine erwarten, denn man bewegt sich per Mausklick von Bild zu Bild, kann aber wie in Google Streetview die Ansicht der jeweiligen Szene per Mausbewegung rundherum drehen, was sehr flüssig abläuft. Recht schnell liest man einen Brief über eine abgelehnte Expedition, und macht Bekanntschaft mit einem sterbenden Forscher in einem Leuchtturm. Dieser bittet uns ein Ei einer seltenen Vogelart nach Amerzone zurückzubringen. Amerzone sei ein vergessenes Land, das im mittelamerikanischen Dschungel liegt. Bis man soweit kommt, muss man natürlich allerhand Rätsel lösen, die nicht schlecht sind, aber für Adventureprofis meistens kein Problem darstellen. Besonders gefallen hat mir die Atmosphäre des Spiels, die hauptsächlich durch die Klangkulisse erzeugt wird. Aber auch die Grafik sieht für 1999-Verhältnisse gut aus und ist sehr detailreich. Es ist eben alles sehr pixelig. Animationen innerhalb einer Szene laufen oft als Video ab, die deutsche Vertonung kann man als gelungen betrachten.

In 80 Tagen um die Welt
27 Jahre nach Phileas Foggs Weltumrundung lässt sich ein weiterer Engländer zu einer ähnlichen Wette hinreißen. Doch für Matthew Lavisheart, der mit seinen 70 Jahren auch nicht mehr der Jüngste ist, steht noch mehr auf dem Spiel. Er braucht einen Beweis, dass seine vier größten Erfindungen, die auf der ganzen Welt verteilt sind, tatsächlich von ihm stammen, ansonsten verliert er nicht nur sein Vermögen und sein Haus, sondern auch noch seinen Ingenieurstitel. Wie gut, dass ihm Neffe Oliver geschickt wurde, eigentlich um etwas Überzeugungsarbeit zu leisten. Denn der abenteuerlustige Oliver soll in spätestens 80 Tagen zwangsverheiratet werden, wozu er natürlich absolut keine Lust hat. Der Onkel ist natürlich auf seiner Seite, und hält ihn auch für den einzigen in der ganzen verweichlichten Familie, der zu so einem Abenteuer fähig wäre. Also macht sich Oliver auf den Weg.

Frogwares' In 80 Tagen um die Welt ist nicht ganz so alt, und bietet sogar einige Grafikeinstellungen, die es auch heute noch recht ansprechend aussehen lassen. Man kann es sogar in Widescreen laufen lassen. Beim Übernehmen der Einstellungen stürzt das Spiel jedoch ab und muss neu gestartet werden – übernommen wurden die Änderungen dennoch.

Das Besondere an In 80 Tagen um die Welt ist, dass man es in der Third-Person-Perspektive spielt, und das die Uhr ständig tickt (im einfachsten Schwierigkeitsgrad hat man jedoch unbegrenzt Zeit). Da bekommt man anfangs auf einer kleinen Insel vor Kairo z.B. gesagt, dass die Schiffe erst in 24 Stunden wieder fahren, und kann diese Zeit dann abwarten, aber auch nach einer schnelleren Lösung suchen. Immer wieder hat man mehrere Möglichkeiten, im Spiel voranzukommen. Dadurch wirkt es um einiges frischer als die Standard-Point'n'Click-Adventures, die nur einen Lösungsweg besitzen, wie das heutzutage wieder in Mode ist. Zudem wird die humorvolle Geschichte gut erzählt, und die deutsche Sprachausgabe ist ebenfalls gelungen.

Sherlock Holmes: Das Geheimnis des Silbernen Ohrrings
Das Geheimnis des Silbernen Ohrrings, das ebenfalls von Frogwares stammt, ist einer der Vorgänger des aktuellen Das Testament des Sherlock Holmes, das ich vor einiger Zeit für die Xbox 360 getestet habe. Es erschien 2004, also ein Jahr vor In 80 Tagen um die Welt, und stellt den zweiten Teil von Frogwares' Holmes-Reihe dar.

Die Installation erwies als ziemlich schwierig und langwierig. Es erscheint beim Autostart keine Setup-Möglichkeit, man muss die entsprechende Datei direkt im Verzeichnis der Disk anklicken. Und dann muss man Geduld haben, denn bis der Installationsdialog aufgeht, kann es einige Minuten dauern. Das Spiel selbst erweist sich dann als klassisches Point'n'Click-Adventure, in dem die Videos zwar etwas pixelig sind, das Spiel an sich aber noch ok aussieht. Das Einschalten von Antialiasing wirkt hier übrigens wahre Wunder.

Worum geht es? Der Gastgeber einer Geburtstagsfeier, ein Geschäftsmann, wird kurz vor seiner Ansprache vor versammelter Gesellschaft erschossen. Der Verdacht fällt auf seine Tochter, deren Geburtstag gefeiert werden sollte, und aus deren Richtung der Schuss zu kommen schien. Man findet als Holmes tatsächlich einige Indizien, die auf die Täterschaft der Tochter hindeuten, natürlich steckt aber auch hier mehr dahinter. Das Geheimnis des Silbernen Ohrrings ist eines der komplexeren Holmes-Abenteuer – ein gelungener Kriminalfall als Adventure umgesetzt, macht einfach sehr viel Spaß und strengt obendrein noch die grauen Zellen an. Die deutsche Sprachausgabe ist wie in den anderen beiden Spielen dieser Box gelungen.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelFür die 9,99€, welche man für die Adventure Box Vol.1 bezahlen muss, bekommt man zwar drei betagtere Spiele (1999-2005), dennoch kann man als (Retro-)Adventurefan mit diesen nichts falsch machen. Wer die Fälle von Sherlock Holmes mag, ist mit Das Geheimnis des Silbernen Ohrrings gut bedient (allerdings gibt es auch reine Holmes-Sammlungen), Amerzone: Das dunkle Vermächtnis weiß mit seiner Atmosphäre zu gefallen, und In 80 Tagen um die Welt (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Wimmelbildspiel) bietet teilweise ein interessanteres Gameplay als die heutigen Standard-Point'n'Click-Spiele, so gut die ihren Job auch machen mögen.


Adventure Box Vol.1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.875 Grafik: 7.25
Sound: 8.50
Steuerung: 7.50
Gameplay: 8.25
Wertung: 7.875
  • Interessantes Gameplay (In 80 Tagen um die Welt)
  • Faszinierender Kriminalfall (Sherlock Holmes)
  • Gute Atmosphäre (Amerzone)
  • In allen Fällen eine gute deutsche Vertonung
  • Sehr günstiger Preis
  • Den Ingame-Videos merkt man das Alter an
  • Menü-Schriftart in Amerzone ist furchtbar
  • Holmes-Installation reagiert erst nach einer Weile

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Rezension vom: 21.04.2013
Kategorie: Adventure
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