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Hyperdimension Neptunia Victory

Entwickler: Compile Heart
Publisher: NIS America

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 50 €

Systeme: PlayStation 3

Inhalt:
Im bereits dritten Teil der Hyperdimension Neptunia-Reihe mit dem Anhängsel Victory müssen wieder einmal leicht bekleidete Damen die Welt der Videospiele vor dem Untergang retten. Doch wer wird hier eigentlich warum vor wem gerettet? Und ist das überhaupt nötig?

Meinung:
In der Welt von Gamindustri herrschen die CPU, allesamt junge Damen, die durch das Schicksal auserwählt und mit Fähigkeiten ausgestattet wurden, sich in mächtige Kampfmaschinen zu verwandeln. Jede CPU hat ihr eigenes Reich gegründet und sorgt dort für Ruhe und Ordnung. Lediglich Neptune legt sich lieber auf die faule Haut und so kommt es, wie es kommen muss. Eine Bewegung zur Abschaffung von CPUs wird gegründet, die Neptune erst einmal in eine parallele Welt befördert. Im Gamindustri der 80er Jahre ist alles ein bißchen retro und irgendwie anders. Neptune muss ihren Weg zurück in ihre Welt finden und nebenbei beide Welten vor dem Untergang bewahren.

Zuckersüß mit Sahne oben drauf
Für einen unbescholtenen RPG-Spieler kann der erste Kontakt mit Neptunia wie ein Zuckerschock sein. Hier findet sich das Genre JRPG in seiner kristallisierten Reinform. Alles ist eine Ecke bunter, niedlicher und schriller. Wobei "schrill" sich sowohl auf den Stil als auch auf die Stimmen der Charaktere beziehen lässt. Gerade in der originalen japanischen Sprachausgabe können einem schnell die Ohren platzen. Die mitunter sehr langen Dialogszenen, die lediglich aus ziemlich animationslosen Gegenüberstellungen von zwei 2D-Sprites bestehen, machen dann auch direkt den Großteil des Spiels aus. Hier finden sich vor allem für die etwas älteren Semester, die durch die 80er hinweg mit dem Hobby "Videospiel" aufgewachsen sind, eine Menge Gags und Anspielungen. Das ganze Spiel ist eine reine Persiflage auf die Konsolenkriege und die Game Industrie allgemein. Viel mehr steckt dann allerdings auch nicht drin. Die Charaktere sind absolut flach und können eingruppiert werden in "aggressiv", "faul" oder "strohdumm". Mehr Persönlichkeit haben die Figuren leider nicht und was vielleicht durchzuschimmern droht, wird direkt in sexuellen Witzchen ertränkt.

Ist das noch ein Menü oder schon ein Spiel?
Man bekommt schnell das Gefühl, dass man eigentlich nur von einem Dialog zum nächsten hechtet. Sowohl die Städte als auch die Weltkarte sind kaum mehr als Menüs, in denen die richtige Option auch noch mit einem kleinen Icon hervorgehoben wird. Tatsächlich steuern kann man seine Figur nur in den Dungeons, die so übersichtlich und einander ähnlich sind, dass man auch hier sehr schnell durchkommt. Gefüllt sind sie mit Gegnern, denen man problemlos ausweichen kann. Jedoch ist das Grinden ein essentieller Bestandteil, ohne den man nicht sehr weit kommen wird. Das ist dem Spiel aber durchaus bewusst, weshalb es zusammenhangslose Nebenaufgaben gibt, in denen man eine bestimmte Anzahl Gegner töten oder Items finden soll. Geschichten gibt es zu diesen Aufgaben allerdings keine und man muss auch keine besonderen Gebiete erkunden, um sie zu absolvieren. Alle Nebenaufgaben werden automatisch beim Grinden abgegrast und gegrindet werden muss eine Menge.

Das RP in RPG
Dennoch versteckt sich hier irgendwo aber auch ein Rollenspiel. Neptune ist nicht allein unterwegs und läuft mit einer Gruppe von Freunden herum. Diese haben unterschiedliche Beziehungen zueinander, die durch gemeinsames Kämpfen gestärkt werden können und somit verschiedene Boni freischalten. Die Kämpfe sind im Vergleich zum Vorgänger Mk.2 ein wenig schwieriger ausgefallen, sodass genaues Aufpassen und eine gute Taktik selbst bei normalen Gegnern Pflicht ist. Rundenbasiert können die jungen Damen in einer Arena gemäß ihrem Bewegungsradius frei platziert werden, um die Gegner dann auf verschiedene Arten anzugreifen, bis die Aktionspunkte verbraucht sind. Wenn alle Stricke reißen, können die Mädels ihre HDD-Formen aktivieren und verheerende Angriffe vom Stapel lassen. Das Kampfsystem kann durchaus überzeugen und wird mit zunehmender Spielzeit komplexer und herausfordernder.

Falsche Generation
Die Hyperdimension-Serie nimmt sich selbst nicht sehr ernst und in diesem Teil geht es in die Vergangenheit der Videospiele. Dennoch ist das keine Entschuldigung dafür, dass die Grafik auf PS2-Niveau ist. Die Umgebungen sind klein und leer und die Figuren polygonarm und undetailliert. Dennoch kommt es immer wieder zu Einbrüchen in der Framerate, für die es absolut keine Rechtfertigung gibt. Auch die Steuerung fühlt sich in den wenigen Momenten, in denen man sich nicht durch Menüs bewegt, ungenau und kompliziert an. Ein genaues Positionieren der Charaktere in den Kämpfen wird zur Geduldsprobe und das frühzeitige Angreifen von Monstern in den Dungeons zum Glücksspiel.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf kaiHyperdimension Neptunia Victory ist nur schwer zu empfehlen. Die verhältnismäßig hohe Menge an einfachen Dialogszenen überwiegt und verdrängt das eigentliche Spiel. Hinzu gesellt sich die Tatsache, dass die ganze Geschichte einfach nicht gut geschrieben wurde. So findet sich anstelle eines Rollenspiels eher ein billiger, pubertierender Roman mit interaktiven Sequenzen, der technisch hoffnungslos veraltet ist. Nach 10 Stunden etwa beginnt dann das Kampfsystems Spaß zu machen, aber die wenigstens werden vermutlich überhaupt so lange durchhalten können. Die Anspielungen auf den Konsolenkrieg können zwar den einen oder anderen Lacher verbuchen, aber auch nicht über den schlecht geschriebenen Rest hinwegtäuschen. Wer die beiden Vorgänger gerne gespielt hat, fällt vermutlich genau in die Nische, die hier angesprochen werden soll, und wird wohl auch mit diesem Teil seinen Spaß haben können. Alle anderen sollten sich ihr Geld für ein besseres Rollenspiel aufsparen.

Hyperdimension Neptunia Victory - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots










Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 5.875 Grafik: 5.00
Sound: 6.00
Steuerung: 5.50
Gameplay: 7.00
Wertung: 5.875
  • Japanische Sprachausgabe enthalten
  • Taktisches Kampfsystem
  • Nette Anspielungen
  • Technisch veraltet
  • Viel zu viele reine Dialogszenen
  • Flache Figuren und Story
  • Hakelige Steuerung

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Rezension vom: 09.04.2013
Kategorie: Rollenspiele
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