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Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Crysis 3

Entwickler: Crytek
Publisher: Electronic Arts

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 50€ €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:

Die Coburger und mittlerweile in Frankfurt beheimateten Entwickler von Crytek haben erneut zugeschlagen und den dritten Teil des in den ersten beiden Teilen überragend guten Actiontitels Crysis veröffentlicht. Wir sind natürlich gespannt ob auch der Abschluss der Trilogie neue Wege beschreitet und vielleicht sogar neue Standards setzt. Ich werde dem Mann unter dem Anzug auf den Zahn fühlen und für einige Stunden in seine Rolle schlüpfen. Doch vorher ein kleiner Rückblick…



Meinung:

Im ersten Teil wurde ein Team von Spezialisten mit Nanosuits ausgerüstet und auf die tropische Insel Ling-Shang irgendwo in Asien geschickt um einige Wissenschaftler zu retten. Der Spieler schlüpft in die Rolle von Nomad. Psycho und Prophet (wird entführt und taucht gegen Ende wieder auf) sind ebenfalls Mitglieder der gleichen TaskForce und gewinnen im Verlauf der Trilogie an Bedeutung. Dort angekommen stellte sich heraus, dass es sich bei der Entdeckung des Archäologenteams um eine außerirdische Anlage handelt. Der Kampf beginnt… Zunächst gegen korrupte Militärs und später gegen die erwachten Aliens. Am Ende versenken wir ein riesiges Alienschiff samt einem Flugzeugträger im Meer und fliegen mit Psycho und Helena (einer Wissenschaftlerin) zurück zur Insel um Prophet beizustehen.

Crysis 2
Die Menschheit steht am Abgrund… Diesmal ist es einem jungen Elitesoldaten bestimmt für die entscheidende Wende zu sorgen. Der Held heißt Alcatraz und entgeht zunächst nur knapp dem Tod: Bei einem U-Boot-Einsatz wird das Force-Recon-Team von den Ceph (den bereits bekannten Aliens) angegriffen. Da taucht ein unverhoffter Retter auf: Prophet legt uns seinen Nanosuit an und erschießt sich selbst, da er von einem Virus infiziert ist. Neben den Ceph muss sich Alcatraz nun vor allem der C.E.L.L. Söldner erwehren. Einer Eingreiftruppe von Crynet Systems den Konstrukteuren des Nanosuits. Deren Chef Hargreave ist dem Tod näher als dem Leben und könnte den Anzug gut gebrauchen. Kurz vor seinem Ende befiehlt er den Söldnern jedoch Alcatraz zu unterstützen und so kann der Spieler seiner Aufgabe nachkommen und die Erde vor einer Invasion durch die Ceph retten (zumindest fürs Erste). Am Ende erfahren wir, dass Prophet nicht wirklich Tod ist, denn der Nanosuit ist mehr als nur ein Anzug und so endet das Spiel mit einer Totalaufnahme des Helden und den Worten: „Man nennt mich Prophet“.

Crysis 3
Wir schreiben mittlerweile das Jahr 2047 und befinden uns in einem New York das man erst auf den zweiten Blick als solches erkennt. Die meisten Gebäude sind vollkommen zerstört und der Urwald hat die Stadt beinahe zur Gänze zurück erobert. Prophet wird von seinem alten Kampfgefährten Psycho aus einem sargähnlichen Behälter befreit (scheinbar aus einer C.E.L.L.-Basis). Danach bringt uns dieser auf den aktuellen Stand (Wer weiß was wir die letzten 25 Jahre gemacht haben?): C.E.L.L. hat die Energieversorgung fest in der Hand und hat sich mit dem Liberty Dome ein nahezu uneinnehmbares Hauptquartier mit einer mysteriösen unerschöpflichen Energiequelle erbaut. Die Menschen befinden sich in einer Abhängigkeit von C.E.L.L. und leben nicht selten wie Sklaven. Psycho führt – mittlerweile ohne Nanosuite, den hat ihm C.E.L.L. genommen – den Widerstand an. Und Prophet scheint bereits zu Beginn zu ahnen, dass hinter all dem mehr steckt…

Grafikpracht & Physik-Engine
Zugegeben ich habe erwartet, dass Crysis toll aussehen wird, aber es ist immer wieder schön bei solchen Vorhersagen recht zu haben. Die Grafik ist unglaublich detailreich und die Fauna bewegt sich so echt im Wind, dass nur das schon einen Besuch im herunter gekommenen New York wert ist. Überall liegt Müll rum, Gesteinsbrocken versperren den Weg, Stahlträger ragen heraus und weite Areale laden zum Snipern ein. Mitten in der Stadt stehen große Bäume die mit Farnen umwachsen sind… Es ist der wahr gewordene sprichwörtliche Großstadtdschungel.
Die CryEngine hat entfaltet traditionell ihre größten Stärken am Computer, ABER es scheint nicht an den Haaren herbeigezogen, dass man sich bemüht hat auch auf den Konsolen die Vorteile der neuen Engine zu ermöglichen.
Psycho als spielbegleitender Dauersidekick (ich komme an anderer Stelle darauf zurück) macht grafisch nicht weniger Spaß, da ihm eine beinahe filmreife Mimik und ein Outfit voller Details (wie Patronengürtel, Feldflasche und vielen kleinen Taschen an der Camouflage-Jacke) spendiert wurde.
Last but not least bleibt das eigene Äußere von dem wir meist nur Hände und Füße wahrnehmen. Aber das und natürlich die Knarren sind gekonnt in Szene gesetzt. Die Parcours ähnlichen Szenen wirken sehr dynamisch da Prophet sich nahezu von selbst an Vorsprüngen nach oben zieht oder auf dem Boden rutscht wenn man sich aus dem Sprint hinhockt.
Sowohl die C.E.L.L.-Söldner als auch unsere Verbündeten und natürlich die Ceph wirken realistisch in ihrer jeweiligen Umgebung und bewegen sich auf intelligenten Routen. Die Rüstungen der Ceph sind fremdartig aber man weiß wo man hin schießen muss, damit es weh tut.
Wo doch nun schon so viel herum liegt in dieser Stadt, kann man auch etwas damit anstellen? Und ob! Man kann seine Gegner mit so ziemlich allem was man findet bewerfen und dank des Nanosuits auch ziemlich viele (auch schwere Dinge) bewegen. Da wird ein Söldner schon einmal von einem plötzlich aus dem nichts (ich bin getarnt) auftauchendem Müllcontainer erschlagen. Zerstörungen der Umgebung sind allerdings nur an wenigen Stellen möglich.

Was für die Ohren
Der Soundtrack ist recht elektrolastig, passt sich sehr gut der jeweiligen Spielsituation an und hilft Spannung aufzubauen. Die Soundeffekte lassen es krachen wo es krachen soll. Und wenn das Alien-Mastermind explodiert scheppert es ordentlich. Nichts zu bestanstanden.
Die Synchronisation ist durchweg gelungen und wurde eindeutig von Profis umgesetzt. Psycho bekommt Profil und überzeugt nicht nur optisch. Selbst der eher wortkarge Protagonist äußert sich hin und wieder zynisch zum Spielgeschehen – ein Novum der Serie! Ein schönes Detail ist der Wechsel zwischen Headseadsound und direkter Ansprache wenn man sich von Psycho entfernt. So verpasst man auch nichts von seinen Schimpftiraden.

Der Anzug und dessen Handling
Das Konzept des zweiten Teils wurde beibehalten. Der Anzug kann mich entweder tarnen oder panzern. Darüber hinaus kann ich die Wurfbahn von Handgranaten dynamisch berechnen lassen, mit Nanovision Gegner aufspüren oder mir schlichtweg taktische Informationen zu meiner Umwelt besorgen. Darüber hinaus bietet mir der Visor auch Infos zu herumliegenden Waffen, Munitionskisten und der Ausrüstung potentieller Widersacher an. Das verhindert, dass ich an einem der seltenen Upgrade-Kits für meinen Anzug vorbeilaufe. Die primären und sekundären Questziele werden so ebenfalls in mein Gesichtsfeld eingeblendet.
Der Visor ist definitiv eine nette Idee allerdings haben mir Kleinigkeiten am Handling gestört: Warum kann ich zwar die Werte einer am Boden liegenden Waffe angezeigt bekommen, kann diese aber nur mit meiner eigenen vergleichen in dem ich diese auf den Boden daneben schmeiße und mir dann alles mit dem Visor anschaue? Das kennt man aus „Hack-and-slay-sammel-und-ausrüst-titeln“ besser. Darüber hinaus kann ich mit aktiviertem Visor nichts machen (schießen, öffnen, schließen, benutzen oder auch nur etwas aufheben). Das schmälert seine Nützlichkeit etwas auch wenn das Feature an sich wirklich Spaß macht.
Die grundlegende Handhabung des Anzugs ist selbsterklärend. Die Extras wie lautloses Meucheln im Tarnmodus, der Powertritt oder hohes springen erfordern Energie (unten rechts). Ist diese alle werde ich sichtbar/verletzlich. Zum Glück lädt der Balken sich zügig wieder auf. Allerdings sollte man sich vor EMP-Granaten hüten, die lassen uns ganz schnell mit heruntergelassener Hose dastehen…
Teil des Anzugsystems ist auch eine übersichtliche Minimap die mir verrät was sich in meiner unmittelbaren Umgebung abspielt und von wem Bedrohung ausgeht. Sehr nützlich beim Schleich-Meucheln!

Waffen und Kriegsführung
Eine der – für mich – grandiosesten Neuerung im Spiel ist wohl der Tech-Bogen. Jetzt steht es mir völlig frei wie ich mich den Herausforderungen in Crysis stellen will. Als lebender Panzer der mitten unter den Feinden mit einer möglichst dicken Wumme wütet oder als Meuchelmörder, der aus dem Schatten heraus lautlos seine Opfer kalt stellt. Beides ist möglich. Der Bogen bietet verschiedene Pfeile und unterschiedliche Einstellungen bei der Zugstärke und mit einem Detonationspfeil bei größter Zugstärke wird (Nanosuite sei Dank) auch eine mittlere Ceph-Einheit noch an die nächst gelegene Häuserwand genagelt – das geht wirklich! Aber es lassen sich auch mehrere Ziele auf einmal unschädlich machen: Beispielsweise ahnungslose Söldner die im Sumpf nach mir suchen… Dort richtet der Elektropfeil an der richtigen Stelle verheerende Schäden an. Toll!
Ganz allgemein weiß das Wafenarsenal zu überzeugen. Neben dem Tech-Bogen ist wohl die Typhoon eine der großen Neuerungen aus der Crytek Waffenschmiede. Diese Waffe verschießt in ungeheurer Frequenz Energieprojektile. Allerdings ist – wie auch beim Bogen – nicht in jeder Kiste Munition für dieses Wunderwerk moderner Ingenieurskunst.
Darüber hinaus lässt sich so ziemlich alles was auch unsere Gegner an Waffen benutzen: Schrotflinten, Sturmgewehre, Karabiner, leichte und schwere Maschinengewehre, Scharfschützengewehre, Handfeuerwaffen (Pistolen & Revolver), fest montierte aber demontierbare Geschütze, Ceph-Waffen (Mörser, Gewehr, Energie-Maschinenengewehr), Schockwaffen, Raketenwerfer, Haftminen…
Gänzlich neu für Crysis ist die Möglichkeit Minen oder Geschütze zu hacken. Mittels eines kleinen Minispiels (für das die Umgebung nicht pausiert) kann man CEPH oder C.E.L.L. mit ihren eigenen Waffen schlagen. Zumindest für ein begrenztes Zeitfenster. Ein tolles Feature für alle Leisetreter.

Anzug ist nicht gleich Anzug
Sowohl die Waffen als auch der Anzug sind in gewissem Grad individualisierbar. Bei den Meinungsverstärkern geht es um Visiere, Schalldämpfer, Unterlaufraktenwerfer und verschiedene Feuermodi.
Unser Anzug lässt sich mittels überall im Spiel verteilter Module aufrüsten. Wir entscheiden in welche Module wir die Punkte investieren und können diese dann in Abhängigkeit von unserer Spielweise zur maximalen Effizienz steigern (z.B.: Bleibe 300 s in der Nähe eines Feindes getarnt für längere Tarndauer). Um sich auf unterschiedliche Situationen einzustellen kann man Presets festlegen, die sich per Knopfdruck aufrufen lassen (Panzer vs. Attentäter).

7 Kapitel
„Kurz und knackig“ trifft es zwar, lässt mich aber mit einem sehr unbefriedigenden Spielerlebnis zurück obwohl das Spiel an sich toll ist. Ich habe versucht alle Nebenquests zu meistern, viel zu erkunden und mich für den Soldaten-Schwierigkeitsmodus (Rekrut, Soldat, Veteran, Super-Soldat und der nur am PC verfügbare Post-Human-Warrior) entschieden und trotzdem habe ich für die 7 zugegebener Maßen recht großen Kapitel nur 8 Stunden gebraucht. Das empfinde ich als deutlich zu kurz für einen Vollpreistitel auch mit Blick auf den Multiplayer-Modus.

Multiplayer
Der Multiplayermodus wartet zunächst natürlich mit üblichen Spielmodi wie Capture the Flag auf bringt aber dazu die Raffinessen des Anzugs mit ein. So verfügt der Spieler über zwei Energiebalken: Eine für den Tarn- und eine für den Panzerungsmodus. Beide laden sich schnell wieder auf. Darüber hinaus liegt auf den Karten diverses Material wie Alienwaffen oder Mechs herum, die benutz werden können. Das Sprinten und Springen verbraucht keine Anzugenergie mehr, wodurch natürlich Tempo ins Spiel kommt.
Die interessanteste Neuerung im Multiplayer-Modus dürfte allerdings der Jäger-Modus sein. 2 Spieler sind dauerhaft getarnt und nur mit einem Bogen bewaffnet. Der Rest spielt C.E.L.L.-Einheiten… Nach deren Ableben werden diese auch Jäger… Round and round it goes und derjenige mit den meisten Punkten gewinnt.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters David Weigel

DavidCrysis 3 macht richtig Spaß! Tolle Grafik, schlaue Gegner, tolle und viele Waffen, flotte Action, der anpassbare Anzug, der Bogen mit verschiedenen Aufsätzen und zumindest der Versuch Story-Lücken zu schließen - all das macht das Spiel wirklich zu einem Titel, der ganz vorne mitspielt! Leider, leider...: Viel zu kurz!

sebastianAuf dem PC ist Crysis 3 das grafisch momentan beeindruckendste Spielerlebnis, was es käuflich zu erwerben gibt. Der Aha-Effekt ist natürlich nicht mehr derselbe, wie damals bei Far Cry oder Crysis, aber nichts desto Trotz lässt die Cryengine hier ihre Muskeln spielen und das sogar mit moderaten Anforderungen (verzichtet man auf Kantenglättung und ultrahochauflösende Texturen, deren Details in der Hektik eh niemanden auffallen). Das Gameplay ist nach wie vor sehr flüssig und bietet in den Arealen, die im Vergleich zum direkten Vorgänger glücklicherweise wieder etwas weitläufiger sind, Bewegungsfreiheit und Entfaltungsspielraum. Etwas länger hätte die Kampagne dann aber doch sein dürfen. Der Multiplayer vermag zwar kurzweilig zu unterhalten, aber ich sehe Crysis seit jeher eher als Einzelspielererfahrung und im umkämpften Mehrspielermarkt wird der Titel wahrscheinlich gegen die mächtige Konkurrenz den Kürzeren ziehen.  



Crysis 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
David Weigel

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.8125 Grafik: 9.25
Sound: 8.50
Steuerung: 9.00
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.8125
  • Grafisch umwerfend
  • Flüssiges und abwechslungsreiches Gameplay
  • Leider etwas kurz geraten

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Rezension vom: 19.03.2013
Kategorie: Action
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