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Dynasty Warriors 7: Empires

Entwickler: Tecmo Koei
Publisher: Koch Media

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 43 €

Systeme: PlayStation 3

Inhalt:
Gestartet ist die Dynasty-Warriors-Reihe im Jahr 1997 als Beat‘em‘Up. Danach wurde daraus eine reine Actionserie, die vor allem in Japan immer wieder für tolle Verkaufszahlen sorgt. Seit dem vierten Teil gibt es obendrein regelmäßig einen Empires-Spin-Off, der dem Spiel strategische Elemente hinzufügt. Und genau einer dieser Empires-Spin-Offs ist nun vor kurzem hierzulande erschienen. Es handelt sich dabei allerdings nicht um den Ableger von Dynasty Warriors 8 (das vor kurzem in Japan erschienen ist), sondern um den des siebten Teils. Strategie-Fans dürfen sich aber dennoch wieder auf ein tolles Spiel freuen, oder etwa nicht? Um diese Frage zu beantworten haben wir Dynasty Warriors 7: Empires genauer unter die Lupe genommen und die Antwort auf diese und viele weitere Fragen in den nun folgenden Test gepackt.


Meinung:
Nachdem man sich das kurze, aber durchaus gefällige Intro angesehen hat, findet man sich direkt im Menü wieder. Wie bei den Empires-Titel üblich ist die Auswahl, die man hier präsentiert bekommt, sehr übersichtlich. Neben einem Edit-Mode, in dem man sich bis zu 200 Charaktere samt Aussehen und Ausrüstung erstellen und abspeichern kann, gibt es noch die Möglichkeit, sich im Extras-Modus Charaktere anderer Spieler herunterzuladen, Daten zu importieren, Teams aus fünf eigens erstellen Charakteren zusammenzustellen, Ranglisten anzuschauen und Online zu spielen.

Online nur zu zweit spielbar
Letzteres ist aber wohl nur als nette Dreingabe gedacht. Wer erhofft hat, mit dutzenden von Leuten epische Schlachten schlagen zu können, den muss ich leider enttäuschen. Man kann nämlich immer nur zu zweit in die Schlacht ziehen. Dafür kann man aber entweder gegeneinander oder kooperativ spielen. Während man im Duell gegeneinander darauf aus sein muss, so viele Gegner wie möglich zu erledigen, gilt es im Koop-Spiel darum gemeinsam China zu vereinigen. Leider ist dies mit einem Partner aber immer nur eine Schlacht lang möglich. Danach muss man, wenn man nicht gerade von einem Freund eingeladen wird, auf neue Partnersuche gehen. Im Offline-Koop-Modus, der ebenfalls vorhanden ist, ist dies zum Glück nicht von Nöten, wodurch man hier wesentlich mehr Spaß bei gemeinsamen Kämpfen hat.

Alleine ist doch noch am schönsten
Am meisten Spaß hat man aber dennoch, wenn man alleine in den einzig vorhandenen Spielmodus, den Empires-Modus startet. Eine richtige Story gibt es hier leider nicht. Das was die verschiedenen Szenarien gemein haben, ist das Ziel, China wieder zusammen zu führen. Um dies zu schaffen, muss man sich zunächst einmal einen Charakter auswählen. Dieser kann entweder ein Herrscher, Offizier oder freier Offizier sein.
Der Unterschied zwischen den verschiedenen Typen besteht darin, welche Strategien und Aktionen man ausführen darf. Ein Herrscher hat dabei die größte Macht und darf dementsprechend aus dem Vollen schöpfen. So darf man als Herrscher zum Beispiel die Politik des Königreichs bestimmen, Personal anwerben und entlassen oder auch das anzugreifende Territorium auswählen.
Als Offizier muss man hingegen die Befehle seines Herrschers ausführen. Das Bestimmen des politischen Vorganges des Königreichs darf ein Offizier aber nicht bestimmen, genauso wenig darf er frei darüber entscheiden welches Territorium angegriffen werden solle. Dies ist erst dann möglich, wenn er durch das Erfüllen von Aufträgen an Ruhm und Ansehen gewonnen hat, und so in der Hierarchie aufsteigt. Die dritte Klasse, der freie Offizier, steht keinem bestimmten Herrscher unter. Diesen kann er sich frei auswählen. Zudem ist es als freier Offizier möglich, Territorien für seine eigenen Zwecke zu gewinnen und so ein eigenes Reich zu gründen.

Die erste Phase
Nachdem man sich für einen Charakter entschieden hat, geht es mit dem ersten Szenario los. Die Szenarien ziehen sich immer über mehrere Jahre und sind in drei Phasen unterteilt. Im Januar und Juli wird immer ein War Council bzw. Kriegsrat abgehalten - zumindest wenn man als Herrscher oder Offizier spielt, freie Offiziere können keinen Kriegsrat abhalten. Im Kriegsrat kann ein Herrscher die Politik des Königreichs bis zum nächsten War Council festlegen. Dabei kann er bestimmen, ob sein Königreich in den Angriff geht, seine Territorien verteidigt oder den Einfluss und Reichtum des Königreichs vergrößern möchte. Je nachdem für welche Politik man sich entscheidet, kann es passieren, dass einer der Offiziere einen Gegenvorschlag äußert, den man entweder annehmen oder abschmettern kann.

Wenn man sich am Anfang für eine Karriere als Offizier entschieden hat, muss man dem Plan seines Herrschers folgen, außer man äußert seine Bedenken. Dann kann es auch sein, dass einem der Herrscher zustimmt und einem anderen Plan nachgeht. Um die Chancen zu erhöhen, dass der Herrscher den eigenen Gegenvorschlag annimmt, kann man sogenannte Strategeme nutzen. Diese tauchen in Dynasty Warrior 7: Empires erstmals auf und sind hilfreiche Strategien und Techniken. Um sie einsetzen zu können, muss man allerdings genügend Ressourcen wie z.B. Gold besitzen. Als freier Offizier darf man am War Council nicht teilnehmen.

Die zweite Phase
Nach dem Kriegsrat folgt die zweite und in Empires auch wichtigste Phase, nämlich die Strategiephase. Diese Phase wird jeden Monat aufs neue gestartet und ist dazu da, um z.B. diplomatische Beziehungen und Freundschaften zu pflegen (wenn man eine enge Beziehung und genügend Freundschaftspunkte gesammelt hat, kann man sogar heiraten oder Schwurbruderschaften schließen), Tribute zu fordern oder seine Truppen zu heilen. Als Herrscher darf man obendrein auch noch Personal einstellen und entlassen. Jede Aktion hat natürlich auch verschiedene Auswirkungen, die sich unter anderem auch beim eigenen Ruhm bemerkbar machen. So kann man als Tapfer, Weise, Gütig, Methodisch oder Böse gelten, wodurch man wiederum unterschiedliche Befehle und Strategeme (die neben der Durchsetzung eigener Strategien auch im Kampf genutzt werden können, und dort besonders nützliche Effekte hervorrufen) zur Verfügung gestellt bekommt.
Abgesehen davon kann man in der Strategy-Phase auch eigene Kommunen besuchen gehen und dort Items und Waffen kaufen. Zu Anfang gibt es nur ein kleines Arsenal. Je mehr man für neue Ausrüstung ausgibt, desto größer wird das Angebot, bis irgendwann sogar Pferde gekauft werden können.

Obwohl es in den ersten beiden Phasen also viel zu erledigen gilt und man große Freiheiten genießt, ist das Planen doch recht simpel. Das liegt vor allem am Layout der beiden Phasen. Man muss sich nämlich nur durch einige Menüs klicken und zwischendurch kurze Zwischensequenzen anschauen, die übrigens genau wie die gesamte Vertonung nur in Japanisch vorliegen.

Die dritte und letzte Phase
Das gleiche gilt auch für die Vorbereitung der dritten Phase - den eigentlichen Kampf. Bevor man allerdings Invasionen oder Gefechte austragen darf, gilt es sich zunächst in Menüs mit den richtigen Waffen auszustatten. Jeder Charakter darf dabei zwei Waffen mit sich führen, wovon er mit einer besonders gut ist. Bevor es endgültig aufs Schlachtfeld geht, darf man außerdem noch auswählen, wen man in den Kampf mit nimmt. Herrscher können hier mal wieder aus dem Vollen schöpfen und ihre ganzen Untergebenen mitnehmen, Offiziere dürfen hingegen nur Ehepartner oder Schwurbrüder für den Kampf rekrutieren.

Ab in den Kampf
Wenn alles ausgewählt ist, geht es endlich in den Kampf, wovon pro Monat jeweils einer ausgetragen werden darf. Die Schlachten selber sind eigentlich gar simpel. Als Angreifer muss man stets mehrere Stützpunkte erobern, als Verteidiger gilt es sie hingegen vor den Angriffen zu verteidigen. Die Art und Weise wie man das anstellt, ist dabei immer die gleiche: Man wirft sich ins Getümmel und greift mit den verschiedenen Attacken an. Zur Auswahl stehen dafür neben normalen und starken Angriffen auch besonders effiziente EX-Angriffe (die mit der vom jeweiligen Charakter bevorzugten Waffe ausgeführt werden) sowie die sogenannten Musou-Attacken, die besonders verheerend sind. Allerdings kann man letztere nicht immer einsetzen, sondern nur dann, wenn eine Einheit der dazugehörigen Anzeige gefüllt ist. Dies geschieht automatisch, in dem man Gegner besiegt, und davon gibt es mehr als genug. In einem Gefecht erledigt man nicht selten 600 Gegner. Die meisten davon sind einfache Soldaten, bei denen man keine besondere Strategie benötigt. Nur bei den Herrschern, Offizieren und anderen hochrangigeren Kämpfern sollte man drauf achten, mit welchen Attacken oder Waffen, die man durch einen Knopfdruck wechseln kann, man angreift.
So geht es solange weiter, bis man alle Szenarien gemeistert hat, was nicht gerade in ein paar Stündchen geschafft ist. Wer wirklich jedes Szenario spielen möchte, ist also für eine ganze Zeit lang beschäftigt.

Kenner der Dynasty-Warriors-Reihe werden wissen, dass sie grafisch noch nie die allerschönste war. Und auch Dynasty Warriors 7: Empires macht da keine Ausnahme. Einen Schönheitspreis wird das Spiel also sicherlich keinen gewinnen. Hässlich ist es aber auch nicht. Vor allem die Schlachten sehen mit den dutzenden Soldaten und den flüssig ablaufenden Aktionen recht eindrucksvoll aus - wenn halt auch mit einer etwas veralteten Grafik. In den drei Strategiephasen ist von der Grafik ohnehin kaum etwas zu sehen. Wie bereits erwähnt, läuft hier alles großteils über Menüs ab, die (ganz Japan-typisch) auch nicht großartig in Szene gesetzt wurden. Dass sie außerdem nur in Englisch verfügbar sind, macht die Sache nicht besser. Wer über keine guten Englischkenntnisse verfügt, wird hier also schnell an seine Grenzen stoßen. Da hilft auch das komplett in Deutsch übersetzte Handbuch nicht viel weiter. Hier werden einem zwar die Grundlagen nähergebracht, in die Tiefe geht es aber nicht.


Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanAbgesehen von den Strategemen und dem erweiterten Charakter-Editor gibt es in Dynasty Warriors 7: Empires nichts, was es nicht schon im vorhergegangenen Teil gab. Warum also, sollten sich Besitzer von Dynasty Warriors 6: Empires den siebten Teil kaufen? Das ist eine sehr gute Frage, und ehrlich gesagt habe ich keine richtige Antwort darauf. Wer den Vorgänger-Teil noch nicht sein Eigen nennt, kann hingegen gerne zugreifen. Denn auch wenn es grafisch nicht sehr viel hermacht ist Dynasty Warriors 7: Empires doch ein Spiel, das viel strategisches Denken voraussetzt. Einfach mal hinsetzen und irgendetwas drücken sollte man hier tunlichst vermeiden. Wer Strategie-Fan ist, mit einer mittelmäßigen Präsentation leben kann, und obendrein auch noch über gute Englisch-Kenntnisse verfügt, wird mit dem Titel also sicherlich für viele Stunden gut unterhalten werden. Grafikfetischisten oder Hau-Drauf-Fans sollten hingegen lieber fern bleiben.




Dynasty Warriors 7: Empires - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.625 Grafik: 6.00
Sound: 7.00
Steuerung: 6.50
Gameplay: 7.00
Wertung: 6.625
  • Viele Freiheiten
  • Sehr strategisch
  • Lange Spielzeit
  • Kämpfe gegen normale Soldaten eher langweilig
  • Wenig neues
  • Veraltete Grafik
  • Keine deutschen Texte oder Synchro
  • Multiplayermodus nur zu zweit spielbar

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Rezension vom: 18.03.2013
Kategorie: Strategie
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