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Nintendo Land

Entwickler: Nintendo
Publisher: Nintendo

Genre: Partyspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 57 €

Systeme: Wii U

Inhalt:
Wer sich die schwarze 32GB-Version der Wii U geholt hat, der hat auch Nintendo Land dazu bekommen. Der virtuelle Vergnügungspark ist Schauplatz für zwölf Minispiele, zur Hälfte für Einzelspieler, und zur Hälfte für mehrere Spieler. Im Gegensatz zur Wii gibt es aber auch die Möglichkeit, die Konsole ohne Spiel zu kaufen. Wer das getan hat, inzwischen aber mit dem Gedanken spielt, sich Nintendo Land doch noch zu holen, erfährt in diesem Test, worum es in den einzelnen Spielen geht, und für wen sich lohnt.

Meinung:

Der Vergnügungspark Nintendo Land ist zu Beginn noch sehr leer. Anfangs kann man nur die Attraktionen auswählen, später bekommt man aber nicht nur eine Menge Dekorationen, es gesellen sich auch die Miis anderer Spieler aus Nintendos konsoleneigenen Social Network, dem Miiverse dazu, deren Posts man sehen kann, wenn man an ihnen vorbeiläuft, und über die man mehr erfahren kann, wenn man sie anklickt. Das aber nur am Rande, denn das ist alles nur schmückendes Beiwerk und bildet den Rahmen für die Minispielsammlung, die man nicht nur mit seinem Mii zu Fuß erreichen, sondern auch auf dem Gamepad direkt anklicken kann. Das ist übersichtlich, auch weil die Spiele dort in drei Kategorien eingeteilt sind.

Mehrspieler-Attraktionen (1-5 Spieler)
Unter dieser Rubrik findet man drei Spiele, die man sowohl alleine und kooperativ im Multiplayer, sowie im Falle von Metroid Blast und Pikmin Adventure auch gegeneinander spielen kann. Bei Legend of Zelda: Battle Quest laufen mehrere Links auf Schienen durch einen Level und vermöbeln Monster. Derjenige mit dem Gamepad mimt dabei den Bogenschützen, der mit der Bewegung des Bildschirm-Controllers zielt, und mit dem Stick den Bogen spannt und abfeuert. Bei Metroid Blast fliegt, zielt und schießt der Gamepad-Spieler mit seinem Raumschiff auf die Gegner, während sich die weiteren, als Samus Aran verkleidete Wii-Remote-Teilnehmer am Boden durchkämpfen, sich dabei frei bewegen dürfen, und sogar zusammenrollen können. Das funktioniert alles sehr gut, allerdings wird es dank Splitscreen bei beiden Spielen schon mal etwas unübersichtlich. Es werden jeweils mehrere Levels geboten.

Pikmin Adventure ist ähnlich aufgebaut. Man kämpft sich durch die Levels, an deren Ende jeweils ein Boss wartet. Dieses Minispiel bleibt innerhalb dieser Dreiergruppe seinem Vorbild jedoch am meisten treu. Man sieht das Spiel von oben, und steuert sein als Olimar verkleidetes Mii mit dem Analogstick des Gamepads, kann Pikmin rufen und werfen, wobei man dazu den Stylus benutzt, was vielleicht schon auf die Steuerungseigenheiten von Pikmin 3 hinweisen könnte. Die anderen Spieler schlüpfen in die Rolle größerer Pikmin, die alleine agieren, aber auch gerufen und geworfen werfen können. In Fragezeichenblöcken verstecken sich Nektar zum Aufleveln, und Herzen um seine Lebensenergie aufzufrischen. Pikmin Adventure macht gerade im Multiplayer besonders viel Spaß, und ist definitiv eines der besten Minispiele von Nintendo Land.

Wettkampf-Attraktionen (2-5 Spieler)
Bei den Wettkampf-Attraktionen geht es nur um den Multiplayerspaß gegeneinander, somit sind diese Spiele nicht alleine spielbar. Mario Chase ist dabei eine Abwandlung von Pac-Man Vs., welches Namco Bandai zusammen mit Shigeru Miyamoto für den Gamecube entwickelt hatte. Dieses Spiel gab es damals nur als Bonusdisc und auch nicht in Europa. Wie in Legend of Zelda: Four Swords und Final Fantasy Crystal Chronicles war auch hier die Verbindung zum Gameboy Advance essentiell, denn diesen benutzte der Pac-Man-Spieler. Schon damals, und erst recht nach Erscheinen des DS, vermutete ich schon, dass Nintendo irgendwann einen Controller mit Bildschirm herausbringen wird.
Mario Chase überträgt das ungefähre Spielprinzip in eine 3D-Arena, dabei verwendet der Mario-Spieler das Gamepad, und bekommt zusätzlich eine Karte des ganzen Areals angezeigt. Die Toads mit den Wii-Remotes versuchen nun, den Mario-Spieler in einer vorgegebenen Zeit zu finden und zu fangen. Dazu ist die Arena in vier farbige Bereiche unterteilt, damit man den anderen mitteilen kann, wo man Mario gesehen hat. In zwei weiteren Arenen erschweren Schlamm und Rutschen das Geschehen. Mit einen gezielten Hechtsprung können die Toads Mario vielleicht schnappen, während dieser auch die Chance auf einen Stern (wie die Power-Pille bei Pac-Man) erhält.

Auch die Draufsicht-VS-Spiele Luigi's Ghost Mansion und Animal Crossing funktionieren nach dem Prinzip „Einer gegen die Anderen“. Beim Spukspiel muss einer in die Rolle des auf dem Fernseher unsichtbaren Geistes schlüpfen, der durch Blitze aber enttarnt werden kann. Auch das Vibrieren der Wii-Remote kündigt die Nähe des Geistes an. Die Spieler müssen schnell reagieren, und dem Geist mit der Taschenlampe langsam aber sicher die Energie entziehen. Kann sich der Geist anschleichen und einen Spieler erschrecken, muss dieser wieder mit Licht aus der Bewusstlosigkeit zurück geholt werden. Liegen alle Geisterjäger gleichzeitig am Boden, so gewinnt der Geist. Hier kommt dieses Spiel dem Vorbild am nähesten.
Bei Animal Crossing: Sweet Day gehen die Miis als Tierchen verkleidet auf Süßigkeiten-Raubzug. Der Gamepad-Spiele steuert zwei Wächter, mit jedem Stick einen, welche die Tierchen fangen müssen.

Solo-Attraktionen
Ganze sechs Spiele sind nur für Einzelspieler gedacht. Bei Yoshi's Fruit Cart fährt man mit einem Yoshi-Wagen über den Bildschirm, und muss alle Früchte eines Levels einsammeln, ohne in Löcher zu fallen. Der Clou: Man muss die zu fahrende Strecke mit dem Stylus vorzeichnen, sieht aber nur auf dem Fernseher die Lage von Früchten und Hindernissen. Später bewegen sich Anhaltspunkte (Wolkenschatten) im Hintergrund, oder gar die Früchte, auch muss man sie evt. in bestimmter Reihenfolge einsammeln. Ein witziger, dennoch insgesamt kurzer Spaß.
Octopus Dance ist wohl die uninteressanteste Attraktion, basiert sie doch auf dem Game&Watch-Kraken. Man muss aber nur mittels beiden Analogsticks seine Figur die Bewegungen eines Tänzers nachtanzen lassen. Schade, dass Nintendo an dieser Stelle keine Kirby-Attraktion eingefallen ist. Takamaru's Ninja Castle basiert direkt auf einem frühen Gameplaydemo, das bei der WiiU-Vorstellung auf der E3 2011 gezeigt wurde. Hier zielt man mit dem Gamepad längs und horizontal auf den Fernseher, und feuert durch Wischgesten Ninjasterne ab. Sehr spaßig!
Captain Falcon's Twister Race ist nur ein schwacher Trost für F-Zero-Fans, die nach Segas genialem F-Zero GX schon fast zehn Jahre auf eine Fortsetzung warten. Weder Wii noch DS wurden mit einem Ableger des futuristischen Rennspieles bedacht. Dabei zeigt dieses Minispiel, wie gut die Neigungsteuerung des Gamepad funktioniert, und wie schnell die angezeigt Grafik reagiert. Man sieht das Geschehen auf dem längs gehaltenen Gamepad nämlich von oben, und dreht quasi die Strecke um den Gleiter herum, um diesen zu steuern. Dabei merkt man überhaupt keine Verzögerung.

Highlights für Retro-Fans
Zu guter Letzt meine persönlichen Single-Player-Highlights von Nintendo Land: Ballon Trip Breeze, das sehr nah an das Original herankommt, bei dem man eine an Ballons hängende Spielfigur übers Meer steuert, Hindernissen ausweicht, und Ballons einsammelt. Das ist hier genau so, nur dass man die Figur mittels Wind steuert, den man mit dem Stylus erzeugen kann. Dabei ist es nur wichtig, aus welcher Richtung der Wind kommt. Ballon Trip Breeze biete eine gute Herausforderung und großen Langzeitspaß. Hier kann man auch am besten sehen, wie gut die Minispiele wirklich als virtuelle Attraktionen aufgebaut sind, wenn z.B. ein Vorhang ins Bild gezogen wird, der die Nacht ankündigt.

Mein Lieblingsspiel ist aber Donkey Kong's Crash Course. Hier findet man sich als dreieckiges Gefährt auf einer 2D-Seitenansichts-Rennstrecke wieder, die wie ein riesiger, gebastelter, klassischer Donkey-Kong-Level vor Kreidehintergrund aussieht. Durch Kippen des Controllers bewegt man sich hier von links nach rechts, fährt die Bahnen ab, sammelt Bananen und Münzen ein, und muss mittels Kurbeln der Sticks, Betätigen der Schulterbuttons und Pusten ins Mikrofon diverse Mechanismen auslösen, die das Gefährt durch die zehn Abschnitte hin zum Ziel befördern. Doch aufgepasst, die Physik sorgt oft dafür, dass man crasht, fällt, mit einem Rad hängen bleibt, und schließlich ein Leben verliert. Schade, dass es hier nur eine einzige Strecke gibt, gerade hier hätte man wunderbar anbauen können, wenn man z.B. an die Levelanzahl und -vielfalt eines Donkey Kong für Gameboy denkt.

 

Noch mehr Retro
Wer vom Retro-Sound des Spiels nicht genug bekommen kann, für den gibt es noch mehr klassisches: Die zahlreichen Münzen, die man im Spiel verdient, kann man nämlich in einem Retro-Pixellook-Spiel (welches entfernt an Peggle erinnert) von oben herabwerfen. In einem Level müssen da alle Münzfelder von Münzen berührt werden, die Münzen prallen dabei von diversen Objekten ab, manche verschwinden auch nach mehrmaligem Berühren. Für das Absolvieren eines Levels gibt es Geschenke (z.B. Statuen, oder auch eine Jukebox und die passenden Musikstücke), die Levels wiederholen sich im Grunddesign nach einer Weile, werden aber schwerer. Auch sehr spaßig.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelNintendo Land ist wirklich eine spaßige Angelegenheit für Nintendo-Fans und WiiU-Käufer, besonders wenn es um die Multiplayer-Spiele geht. Die zeigen nämlich, was so alles möglich ist, und wie man mit unterschiedlichen Rollen, bedingt durch Gamepad und Wii-Remotes, mehr Pepp in angestaubte Gameplay-Konzepte bringt. Nur für Einzelspieler hätte es gerne noch etwas mehr Umfang geben können, besonders bei Donkey Kong's Crash Course. Nintendo Land zeigt jedenfalls gut, was die Wii U drauf hat, und war deshalb zusammen mit den drei Start-Bundles ein cleverer Schachzug, weil Nintendo sicher vermeiden wollte, dass die Wii U wie damals die Wii schnell zur Wii-Sports-Konsole abgestempelt wird.

 

sebastianNintendo Land bietet wahrscheinlich nicht die Zugänglichkeit eines Wii Sports, weil absolute Nichtvideospieler nicht unbedingt etwas mit den 12 Minispielen, die auf verschiedenen Nintendo-Videospielserien fußen, anfangen können. Für Kenner wirkt der Titel daher sehr sympathisch und soll vielleicht auch zeigen, dass man bei Nintendo nach wie vor auf die Stammkunden baut. Doch auch der Casual-Gamer kann schnell seinen Spaß mit den gelungenen Minispielen haben. Die Spiele sind schnell erklärt und besonders die Wettkämpfe sorgen für lautstarken Spaß vor der Konsole. So viel gelacht und lauthals gejohlt haben wir schon lange nicht mehr bei einem Videospiel. Das verdankt man auch kleinen Details, wie das mit der Kamera des Tabletcontrollers aufgezeichnete und auf den Fernseher übertragene Gesicht des Spielers, der z.B. die Rolle des Geists in Luigis Ghost Mansion hat. Oder die Laufwege der Teilnehmer bei einer Partie Mario Chase. Mir persönlich gefällt Nintendo Land noch ein stückweit besser als Wii Sports, einfach weil ich mich von der liebevollen Umsetzung der zahlreichen Spieleserien mehr angesprochen fühle und die Präsentation dank schicker Grafik und den tollen bekannten Melodien auch ein wirklich hohes Niveau hat. Alleine erreicht das Spiel natürlich, trotz der Einzelspielerdisziplinen nicht solche Spielspaßspitzen, wie im Mehrspielerbetrieb.



Nintendo Land - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.3125 Grafik: 8.00
Sound: 8.25
Steuerung: 8.50
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.3125
  • Großer Multiplayer-Spaß
  • Vorschau auf erneuerte Gameplay-Konzepte
  • Toller Retro-Sound und Attraktionen-Look
  • Viele verschiedenartige Minispiele mit zahlreichen Modi
  • Etwas teuer für eine Minispielsammlung
  • Nur ein Crash-Kurs bei Donkey Kong

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Rezension vom: 12.12.2012
Kategorie: Partyspiele
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