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Pippi Langstrumpf

Entwickler: dtp entertainment
Publisher: dtp entertainment

Genre: Handheld
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 28 €

Systeme: 3DS, DS

Inhalt:
Die Bücher von Astrid Lindgren und auch die Verfilmungen sorgten bei Generationen von Kindern und Erwachsenen für Spaß und gute Laune. Die bekannteste Figur ist dabei sicher Pippi Langstrumpf, das stärkste Mädchen der Welt, die nur mit ihrem Affen und ihrem Pferd in einer Villa lebt, weil ihr Vater die ganze Zeit auf dem Meer umherfahren muss. Was natürlich damit endet, dass er dann auch noch von üblen Piraten geschnappt wird, und die Kleine ihn retten muss. Jetzt gibt es für den DS die passende Versoftung, sie absolut nichts mit der neumodischen Zeichentrickserie zu tun hat, sondern direkt auf dem Buch basiert. Das ist doch schon mal was, oder?

Meinung:
Nun ja, wer geglaubt hat, er kann endlich Messer-Jocke höchstpersönlich eins überbraten, der wird enttäuscht sein. Ganz grob kann man die Handlung des Spiels mit den ersten paar Minuten von „Pippi geht von Bord“ vergleichen. Pippi will nämlich mit ihrem Vater auf hohe See fahren, und braucht dazu einige Dinge. Damit geht auch schon das Spiel los. Während man anfangs und am Ende auch mal kurz etwas zu lesen bekommt (wenn man nicht sowieso der deutschen Sprachausgabe lauscht), läuft das Spiel selbst ohne Text ab. Pippi Langstrumpf ist ein Hüpf-und-Sammel-Spiel.

Rechenkünstlerin
Dabei gilt es drei Szenarien, die Pippi erforschen muss, um alle Gegenstände für die Seereise zu bekommen: Pippis Nachbarschaft, die Stadt, und der Zirkus. Man sieht das Spiel aus der isometrischen Perspektive und kann auf Dächern, Seilen, Bäumen, höher gelegenen Ebenen, Kisten, etc. herumspringen. Das ist bitter nötig, denn alle möglichen Leute und Kinder wollen etwas von Pippi erledigt haben. Weil eben nur Pippi da überall rumspringen, und auch nur sie als stärkstes Mädchen der Welt einen Tiger vom Baum holen kann. Das ist soweit klar. Warum die ganzen Äpfel, Eier, Ballons, etc. da so verstreut auf allen höher gelegenen Orten herum liegen, eher nicht. Was die Leute wollen, das wird dann mit Hilfe von Symbolen angezeigt, die Anzahl der zu besorgenden Dinge findet man unten am Bildschirmrand – warum Pippi auf einmal richtig zählen kann, ist auch nicht klar. Als Belohnung für die Hilfe gibt es dann Münzen, hauptsächlich aber zusammenhanglos den Zugang zum nächsten Auftrag einer anderen Person, bis man endlich einen gesuchten Gegenstand erhält. Dabei schaltet man auch nach und nach die weiteren Teile eines Gebietes frei.

Der Affe ist dran
Zwischendurch muss man auch Minispiele erledigen, um eine Auftrag zu erfüllen. Z.B, Zielscheiben mit Kuchen abtreffen, mehr Lutscher als alle anderen Kinder sammeln oder Fahne für Fahne unter Zeitdruck finden. Wobei man nicht ernsthaft von Druck sprechen kann. Pippi Langstrumpf ist in erster Linie ein völlig stressfreies Kinderspiel, jedenfalls fast, aber dazu kommen wir noch. Leider wird es dadurch auch bald sehr eintönig, da man immer wieder die gleichen Dinge sammeln muss, und die Gegenden auch nicht interessanter werden, wenn man ständig in ihnen herumlaufen muss. Ab und zu darf man übrigens auch kurz Herr Nielsson steuern, damit dieser z.B. Schalter umlegen kann.

Faul sein ist wunderschön...

Dennoch kann das Spiel für einige Zeit ein Kind faszinieren. Warum? Vielleicht, weil man wie Pippi sich an keine Regeln halten muss, während man das Spiel spielt. Man kann so viele Dinge machen, die man gar nicht tun muss, und das Spielziel bleibt völlig abstrakt. Dennoch muss man eben mit den Aufträgen weiter machen, wenn man das Spiel durchspielen will. Nicht, dass es dafür eine nennenswerte Belohnung gäbe. In gewisser Weise erinnerte mich das Spiel auch an alte Computerspiele. Es gab früher so einige isometrische Spiele, die auch sehr vage in ihren Zielen blieben. Trotzdem waren manche, z.B. Head Over Heels viel abwechslungsreicher und interessanter im Gameplay.

QTE mal minimal
Will heißen: Wenn es wenigstens ein paar Puzzles geben würde, würde dies das Spiel noch etwas über den Mittelmaß hinaus retten. So hat man aber ein Suchspiel, das letztlich außer der Titelheldin nichts mit der Vorlage gemeinsam hat. Warum darf man nicht irgendein Pippi-Abenteuer mal so richtig nachspielen? Der Gipfel ist der Kampf gegen die Muskelmänner beim Zirkus: Die beiden Sprites stehen überlappend da, und es werden Buttons für ein Quick-Time-Event eingeblendet. Der Muskelmann fällt mal hin, sonst sieht man aber nicht viel. Minimalistischer als so manches 8Bit-Spiel. Es fehlt sowieso an besonderen Ideen. Warum nicht z.B. die Pippi-Bücher als freischaltbares eBook mit auf dem Modul integrieren? Immerhin gibt es die Melodien aus den Filmen, wie z.B. „Faul sein ist wunderschön“.

Gefällt dir diese Welt, Pippi?
Grafisch hat das Spiel ein großes Problem: Es ist isometrisch, aber es fehlt oft jegliche Tiefe in der Darstellung. Das führt dazu, dass man meistens nicht weiß, wo man genau hin springen muss. Da ist es mir auch passiert, dass ich irgendwo in einen Wald gefallen bin, in dem man eigentlich nichts zu suchen hat. Wie man da wieder herauskommt? Über einen Wall-Glitch, der anscheinend aber nur in eine Richtung funktioniert. Möglicherweise, dass man die Tiefe der Umgebung in der 3DS-Version besser erkennen kann. Aber der 3D-Modus ist für Kinder ja auch nicht so sehr geeignet, weil sich die Augen noch entwickeln.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelDie Efraimstochter Pippi und ihre Schöpferin Astrid Lindgren hätten wahrlich besseres verdient. Aus Pippi Langstrumpf ist so leider ein sehr austauschbares Spiel geworden, das jeglichen Charme der Vorlage und/oder der Filme vermissen lässt. Für Kinder, die mit Videospielen Neuland betreten, kann es aber trotzdem ganz interessant sein, da das ganze Gameplay sehr stressfrei abläuft. Schade nur, dass man oft nicht erkennen kann, wohin man springen muss – so kann alleine aus diesem Grund bei manchen Kindern leider doch noch Frust aufkommen.

Pippi Langstrumpf - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots








Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.4375 Grafik: 6.25
Sound: 6.75
Steuerung: 6.50
Gameplay: 6.25
Wertung: 6.4375
  • Stressfreies Gameplay
  • Melodien aus den Filmen
  • Kaum ein Bezug zur Vorlage
  • Auf Dauer eintöniges Gameplay
  • Wegen fehlender Tiefe kann man Sprünge schlecht abschätzen
  • Messer-Jocke ist nicht dabei

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Rezension vom: 18.11.2012
Kategorie: Handheld
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