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Dark Souls: Prepare To Die Edition

Entwickler: From Software
Publisher: Namco Bandai

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 40 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Bei From Software ist Jubel angesagt. Nach langer Zeit im Mittelmaß und darunter, mit zurecht längst vergessenen PS2-Starttiteln wie Eternal Ring, hat man mit dem Geheimtipp Demon Souls, spätestens aber mit dessen Nachfolger Dark Souls endlich den Durchbruch geschafft, sowohl was Kritik als auch Verkaufszahlen angeht. Ja, das Spiel war so beliebt, dass auch PC-Spieler eine Umsetzung per Petition forderten. Die Fans wurden erhört, und so kam Dark Souls: Prepare To Die Edition heraus, eine Version mit allen Erweiterungen. Diese erweiterte Edition wurde nun auch auf den Konsolen veröffentlicht und landete bei uns zum Testen.

Meinung:

Neulich hatten wir mit Of Orcs and Men ein westliches Rollenspiel, das sich wie ein JRPG eher an der Story und den Hauptcharakteren orientierte, und zudem noch ein sehr taktisches Kampfsystem mit Befehlseingaben während der Zeitlupe bot. Trotzdem hatte es sich auch westliche Tugenden bewahrt. Bei Dark Souls ist es andersherum. Das Spiel stammt aus Japan und wirkt auf den ersten Blick eher westlich. Zu Beginn darf man daher einen Charakter frei erstellen, und neben zahlreichen Individualisierungen aus 10 Klassen eine auswählen. Da wären der Krieger, der Ritter, der Vagabund, der Dieb, der Bandit, der Jäger, der Zauberer, der Pyromant, der Kleriker und der Bettler. Alle starten mit unterschiedlich hohem Level und haben gewisse Eigenschaften. Der Bettler wird z.B. mit „Mysteriöser Nackter. Nur mit Holzschild und Keule bewaffnet.“ beschrieben, der Dieb hat einen Generalschlüssel und erzielt viele kritische Treffer, der Krieger ist Waffenexperte und der Ritter hat hohe Vitalität und eine solide Rüstung. Die Klassen spielen sich nicht sehr unterschiedlich, man hat aber bei der weiteren Spezialisierung eine freie Hand. Ich entscheide mich wie zumeist für einen Dieb und starte das Spiel.

Untot aber glücklich?
Und gebe kurz drauf zu, dass ich nicht mal die Hälfte von dem verstanden habe, was da im Prolog erzählt wurde. Über die Welt Lordran, dem Zeitalter des Feuers, welches überhaupt erst Licht, Dunkelheit, Leben und Tod in die Welt gebracht hat. Und über den Kampf diverser Krieger, Untoten und Hexen gegen die Drachen. Die Geschichte unseres Charakters spielt aber viel später. Unter den Lebenden gibt es solche, die das Mal der Untoten tragen, die werden zusammengetrieben und im Norden ins Asyl der Untoten gebracht. Dort wartet unser Charakter in einer Zelle auf das Ende der Welt, bis ein ziemlich toter Untoter zu uns reingeworfen wird, von dem man praktischerweise den Zellenschlüssel looten kann. Auf dem Weg in die Freiheit begegnen wir neben einigen „Hüllen“ – wohl Untote im letzten Stadium, von denen viele aber sehr passiv sind – noch einem sterbenden Ritter, der uns doch glatt darum bittet, seinen Auftrag zu vollenden. Eine Glocke zu läuten, und das Schicksal der Untoten enthüllen, das war wohl die Kurzfassung. Schaffen wir es aus dem Asyl heraus – ein riesiger Dämon steht dabei noch im Weg, dem wir aber durch eine Sturzattacke schon mal die Hälfte der Energie abziehen –, dann bringt uns ein überdimensionierter Vogel in die offene Spielwelt, zum Start unserer Pilgerreise. Die Geschichte von Dark Souls wird nicht einfach verständlich erzählt, die Welt wirkt beinahe schon surreal.

Stell dich nicht so an!
Brutal schwer soll es sein. Das stimmt teilweise. Wenn man in Dark Souls aber stirbt, dann versteht man jedoch auch sehr schnell, warum. Das Spiel erklärt dem Spieler nicht zu viel, sondern lässt ihn seine eigenen Erfahrungen sammeln. Ich habe mich im Untoten-Asyl ewig mit dem abgebrochenen Schwert herumgeplagt, und habe es sogar geschafft, alle bis auf einen Gegner vor dem Dämon zu besiegen. Gut, diesen letzten hätte ich sogar umgehen können. Dann habe ich gemerkt, dass ich ja schon einen richtigen Dolch gefunden habe, und die Gegner waren kein Problem mehr. Ich denke, Dark Souls will es dem Spieler nicht zu einfach machen, und sonst nichts. Daher kann man auch immer wieder mal in Gebiete gehen, in denen die Gegner einfach noch viel zu stark sind, und man sich und seine Ausrüstung eben noch verbessern muss. Sowas gibt es nicht mehr in vielen Spielen. Auch das Kampfsystem will beherrscht werden. Man kann z.B. mit Y umschalten, ob man eine Waffe mit einer oder mit zwei Händen führen will. Eventuell bekommt man den Hinweis, dass man zu schwach sei, die Waffe nur mit einer Hand zu führen. Man kann es aber trotzdem versuchen und das lustige Resultat erleben. Am besten aber, wenn gerade keine Gegner in der nähe sind, denn Dark Souls kann man nicht pausieren. Mit Start wird ein kleines Menü oben rechts eingeblendet, durch das man mit dem Schulterbuttons und dem Steuerkreuz navigieren kann, und in größer angezeigte Untermenüs wechseln kann. Die Spielfigur ist dabei weiter steuerbar, angreifen kann man jedoch nicht.

Ob man dann nun ein Schild in der linken Hand, oder eine weitere Waffe trägt, ist dem Spieler überlassen, und ändert kaum etwas an der Steuerung. Für die linke Hand sind immer der linke Button und Trigger zuständig, für die rechte Hand die entsprechenden Gegenstücke. Nur die ausgeführte Aktion ändert sich etwas, wenn man ein Schild trägt, dann kann man mit RB blocken, mit einer Waffe verhält es sich wie bei den Standard-Angriffen (schwer und normal) auf LT und LB. Einige Kombinationen, bei denen man den Stick gleichzeitig in eine bestimmte Richtung drücken, und einen Angriff starten muss, gibt es ebenfalls. So kann man Tritte und Sprungangriffe ausführen, was aber nicht so einfach ist.

Seelenernte
In Dark Souls sammelt man Seelen von seinen Gegnern, keine Erfahrungspunkte. An den Leuchtfeuern, an die man zurückkehrt, wenn man stirbt, und an denen man viele nützliche Dinge tun kann, kann man mit den Seelen aufsteigen. Man gibt eine bestimmte Anzahl Seelen aus, um einen Statuswert zu verbessern, und steigt dadurch auch im Level. Nach oben gibt es hier kaum Grenzen, die Stats haben aber alle einen Maximalwert von 99. Stirbt man, so hinterlässt man eine grüne Flamme mit seinen gesammelten und noch nicht ausgegebenen Seelen am Todesort. Diese sollte man sich zurückholen, und je nachdem sofort die Beine in die Hand nehmen, sofern man dies kann. Ansonsten sind die Seelen leider verloren. Was man sonst noch sammeln kann, ist Menschlichkeit. Dadurch kann man seinem Schicksal als Untoter für eine Weile entgehen, und an einem Leuchtfeuer wieder zum Menschen werden, was viele Boni und mehr Beute beschert. Allerdings kann man nun auch von anderen Spielern überfallen werden, die einem dann die Seelen rauben, wenn man ihnen unterliegt. Stirbt man, ist man selbstverständlich nicht mehr menschlich.

Aus einem Guss
Ohnehin ist das Multiplayerspiel so nahtlos ins Spiel eingefügt worden, wie sich die ganze, riesige  Spielwelt anfühlt, in der man immer wieder Abkürzungen öffnen kann, wie man es z.B. von Metroid oder Castlevania gewöhnt ist. Es gibt keine Menüpunkte für ein Multiplayerspiel, man muss für PVP-Arenen ein bestimmtes Gebiet erreichen, oder mit Items andere Spieler als Unterstützung (weiße Phantome) beschwören, die wiederum ihre Ruftsteine hinterlassen haben, weil sie „eingeladen“ werden möchten. Mit anderen Items kann man in anderen Spielwelten einfallen. Hinweise (oder Irreführungen) von anderen Spielern können gelesen werden, an gefundenen Blutflecken kann man die Tode von anderen Spielern beobachten.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelNicht wenige Spieler werden Dark Souls auch in der erweiterten Prepare To Die Edition meiden. Dabei ist es nicht umsonst, wenn man stirbt, sofern man seine verlorenen Seelen am Todesort wieder erlangen kann. Natürlich kann es einen schon frusten, wenn man immer an der selben Stelle stirbt, für mich war das aber immer der Ansporn, meine Taktik zu verbessern. Wer findet, dass es einem die Entwickler unnötig oft viel zu leicht in einem Spiel machen, wer eine schöne, offene Welt mit tollem Leveldesign und voller Geheimnisse sucht, statt endlosen Einöden mit Random Loot, für den ist Dark Souls: Prepare To Die Edition eine wahre Offenbarung.

Dark Souls: Prepare To Die Edition - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.6875 Grafik: 8.75
Sound: 8.50
Steuerung: 8.75
Gameplay: 8.75
Wertung: 8.6875
  • Offene, fast schon surreale Spielwelt mit tollem Leveldesign
  • Gelungene Grafik, atmosphärischer Sound
  • Multiplayer gut ins Spiel integriert
  • Viel zu entdecken, freie Charakterentwicklung
  • Spiel mit Freunden nicht direkt möglich

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Rezension vom: 15.11.2012
Kategorie: Rollenspiele
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