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WRC 3 - FIA World Rally Championship

Entwickler: Milestone
Publisher: Namco Bandai

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 44,00 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Die Rallye-Weltmeisterschaft gehört zu den populärsten Rennsport-Serien der Welt. Millionen von Fans schauen sich jedes Jahr die spannenden Rennen rund um die Welt an (aus der am Ende zumeist Sebastian Loeb als glücklicher Gewinner hervorgeht). Die offiziellen Spiele zur Rallye-WM aus dem Hause Milestone wurden dem bisher leider kaum gerecht und befanden sich höchstens auf dem Niveau einer regionalen Meisterschaft. Mit WRC 3 – FIA World Rally Championship soll sich das aber nun endlich ändern!

Meinung:
Bei den Spielmodi gibt es schon mal alles was man von einem offiziell lizenzierten WRC-Spiel erwartet. Vor allem die sogenannte WRC Experience dürfte hierbei auf großes Interesse stoßen. In der darf man nämlich alle 13 zur WM gehörigen Rallys, wie etwa die in Deutschland, Finnland, Spanien, Italien oder Monte Carlo, durchfahren. Die einzelnen Etappen sind dabei natürlich nicht 1:1 nachgestellt. Das wäre technisch aber auch so gut wie unmöglich. Dennoch haben es die Entwickler geschafft, zumindest die Charakteristika der Rallyes gut ins Spiel zu bringen. In Finnland geht es genau wie bei der echten Rallye über enge Wege, in Deutschland durch Weinberge und in Monte Carlo muss man sich durch teils verschneite, enge Serpentinen quälen und an tiefen Abhängen vorbei sliden. Wer die echten Rallyes zumindest ein wenig kennt, weiß also auch hier in etwa, was ihn erwartet.

Wie es sich für ein offizielles Spiel zur Rallye-WM gehört, sind aber natürlich nicht nur sämtliche Rallyes sondern auch auch zahlreiche Boliden realer Fahrer im Spiel vertreten. Alle an der WM beteiligten Fahrzeuge sind zwar nicht dabei, der von Red Bull gesponserte Citroen DS3 WRC von Sebastian Loeb ist aber genauso dabei wie die Ford Fiesta RS WRC von Jari-Matti Latvala und Petter Solberg, die MINIS von Daniel Sordo und Armindo Araujo sowie zahlreiche andere Wagen aus der offiziellen Rallye-Weltmeisterschaft. Ein Ken Block in seinem Monster Energy Ford Fiesta sieht man hingegen nur in einem Konkurrenz-Produkt. Dafür stehen aber noch viele weitere Super-2000- und Gruppe-N-Fahrzeuge zum Fahren bereit.

Schrauberkenntnisse anwenden
Wer möchte, kann vor einer Etappe auch das Setup seines Wagens ändern. Dazu stehen verschiedenste Möglichkeiten zur Verfügung. So kann man etwa die Federung, Vorder- und Hinterachse, Differenzial, Fahrzeughöhe, Bremsverteilung und Dämpfer einstellen. Wem das alle zu kompliziert ist, kann aber auch einfach das vorgefertigte Setup nutzen, das auch vor jeder Etappe aktualisiert wird.

Neben der gesamten WM, die schon mal ein paar Stündchen in Anspruch nimmt, gibt es in der WRC-Experience natürlich auch die Möglichkeit einzelne Rallyes oder gar einzelne Etappen zu durchfahren. Und da man in diesem Modus nichts freischalten muss, hat man von vorne rein die freie Auswahl, mit welchem Wagen man welche Rallye/Etappe fahren möchte.

Der Weg zum Ruhm
Etwas anders sieht es im neuen Modus Road to Glory aus. Dieser stellt den Karrieremodus von WRC 3 dar. Und wie üblich muss man sich auch in dieser Karriere langsam aber stetig nach oben arbeiten. Den Anfang macht man auf der iberischen Halbinsel, wo man mit kleineren Wagen an verschiedenen Rennen teilnimmt. Mit jedem absolvierten Rennen schaltet man neue Wagen, Tuningmöglichkeiten oder Sponsoren-Decals frei. Wenn man genügend Punkte eingefahren hat, wird zudem der Weg zur nächsten Region, wie etwa Südamerika, geöffnet.

Die Rennen, die man hier absolvieren muss, sind aber mitnichten nur klassischen Rallyes. Auch andere Wettbewerbe wie etwa Driften, Stuntfahren und weitere Special Stages müssen hier durchfahren werden. Revolutionär sind sie leider allesamt nicht. Vielmehr erscheint es einem, als ob die Macher ein wenig bei DiRT abgeschaut hätten, denn dort ist all dies schon länger Bestandteil der Serie. Nichts desto trotz ist es schön, dass man auch ein wenig Abwechslung ins Spiel gebracht hat.

Wem gehört der Geisterwagen vor mir?
Wer nicht nur gegen KI-Gegner antreten möchte, kann sich auch Online mit bis zu 16 Teilnehmern messen. Wie in herkömmlichen Rallyes fährt man aber auch Online nicht gemeinsam über die Strecke, sondern sieht lediglich die Geisterwagen der anderen auf der Strecke herum rasen. So informativ die in Echtzeit agierenden Wagen auch sein mögen, nach spätestens zwei, drei Etappen nerven sie tierisch, so dass man die Abstände und Platzierungen lieber anhand der HUD-Informationen abliest und die Geisterwagen abschaltet. In den Special Stages, die ebenfalls Online zu befahren sind, kann man sich hingegen direkt beharken. Allerdings auch immer nur zwei Spieler gemeinsam.
Einen Splitscreeen-Modus für Offlinespaß gibt es hingegen nicht. Dafür aber einen Hot-Seat-Modus, in dem sich vier Spieler nacheinander ans Lenkrad setzen dürfen. Das macht zwar durchaus Spaß, an einen Splitscreen-Modus kommt es aber nicht ran. Dennoch dürfte mit dieser Auswahl für jeden Rallyefan mit Sicherheit das passende dabei sein.

Profitauglich
Ganz wichtig bei einem Rallyespiel ist natürlich das Fahrverhalten. Schließlich wollen Rallyefans den Unterschied zwischen Asphalt, Schotter und Schnee auch deutlich spüren. Leider war dies bei den ersten beiden Teilen aber nur bedingt gegeben. In WRC 3 hat sich das nun aber zum Glück geändert. Die Entwickler haben es aber nicht nur geschafft, dass jeder Untergrund andere Ansprüche an den Fahrer setzt, auch das generelle Fahrverhalten der Boliden hat sich wesentlich gebessert. Sogar soweit, dass selbst Profis im höchsten Schwierigkeitsgrad anspruchsvolle Rallyeaction genießen dürfen.

Das einzige, was den Fahrspaß mindert, ist die noch immer katastrophale Kollisionsabfrage. So passiert es leider immer noch, dass Autos selbst nach einer vermeintlich leichten Berührung mit der Streckenbegrenzung so wild durch die Lüfte fliegen, als ob sie mit über 300 gegen eine Ecke gedonnert wären. Ebenso darf man „bewundern“ wie sich Autos nach einer Kollision mit einer Mauer oder einem Strohballen wie von Geisterhand ein paar Meter weiter wieder auf die Strecke stellen, als ob nichts passiert sei. Bei solchen Aussetzern ist es schon ganz gut, dass auch WRC 3 wieder über die mittlerweile genretypische Rückspulfunktion verfügt, und man so die größten Schnitzer einfach ungeschehen machen kann.

Besser, aber noch lang nicht gut genug
Grafisch hat sich im Vergleich zu WRC 2 auch etwas getan. Aber leider nicht so viel, wie man sich das gewünscht hätte. Lediglich bei den Autos wurde wirklich gute Arbeit geleistet. Zwar sind auch die immer noch nicht so detailreich wie bei anderen Genre-Vertretern, im Vergleich zu den Fahrbahnbelägen und den Felswänden sehen sie aber wirklich toll aus. Die beiden anderen strotzen nämlich nach wie vor nur so vor matschigen Texturen. Um den bekannten Genregrößen wirklich gefährlich zu werden, müsste Milestone fürs nächste Mal also nochmal gehörig an der Grafikschraube drehen. Außerdem sollte es eigentlich auch endlich mal möglich sein, das Spiel nicht nur mit 30fps sondern mit 60fps über den Bildschirm laufen zu lassen. So viel ist während der Etappen nun wirklich nicht los, als dass es unmöglich wäre.

Bei den Motorengeräuschen haben die Entwickler hingegen ordentliche Arbeit abgeliefert. Zwar hören sich nicht alle Fahrzeuge wie ihre realen Abbilder an, dennoch können sie sich mit ihrem kernigen Sound durchaus hören lassen. Der Soundtrack lädt hingegen zum Stummschalten ein. Nicht nur, dass sich die Songs viel zu schnell wiederholen, auch die Songauswahl an sich ist meines Erachtens alles andere als gelungen.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanAuch wenn es Milestone leider nicht geschafft haben WRC 3 – FIA World Rally Championship in allen Belangen deutlich zu verbessern, so haben sie es zumindest geschafft, dass Rallyefans wesentlich mehr Spaß am Spiel haben werden. Das neue Fahrverhalten der Boliden ist nämlich wirklich fordernd, so dass selbst alte Rallye-Hasen auf ihre Kosten kommen. Das gleiche gilt auch für den großen Umfang, der von sämtlichen zur WM gehörigen Rallyes über zahlreiche original lizenzierte Fahrer und Boliden bis hin zu einem abwechslungsreichen Modi-Angebot so ziemlich alles bietet, was man sich von einem offiziellen Spiel zur Rallye-WM erhofft. Bei all dem Fahrspaß ist es wirklich schade, dass die Fahrbahnbeläge und die Felswände noch immer arg matschig aussehen, und der Soundtrack zum Abschalten einlädt, ansonsten wäre WRC 3 – FIA World Rally Championship nämlich wesentlich mehr als „nur“ eine Kaufempfehlung für Rallye-Fans geworden.

WRC 3 - FIA World Rally Championship - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7 Grafik: 6.00
Sound: 6.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 7.50
Wertung: 7
  • Alle 13 Rallyes der WM
  • Zahlreiche Original-Fahrzeuge
  • Großer Umfang
  • Gutes Fahrverhalten
  • Kein Split-Screen-Modus
  • Schlechte Kollisionsabfrage
  • Noch immer matschige Texturen
  • Schlechter Soundtrack

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Rezension vom: 28.10.2012
Kategorie: Sport
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