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Fable: The Journey

Entwickler: Lionhead Studios
Publisher: Microsoft Game Studios

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 41,99 €

Systeme: Xbox 360

Inhalt:
Wenn man mal ehrlich ist, gibt es bisher kaum brauchbare Kinect-Spiele die nichts mit Funsport oder Tanzspielen zu tun haben. Umso erfreulicher war die Ankündigung, dass die große Fable-Reihe einen eigenen Kinect-Ableger bekommen soll. Nachdem Fable: The Journey nun erschienen ist, bleibt natürlich die Frage ob sich die Vorfreude gelohnt hat, oder ob Fable: The Journey wieder nur ein weiteres von vielen ambitionierten Kinect-Spielen ist, das die Erwartungen nicht erfüllen kann.

Meinung:

Fable: The Journey spielt rund 50 Jahre nach den Ereignissen von Fable 3. Man schlüpft in die Rolle von Gabriel, der ein echter Tagträumer ist. Darum ist es auch nicht verwunderlich, dass er mal wieder die Abfahrt seines Siedlerkonvois verpasst und von Katlan abgeholt werden muss. Als schon wieder alles in Ordnung schien, und Gabriel wieder Anschluss an den Konvoi gefunden hat, schläft er doch glatt an den Zügeln seine treuen Pferdes Seren ein und verliert daraufhin ein weiteres Mal den Anschluss. Durch einen schweren Sturm wird schließlich noch eine Brücke vor ihm zerstört, woraufhin er alleine mit seinem Pferd und Wagen einen Umweg zum Treffpunkt fahren muss. Und das wird sein gesamtes Leben von Grund auf ändern. Denn während er versucht, wieder zu den anderen zu gelangen, trifft er auf die blinde Seherin Theresa, die von einem mysteriösen Monster, das ganz Albion zerstören möchte, verfolgt wird. Zwar kann Gabriel sich und seine neue Begleiterin vor der mysteriösen Kraft retten, allerdings wird dabei sein geliebtes Ross durch einen Splitter vergiftet. Theresa kennt zum Glück aber einen Ort, an dem ein paar magische Handschuhe liegen, mit denen Gabriel Serena retten kann. Allerdings hat dies seinen Preis. Im Gegenzug muss Gabriel nämlich die Kräfte der Handschuhe nutzen um Albion vor seinem Untergang zu bewahren…

Die Story bietet also wieder genau das, was man bei einem Fable-Spiel erwartet. Allerdings schwankt das Storytelling ungewohnt von „ermüdend langsam“ bis zu „viel zu schnell“, wodurch man nicht so in ihren Bann gezogen wird wie gewohnt. Zudem dürfte einigen die große Bedeutung, die der Beziehung zwischen Gabriel und seinem Pferd zuteilwird, wenig zusagen. Ich persönlich fand es zwar sehr rührend wie sehr sich Gabriel um Seren kümmert, dass man sie aber auch striegeln und putzen kann, ging mir dann aber doch etwas zu weit.

Wie eine Pferdekutsche auf Schienen
Spielerisch hat Fable: The Journey leider nicht mehr allzu viel mit den bisherigen Fable-Teilen gemein. Anstatt die Welt auf eigene Faust zu erkunden und dabei allerlei Blödsinn zu veranstalten, wird man hier wie auf Schienen durch die Levels geleitet, wobei zwei große Stilelemente beinahe das komplette Gameplay unter sich aufteilen.

Zum einem wäre da das Reiten. Vor allem in der ersten Stunde des Abenteuers befindet man sich beinahe ausschließlich auf dem Sitz seiner Pferdekutsche. Leider Gottes sind diese doch sehr zahlreichen Passagen aber alles andere als spannend. Denn auch wenn man während der Kutschfahrten allerlei über die Story erfährt und so manche Verfolgungsjagd überstehen muss, sind die Fahrten auf den vorgeschriebenen Pfaden doch recht langatmig. Das liegt vor allem daran, dass man immer nur dasselbe macht, nämlich das Tempo bestimmen und nach rechts und links steuern. Mehr muss während den Fahrten wirklich nicht gemacht werden. Darum ist es auch wenig überraschend, dass die schönen Aussichten, die man während dessen genießen darf, das Beste an den Kutschfahrten ist. Und natürlich die Steuerung. Denn die ist wirklich gelungen.

Im Sitzen spielbar
Und das nicht nur weil man Fable: The Journey erfreulicherweise im Sitzen spielen kann. Nein, auch die Steuerung des Gauls ist wirklich hervorragend und vor allem kinderleicht. Um sein Pferd anzutreiben, genügt es einfach die virtuellen Zügel zu schlagen, wobei jeder Schlag ein bestimmtes Tempo vorgibt. Beim ersten Schlag trabt der Gaul behäbig vor sich hin. Ein weiterer Zügelschlag versetzt ihn (bzw. sie) in den Galopp. Und wenn es einmal ganz schnell gehen muss, kann man mit einem weiteren Schlag in den Jagdgalopp wechseln. Letzterer ist allerdings nur für kurze Sprints geeignet. Das hohe Tempo kostet das Pferd nämlich Energie, von dem es aber nicht allzu viel hat. Richtungswechsel lassen sich genauso leicht durchführen. Um nach links oder rechts zu reiten muss man nämlich einfach nur den rechten bzw. linken Arm ausstrecken, und den jeweils anderen zum Körper ziehen, und schon läuft Serene dahin wo sie soll. Um zu stoppen muss man die Zügel hingegen nach oben ziehen. All dies kostet erfreulich wenig Kraft und lässt sich, im Gegensatz zu so manch anderem Kinect-Spiel bei dem man wild herum hampeln muss, auch ein paar Stunden am Stück gut aushalten.

Spaßige Kämpfe
Das zweite große Spielelement sind die Kämpfe, für die man sogar mal von der Kutsche hinunter steigt. Das heißt aber noch lange nicht, dass man sich hier auch endlich frei bewegen darf. Ganz im Gegenteil: Anstatt zumindest mal zum Kampfgeschehen zu gehen, wird man schnurstracks zu dem Punkt geführt, an dem der Kampf stattfindet. Im Gegensatz zu den langweiligen Reitpassagen machen die Kämpfe aber dennoch richtig Spaß. Zwar wird einem auch hierbei nicht alles abverlangt, dennoch ist es cool mit anzusehen wie Feind um Feind durch die eigene Gestik umfällt.

Dabei ist die Kinect-Steuerung nicht nur wieder kinderleicht, sondern funktioniert erfreulicherweise auch ein weiteres Mal beinahe anstandslos. Egal ob ich eine Blitz- oder Feuerkugel durch eine Vorwärtsbewegung der rechten Hand abgefeuert, einen Gegner mit der linken Hand gegriffen oder durch einen waagerecht vor dem Körper gehaltenen Arm Angriffe abgewehrt habe, Kinect hat alles ordentlich erkannt. Lediglich beim genauen Zielen kam es dann und wann zu kleineren Problemen. Im Großen und Ganzen funktionierte die Steuerung aber wirklich gut, und somit auch wesentlich besser als bei den meisten anderen Kinect-Spielen.

Wendy-Abonnementen werden ihre Freude haben
Neben den beiden großen Spielelementen gibt es in Fable: The Journey noch ein paar weitere Aufgaben zu bewältigen. Allerdings sind die fast ausnahmslos recht langweilig und nicht mit denen von bisherigen Fable-Teilen zu vergleichen. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist das Striegeln und Putzen des Pferdes. Wendy-Abonnenten werden daran sicherlich ihre Freude haben. Alle anderen wird es aber vollkommen egal sein, wie der Gaul aussieht und dankend die Möglichkeit annehmen, das ganze einfach komplett sein zu lassen. Auch die Rätsel, wenn man sie überhaupt als solche titulieren darf, sind leider nicht wesentlich spannender. Doch leider ist es hierbei nicht möglich einfach weiter zu reiten. Und so muss man die „Rätsel“ über sich ergehen lassen – egal ob man dies möchte oder nicht.

Das einzige Feature, das man als ganz nett bezeichnen könnte, wäre somit das kleine aber feine Verbesserungssystem, bei dem man in typischer Rollenspielmanier EP gegen Fähigkeitenverbesserungen, eine längere Gesundheits- oder Manaleiste sowie einige Pferdeverbesserungen (u.a. Schnelligkeit und Stärke) eintauschen kann. Leider gibt es pro Level aber immer nur zwei Verbesserungen zwischen denen man wählen kann, wodurch man auch hier weder längeren Spaß noch irgendwelche größeren Freiheiten genießen darf. Um überhaupt in den Genuss von Verbesserungen zu kommen muss man ohnehin zunächst einmal genügend EP einsammeln. Allerdings ist dies, typisch Fable: The Journey, nicht wirklich schwer. In diesem Spiel liegen die Erfahrungspunkte nämlich sprichwörtlich auf der Straße, wodurch es schon ausreicht während der Kutschfahrten einfach nur über die EP-Steine zu fahren um irgendwann ein extra Herz oder irgendeine andere Verbesserung zu erhalten.

In Albion ist es düsterer geworden
Neben der gut funktionierenden Kinect-Steuerung ist die Grafik sicherlich die größte Stärke von Fable: The Journey. Zwar ist der Look mit seinen Wälder, Sümpfen und Tempeln düsterer als bei den vorangegangene Teilen, doch an Schönheit hat Albion trotzdem nichts eingebüßt. Klar gibt es hier und da eine unscharfe Textur und der Detailreichtum ist auch nicht immer so hoch wie man sich das gewünscht hätte, dennoch ist Fable: The Journey mit Sicherheit das schönste Kinect-Spiel, das es bis dahin gab. Vor allem während der Kutschfahrt darf man Ausblicke bewundern, bei denen man am liebsten einfach stehen bleiben und sie genießen würde. Beim Sound ist vor allem die sehr gute deutsche Synchro hervorzuheben, der man anmerkt, dass Profis am Werk waren. Die Musikuntermalung bleibt hingegen blass.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanIch habe schon viele Spiele getestet, dabei ist es mir selten so schwer gefallen ein Spiel zu bewerten wie im aktuellen Fall von Fable: The Journey. All diejenigen, die sich erhofft haben, mit Fable: The Journey den nächsten großen Fable-Teil in die Xbox 360 legen zu können, werden wohl enttäuscht sein. Der neuste Teil der Fable-Reihe hat nämlich nur wenig mit den vorhergegangen gemein. So muss man sich zum Beispiel auf vorgeschriebenen Pfaden bewegen, anstatt die Welt frei erkunden zu können. Auch der Umfang des Spiels ist nicht mit denen früherer Fable-Teile zu vergleichen. Als Kinect-Spiel ist Fable: The Journey allerdings wirklich gut. Im Gegensatz zu anderen Kinect-Titeln funktioniert die Gesten-Steuerung hier so gut wie fehlerfrei und die Grafik ist auch so ziemlich das Beste, was es unter den Kinect-Spielen gibt. Wer endlich neues, brauchbares Kinect-Futter sucht, sollte sich Fable: The Journey also auf keinen Fall entgehen lassen! Wer hingegen ein neues, vollwertiges Fable erwartet, sollte sich lieber bis zum Erscheinen des vierten Teils der Saga gedulden.

Fable: The Journey - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.125 Grafik: 8.00
Sound: 7.00
Steuerung: 7.50
Gameplay: 6.00
Wertung: 7.125
  • Kinect-Steuerung funktioniert (beinahe) tadellos
  • Schöne Grafik
  • Nette Kämpfe
  • Sehr gute deutsche Synchro
  • Humorvolle Dialoge
  • Wenig bis gar kein Freiraum
  • Striegeln und Pflegen des Pferdes nervt
  • Storytelling nicht so flüssig wie gewohnt
  • Langweilige Kutschfahrten
  • Wenig Abwechslung

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Rezension vom: 26.10.2012
Kategorie: Adventure
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