Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  World of Warcraft Mists of Pandaria
RSS-Feeds
Podcast
https://splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.437 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

World of Warcraft Mists of Pandaria

Entwickler: Blizzard Entertainment
Publisher: Blizzard Entertainment

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 29,90 €

Systeme: Mac, PC

Testsystem: Intel Core2Duo E8400, 4GB Ram, ATI HD6850

Anforderungen: Dual Core CPU, 2GB Ram, Win XP/Vista/7/MacOs 10.5

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Ungefähr alle zwei Jahre kehre ich zurück in eine fantastische Welt. Ich streife durch bekannte Städte und Landstriche, und auch wenn ich nicht oft hier bin, so bin ich doch gerne hier und genieße es einfach, durch die weiten Wiesen des Brachlandes zu reiten, mit meinem Manticore hoch über die frostigen Gipfel von Northrend zu gleiten oder mal wieder die nach wie vor imposante Hauptstadt der Tauren, Thunder Bluff, zu besuchen. Mit der letzten Erweiterung Cataclysm sorgte der Drachenaspekt Todesschwinge für weitgehende Änderungen in der bekannten Welt. 
Jetzt ist es wieder soweit: Mit Mists of Pandaria erschien die mittlerweile vierte Erweiterung für das erfolgreichste MMORPG aller Zeiten: World of Warcraft. Selbst nach acht Jahren thront das Spiel unangefochten über alle anderen Vertreter des Genres, auch wenn die Abozahlen in letzter Zeit etwas nachließen. Ob das schon im Vorfeld kontrovers aufgenommene vierte Addon daran wieder etwas ändern kann?  


Meinung:
Nachdem die letzten Erweiterungen immer den einen, großen Superschurken in die Spielwelt brachten, fehlt dieser bei Mists of Pandaria vollkommen. Kein gerissener Dämonenjäger oder faulender Lichkönig. Kein Drachenaspekt, der die ganze Welt erbeben lässt. Einfach nur ein neuer Kontinent auf welchem erfahrene Charaktere ab der Stufe 85 für weitere fünf Stufen Abenteuer erleben können. Das soll natürlich nicht bedeuten, dass der verschollene Kontinent Pandaria keine gefährlichen Gegner und Herausforderungen beherbergt. Ganz im Gegenteil. Hierdurch fühlt man sich als Veteran aber angenehm an die "guten alten" Classic-Zeiten erinnert, in denen natürlich alles irgendwie besser war. Im ursprünglichen World of Warcraft gab es nämlich auch keinen Superschurken, der die ganze Spielwelt bedrohte und nur darauf wartete, von tapferen Helden niedergekämpft zu werden. Nein, hier ging es noch mehr darum, die Welt zu erforschen. Und genau in diesem Punkt kann Mists of Pandaria punkten. 

Der ferne Osten
Das asiatische Setting gab es in dieser Form bisher noch nicht in World of Warcraft. Eigentlich alles, was man in China oder ähnlichen fernöstlichen Ländern erwartet, findet sich nun auch im Spiel wieder, daher wird sicherlich auch das eine oder andere Klischee bedient. Man mag sogar soweit gehen und den Entwicklern den Mut zu eigenen Ideen abzusprechen, denn das Design von Pandaria wirkt stellenweise tatsächlich doch sehr irdisch. Etwas mehr Mut und Eigenständigkeit hätten hier sicherlich nicht geschadet. Nichts desto trotz macht es einfach unglaublich viel Spaß, die neue Welt zu erforschen. Sei es auf dem Weg zur neuen Maximalstufe oder eben mit einem neuen Pandaren. Einen der größten Kritikpunkte an Onlinerollenspiele im Allgemeinen sind die doch sehr repetiven Queststrukturen. Die bleiben natürlich auch in Mists of Pandaria nicht aus, aber Blizzard versucht diese, wie schon in den anderen Erweiterungen, interessant zu verpacken. Und das gelingt ihnen auch das eine oder andere Mal, und der Spieler wird mit einer guten Mischung von Aufgaben bei der Stange gehalten.

Kungfu Panda
Der Vergleich liegt nahe, doch wie wahrscheinlich auch jedem bekannt, ist die Idee der Pandaren in Warcraft nicht neu – tauchte der erste doch bereits im anno 2002 erschienenen Strategieklassiker Warcraft 3 auf. Die flauschigen und etwas tapsig wirkenden Riesenbären stellen das erste neutrale Volk in World of Warcraft dar. Neutral zumindest so lange, bis sie die schützende Heimat verlassen und in die vom Krieg zerrissene Welt aufbrechen. Denn dann muss sich jeder Pandare für eine Partei entscheiden: Horde oder Allianz. Das ist wirklich sehr schade, denn hier verschenkt Blizzard einfach unglaublich viel Potential, vollkommen neuen Wind ins Spiel zu bringen. Als neutrales Volk hätten die Pandaren Vermittler im ewigen Krieg spielen, und so für ein komplett neues Spielgefühl sorgen können. Aber gut, man wird sich sicherlich etwas dabei gedacht haben und wahrscheinlich wären die Folgen für die Spielbalance nur schwer abzuwägen gewesen.

Der Mönch
Eigentlich ein Bestandteil fast jeder Fantasywelt, glänzte der kämpfende Kleriker in World of Warcraft bisher mit der totalen Abwesenheit. Mit den Pandaren kommt passend zum Thema auch die Klasse des Mönchs ins Spiel. Dieser spielt sich ein wenig wie eine Mischung aus Schurke und Krieger. Seine Fähigkeiten benötigen Energie und generieren gleichzeitig Chi-Punkte, die wiederum von anderen Fähigkeiten benötigt werden. Das hört sich interessant und herausfordernd an, war aber zumindest in den ersten Stufen, die im Test mit der neuen Klasse verbracht wurden, keine wirkliche Neuheit und fühlte sich fast schon etwas zu gewöhnlich an. Wie sich der Mönch entwickelt und welche Rolle er genau im PvE und PvP einnimmt, wird sich mit der Zeit zeigen.

So viel mehr
Neben den offensichtlichen Neuerungen, Pandaria, Pandaren und Mönchsklasse, wurden mit dem neuen Addon zahlreiche weitere Dinge ins Spiel gebracht. Bereits vor der Veröffentlichung wurde das Talentsystem sämtlicher Klassen komplett über den Haufen geworfen und neu aufgezogen. Die Talentbäume sind komplett herausgefallen und damit gleichzeitig auch jede Menge Fähigkeiten. Dadurch wirken die Klassen entschlackt, aber auch vermeintlich simplifiziert. Die genauen Änderungen werden vorbildlich für jede Klasse im Spiel erklärt. Besonders, wenn man sich zum ersten Mal seit Monaten neu einloggt, nicht zu unterschätzen.

Eine weitere Neuerung sind die Haustierkämpfe. So haben die mittlerweile doch sehr zahlreich im Spiel vertretenden Haustiere einen neuen Sinn. Wie Pokemon können diese gegen Computergegner oder andere Gegner in rundenbasierten Kämpfen antreten. Eine nette Idee zum Zeitvertreib zwischen zwei Instanzen. Davon gibt es natürlich auch neue in Pandaria zu entdecken, sowohl im normalen, als auch im heroischen Modus. Ein neues Schlachtfeld sorgt für mehr Variationen im Kampf gegen andere Spieler, PvP-Enthusiasten sind aber nach wie vor bei der Konkurrenz, allen voran das kürzlich erschienene Guild Wars 2, deutlich besser aufgehoben. World of Warcraft legt seinen Fokus nach wie vor primär auf das Spiel gegen die Welt, also PvE. 

Technik von Gestern
Zum Bestandteil eigentlich jeder Besprechung einer World-of-Warcraft-Erweiterung gehört es eigentlich, die schwache Grafikengine anzuprangern, aber gleichzeitig auch den detailverliebten Grafikstil zu loben. Dem ist auch für Mists of Pandaria nichts hinzuzufügen. Die Engine wird ja auch nicht jünger, und auch wenn Shader und Effekte nachgerüstet werden, die Modelle, z.B. die der Charaktere, sind stellenweise halt genauso alt, wie die erste Version des Spiels, und daher äußerst polygonarm. In diesem Punkt könnte Blizzard tatsächlich einmal nachbessern und einfach hochauflösendere Versionen entwerfen. Denn klar, der Stil des Spiels ist, so wenn man ihn denn mag, nach wie vor irgendwie zeitlos.

Richtig toll ist natürlich einmal mehr der Soundtrack geworden. Dem Szenario entsprechend werden häufig asiatisch anmutende Stücke gespielt und speziell das neue Hauptthema ist wirklich fantastisch. Glück dem, der die Collector's Edition und damit auch den Soundtrack besitzt. Wer übrigens darüber nachdenkt, seine normale Version auf die digitale Deluxe Edition aufzuwerten, erhält für 15€ nur die digitalen Boni der Collector's Edition. Der Soundtrack fehlt da leider aus unverständlichen Gründen.

Für die Zukunft
Einer der größten Kritikpunkte an der letzten Erweiterung Cataclysm war, dass es im Endgame für die Spieler einfach zu wenig zu tun gab. Selbst die größeren Patches haben da wohl nicht wirklich viel bieten können und somit haben zahlreiche Spieler World of Warcraft den Rücken gekehrt. Hier will Blizzard nachbessern und verspricht durch die vielen neuen Elemente in der Erweiterung, wie die Herausforderungen, den kurzweiligen Haustierkämpfen und regelmäßigen erscheinenden Patches Besserung. Der erste große Patch auf die Version 5.1 soll sogar bereits in den kommenden Wochen erscheinen und weitere Inhalte ins Spiel bringen.


Fazit:

sebastianWorld of Warcraft ist einfach ein faszinierendes Phänomen. Bei der Massen Spielern und ehemaligen Spielern hat sich in den Weiten des Internets natürlich auch eine große Variation an Meinungen dazu gebildet. Ich kann das Spiel nur vom Standpunkt eines Gelegenheitsspielers beurteilen und als solches bietet es mir einfach unheimlich viel. Ich habe nicht den Anspruch, mich durch 40-Mann-Raids zu quälen, bei denen jeder Knopfdruck sitzen muss, sondern ich freue mich über den, gegenüber Classic-Zeiten doch etwas moderateren Schwierigkeitsgrad. Denn so kann ich die für mich großartige, faszinierende Welt einfach viel mehr genießen. Keine Frage, es war großartig als man zu Veröffentlichungszeiten mit seinen Freunden – und damals hat wirklich gefühlt jeder WoW gespielt – zum ersten Mal in die Höhlen der Wehklagen gegangen ist, und sich dort richtig anstrengen musste. Da konnte so ein Ausflug auch mal schnell zwei oder drei Stunden dauern und man hatte am Ende das Gefühl etwas bestanden zu haben.

Mit der Zeit haben die meisten Freunde dann aber aufgehört zu spielen und schon bei Wrath of the Lich King war ich die meiste Zeit alleine oder in kleinen Gruppen unterwegs, häufig einfach mit Spielern, die mir gerade über den Weg liefen. Und auch die Instanzen ließen sich spätestens seit der dritten Erweiterung sehr gut mit zufällig zusammengestellten Gruppen bestehen, und das meistens in weitaus kürzerer Zeit. So stellen sich schneller Erfolge ein, gerade für den Gelegenheitsspieler. Keine Frage mit dieser "Simplifizierung" oder "Vereinfachung" haben viele Veteranen zu kämpfen und ich kann auch nicht genau beurteilen, ob die neuen heroischen Instanzen und die Herausforderungen den lange verloren gegangenen "Anspruch" aus Classic oder Burning Crusade zurückzubringen vermögen.

Für mich ist Mists of Pandaria eine rundum gelungene Erweiterung, die mich dazu bewegt hat, wieder gerne für ein paar Monate in die World of Warcraft zurückzukehren, und ich wage es zu bezweifeln, ob ich in der Lage sein werde, in der Zeit alles zu erforschen. Danach werden Totonka und meine anderen Charaktere aber wieder lange frei haben, bis dann die nächste Erweiterung kommt.


World of Warcraft Mists of Pandaria - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sebastian Köller

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.5625 Grafik: 8.00
Sound: 8.50
Steuerung: 9.00
Gameplay: 8.75
Wertung: 8.5625
  • Neues spielbares Volk: Die Pandaren
  • Neue Klasse: Der Mönch
  • Grosser Umfang, viel zu entdecken
  • Herausforderungsmodus für Veteranen
  • Potential der Pandaren als neutrales Volk nicht genutzt
  • Monatsgebühren

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 18.10.2012
Kategorie: Rollenspiele
«« Die vorhergehende Rezension
Resident Evil 6
Die nächste Rezension »»
Borderlands 2
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: Keine Bewertung vorhanden
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6