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PES 2013 - Pro Evolution Soccer

Entwickler: Konami
Publisher: Konami

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 36,00 €

Systeme: PC, PlayStation 2, PlayStation 3, PSP, Wii, Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Im Fußball gibt es viele Rivalitäten: Dortmund gegen Schalke, Real Madrid gegen FC Barcelona, Inter gegen AC Mailand und nicht natürlich zu vergessen Pro Evolution Soccer gegen FIFA.
Seit einer gefühlten Ewigkeit kämpfen die beiden Spielserien Jahr für Jahr um den Thron der besten Fußballsimulation. In den letzten Jahren konnte stets EAs Vertreter diesen Titel für sich entscheiden, zuletzt sogar relativ klar. Damit das dieses Jahr anders wird, hat sich Konami ein paar neue Strategien einfallen lassen. Doch reichen sie auch aus, um die Meisterschaft endlich wieder nach Japan zu holen? Die Antwort erfährst du in diesem Test.

Meinung:

Wenn man an die großen Unterschiede zwischen PES und FIFA denkt, fallen einem mit als erstes die Lizenzen ein. PES konnte in dieser Hinsicht noch nie mit dem großen Konkurrenten mithalten. Auch dieses Jahr ist das leider nicht anders. Während FIFA wieder mit allerlei offiziellen Lizenzen daher kommt, müssen sich PES-Spieler wieder einmal mit einer Handvoll original lizenzierter Vereine zufrieden geben. Zumindest sind die italienische Serie A und die spanische Primera Division sowie die holländische, französische und brasilianische Liga voll lizenziert. Und auch einige Nationalmannschaften treten mit bekannten Namen auf. Zudem wurden auch alle Teilnehmer der südamerikanischen Copa Libertadores lizenziert, wodurch man unter anderem mit dem Copa-Titelverteidiger FC Santos, CA Velez Sarsfield aus Argentinien, CF Universidad de Chile oder dem mexikanischen Topclub Deportivo Guadalajara auf den Platz gehen kann.

Lizenziert, aber dennoch nicht vollständig
Die für PES 2013 wichtigste Lizenz und sicher ein Dorn im Auge der Konkurrenz, ist aber die der UEFA Champions League. Allerdings merkt man auch hier das Problem mit den mangelnden Lizenzen. Name, Logo und die offizielle Hymne sind im Spiel vertreten, die Clubs sind allerdings nicht vollzählig. Während Barcelona, FC Bayern, Schalke (leider ohne Veltins-Arena im Schlepptau) und sogar der kleine dänische Verein FC Nordsjaelland vertreten sind, sucht man beispielsweise den amtierenden Deutschen Meister und Double-Gewinner Borussia Dortmund leider vergeblich. Das ist sehr bedauerlich, da dadurch einiges an Flair verloren geht.

Öde Präsentation
Ein weiteres Problem, über das sich PES-Spieler bereits seit Jahren ärgern, ist die Grafik und Atmosphäre. Abgesehen vom wirklich atmosphärischen Champions-League-Modus werden alle anderen Modi sowie Menüs mehr oder weniger öde präsentiert. Der einzige Lichtblick ist noch die Meister-Liga. In diesem für PES-Fans altbekannten Modus, wo es gilt sich nicht nur als Trainer und Manager eines Vereins zu beweisen, sondern auch das Spielgeschehen auf dem Rasen zu kontrollieren, gibt es doch schöne Zwischensequenzen. So sieht man zum Beispiel wie die die letzten Gespräche zwischen Verein und Trainer verlaufen, wie man auf einer Pressekonferenz vorgestellt wird und viele weitere Dinge, die einem Trainer und Manager während einer Saison passieren. Das ist wirklich sehr atmosphärisch und vermittelt ein gutes Mittendrin-Gefühl. Wie es grafisch dargestellt wird, lässt allerdings zu wünschen übrig. Es scheint so, als ob die Grafik-Engine einfach nicht mehr hergibt und deswegen seit ein, zwei Jahren Stagnation herrscht.

Grafische Stagnation
Auch beim eigentlichen Spielgeschehen auf dem Rasen lässt sich dies beobachten. Das Ganze sieht zwar immer noch ganz ordentlich aus und es gibt auch durchaus einige neue Animationen, dennoch könnte das Spiel aber auch genauso gut zwei Jahre älter sein. Damals sah PES nämlich schon genauso aus. Selbst die teils hölzern wirkenden Bewegungen und die Clipping- und Kantenbildungsprobleme wurden bereits vor zwei Jahren bemängelt. Was es vor zwei Jahren noch nicht gab, sind hingegen die mitunter seltsamen Stürze, die Messi, Ronaldo und Co. nach Kollisionen oder Fouls darbieten. Irgendwie scheint dies aber ein allgemeines Problem bei den aktuellen Sportspielen zu sein. Das gleiche Phänomen durfte ich nämlich auch schon während meiner Tests zu NHL 13 und Madden NFL 13 beobachten.

Zurück zu alter Stärke
Das Gameplay war immer das große Plus der PES-Serie. In den letzten Jahren hat sich aber auch hier das Blatt gewendet und so musste man sich auch in diesem Punkt der Konkurrenz geschlagen geben. Um dies zu ändern, haben die Entwickler in Sachen Gameplay besonders viele Verbesserungen vorgenommen.

Zunächst einmal wurde das Spieltempo deutlich verlangsamt. Wer möchte, kann dies per Regler zwar wieder ändern, ich finde aber, dass das gedrosselte Tempo wesentlich angenehmer ist und das Spielgeschehen nicht so hektisch wirken lässt. Außerdem wurde auch mal wieder die KI verbessert. Wie beim Spieltempo hat auch dies positive Effekte aufs Gameplay. So laufen sich die KI-Mitspieler nun wesentlich besser frei, wodurch man das gut funktionierende, aber etwas umständlich handzuhabende Teammate-Control-Feature nicht mehr ganz so oft nutzen muss, wie noch in PES 2012.

In der Defensive wurde vor allen Dingen an der Raumaufteilung gearbeitet. Im Vergleich zum Vorjahr stellen die Spieler die Räume und Passwege nun sehr viel effektiver zu. In Folge dessen ist es nicht mehr so einfach einen steilen Pass zu schlagen, der auch tatsächlich beim Mitspieler ankommt. Desweiteren organisiert sich die Abwehr nun deutlich besser und formiert sich wenn nötig sogar um. Auch bei den Zweikämpfen wurde der KI neues Wissen bzw. Härte vermittelt. Die Zweikämpfe wirken nun nämlich sehr viel aggressiver. Allerdings hat das auch viel damit zu tun, dass die Schiedsrichter nicht mehr so kleinlich pfeifen und auch mal den einen oder anderen Rempler durchgehen lassen. Trotz der internationalen Härte ist es aber immer noch nicht so einfach, dem Gegner den Ball abzuluchsen. Denn im Gegensatz zu FIFA müssen die Attacken hier wesentlich besser getimet werden. Denn nur, wenn man den Ballführenden im richtigen Moment angreift, hat man eine Chance an den Ball zu kommen.

Volle Ballkontrolle
Obwohl all dies bereits sehr gute Verbesserungen sind, betrifft die größte Gameplay-Neuerung das Dribbeln und Passen. Dank des neuen PES-Full-Control-Systems hat man hier nämlich nun wesentlich mehr Freiraum als zuvor. Beim Dribbeln gibt es nun zum Beispiel zahlreiche neue Manöver, die eine wesentlich genauere Ballführung verlangen. Da diese ohne Training aber gar nicht so einfach auszuführen sind, ist es sehr erfreulich, dass PES 2013 ein situatives Training beinhaltet, das einem alle Tricks und Kniffe der Steuerung beibringt. Sobald man dies hinter sich gebracht hat, hat man aber nicht nur alle neuen Tricks drauf, sondern weiß auch genau, wie man das neue Passsystem, das einem ebenfalls die Freiheit gibt, den Ball manuell genau da hin zu passen wo man ihn gerne haben möchte, so einsetzt, dass man den Ball in bester Barca-Manier durch die eigenen Reihen laufen lässt.
Das PES-Full-Control-System ist aber nicht nur beim Dribbeln und Passen von Nutzen. Auch beim Torschuss hat man nun die Möglichkeit, den Ball gezielt in den Winkel zu schießen. Doch auch hier gilt wieder: Nur Übung macht den Meister. Bis man den Bogen raus hat, wie man den Ball genau zielt, wird man nämlich die eine oder andere hundertprozentige Chance vergeben.

Vom Fliegenfänger bis Weltklasse
Keine Übung benötigen die ebenfalls neuen Flatterbälle. Einfach nach einem Weitschuss noch einmal die Schusstaste drücken, und schon Flattert der Ball unangenehm in die Richtung des Torhüters. Um diese zu überwinden, benötigt es aber eigentlich keine fiesen Flatterbälle. Denn trotz der laut Verpackung nochmals verbesserten KI machen die Schlussmänner noch immer hin und wieder haarsträubende Fehler. Besonders bei angeschnittenen Bällen aus der Mitteldistanz wirken sie manchmal wie wahre Fliegenfänger. Manche mögen dies als realistisch betrachten, schließlich gibt es auch in der Bundesliga so manchen Torhüter, der nicht immer ganz sattelfest wirkt. Für mich ist es aber dennoch ärgerlich, wenn man ein spannendes Spiel durch einen Torwartfehler verliert.
Zum Glück sind solche Aussetzer aber nur sehr selten, so dass man durchaus sagen kann, dass die Torhüter ihre Arbeit gut verrichten – vor allem wenn man ihre Leistungen vom letzten Jahr als Maßstab nimmt. Nur die Tatsache, dass sie selbst bei den schwächsten Kullerbällen spektakulär durch ihren Strafraum fliegen, wirkt etwas albern.

Keine neuen Spielmodi
Bei den Modi gibt es keine großartigen Neuerungen zu vermelden. Egal ob schnelles Spiel, Freundschaftsspiel, Liga, Pokal, Werde zur Legende, Champions League, Copa Libetadores, Meisterliga oder Online-Matches (die allesamt ohne jegliche Störungen ablaufen), all diese Modi gab es bis auf kleine Detailverbesserungen auch schon in PES 2012. Und obwohl der große Konkurrent aus dem Hause Electronic Arts somit also auch hier wieder einmal mehr anzubieten hat, weiß PES 2013 mit seinem Angebot Fußball-Fans trotzdem für lange Zeit gut zu unterhalten. Vor allem die altbekannte Meisterliga sorgt mal wieder dafür, dass man den Controller nicht mehr so schnell aus der Hand legt.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanIm Vergleich zum Vorjahr ist PES 2013 ein Schritt in die richtige Richtung. Vor allem das nagelneue PES-Full-Control-System, das verlangsamte Gameplay und die klüger agierende KI sorgen dafür, dass PES 2013 EAs Fußballsimulation wieder dichter auf den Fersen ist. Ob dies allein dazu reicht, nach Jahren endlich mal wieder die Meisterschaft feiern zu können, wird zwar erst endgültig unser Test zu FIFA 13 zeigen, allerdings ist es doch sehr fraglich. Denn um den FIFA den Thron streitig machen zu können, hätte es auch einer besseren Grafik und peppigeren Präsentation bedurft. Da diese Baustellen aber erst nächstes Jahr mit der neuen Engine angegangen werden sollen, wird es wohl wieder so kommen, dass EA – wenn auch knapper als in den Jahren zuvor – die Nase ein weiteres Jahr vorne haben wird. Dennoch ist PES 2013 ein wirklich gutes Fußballspiel das Fans des runden Leders viel Freude bereitet.

PES 2013 - Pro Evolution Soccer - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.6875 Grafik: 8.25
Sound: 8.00
Steuerung: 9.50
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.6875
  • PES-Full-Control-System
  • Nach wie vor motivierende Meisterliga
  • Klug agierende KI
  • Champions League…
  • Verlangsamtes Gameplay
  • Grafische Stagnation
  • Atmosphäre und Präsentation noch immer verbesserungswürdig
  • Wenige offizielle Lizenzen
  • … die aber leider nicht alle Teams beinhaltet
  • Torhüter manchmal mit Aussetzern

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Rezension vom: 30.09.2012
Kategorie: Sport
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Bewertung: 2 (1 Stimme)
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