Jewel Master: Atlantis
Entwickler:
rondomedia
Publisher:
rondomedia
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
18,99 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Die Reihe Jewel Master aus dem Hause rondomedia ist schon so etwas wie eine Institution auf dem Nintendo DS. Mit Jewel Master: Atlantis kam vor kurzem bereits das achte Spiel der Logikspiel-Reihe für Nintendos „alten“ Handheld heraus. Obwohl sich spielerisch im Vergleich zu den anderen Teilen nicht sehr viel (um nicht zu sagen gar nichts) geändert hat, möchten wir das Spiel dennoch einmal genauer unter die Lupe nehmen. Schließlich gibt es nicht nur genügend Spieler, die nur darauf warten neues Match-3- (oder drei Gewinnt)-Futter für ihren guten alten Nintendo DS kaufen zu können, sondern obendrein gelten die Spiele auch als ideal um kurze Wartezeiten erträglicher zu gestalten. Ob dies auch auf Jewel Master: Atlantis zutrifft, erfährst du wie immer im nun folgenden Test.
Meinung:
Wie eingangs bereits erwähnt hat sich spielerisch im Vergleich zu den vorhergegangenen Jewel-Master-Spielen nichts geändert. Folgerichtig ist auch das simple, aber dennoch fast süchtig machende Spielprinzip unangetastet geblieben: Noch immer gilt es in einer bestimmten Zeit drei Steine mit dem gleichen Symbol in eine Reihe zu bekommen bis die geforderte Anzahl an Reihen erreicht ist. Wie viele Reihen benötigt werden, wird aber leider nicht genau beziffert. Dafür sind auf dem oberen Bildschirm drei Behälter zu sehen, die jeweils zu einem auf dem Bildschirm befindlichen Symbol passen. Erst wenn man genügend Reihen mit den entsprechenden Symbolen gebildet hat, und die Behälter auf diese Weise mindestens bis zum Eichstrich gefüllt hat, ist das Level gewonnen.
Grips und Glück
Und wie erstellt man Reihen? Ganz einfach indem man zwei nebeneinander platzierte Symbole tauscht. Im Prinzip also ganz einfach. Doch wie so oft liegt der Teufel im Detail. Denn neben den normalen Levels, in denen man einfach nur nach Herzenslust Reihen erstellen muss, gibt es unter den insgesamt 100 Levels auch viele in denen man ein paar Besonderheiten beachten muss. So gibt es zum einem auch immer wieder Symbole, die auf einem blauen Hintergrund (Kachel) liegen. In diesem Fall muss zunächst einmal der blaue Hintergrund „abgebaut“ werden. Allerdings ist dies recht einfach, dazu muss man nämlich eigentlich nichts weiter tun als sonst auch, nämlich eine Symbol-Reihe bilden. Sobald dies geschehen ist wandelt sich die blaue Kachel in eine normale und man kann weiter machen. Wenn Kacheln mit Ketten zu sehen sind, wird es hingegen etwas kniffliger. Bei diesen Kacheln kann man nämlich nicht einfach mal so das Symbol mit dem Nachbarsymbol tauschen. Stattdessen muss man drauf hoffen, dass im Laufe der (je nach Situation) relativ knapp bemessenen Zeit, zwei passende Symbole in die Nähe kommen und man so eine Reihe bilden kann. Manchmal muss man das Ganze sogar nochmals wiederholen, weil das Symbol mit zwei Ketten an die Kachel gefesselt wurde. Dann ist das Level aber noch nicht beendet. Wenn es angekettete Symbole gibt, dann gibt es immer mehrere davon. Und das Level gilt erst als gewonnen wenn auch das letzte Symbol von seiner Kette befreit, alle blauen Kacheln abgebaut und die drei Behälter gefüllt wurden.
Immer eine zweite Chance
Manchmal ist es gar nicht so einfach all diese Ziele zu erfüllen. Schließlich muss man nicht nur seinen Gehirnschmalz in Gang setzen und darauf achten, dass man ja keine Gelegenheit eine Reihe zu erstellen verpasst – genauso muss man eben wie gesagt auch das Glück auf seiner Seite haben und hoffen, dass es einem die richtigen Symbole an die richtige Position bringt. Manchmal ist aber genau dieses Glück nicht da und die Zeit verrinnt zu sehnlich, ohne dass man eine Chance hat eine Reihe zu bilden oder eine Kette zu lösen. Wenn dies geschieht ist das Spiel aber noch lange nicht verloren. Man hat nämlich stets die Chance das Level direkt noch einmal in Angriff zu nehmen, wenn man möchte sogar mit einem fünfminütigen Zeitbonus. Obendrein gibt es auch einige Boni die einem ebenfalls behilflich sein können. Spätestens mit diesen Hilfen sollten die insgesamt 100 Levels also frustfrei von statten gehen.
Achtung, Eintönigkeit!
Das einzige, was einen ein wenig frustrieren kann, ist die Eintönigkeit des Spielgeschehens. Mehr als das oben beschriebene gibt es nämlich nicht zu tun. Verschiedene Spielmodi gibt es auch nicht. Man kann neben dem Adventure-Modus zwar noch den Relax-Modus auswählen, doch dahinter versteckt sich nichts weiter als die Möglichkeit bereits freigespielte Level noch einmal spielen zu können. Einen Multiplayermodus, in dem man zum Beispiel gegen einen Freund um die bessere Zeit spielen könnte, gibt es erst gar nicht. Somit ist das einzige was einem ein wenig Abwechslung verspricht die für ein Jewel Master typische Hintergrundgeschichte. Musste man bisher Rom, Ägypten, Persien oder das alte Athen durch das Steineverrücken wieder aufbauen, gilt es diesmal das versunkene Königreich Atlantis wieder auferstehen zu lassen. Es ist zwar ganz nett wie nach und nach die zehn Gebäude (für deren Aufbau immer zehn Level gemeistert werden müssen) wieder im alten Glanz erstrahlen. Im Prinzip ist es aber nur eine nette Dreingabe. Irgendwelchen spielerischen Mehrwert hat das Ganze leider nicht.
Technisch solide
Technisch wurde vor allem auf die Bedienbarkeit geachtet. Und die ist bei Jewel Master: Atlantis wirklich sehr gut. Alles ist leicht verständlich und funktioniert einwandfrei. Auch die Auswahl der relativ kleinen Kacheln bzw. Symbole ist mit dem Stylus kein Problem. Die Grafik ist eher zweckmäßig gehalten. Es gibt zwar nichts auszusetzen, Grafikhighlights sucht man aber auch vergebens. Allerdings ist Atlantis recht schön gezeichnet worden. Ebenso unauffällig wie die Grafik ist auch der Sound ausgefallen: Er bleibt stets angenehm im Hintergrund und stört einem nicht dabei die mitunter kniffligen Situationen zu erledigen.
Fazit:
Jewel Master: Atlantis ist ein typisches Casual Game: gute Bedienung, einfaches Gameplay und solide Technik. Das soll aber nicht heißen, dass das Spiel schlecht ist. Ganz im Gegenteil. Match-3-Fans kommen hier voll auf ihre Kosten. Und wer ein Spiel sucht, dass einen während einer kurzen Bahnfahrt ablenkt oder die Wartezeit auf den nächsten Bus verkürzt, ist hier ebenfalls genau richtig. Wer allerdings ein Spiel möchte, das einem für längere Spielesessions unterhält, sollte sich lieber für ein anderes entscheiden. Durch das eintönige Gameplay ist Jewel Master: Atlantis für längere Spieldauern nämlich leider so gut wie ungeeignet.
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Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert
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