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Ice Age 4 – Voll verschoben: Die arktischen Spiele

Entwickler: Activision Blizzard
Publisher: Activision Blizzard

Genre: Partyspiele
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 25 bis 50 €

Systeme: 3DS, DS, PC, PlayStation 3, Wii, Xbox 360

Inhalt:
Wow! Während andere moderne Filmreihen spätestens, aber auch allerspätestens nach dem dritten Teil einen Reboot hinlegen, hat es die Herde um Faultier Sid, Mammut Manni, und Säbelzahntiger Diego tatsächlich zu einem vierten Teil geschafft. Da darf man natürlich gratulieren und das offizielle Spiel zum Film nicht vergessen. Das zum dritten Teil war als Action-/Jump'n'Run-Mix sogar richtig gut, was kann also schiefgehen? Moment mal, wie lautet der komplette Titel? Ice Age 4 – Voll verschoben: Die arktischen Spiele. Sie werden doch nicht etwa...

Meinung:
Oh doch, sie haben es getan! Sie haben eine Minispielsammlung daraus gemacht. Sie, damit sind natürlich die Verantwortlichen bei Activision Blizzard gemeint. Das Spiel hat damit – abgesehen von den Prota- und Antagonisten – überhaupt nichts mit den Kinofilm zu tun. Aber langsam: Fast die ganze Herde (komischerweise fehlen nämlich Crash und Eddie, was aber auch nur das Spiel betrifft) findet dank Sids Tollpatschigkeit eine riesigen, leckeren Früchteschatz. Zufällig sind auch die Piraten aus dem aktuellen Film zur Stelle und man einigt sich auf einen Wettstreit, um den rechtmäßigen Besitzer der Beute zu ermitteln. Da wären wir auch schon mitten im Storymodus, bei dem man zu Beginn sein Team wählen kann.

Nicht nur knapp daneben
Ob man allerdings nun die Piraten oder die Herde wählt, macht überhaupt keinen Unterschied. Einzig und allein die jeweilige Spielfigur ist anders. Nicht mal die Zwischensequenzen sind anders, es gibt nur unterschiedliche Varianten, je nachdem welches Team gerade eine Runde gewonnen hat. Sonderlich spektakulär und witzig sind sie auch nicht. Die beiden Mannschaften sticheln in diesen nur gegeneinander, sonst gibt es nichts zu sehen, was für Fans der Filmreihe sehenswert wäre. Nicht mal der Abspann kann da punkten. Aber kommen wir zum Kern des Spieles, nämlich den unterschiedlichen Disziplinen.

Sixaxis gibts ja auch noch
Da gibt es z.B. das Bob-Rammen und die Schlitterpartie, die sich recht ähnlich spielen. Getestet haben wir übrigens die PS3-Version, die zwar nicht Move, dafür aber die Sixaxis-Funktionen des Controllers unterstützt. Die Xbox360-Version ist hingegen für Kinect gemacht. Bei der ersten Runde Schlitterpartie habe ich jedenfalls die Sixaxis-Steuerung gleich abgeschaltet, da der Stick nicht reagierte. Man kann also die beiden Steuerungsarten nicht kombinieren. Während es nun bei der Schlitterpartie darum geht, mit Ellie so schnell wie möglich ans Ziel zu kommen, und bremsende Schneehaufen zu meiden, muss man mit Manni beim Bob-Rammen während dem Rutschen auf der eisigen Rennstrecke auch die Herden-Ziele rammen und Piraten-Ziele meiden. Je schneller man ist, desto stärker trifft man die Ziele, und desto mehr Punkte bekommt man. In fast allen Minispielen kann man Eicheln und versteckte Rubineicheln für Bonuspunkte bzw. Bonuszeit sammeln.

Die Disziplinen
Mit Diego absolviert man eine 2,5D-Jump'n'Run-Sequenz über Eisschollen und durch Waldgebiet. Die Säbelzahnkatze darf natürlich nicht ins Wasser fallen, sonst wird man einen Checkpoint zurückgesetzt und verliert wertvolle Zeit. In einer weiteren Disziplin muss Diego brüchige Eisplatten mit Sprüngen zerbröseln und so schnell ganz unten ankommen. Eicheln bringen hier nicht nur Bonuszeit, sondern stärken den Tiger auch. Sids Omi fährt dagegen im Slalom einen Abhang runter und bekommt Strafzeit, wenn sie ein Tor nicht erwischt. Mit der Scrat-Kanone muss man das arme Urzeit-Eichhörnchen übers Wasser fliegen lassen, und dabei durch Trampoline die Reise bis ins Ziel verlängern. Dies stellt insgesamt die absolut spaßigste Disziplin dar.

Peaches, die Tochter von Manni und Ellie, welche in Teil 3 geboren wurde, ist inzwischen schon ein Teenie und feuert mit einer Schleuder Kokosnüsse auf Zielscheiben ab. Bei diesem wie bei allen bisher genannten Minispielen funktioniert die Steuerung recht gut, beschränkt sich aber größtenteils auf Rechts-Links-Bewegungen und das Drücken bzw. Halten und Loslassen von X. Nur bei der Scrat-Kanone kommt noch Hoch und Runter dazu, da man so die Flughöhe des Hörnchens beeinflussen kann, um Trampoline und schließlich das Ziel besser zu treffen.

Pad-Akrobatik
Überhaupt nicht gefallen hat mir die Steuerung bei der Klempnerei und dem Trick-Skispringen. Erstere Disziplin scheint wie für Kinect geschaffen worden zu sein, denn während man Scrat an einer Eiswand mit L und R an vier feste Positionen manövriert, muss man mit den Analogsticks zwei Cursor bedienen, die man in einem bestimmten Radius um Scrat herum bewegen kann. Hält man einen der Cursor nun über ein Eisloch, bewegt Scrat eine Pfote dort hin, und der Ring um den Cursor füllt sich, ganz wie man es aus Kinect-Spielen kennt. So schließt man Eislöcher, bis es nicht mehr geht. Diese Steuerungsart ist sehr gewöhnungsbedürftig und macht auch kaum Spaß – zumal die Löcher im Eis auch unter den Bildschirmanzeigen auftauchen können.

Wo ist hier die Balance?
Das Trick-Ski mit Sid ist ebenso öde und verwirrt durch eine ungenaue Steuerungsbeschreibung. Hier muss man auf X hämmern und dabei den Stick nach unten drücken. Auf der Rampe muss man diesen im farblichen Bereich nach oben ziehen, um zu springen. Je besser man dies hinbekommt, desto länger fliegt Sid nun durch die Luft, und desto mehr Zeit für Tricks hat man. Diese bestehen dann aus Tastenfolgen, die man schnell eingeben muss. Hier reicht es nämlich z.B. im freien Spiel für eine Goldmedaille nicht, wenn man ganz normal spielt, wie in den anderen Disziplinen. Nein, hier ist man auf Glück und die Bonuseicheln angewiesen, ohne die man den benötigten Score gar nicht erreichen kann. Drei Eicheln pro Trick sind Maximum, dafür muss man die Folge aber schnell und fehlerfrei eingeben. Die Anzahl der Tricks muss aber auch stimmen, damit der Grundpunktewert reicht.

Meistens ohne Gegner
Spielt man diese Spiele im Storymodus, bekommt man immer eine Punktevorgabe, die man erreichen muss. Schafft man dies nicht, geht die Runde an die gegnerische Mannschaft. Das einzige Spiel, in dem der Gegner direkt Einfluss auf das Spielgeschehen hat, möchte ich hier als letztes vorstellen. Im Panzerspiel schleudert man einen Schildkrötenpanzer auf die Eisbahn, kann Richtung und Stärke bestimmen. Je nachdem, wo der Panzer im Zielkreis liegen bleibt, erhält man viele oder wenige Punkte. Dabei kann man den Panzer selbst noch drehen, während er schlittert, und natürlich andere Panzer weiterschubsen. Dies ist auch das einzige Spiel, welches sich lohnt im Multiplayer zu spielen, da man abwechselnd auf einer gemeinsamen Bahn spielt, und nicht einfach getrennte Runden absolviert und das Ergebnis vergleicht.

Weniger ist manchmal doch zu wenig
Hat man nach ca. einer halben Stunde den Storymodus durch, was auch meine Kinder ziemlich kurz fanden, bleibt noch das freie Spiel oder ein Multiplayer-Turnier. Letzteres ist wie der Storymodus eine Abfolge aller Disziplinen, nur ohne Zwischensequenzen und eben gegeneinander. Zum Glück kann man im freien Spiel die Minigames auch einzeln anwählen, und lieber ein paar Runden zu zweit die Schildkrötenpanzer schubsen. Doch auch das verliert schnell seinen Reiz, und außer Goldmedaillen und weiteren Trophäen (die auch sehr schnell beisammen sind), gibt es dort nichts zu holen. Denn die ganzen Disziplinen haben jeweils einen Kurs, und das war es dann auch schon. Gerade beim Jump'Run-Rennen mit Diego oder bei der Scrat-Kanone hätte man da noch einiges an Spielspaß einbauen können, indem man mehrere Kurse anbietet.

Auf Grafik und Sound möchte ich nur nebenbei hinweisen: Zwar sieht alles recht gut (wenn auch nach Wii-Grafik in HD) aus, die Animationen sind den bekannten Figuren jedoch nicht würdig, auch wenn die Zwischensequenzen da um einiges besser aussehen. Bei den Stimmen konnte man alle deutschen Synchronsprecher inklusive Otto Waalkes gewinnen, viel Text war es insgesamt dann aber nicht. Grafik und Sound wären also ok, das nicht gelungene Schwierigkeits-Balancing (einen einstellbaren Schwierigkeitsgrad gibt es gar nicht) der verschiedenen Minispiele, die fehlende Abwechslung, und die nicht vorhandene Langzeitmotivation sorgen aber alleine dafür, dass auch Fans kaum Freude an dem Spiel finden werden.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michael„Das alte Spiel war aber besser“ – so das Resümee meiner Tochter, wenn es um den Vergleich Ice Age 3 und Ice Age 4 – Voll verschoben: Die arktischen Spiele geht. In der Tat bekommt man hier nur eine sehr kurze Minispielsammlung, bei der die meisten Disziplinen schnell uninteressant werden. Es gibt dabei jeweils nur einen Kurs, keinen einstellbaren Schwierigkeitsgrad, keinen Unterschied ob man nun Herde oder Piraten wählt, und auch nichts besonders witziges zu sehen – nicht mal einen der berühmten Scrat-Kurzclips, wie es z.B. bei Ice Age 3 der Fall war. Technisch und spielerisch vermurkst ist das Spiel dabei keineswegs, nur bietet es eben viel zu wenig.

Ice Age 4 – Voll verschoben: Die arktischen Spiele - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots
















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 5.8125 Grafik: 6.25
Sound: 6.50
Steuerung: 5.50
Gameplay: 5.00
Wertung: 5.8125
  • Original-Synchronstimmen
  • Grundprinzip wäre ausbaufähig gewesen
  • Storymodus kurz und schwach, Wahl der Gruppe macht keinen Unterschied
  • Nur ein Kurs pro Disziplin
  • Einige Disziplinen sind einfach nur langweilig oder schlecht steuerbar
  • Manche Ziele sind zu leicht, andere zu schwer, kein Schwierigkeitsgrad einstellbar
  • Nur eines der Minispiele kann man richtig gegeneinander bzw. gegen die KI spielen

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Rezension vom: 14.07.2012
Kategorie: Partyspiele
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