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Men In Black: Alien Crisis

Entwickler: FUN Labs
Publisher: Activision

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 27.00 €

Systeme: PlayStation 3, Wii, Xbox 360

Inhalt:
Seit dem 24. Mai jagen Will Smith alias Agent J und Tommy Lee Jones als Agent K zum dritten Mal Aliens über die Kinoleinwände. Klar, dass ein passendes Videospiel auch nicht fehlen darf. Allerdings handelt es sich bei MIB: Alien Crisis nicht um ein offizielles Spiel zum Film, sondern um einen eigenständigen Titel. Ob diese Herangehensweise eine gute Idee war oder ob man sich schon bald nach Will Smith‘ witzigen Sprüchen sehnt, erfährst du am besten in unserem Test.

Meinung:
Wer erinnert sich nicht noch an die Verfolgungsszene aus dem ersten MIB-Film, in der Will Smith, damals noch als normaler NYPD-Streifenpolizist, einen vermeintlichen Kriminellen durch New York verfolgte und sich so für die Men in Black interessant machte.

In MIB: Alien Crisis erlebt unser Alter Ego Peter Delacoeur etwas ähnliches. Allerdings ist Delacoeur kein Polizist, sondern ein Kunstdieb, dessen letzter Auftrag etwas aus den Fugen gerät. Bei der Warenübergabe gerät er nämlich in ein wildes Feuergefecht mit seltsam aussehenden Aliens. Da er sich gekonnt seinen Weg aus der Bredouille schießt, werden die Men in Black auf ihn aufmerksam. Wenig später streift er sich auch schon einen der berühmten schwarzen Anzüge über und ist fortan damit beschäftigt die Welt (ein weiteres Mal) vor ihrer Vernichtung zu bewahren und Aliens zu jagen. Die Story ist also nicht gerade oscarverdächtig. Weder Spannung, Originalität noch Humor kommen auch nur ansatzweise an die Filme heran, wodurch sich automatisch die Frage stellt, ob sich die Entwickler nicht doch lieber an die Film-Vorgabe hätten halten sollen.

Ist das noch aktuell?
Spielerisch erwartet einen ebenfalls nichts atemberaubend Spektakuläres. MIB: Alien Crisis ist vielmehr großteils ein Railgun-Shooter der alten Schule, von denen man eigentlich meinte, dass sie schon lange ausgestorben seien. In Zeiten von Call of Duty und Co. kommt es einem nämlich doch arg altmodisch vor, nur schießen und zielen zu dürfen. Denn genau das darf man in MIB: Alien Crisis im Grunde genommen nur machen. Sich frei durch die Levels bewegen, und die Aliens taktisch klug von hinten angreifen, geht leider nicht. Stattdessen wird man wie auf Schienen geleitet durch die Levels bugsiert, sucht sich eine Deckung aus und schießt dann alle Gegner um. Sobald dies erledigt ist, läuft Delacoeur automatisch in den nächsten Abschnitt, wo wieder dieselbe Vorgehensweise auf einen wartet.

Taktik? Fehlanzeige!
Am Ende eines jeden Levels wartet zu guter Letzt stets ein besonders großer oder fieser Bossgegner darauf, erledigt zu werden. Anders als in anderen Spielen, bei denen man auf Bossgegner trifft, ist in MIB: Alien Crisis für dessen Vernichtung ebenso wenig taktisches Vorgehen vonnöten wie bei den herkömmlichen Gegner. Stattdessen gilt es auch hier einfach nur zu zielen und zu schießen. Früher oder später wird der Fiesling bäuchlings auf der Straße liegen und das nächste Level freigegeben.
Während man die Gegner einen nach dem anderen abschießt, fließen Punkte auf ein Konto. Am Ende eines jeden Levels ergibt sich so ein Highscore, der wiederum darüber entscheidet auf welchem Platz man in der Online-Rangliste landet. Um möglichst weit oben landen zu können, muss man den Combo-Zähler in die Höhe treiben. Dies gelingt am einfachsten wenn man Gegner in kurzer Abfolge niederschießt, sie bereits in weiter Entfernung erschießt oder verschiedene Waffen nutzt.

Endlich mal ein wenig Abwechslung
Zwischen all dem Schießen sorgen kleine Dialog-, Schleich- und (Auto)-Flug-Abschnitte für ein wenig Abwechslung. Die Dialog-Passagen, in denen man unter anderem auch mit dem Mops Frank – alias Agent F – spricht, bieten dabei verschiedene Fragen- und Antwortmöglichkeiten, die man frei wählen darf. Allerdings ist es eigentlich vollkommen egal, für was man sich entscheidet, Auswirkungen jeglicher Art hat keine davon. Etwas spannender sind da schon die Schleich-Einlagen. Hier gilt es nämlich möglichst unerkannt vorankommen. Dazu muss man Kameras und Gegner leise ausschalten und Beweise einsammeln. Da man sich auch hier leider nicht frei bewegen darf, und einem der Weg stets automatisch vorgegeben wird, bleibt der Anspruch auch hier leider sehr überschaubar. Das ist sehr schade, denn gerade diese Passagen hätten durchaus Potenzial gehabt.

Bleiben am Ende also noch die Auto-Flug-Einlagen. Wer sich erhofft hat, wenigstens hier frei umher fliegen zu können, hat sich leider getäuscht. Auch hier ist der Weg immer von vorne rein feststehend. Lediglich die Flugseite, also rechts oder links, darf man selber bestimmen. Allerdings ist das gar nicht so einfach. Die Flugrichtung wird nämlich mit demselben Stick ausgeführt mit dem man auch zielt. Und so passiert es leider recht häufig, dass man durch das Zielen auf die falsche Seite gerät oder mit einem unabsichtlichen Seitenwechsel den Gegner aus dem Visier verliert. Mit der PlayStation-Move-Steuerung ist das Ganze leider auch nicht besser. Denn auch hier wird per Pointer sowohl Richtung als auch das Zielen ausgeführt. Ohnehin muss man sagen, dass die Steuerung grundsätzlich nicht optimal funktioniert. Egal ob Move oder Controller, oft muss man ein ganzes Stück über die Gegner schießen um sie überhaupt treffen zu können, oder man trifft die Deckung hinter der man steht, obwohl man klar und deutlich darüber hinweg zielt.

Trotz all dieser Probleme macht MIB: Alien Crisis aber dennoch, zumindest für kurze Zeit, Spaß. Das liegt vor allem an den irren Waffen, die man hier zu Gesicht bekommt. Neben Plasma Gun und dem aus den Filmen bekannten Cricket, gibt es zum Beispiel auch noch besondere Waffen bzw. Fähigkeiten, mit denen man die Aliens in eine Blase einhüllt oder einfriert, sowie ein Schutzschild aktivieren kann, hinter dem man vor gegnerischen Beschuss sicher ist.

Grafik Pfui – Sound geht so
Auch sonst präsentiert sich das Spiel alles andere als dem großen Namen angemessen. So könnte das Spiel, abgesehen von den noch gerade so als ordentlich geltenden Aliens, auch von der PS2 stammen. Aber selbst da gab es genügend Spiele, die nicht dermaßen verschwommene Texturen, unglaubwürdige Effekte, hölzerne und leblose Animationen und Detailarmut aufwiesen wie es bei MIB: Alien Crisis leider der Fall ist. Das einzige was bei diesem Anblick wirklich Spaß macht ist der Name des Entwicklerstudios, für das Ganze war nämlich FUN Labs zuständig.
Dessen Damen und Herren haben beim Sound (zum Glück) etwas bessere Arbeit geleistet. Zwar fehlt die Musik des originalen Soundtracks, aber auch der eigens für das Spiel komponierte passt gut zum Geschehen. Dennoch hätte ich mir zumindest den Titelsong des ersten Films „Men in Black“ gewünscht. Bei der deutschen Synchronisation hätte ich mir auch etwas gewünscht und zwar Konstanz. Denn während manche Rollen sich wirklich sehr gut anhören, fallen andere dermaßen ab, dass man sich die Frage stellt was da wohl schief gelaufen ist. Insgesamt ist der Sound aber dennoch akzeptabel und mit Sicherheit einer der besten Punkte im gesamten Spiel.

Wer noch nicht genug hat
Wer sich durch die acht Levels bzw. vier Stunden lange Kampagne (im wahrsten Sinne des Wortes) gekämpft, und immer noch nicht genug vom Spiel hat, kann sich auch noch im VR-Modus versuchen. In diesem muss man, zumindest laut Beschreibung, verschiedene Herausforderungen meistern. In der Realität sieht es dann aber so aus, dass man auch hier nichts anderes macht als eine Gegnerwelle nach der anderen zu erledigen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass dies hier auf Zeit geht und man einen Mindest-Highscore erreichen muss. Wer will, kann den VR-Modus auch mit bis zu vier Freunden gemeinsam spielen. Allerdings nur vor einer Konsole. Einen Online-Modus gibt es nämlich leider nicht. Das ist im Nachhinein aber auch egal, denn viel mehr Spaß macht das Spiel auf diese Weise leider auch nicht.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanWer nach den zahlreichen gelungenen LEGO- und den beiden Batman-Spielen (Arkham Asylum und Arkham City) gedacht hat, dass die Zeit von schlechten Lizenzspielen endlich vorbei sei, der wird mit MIB: Alien Crisis leider eines Besseren belehrt. Dass Railgun-Shooter in der heutigen Zeit altbacken wirken, ist ja noch Geschmackssache. Es gibt bestimmt noch genügend Zocker, die einen guten Railgun-Shooter jedem neuen Call of Duty vorziehen würden. Doch erstens ist MIB: Alien Crisis leider kein guter Railgun-Shooter und zweitens gehöre ich nicht zu dieser Fraktion. Für mich sind Railgun-Shooter, so Leid es mir auch tut, überholt. Für knapp 45 Euro (im Fall der PS3-Version) möchte ich einfach mehr machen dürfen als nur zielen und schießen.

In Sachen Technik gibt es hingegen keine zweierlei Meinung, egal ob man Railgun-Shooter nun mag oder nicht. Was uns FUN Labs hier vor allem grafisch auftischt macht alles andere als Spaß. Hinzu kommt auch noch eine Steuerung, die selbst dieses einfache Spielkonzept nahezu unmöglich erscheinen lässt. Es ist einfach kaum machbar, die Gegner wirklich gezielt zu erledigen. Stattdessen muss man weit über die Aliens schießen oder bleibt an einer unsichtbaren Verlängerung von Wänden, Containern oder ähnlichem hängen. Das einzig Positive in diesem Sektor ist der Sound, der zwar auch nicht perfekt ist, aber im Gegensatz zur Grafik und Steuerung wenigstens funktioniert.
Somit komme ich zum Schluss, dass Railgun-Shooter-Fans gerne einen Blick riskieren können, alle anderen (und dazu zähle ich auch die größten Men in Black-Fans, wie ich es einer bin) sollten aber lieber einen großen Bogen um MIB: Alien Crisis machen, und mit ihrem Geld lieber nochmal ins Kino gehen, oder aber sich die ersten beiden Filme auf Blu Ray kaufen. Egal für was man sich entscheidet, man hat auf jeden Fall mehr Spaß als mit diesem Spiel!

Men In Black: Alien Crisis - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 5.4375 Grafik: 5.00
Sound: 6.00
Steuerung: 5.25
Gameplay: 5.50
Wertung: 5.4375
  • Verrückte Waffen und Funktionen
  • Koop-Modus
  • Online-Ranglisten
  • Kurze Spielzeit
  • Gameplay wirkt überholt
  • Altbackene Grafik
  • Steuerungs-Probleme
  • Langweilige Story

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Rezension vom: 11.06.2012
Kategorie: Action
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