Titanic Mystery 2: Mord auf der Titanic
Entwickler:
Purple Hills
Publisher:
Purple Hills
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
29,77 €
Systeme:
3DS, DS, PC
Inhalt:
Wer hätte gedacht, dass ein Spiel, das auf der Titanic spielt, einen zweiten Teil erhält? Was zunächst etwas seltsam anmutet ist bei Titanic Mystery aber gar kein Problem. Im ersten Teil der aus dem Hause Purple Hills stammenden Reihe (wenn man bei zwei Teilen denn schon von einer Reihe sprechen darf) ging es nämlich nicht um die Titanic, die wir alle kennen, sondern um die Titanic II, einem Nachbau der originalen Titanic. Im nun erschienenen zweiten Teil geht es tatsächlich auf die Titanic, die vor 100 Jahren mit einem Eisberg kollidierte und daraufhin mit vielen Menschen unterging. Um dieses Ereignis geht es im Spiel allerdings nicht. Wie der Name Titanic Mystery 2: Mord auf der Titanic verrät, geht es stattdessen um einen Mord der vor der historischen Katastrophe geschehenen ist.
Meinung:
Wie Eingangs schon erwähnt spielt Titanic Mystery 2: Mord auf der Titanic auf dem wohlbekanntesten und sagenumwobensten Schiff aller Zeiten. Da jeder die Titanic aus dem Blockbuster oder irgendwelchen anderen Bildern nahezu in und auswendig kennt, und es seltsam gewesen wäre wenn die Titanic im Spiel ganz anders aussehen würde, haben sich die Entwickler die Mühe gemacht und 50 Schauplätze der originalen Titanic im Spiel detailgetreu nachempfunden. Doch das ist noch nicht alles. Darüber hinaus finden sich sogar bekannte Persönlichkeiten, die damals auf der Titanic anwesend waren – wie z.B. Kapitän Edward John Smith, im Spiel wieder. Für reichlich Authentizität ist also gesorgt.
Wir übernehmen allerdings keine real existierende Persönlichkeit, sondern schlüpfen in die Haut des Assistenten des bekannten Professors Jakob Magnusson (der ebenfalls frei erfunden ist). Dieser wird nach dem Fund eines toten Heizers von Kapitän Smith nämlich gebeten den Fall zu untersuchen und den Mörder zu finden.
Hilfe, ich finde das Amulett nicht!
Genau wie beim Vorgänger tut man dies auch hier meist mit Hilfe von Wimmelbildern, auf denen vorgegebene Objekte gefunden werden müssen. Auf dem oberen Bildschirm ist dabei das komplette Bild bzw. Szenario samt Liste der gesuchten Gegenstände zu sehen. Auf dem unteren Bildschirm ist ein vergrößerter Ausschnitt des Gesamtbildes zu sehen (der sich per Steuerkreuz bewegen lässt), auf dem man per Stylus die Gegenstände suchen und antippen muss. Wenn man einmal einen Gegenstand nicht finden sollte, kann man entweder die Lupe zur Hilfe oder aber einen Rettungsring in Anspruch nehmen. Wenn man sich für das zweite entscheidet wird ein zufälliger Gegenstand auf dem Bild markiert. Aber Vorsicht! Man sollte sich überlegen, ob und wann man den Rettungsring nutzen möchte. Der Ring muss sich nämlich immer erst wieder auffüllen bevor man ihn nutzen kann. Ebenfalls auf dem unteren Bildschirm ist ein Koffer zu sehen, der das Inventar beinhaltet. Dies sind Gegenstände wie z.B. Schlüssel, die aufgehoben werden können und im späteren Spielverlauf noch genutzt werden.
Wohltuende Auflockerung
Wofür die im Inventar abgelegten Gegenstände genutzt werden? Zum Beispiel bei kleinen Rätseln, wie zum Beispiel dem Rätsel bei dem eine Schranktür geöffnet werden muss. Das geht nämlich nur, wenn man vorher eben jenen Schlüssel entdeckt hat. Neben solch einfachen Rätseln und Mini-Spielen, die sich die Entwickler eigentlich auch gleich hätten schenken können, gibt es aber durchaus auch schwierigere, die einem schon das eine oder andere abverlangen. Im Großen und Ganzen sind dies aber allesamt nur nette Abwechslungen zum eigentlichen Wimmelbild-Geschehen. Dennoch sind sie wichtig, das Abenteuer geht nämlich immer erst weiter, wenn man das jeweilige Rätsel bzw. Mini-Spiel erfolgreich gemeistert hat.
Technik, die nicht begeistert
Wie es bei einem Wimmelbild-Spiel nun mal so ist, wird auch bei Titanic Mystery 2: Mord auf der Titanic, beinahe die gesamt Zeit über ausschließlich mit dem Stylus gespielt. Da ist es natürlich ganz wichtig, dass die Stylus-Steuerung auch gut funktioniert. Leider war dies bei etlichen anderen Wimmelbild-Spielen aber sehr oft eben nicht der Fall. Hier funktioniert die Steuerung aber zum Glück tadellos, so dass selbst kleinste Objekte problemlos angetippt werden können, und auch erkannt werden.
Ansonsten gibt es technisch eigentlich nicht viel zu melden. Die Grafik ist zwar zweckmäßig gehalten, für ein Wimmelbild-Spiel aber dennoch ganz nett. Schade ist allerdings, dass trotz der 50 original nachempfundenen Schauplätze keine echte Titanic-Atmosphäre aufkommen möchte. Dies liegt auch am Sound, der zwar über einen (schon bald) nervenden Soundtrack, dafür aber keine Sprachausgabe verfügt.
Fazit:
Für Wimmelbild-Spiel-Fans ist Titanic Mystery 2: Mord auf der Titanic sicherlich ein Blick wert. Schließlich bekommen sie hier für gerade mal 30 Euro sechs lange Kapitel, in denen nicht nur Gegenstände gefunden werden wollen sondern auch mehr oder weniger schwere Rätsel und Mini-Spiel das sonst eintönige Spielgeschehen geschickt auflockern. Dass die Grafik mit ihren 50 originalgetreu nachempfundenen Schauplätzen zwar recht nett, aber dennoch zweckmäßig gehalten wurde, und der Soundtrack eher zum Abschalten als zum Mitsummen verleitet, dürften Wimmelbild-Fans ja schon von anderen Genrevertretern gewohnt sein. Viel wichtiger ist ja auch ohnehin, dass die Steuerung einwandfrei funktioniert. Und das tut sie hier auf jeden Fall. Wer also mal wieder neue Wimmelbild-Spiel-Kost braucht, kann bei Titanic Mystery 2: Mord auf der Titanic nicht viel falsch machen!
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Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert
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