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Binary Domain

Entwickler: Sega
Publisher: Sega

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 26,99 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Testsystem: Intel Core2Duo E8400, 4GB Ram, ATI HD6850

Anforderungen: DualCore CPU, 2GB Ram, 512MB Grafikkarte, Win XP/Vista/7

Inhalt:
Wo liegt die Grenze zwischen Mensch und Maschine? Diese Frage ist nicht neu und wurde in der Science Fiction Literatur, Filmen und Videospielen oft gestellt. Die Herangehensweise an dieses philosophische Thema fällt dabei sehr unterschiedlich aus, meist aber doch ziemlich actionreich. Mit Binary Domain haben die japanischen Entwickler von Sega, die sich unter anderem für die Yakuza Serie auszeichnen, jetzt ihre -actionreiche- Interpreatation der Mensch-Roboter-Thematik veröffentlicht.

Meinung:
Als Teil eines Spezialeinsatzkommandos, einer sogenannten ROST Crew, eine internationale Eingreiftruppe, die im Auftrag der neuen Genfer Konvention weltweit eingesetzt wird, werden die beiden Amerikaner Dan Marshall und Roy Boateng ins Tokyo der Zukunft geschickt, um sich zunächst mit weiteren verdeckt operierenden Teammitgliedern zu gruppieren und dann den Armada Konzern zu inflietrieren und den führenden Wissenschaftler und Kopf des Konzern gefangen zu nehmen.

Doch was hat der japanische Wissenschaftler überhaupt verbrochen? In der nahen Zukunft werden Roboter Teil des alltäglichen Lebens sein und sind in verschiedenen Positionen anzutreffen. Die neue Genfer Konvention untersagt allerdings, dass Roboter menschenähnlich gebaut werden dürfen, mit anderen Worten menschliche Cyborgs sind verboten. Kurz vor den Ereignissen in Binary Domain ist aber ein solcher Cyborg oder wie die Gesellschaft der Zukunft sagt, ein Seelenloser, in den USA aufgetaucht und was noch schlimmer ist, dieser hielt sich für einen Menschen. Die Regierung der USA hält nur den japanischen Amada Konzern fähig, die geltenden Gesetze zu brechen und Seelenlose zu produzieren. Die Rahmenhandlung verspricht schon einmal sehr interessant und spannend zu werden.

Fließbandaction
Wer nun eine tiefgründige Abhandlung menschlicher Ethik und Psyche erwartet, wird von Binary Domain enttäuscht sein, denn wie eingangs erwähnt, erwartet den Spieler Daueraction.
Binary Domain ist von der Spielmechanik her, in erster Linie ein reinrassiger Deckungsshooter, die sich spätestens seit Gears of War großer Beliebtheit erfreuen. Hauptsächlich durchläuft man die sehr linearen Abschnitte und kämpft gegen Horden von Blechgegnern. Teilweise wird das Spiel künstlich in die Länge gezogen. Aufgelockert wird diese vermeintliche Monotonie allerdings durch abwechslungsreiche Einlagen, wie eine Flucht mit dem Auto oder einer Fahrt mit automatisierten Loren innerhalb einer Agrarfabrik. Doch das alleine würde nicht reichen, um den Spieler auf Dauer bei der Stange zu halten, wenn da nicht neben der gut inszenierten Story, die bombastischen Bosskämpfe gegen teilsweise haushohe Gegner gäbe.

Big Bosses
Der Standartgegner zeichnet sich nicht gerade durch Intelligenz aus und ist meist nicht mehr als Kanonenfutter. Lediglich in groß auftretenden Gruppen und in Kombination mit anderen Modellen können die Kämpfe etwas kniffelig werden. Anders die Bossgegner. Zugegeben, auch diese sind bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht brandgefährlich, sorgen aber allein durch ihre schiere Größe und die perfekte Inszenierung für spannungsgeladene Kämpfe. Wie auch die Standartgegner lassen sich die Bosse in der Regel gezielt zerbröseln. Feuert man also konzentriert auf eine Panzerplatte, fällt diese mit der Zeit ab. Doch einfaches Dauerfeuer wird einem Boss natürlich nicht gerecht, so weisen diese meist empfindliche Stellen auf, die aber auch nur zu bestimmten Kampfphasen angreifbar sind. 

Im Team
Den größten Teil des Spiels ist man im Team unterwegs. Wie bei Mass Effect wählt man für verschiedene Abschnitte einfach die Teammitglieder aus, die einen begleiten sollen. Ein einfaches Moralsystem beeinflusst das Verhalten der KI Kameraden. In den zahllosen Gefechten kann man den Begleitern Befehle, wie Angriff oder Rückzug erteilen. Sie agieren aber weitestgehend selbstständig und zumindest in der normalen Schwierigkeitsstufe übersteht man die Gefechte in der Regel auch unbeschadet ohne die Teammitglieder taktisch zu positionieren.

Immer wieder kommt es zu kleineren Dialogen, in denen man verschiedene Antwortmöglichkeiten hat. Die fallen allerdings nicht immer eindeutig aus, was etwas ärgerlich ist, da sich eine falsche Antwort negativ auf die Moral auswirkt. In der Hitze des Gefechts kann es auch passieren, dass man einen Kameraden verletzt, was ebenfalls zu einer Reduzierung der Moral führt. Auf Dauer führt das dazu, dass Befehle verweigert werden oder bestimmte Zwischensequenzen anders ablaufen.

Fast filmreif
Die Geschichte kommt zunächst etwas schleppend in Gang, steigert sich aber über die teilweise hervorragend inszenierten Zwischenszenen in Spielgrafik im Laufe der Spielzeit hin bis zum spannenden Finale. Die Dialoge erinnern häufig an typische Hollywood Actionstreifen. Den Akteuren gehen hier hauptsächlich lockere Sprüche über die Lippen. Durch das Moralsystem kann das Ende des Spiels unterschiedliche ausfallen, Mass Effect 2 lässt grüßen.
Sämtliche Charaktere sind größtenteils sehr schön animiert. Auf Lippensynchronität muß man aber leider verzichten. Auch etwas störend ist die nicht immer passende Sounduntermalung, die manche Szenen unfertig wirken lässt.

Den Ton nicht ganz getroffen
Die Synchronsprecher machen ihren Jobordentlich, allerdings hat man hier und da das Gefühl, als wurden die Zeilen einfach nur abgelesen, weshalb die Intonierung nicht immer zum tatsächlichen Geschehen auf dem Monitor passt. Sehr nervig sind die im Spiel auftauchenden Kameraden aus Frankreich, die mit einem arg überzogenen Akzent gesprochen werden und dadurch lächerlich wirken.

Die übrige Klangkulisse bewegt sich im Mittelmaß. Die Waffensounds machen durchaus etwas her, dafür plätschern die immer gleichen Melodien zur Daueraction und schaffen es nur in den seltensten Fällen Akzente zu setzen. Wirklich schade ist, dass die handwerklich durchaus kinoreifen Zwischensequenzen auf Grund fehlender Foley Sounds unvollständig wirken. Ein Problem, welches aber bei ziemlich vielen Spielen auffällt, da der Aufwand für eine vollständige Vertonung sicherlich auch nicht zu verachten ist. 

Konsolenport
Binary Domain erschien gut 2 Monate vor dem Release der PC Version bereits für X-Box 360 und die Playstation 3. Wie häufig bei Konsolenportierungen gibt es auch bei Binary Domain ein paar Schwachpunkte. Die Steuerung mittels Tastatus und Maus ist im Standard gewöhnungsbedürftig konfiguriert, lässt sich aber, genau wie die Grafikoptionen in einem seperaten Konfigurationstool den persönlichen Bedürfnissen anpassen. Die Grafik bietet gegenüber der Konsolenversionen etwas höher auflösende Texturen und natürlich Kantenglättung.

Die Grafik bewegt sich insgesamt auf mittelmäßigen Niveau. Die Schauplätze im futuristischen Tokyio sind zwar abwechslungsreich, so besucht man die zerstörte Unterstadt, rast mit einer Magnetbahn durch die Skyline der neuen Stadt und watet durch die Abwasserkanäle, aber insgesamt etwas leer. Ein ganz anderes Kaliber stellen die Animationen dar. Schon die menschlichen Teammitglieder sind gelungen, doch bei den bereits erwähnten Bossgegnern hat das Team hervorragende Arbeit geleistet.  

Lieber alleine
Neben der Einzelspielerkampagne bietet Binary Domain einen Mehrspielerpart. In verschiedenen Spielmodi, darunter Deathmatch oder Survival Koopkarten kämpft man mit oder gegen andere menschliche Spieler. Leider sind die Server gähnend leer und es finden sich nur selten genügend Spieler, um ein paar hitzige Feuergefechte austragen zu können. Schade auch, dass der Koop Modus sich darauf beschränkt nur in speziellen Levelabschnitten gegen Wellen von Gegnern anzukämpfen. Hier hätte das Spieldesign, welches dem Spieler eigentlich permanent mindestens einen Partner zur Seite stellt, es durchaus zugelassen, die Kampagne mit mehreren Spielern anzugehen.

Fazit:
sebastianBinary Domain ist im Kern ein durchschnittlicher Deckungsshooter. Die interessante Hintergrundsgeschichte und die starken Bosskämpfe sorgen dafür, dass das Spiel dann doch etwas mehr ist, als "nur" Daueraction mit coolen Typen und Sprüchen, wie man sie aus jeder x-beliebigen amerikanischen Actionfilm Kinoproduktion kennt.
Besonders die stellenweise sehr professionell gemachten Zwischensequenzen motivieren zum Weiterspielen. Durch das Moralsystem ist ein erneutes Durchspielen der gut 10 Stunden lange Kampagne interessant, da Binary Domain mehrere Enden bietet. 

Binary Domain - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sebastian Köller

Screenshots












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.75 Grafik: 7.75
Sound: 7.25
Steuerung: 7.75
Gameplay: 8.25
Wertung: 7.75
  • Spannende und gut inszenierte Story
  • Mitreißende Bosskämpfe
  • Mehrspielerpart bereits tot
  • Stellenweise monoton

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Rezension vom: 30.05.2012
Kategorie: Action
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