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Reality Fighters

Entwickler: Sony Computer Entertainment
Publisher: Sony Computer Entertainment

Genre: Handheld
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 30 €

Systeme: PlayStation Vita

Inhalt:
Prügelspiele sind oft nichts für Gelegenheitsspieler, obwohl Touchscreens die Entwickler zu einigen vereinfachten Steuerungsvarianten veranlasst haben. Zum Start der PlayStation Vita geht Sony einen Schritt weiter und bringt einen richtigen Casual-Prügler auf den Markt. Reality Fighters nutzt dabei die Kamera und die AR-Karten, um die Kämpfer in einem realen Umfeld zu zeigen – oder vorgefertigte Hintergründe, welche Augmented Reality simulieren. Um Beat'em'Up-Neulingen den richtigen Weg zu weisen, haben sich die Entwickler einen ganz besonderen Sensei gesichert: Niemand geringeres als Mr. Miyagi aus der legendären Filmreihe Karate Kid.

Meinung:
Das „Reality“ in Reality Fighters bezieht sich dann aber doch nur auf die erweiterte Realität, die durch Kamera und AR-Karten erzeugt wird. Die Kämpfer, alles ehemalige Schüler von Miyagi, sind nämlich alles andere als gewöhnlich. Superhelden, Magier, Cowboys, Balletttänzer und Zombies gesellen sich mit ihren recht ungewöhnlichen Kampfstilen zu Boxern, Samurai und Muay-Thai-Kämpfern. Bevor man gegen diese Riege im Storymodus antreten darf, sollte man zunächst aber seinen eigenen Kämpfer erstellen. Man darf dazu sein eigenes Gesicht verwenden, und den Körper und die Kleidung soweit individuell gestalten, wie man schon Kleidungsstücke, usw. freigeschaltet hat. Da am Anfang nicht so viel zur Verfügung steht, kann man seinen Kämpfer auch jederzeit anpassen. Auch einen Stil darf man auswählen, wobei zunächst hier noch nicht alle verfügbar sind. Schafft man den Story-Modus, kann man auch mit Waffen kämpfen, darunter findet man Einkaufswagen, Wischmops und Bratpfannen.

Tuuuuut!
Die Kämpfer haben dabei gegenüber anderen Prügelspielen ein recht eingeschränktes Move-Paket. Einsteiger dürften sich sehr schnell damit zurechtfinden. Die Gegner sind auch nicht allzu schwer. Neben dem Storymodus kann man auch im Multiplayer online oder drahtlos gegen Freunde antreten. Im Zeitangriff muss man diverse Gegenstände zerstören und eine möglichst hohe Punktzahl erreichen, während die Uhr tickt. Schlägt man auf die falschen Dinge ein, gibt es Punktabzug und der Kämpfer ist kurz handlungsunfähig.

Küchentisch-Kämpfer
Legt man eine AR-Karte auf den Tisch, kann man die AR-Arena als Schauplatz für den Kampf verwenden. Die Karte zeigt der Vita quasi, wo der Boden ist, und wo sich die Kämpfer ungefähr aufhalten müssen. Das macht natürlich nur bei gute Beleuchtung Sinn, sonst sieht die Kamera zwar die Karte, die Umgebung ist aber so dunkel, dass man auf dem Bildschirm kaum was außer den Kämpfern erkennen kann. Für diesen Fall – oder, wenn man unterwegs ist, denn da kann man ja auch oft schlecht eine Karte irgendwohin legen – gibt es virtuelle Arenen, die realen Schauplätzen nachempfunden sind, sich aber genau so verhalten, als ob man sich in einer AR-Umgebung befindet. Das heißt, dass die Kämpfer auch hier einen fixen Bereich haben, in dem sie agieren, und dass, wenn man die Vita bewegt, sich nur die Ansicht auf das Spielfeld ändert, ganz so, als würde das Bild tatsächlich gerade von der Kamera des Handhelds aufgenommen. Das funktioniert vollkommen lagfrei, was die Illusion verstärkt.

Mach dir deine eigene Realität
Witzig ist auch die Möglichkeit, eigene Panorama-Fotos mit der Vita zu machen, und diese als Pseudo-AR-Hintergründe zu verwenden. Es gibt aber auch hier keine Möglichkeit, das ganze mit einer normalen Kameraansicht zu spielen. Die Frage ist also, ob das auf Dauer sonderlich bequem ist, da man ja quasi gezwungen ist, die Vita so zu halten, so dass man immer die Kämpfer im Blickfeld behält. Mir selbst war es jedenfalls nach einiger Zeit nicht besonders angenehm.

Reality Fighters macht Spaß. Durch die verrückten Ideen, die Sprüche von Miyagi und die leicht zu erlernenden Moves. Sogar am Ende eines Kampfes kann man durch das „Du gewinnen“ oder „Du verlieren“ erkennen, dass der Witz hier an vorderster Stelle stand. Auch die gelungene Musik erinnert an alte Karatefilme. Auf Dauer kann das Spiel einen jedoch nicht an die Vita fesseln. Zu schnell hat man den Storymodus durch, auch wenn man danach nochmals mit Waffen ran darf. Lediglich am Überleben-Modus wird man einige Zeit zu knabbern haben, wenn man nicht die Lust am Spiel verliert.

Passkontrolle
Einen Online-Modus gibt es, allerdings muss man diesen mit dem Network-Pass freischalten. Dieser muss seltsamerweise auch bei der Download-Variante von Reality Fighters mit heruntergeladen werden. Nun ist es ja nicht so, dass man die einfach als gebraucht verkaufen könnte, der Grund für die Einführung des Network-Pass. Ohnehin ist Sonys Entscheidung ein solches System auf einem Handheld einzuführen recht fragwürdig, vor allem, wenn man die Zielgruppe erweitern möchte. Im speziellen ist es natürlich noch seltsamer, warum man gerade einem Casual-Prügelspiel mit einem bisher völlig unbekannten Namen so einen Network-Pass verpasst.

Grafisch ist Reality Fighters kein Vorzeigetitel. Dafür gibt es auch einfach viel zu wenig zu sehen. Und wenn, dann wirkt alles ein wenig deplatziert. Einzig und allein – wie könnte es anders sein – der sprechende Kopf von Mr. Miyagi ist hier ein Lichtblick.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelNein, dem großen Keisuke Miyagi wird Reality Fighters nicht gerecht. Dafür bietet das Spiel auf Dauer einfach zu wenig Abwechslung. Klar, die Sprüche des Karate-Hausmeisters sind klasse, aber wenn man den Story-Modus einmal gespielt hat, war es das auch. Auch der AR-Effekt ist nichts besonderes, da hat man schon bessere Spielkonzepte gesehen, die auf den AR-Karten basieren. Für unterwegs ist das ohnehin nichts, und die Pseudo-AR-Hintergründe vermitteln zwar durch den fixen Kampfplatz der Kontrahenten das Gefühl, als verfolge man das Geschehen durch eine Kamera, auf Dauer ist das aber zu anstrengend, da man die Vita immer so halten muss, dass die Kämpfer im Bild sind. Nette Idee, großartiger Sensei, aber auf längere Zeit nur mäßiger Spielspaß.

Reality Fighters - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.875 Grafik: 6.50
Sound: 7.50
Steuerung: 7.25
Gameplay: 6.25
Wertung: 6.875
  • Witziges Prügelspiel mit dem Sensei schlechthin
  • Gelungene Präsentation, Musik und deutsche Sprachausgabe passend
  • Nette AR-Ideen
  • Auf lange Sicht zu eintönig
  • Kamera-Effekt während des Kampfes auf Dauer ermüdend
  • Mr. Miyagi kann man viel zu leicht besiegen

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Rezension vom: 09.03.2012
Kategorie: Handheld
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