Assassin's Creed: Revelations
Entwickler:
Ubisoft
Publisher:
Ubisoft
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
26,97 €
Systeme:
PC, PlayStation 3, Xbox 360
Testsystem:
Intel Core2Duo E8400, 4GB Ram, ATI HD6850
Anforderungen:
DualCore Prozessor, Grafikkarte mit 256MB Ram, 2GB Ram, ca. 12GB HDD
Inhalt:
Die eigentlich als Trilogie geplante Spielereihe Assassin's Creed besteht doch eigentlich schon aus drei Teilen. Und jetzt kommt bereits der Vierte? Nicht ganz. Die Geschichte des zweiten Teils wurde einfach auch auf eine Trilogie ausgeweitet, die nun mit Assassin's Creed: Revelations ihren Abschluss finden soll. Ezio und Altair, die bisherigen Protagonisten der Serie, kehren ein wahrscheinlich letztes Mal zurück.
Meinung:
Mit Assassin's Creed: Revelations hat UbiSoft es endlich geschafft, den Titel auch zeitgleich mit dem Erscheinen auf den Konsolen für den PC zu veröffentlichen. Ein Novum in der Geschichte der Serie. Sah es zunächst beim ersten Teil der Serie sogar noch so aus, als würde das Spiel konsolenexklusiv bleiben, verringerte sich der zeitliche Abstand zwischen den jeweiligen Konsolen- und PC-Versionen von Spiel zu Spiel. Die Spiele trumpfen seit dem Erstling aus dem Jahre 2007 mit relativ unverbrauchten Settings, einer lebendigen und pulsierenden Welt und einem stylischen, aber recht einfachen und auf Dauer etwas abwechslungsarmen Gameplay, wobei gerade dies mit jedem Teil besser wurde.
Die Konsolenversion wurde bereits auf splashgames.de getestet, dieser Bericht geht daher auf die PC-eigenen Features ein.
PC only
In der PC-Version nutzt Assassin's Creed: Revelations den Ubi Game Launcher als Kopierschutzmaßnahme. Das heißt, das Spiel muss also an einen Account gebunden werden, und ist somit nicht wiederverkäuflich. Zur Einführung dieses DRM vor ungefähr 2 Jahren in den Spielen Silent Hunter 5 und Assassin's Creed 2 wurde noch eine permanente Internetverbindung vorausgesetzt - sogar um die Einzelspielerkampagnen zu spielen. Hier hat UbiSoft aber zum Glück etwas auf die Proteste der Spieler gehört und setzt keine bestehende Internetverbindung mehr voraus. Neben dem hauseigenen DRM kommt auch UPlay zum Einsatz. Hierbei können Erfolge freigeschaltet und Punkte verdient werden, die man spielübergreifend in Goodies wie Wallpaper, oder sogar neue Karten eintauschen kann. Ein durchaus motivierendes Belohnungssystem. Ob man so etwas tatsächlich braucht, und ob es die Spielerfahrung bereichert, wird jeder individuell für sich beantworten müssen.
Bewährte Optik etwas aufpoliert Man merkt dem Spiel an, dass die Engine mittlerweile seit dem Erscheinen des Erstlings im Jahre 2007 im Einsatz ist. Vor fünf Jahren zählte Assassin's Creed mit zu den optisch ansehnlichsten Titeln am Markt. Daher macht die Engine auch heute noch einen guten, wenn auch nicht mehr ganz frischen Eindruck. Natürlich gab es über die Jahre auch einige Verbesserungen, die insgesamt für ein schöneres Bild sorgen. Die Animationen der Protagonisten sind seit jeher top und hier bietet auch der neueste Ableger wieder einiges fürs Auge, egal ob Ezio/Altair an Gebäudewänden in Konstantinopel spinnengleich elegant hochkrabbeln, oder im Kampf mit den Templern befinden.
In der PC-Fassung bekommt man hübschere Texturen und Kantenglättung geboten. Auf Features wie DirectX11 muss man aber leider verzichten. Von nahem betrachtet, sieht das Spiel daher etwas besser aus, als auf den Konsolen. Leider sehen auch in der PC-Version die Passanten, die die geschäftigen Straßen bevölkern, wieder deutlich detailärmer im Vergleich zu den Protagonisten aus, und auch die Kollisionsabfrage funktioniert nicht immer einwandfrei, was zu Clipping-Fehlern führen kann. Die Hardwareanforderungen fallen dafür dann aber auch moderat aus. Insgesamt stimmt der optische Gesamteindruck. So lange auch keine neue Konsolengeneration in Sicht ist - abgesehen von der WiiU - wird sich auch bei einem kommenden Teil von Assassin's Creed wahrscheinlich in optischer Hinsicht nicht mehr allzu viel ändern.
Alles unter Kontrolle
Assassin's Creed: Revelations bietet neben der Steuerung mit dem Joypad, für die das Spiel natürlich eindeutig ausgelegt ist, auch die Bedienung mittels Tastatur und Maus an. Wie eigentlich immer gilt es, wenn man ein Joypad zur Hand hat, greift man zu diesem, da die Steuerung hierfür ursprünglich entworfen wurde und somit auch am besten von der Hand geht. Die Belegung der Tasten ist sehr durchdacht und sinnvoll gewählt und ist jederzeit im HUD ersichtlich. Toll! Die Tastatur- und Maus-Kombination ist auch alles andere als ein Totalausfall. Ezio oder Altair lassen sich auch mit der klassischen PC-Steuerung gut durch das mittelalterliche Konstantinopel navigieren. Nur die Maussensitivität sollte man höher einstellen, da sie ansonsten doch recht träge ist.
Fazit:
Assassin's Creed ist ja mittlerweile durchaus als das Call of Duty der 3rd-Person-Actionspiele zu bezeichnen, bedenkt man die Frequenz des Erscheinens. Einerseits bleiben die ganz großen, gameplaytechnischen Sprünge im Spiel dadurch natürlich aus, andererseits bekommt man eine bewährte Mechanik, die UbiSoft auch tatsächlich über die Titel weiterentwickelt hat, serviert. Ein paar Neuerungen, wie der Seilhaken, die Bomben oder die mit Tower Defense vergleichbaren Abschnitte erweitern das Spielprinzip gekonnt. Absolutes Unverständnis ruft allerdings das Charakter-Redesign der Figuren auf. Wozu war das nötig?
Die Assassinen klettern und meucheln nach wie vor äußerst stylisch durch das mittelalterliche, abwechslungsreiche und vor allen Dingen unverbrauchte Setting. Dabei ist das Spiel aber immer noch etwas zu leicht. Wem das schon im ersten Spiel nicht gefiel, der wird auch im neuesten Teil kein Spaß daran haben - Fans der Serie können aber bedenkenlos zugreifen. Positiv anzumerken ist auch, dass der Umfang eines Assassin's Creed nach wie vor deutlich über dem eines Call of Duty liegt - auf die Einzelspielerkampagne bezogen. Je nach Spielweise wird man zwischen 15 und 25 Stunden brauchen, um den Abspann zu Gesicht zu bekommen, der dann auch einige - aber nicht alle - Fragen beantwortet, die sich im Laufe der bisherigen Serientitel angehäuft haben. Ein paar Verbindungen müssen ja auch mit dem sich bereits in der Entwicklung befindlichen Assassin's Creed 3 hergestellt werden können.
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