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Straßen des Glücks

Entwickler: Square Enix
Publisher: Nintendo

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 48 €

Systeme: Wii

Inhalt:
Premiere! Square Enix und Nintendo bringen mit Straßen des Glücks eine zwanzig Jahre alte Spielereihe zum ersten Mal in den Westen. Das Video-Brettspiel kommt auf der Wii in einer Version mit Charakteren aus Dragon Quest und den Mario-Spielen daher. Lest in unserem Test, ob sich die Lokalisation gelohnt hat.

Meinung:
Brettspiele machen Spaß und haben immer noch eine Aura des Besonderen. Das Würfelglück oder -pech sorgt für den Reiz des Unerwarteten, die Konzepte und Aufmachungen beflügln die Phantasie. Kein Wunder, dass Jumanji und besonders Zathura zu den Lieblingsfilmen meines Sohnes zählen. Doch leider haben Brettspiele gewisse Nachteile. Sie nehmen eine Menge Platz weg, haben oft komplizierte Regeln, die man erst mal durchlesen und verstehen muss und sie sind in ihren Möglichkeiten eingeschränkt. Das führt dazu, dass sich in einem normalen Haushalt hauptsächlich die üblichen Verdächtigen wie Monopoly, Scrabble, Mensch ärger dich nicht (evtl. in einer Spielesammlung) oder Das verrückte Labyrinth befinden. Vielleicht sind sogar ein oder zwei ungewöhnlichere Spiele dabei, jedoch sind leicht verständliche und allseits bekannte Brettspiele geeigneter für gesellige Runden. Schade, denn es gibt eine Menge interessanter Spielkonzepte. Die Lösung des Problems? Nun, Brettspiel-Puristen werden es nicht gerne hören, aber das Videospiel hat diese Nachteile nicht.

 

Das Geld liegt auf der Straße
Straßen des Glücks erschien zum ersten Mal 1991 für das NES, wie die zahlreichen Nachfolger allerdings nur in Japan, wo man es als Itadaki Street kennt. Hinter dem Spielkonzept steht Yuji Horii, der auch als Vater von Dragon Quest gilt. Das Spiel ähnelt in gewissem Maße Monopoly, bietet aber weitaus mehr strategische Möglichkeiten. Zunächst einmal ist man nicht auf ein einzelnes Spielbrett beschränkt, es gibt eine Menge an Layouts, größere wie kleinere, die nach bekannten Schauplätzen aus den beiden Spielen benannt wurden und auch eine entsprechende Hintergrundgrafik besitzen. Auf den Spielfeldern befinden sich zum größten Teil Läden, die man für die angegebene Summe kaufen kann, wenn die Augenzahl des Würfels einen auf dieses Feld führt. Der Laden gehört nun dem entsprechenden Spieler und zeigt einen Warenpreis an, den alle anderen bezahlen müssen, wenn sie auf dieses Feld gelangen. Doch damit nicht genug: Kommt man auf eines seiner Felder, darf man in den Laden – bis zu einer bestimmten Grenze – investieren, damit die Preise noch weiter ansteigen. Besitzt man mehrere Läden in einer Reihe, wachsen sie sogar ohne zusätzliche Investitionen.   

Die verzweigten Wege des Ruhms
Anstatt dass man über Los geht, um sein Gehalt zu kassieren, muss man hier die vier bunten Kartensymbole aufsammeln, die über das Spielfeld verteilt sind. Mit denen kehrt man dann zur Bank zurück, bekommt das Gehalt inklusive Ladenbonus, und steigt auch eine Stufe auf. Je höher die Stufe, desto höher ist auch das Gehalt. Das allein wäre bei einem echten Brettspiel ohne großen Aufwand und eine Menge Papier kaum umzusetzen, doch bei Straßen des Glücks ist das Spielfeld auch verzweigt, so dass man ab und zu eine andere Richtung einschlagen kann, allerdings nicht zurückgehen darf. Das wäre auf einem physischen Spielfeld kaum machbar – hier überwacht der Computer alles und ein Schummeln ist so unmöglich.

Bulle und Bär, Pilz und Schleim
Gelangt man direkt auf eines der Kartenfelder oder ein Fragezeichen-Feld, darf man eine Fortunakarte ziehen, so etwas wie die Ereigniskarten. Da gibt es Jokerkarten für die Symbole, temporäre Halbierung der Ladenpreise, Cameo-Auftritte von Lakitu und anderen, den kostenlosen Ausbau der eigenen Läden, Geldumverteilung und sogar Einfluss auf die Würfelaugen der nächsten Runde. Auf manchen Brettern gibt es desweiteren ein Minispielfeld, bei denen es aber hauptsächlich auf das Glück und nicht auf Aktionen und Reaktion ankommt. So dürfen z.B. alle beim Schleimrennen auf einen Schleim setzen oder man wählt im Blöckemix einen Fragezeichenblock aus, gegen den Mario hüpfen soll und unter dem sich dann eventuell eine Jokerkarte, Geld oder auch eine Warpmöglichkeit befindet.
Das alles gibt es in den vereinfachten Regeln. Zusätzlich kann man aber auch noch die Standardregeln wählen, bei denen das Spielfeld in mehrere Bezirke aufgeteilt ist. Hier reicht es schon aus, wenn man mehrere Läden in einem Bezirk besitzt, damit diese wachsen. Außerdem kann man bei der Bank Aktien der Bezirke kaufen. Wenn mehr als zehn Aktien gekauft oder verkauft werden, hat das Einfluss auf den Kurs. Auch die Anzahl der Läden und deren Ausbau wirken sich darauf aus.

Pleitegeier
Hat ein Spieler den Zielbetrag des jeweiligen Spielbretts erreicht, muss er schleunigst zur Bank eilen, woraufhin er das Spiel gewinnt. Da ist der Gesamtvermögenswert maßgebend, der sich aus Bargeld, Immobilien und Aktien zusammensetzt. Hat ein Spieler kein Bargeld mehr, um einen anderen Spieler bezahlen zu können, wenn er auf dessen Laden gerät, so muss er sich von Läden und/oder Aktien trennen, je nachdem, wie viel sich da flüssig machen lässt. Die Läden können dann von den anderen Spielern ersteigert werden. Auch sonst kann man anderen die Läden abluchsen, wenn man auf deren Feld steht. Man muss bei einem solchen Zwangsverkauf aber den fünffachen Ladenwert berappen. Ein früher Ausbau der Läden schützt also vor feindlicher Übernahme.

Abzock-Spaß für alle
Straßen des Glücks kann im Multiplayer mit einer oder mit bis zu vier Fernbedienungen gespielt werden. Im Singleplayer gibt es die Dragon-Quest- und die Mario-Tour, sowie weitere freischaltbare Bretter. Durch Errungenschaften in den Spielen bekommt man Pokale und Währung zum Freischalten. Das Spiel macht also nicht nur mit mehreren Personen Spaß, sondern dank dem großen Umfang und den vielen strategischen Möglichkeiten auch alleine. Zudem sind die Charaktere aus Mario und Dragon Quest, gegen die man im Singleplayer als Mii antritt, immer für einen witzigen Spruch zu haben. Im Multiplayer kann man dagegen selbst aus der Figurenriege wählen. Einen Onlinemodus gibt es ebenfalls.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelBei vielen Brettspielumsetzungen fragt man sich, wieso so etwas überhaupt entwickelt wird. Straßen des Glücks als reines Videobrettspiel kann man aber durchaus in das Genre Strategie einordnen und macht von den erweiterten Möglichkeiten eines Computerspiels sehr gut Gebrauch. Gerade der Strategiesektor ist auf Konsolen chronisch unterrepräsentiert und ich denke, der Ansatz, den viele Brettspiele gehen, könnte auch etwas für Konsolen sein. Warum nicht mal so etwas wie Jumanji oder Zathura als Videogame umsetzen? Warum müssen Managerspiele so bierernst und realitätsnah sein? Es muss doch auch nicht immer Kriegs-Echtzeitstrategie sein, wie man es vom PC her gewohnt ist.
Straßen des Glücks ist jedenfalls eine willkommene Abwechslung im Konsolenbereich: Ein Brettspiel, wie es real nur schwer oder gar nicht umzusetzen wäre, als tolle Familien- und Singleplayerunterhaltung. Grafik und Sound sind natürlich nur zweckmäßig, dennoch werden Fans von Dragon Quest und Mario viel Freude an der Präsentation haben. Doch da geht sicher mehr, in dieser Noch-Nische kann man interessante Konzepte verwirklichen, bei denen nur der Himmel das Limit ist. Und gerade da wird auch der Touchscreencontroller der WiiU interessant. Man darf gespannt sein und bis dahin noch eine Menge spaßiger Runden Straßen des Glücks erleben.

Straßen des Glücks - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.25 Grafik: 7.50
Sound: 7.75
Steuerung: 8.75
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.25
  • Charaktere aus Mario und Dragon Quest
  • Strategielastiges Brettspiel
  • Viele Spielbretter
  • Touren für Singleplayer und Online-Modus
  • Audiovisuell nur zweckmäßig - Fans werden sich trotzdem freuen
  • Wenn viele Läden auf einmal aufgewertet werden, kann es etwas länger dauern

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Rezension vom: 24.12.2011
Kategorie: Strategie
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