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The Cursed Crusade

Entwickler: Kylotonn Games
Publisher: dtp entertainment

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 38 bis 44 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Ritter, Dämonen und blutige Finishing Moves kommen immer an, dachten sich auch Kylotonn und dtp. Bei der Releasepolitik hat man sich allerdings nicht so viel gedacht, schließlich kommen im Herbst immer massig Spiele heraus, unter anderem auch richtige Schwergewichte wie Call Of Duty, Zelda und Battlefield. Da hat man es mit einer unbekannteren Produktion nicht leicht und eventuell hätte man ein paar gewonnene Monate noch zur Verbesserung des Spiels nutzen können. Ob das bei The Cursed Crusade auch besser gewesen wäre, lest ihr nun.

Meinung:
The Cursed Crusade ist eine europäische Produktion, genauer gesagt eine französische. Dementsprechend spielt man auch einen französischen Tempelritter, der auf der Suche nach seinem Vater und der Erlösung von dem Templerfluch am vierten Kreuzzug gen Jerusalem teilnimmt.

Verflucht!
Schon zu Beginn haut das Spiel richtig daneben. Ewig lange Cutscenes mit kämpfenden Rittern, in denen der Vater des Protagonisten aus dem Off erzählt: Über den Kreuzzug, was Richard Löwenherz ihnen versprochen hatte und was für eine Mogelpackung dann alles war, über seinen Sohn Denz de Bayl, dessen Kampfgefährten Esteban, über den Fluch und die Erlösung. Dann darf man kurz kämpfen, ein Dämon taucht auf (in einer, nein zwei Cutscenes), und man soll vor diesem in eine Kirche flüchten, während Quicktime-Buttons eingeblendet werden. Ehe man sich versieht, ist man tot und muss den ganzen Schmonzes von vorne überspringen – nur nicht zu viel auf einmal, immer schön unterteilt. Bis man wieder kurz kämpfen darf, der Dämon kommt, und man eventuell wieder stirbt. Warum man denn nicht direkt die Flucht vor dem Dämon wiederholen kann? Nun, das Spiel besitzt keine Checkpoints innerhalb den Missionen. Und warum man nicht alle Cutscene-Abschnitte auf einmal überspringen kann, bleibt wohl auch ein Rätsel. Beim dritten Versuch hat jedenfalls auch meine PS3 die Nase voll und hängt sich kurzerhand auf.

Das war mal ein Schwert
Ok, Spieletesten ist nicht immer ein Wunschkonzert, mit etwas Abstand gehe ich erneut an die Sache ran und siehe da: Da sind ja Kreise um die Quicktime-Buttons, und die werden kleiner: Klar, man muss wohl auch im richtigen Moment die Taste drücken – ein Tutorial wäre da ganz nett gewesen. Immerhin wird nach der ersten richtigen Mission ein Kampftutorial nachgeliefert, aber so weiß man nicht, ob man sich aufs Wegrennen, das Geschehen oder die Buttons konzentrieren soll. In diesem von der Abfolge her etwas deplatziert wirkenden Tutorial bekommt man dann das Kämpfen gelehrt und die Zweikämpfe machen auch um einiges mehr Spaß als das Gekloppe mit vielen Gegnern. Das Turnier, das mit dem Tutorial zusammenhängt, endet etwas albern, wenn man gezeigt bekommt, wie schlecht es ist, eine gebrochene Waffe zu haben. Bevor man denn in der zweiten Runde dieses Finalkampfes eine neue bekommen kann, muss man zuerst den Obermotz einmal mit abgebrochenem Zahnstocher in den Staub schicken.

Verbrannte Erde
Und es zeigt sich dort und in der Mission davor, dass auch fast jeder adlige Wichtigtuer mit dem ominösen Templerfluch rumrennt, um den es in dem Spiel geht. Dann brennt alles um uns herum, Gegner wie Kampfgefährten bekommen ein dämonisches Erscheinungsbild, ja, man gerät fast wie in Silent Hill oder Soul Reaver in eine Art Parallelwelt, in der man auch ziellose Seelen (geisterhafte Gegner, die nach einem Schlag erledigt sind) erlösen und andere Dinge finden kann, die einem sonst verborgen bleiben. Immer wieder lernt man neue Spezialfähigkeiten, wie das Läuterfeuer, die man benutzen kann, während der Fluch aktiv ist. Zu lange darf man aber nicht in dieser Parallelwelt aufhalten, denn der Dämon wird dann auf Denz und Esteban aufmerksam. Liegt z.B. ein Charakter am Boden und muss vom anderen wiederbelebt werden, so nähert sich langsam aber stetig der Dämon mit seinen beiden Klingen, um dem Gefährten ein endgültiges Schicksal zu bereiten.

Punkt für Punkt
Nach Abschließen einer Mission darf man stets mit einem Punkt seine Haupttalente verbessern. Da gibt es z.B. die Fluchbeherrschung, wodurch man länger in der Dämonenwelt verweilen kann. Die Stärke erhöht den verursachten Schaden und durch die Rüstung bekommt man laut Info im Spiel jeweils ein neues Rüstungsteil, wodurch man mehr aushält. Leider sieht man davon nichts, es ist also auch nur ein Statuswert, der anders umschrieben wurde. Auch hier wäre eine richtige Itemisierung interessanter gewesen. Nicht nur durch den Erfolg in den Missionen, sondern auch durch deren Nebenaufgaben (jeweils alle Seelen, Höllenkreuze, Schätze etc. gefunden zu haben) bekommt man Siegpunkte, über die man seine Waffentechnikbäume erweitern kann. Dort werden dann neue Komboschläge freigeschaltet. Hier sollte man schon darauf achten, auf was man sich spezialisieren möchte, denn es gibt eine Menge Waffendisziplinen – u.a. zwei Schwerter, Axt und Kolben, Schwert mit Schild, Speer einzeln, Speer mit Schild und allerhand weitere Kombinationen.

Knüppeldick
Das Finden und Austauschen von Waffen erinnert dabei aber mehr an Egoshooter denn an  Rollenspiele, da es wie schon in Hunted keine richtige Itemisierung gibt. Zwischen den Waffentechniken kann man mit dem Steuerkreuz umschalten. Hier liegt auch die Armbrust versteckt, die man in manchen Szenen braucht. Allerdings gibt es dabei eine Zielhilfe, denn wenn sich das Fadenkreuz mal rot verfärbt, fährt es auch schon automatisch und punktgenau auf den Gegner - eine Art Lock-On also. Das macht das Schießen schon etwas nebensächlich, ist aber auch verständlich, da das Spiel eben den Schwerpunkt auf den Nahkampf legt. Wenn man hier mal den Dreh raus hat, mit den beiden Schlagarten, dem Blockbrecher, dem normalen und dem aktiven Block, dann kann mit Denz und Esteban sogar Spaß haben. Auch die Umgebung darf man hin und wieder mit einbeziehen, so kann man dem Gegner mit einem Fass eins überbraten, ihn in einen Brunnen werfen oder an einer Feuerstelle versengen.
Die Level bieten abseits des Kämpfens und dem Suchen nach den Sammelobjekten nicht viel. Manchmal sind sie wenigstens grafisch etwas abwechslungsreicher gestaltet, oft aber auch ziemlich eintönig. Die Musikuntermalung passt immer gut zum Spiel. Bugs sind mir beim Testen nur harmlose aufgefallen. So können Gegner zu einem durchlässigen Objekt einfrieren und erst nach einer Weile wieder aktiv werden.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelMan muss den Entwicklern von Kylotonn zugute halten, dass der Kreuzzug in The Cursed Crusade in all seiner Hässlichkeit dargestellt wird und die Handlung nichts glorifiziert. Auch wenn diese oft langatmig und in viel zu zahlreichen und zu langen Zwischensequenzen erzählt wird. Das Leveldesign bietet auch nichts besonderes und eine richtige Itemisierung hätte dem Spiel gut getan. Immerhin ist das Kampfsystem durchdacht, und der Templerfluch macht das Ganze interessanter. Auch wenn es auf Dauer etwas eintönig werden kann, wenn man öfter gegen gut gerüstete Gegner kämpft und diese erst mal etwas „nackig“ machen muss. Genrefans sollten sich das Spiel mal ansehen, alle anderen verpassen nichts. Schade, denn mit ein wenig mehr Arbeit wäre das Spiel sicher auch besser geworden.

The Cursed Crusade - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.9375 Grafik: 6.75
Sound: 7.25
Steuerung: 7.50
Gameplay: 6.25
Wertung: 6.9375
  • Unbeschönigte Darstellung des vierten Kreuzzugs mit übernatürlichem Touch
  • Ausgefallenes Kampfsystem
  • Sehr viele Waffendisziplinen
  • Koop-Modus
  • Levelaufbau und -darstellung oft eintönig
  • Zu viele und zu lange Zwischensequenzen
  • Keine richtige Itemisierung - dadurch verschenktes Potenzial bei den Kampfstilen.
  • Keine Checkpoints in den Missionen

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Rezension vom: 14.12.2011
Kategorie: Action
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