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The Legend of Zelda: Skyward Sword

Entwickler: Nintendo
Publisher: Nintendo

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 38,99 €

Systeme: Wii

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
25 Jahre Zelda. Ein Name, den eigentlich jeder Videospieler schon einmal gehört haben sollte. Die Abenteuer um den jungen Link, dessen Markenzeichen eine grüne Zipfelmütze ist, und der namensgebenden Prinzessin Zelda fesseln seit NES-Zeiten die Videospieler rund um den Globus. Die Mischung aus Action, Abenteuer und Rätsel, garniert mit einem Hauch Rollenspiel, hat zahlreiche Nachfolger und Ableger hervorgebracht. Der N64-Titel Ocarina of Time gilt sogar als das bestbewerteste Videospiel aller Zeiten (siehe metacritics.com). Jetzt haben Zelda und Link bereits ihren zweiten Auftritt auf der Wii. War das düstere Twilight Princess einer der Starttitel der Konsole, dürfte Skyward Sword - in Hinblick auf das Erscheinen der Wii U im nächsten Jahr - einer der letzten großen Titel auf der Wii sein.

Meinung:
Alles fängt damit an, dass Link am Morgen des jährlichen Vogelreiterwettbewerbs von Zeldas Windvogel geweckt wird. Der blaue Riesenvogel überbringt eine Nachricht von Zelda. Sie wartet bei der Statue der Göttin auf ihn. Also nichts wie hin. Auf dem Weg von der Ritterschule zur Statue wird man nicht nur mit der Steuerung vertraut gemacht, sondern lernt auch einen Teil des Wolkenhorts kennen, dem Ausgangspunkt des kommenden Abenteuers.

Über den Wolken
Skyward Sword spielt nämlich über den Wolken. Im Wolkenhort leben Zelda und Link und andere Menschen, da ihnen das Erdreich zu gefährlich ist. Auf den großen Windvögeln, kreisen sie über den vielen kleinen Inseln im Wolkenmeer. Doch bevor man selbst auf dem Rücken seines Windvogels ein paar Runden drehen darf, muß dieser erst einmal befreit werden, denn der feige Baku, ein Verehrer von Zelda, hat Links Windvogel entführt und eingesperrt. Und das ausgerechnet vor der Zeremonie der Wolkenreiter. 

Auf der Suche nach dem Vedervieh
So begibt man sich zunächst auf die Suche nach den Vogel. Dabei erkundet man die schwebende Himmelstadt und wird mit weiteren grundlegenden Spiellementen bekannt gemacht. Für Zelda-Kenner zum größten Teil ein bekannter Hut, wodurch der Anfang etwas schleppend geraten kann. Zum Glück bekommt man aber schnell ein Schwert an die Hand. Hier versteckt sich nämlich eines der im Vorfeld am meisten beworbene Feature des Spiels.

Wiimote als Schwertersatz
Dieses wurde eigentlich schon vor dem Start der Wii versprochen: Die Wiimote als virtuelles Schwert schwingen zu können. Wer erinnert sich nicht an erste Trailer von Red Steel oder auch Twilight Princess, die echtes Schwertkampffeeling zeigten. Beim ersten Anspielen der Titel wurde schnell klar, dass die Bewegungssteuerung noch nicht ausgereift war. Bestenfalls eine grobe Unterscheidung zwischen horizontalen und vertikalen Schwungbewegungen wurde erkannt.
Im vorletzten Jahr kam die Wiimote-Erweiterung Wii Motion Plus, die eine deutlich bessere Bewegungserkennung ermöglichte. Mit Red Steel 2 gab es dann auch tatsächlich einen Titel, der Schwertkämpfe annehmbar überzeugend ins Spiel integrierte.

Motion Plus Pflicht
Skyward Sword setzt die Wii Motion Plus-Erweiterung vorraus. Eine reine Gamepadsteuerung, bespielsweise mit dem Classic Controller, ist nicht vorgesehen. Für manchen Spieler wahrscheinlich ein Dorn im Auge, aber insgesamt wurden die Möglichkeiten der Bewegungssteuerung weitesgehend sinnvoll in das Spiel integriert. Man bekommt eigentlich nie das Gefühl, dass die Designer auf Teufel komm raus versucht haben, die Bewegungssteuerung zu nutzen, wodurch sie nicht aufgesetzt wirkt. Eigentlich alle Bewegungen machen bei der daraus resultierenden Aktion Sinn. Nur vereinzelnd hätte man auch auf konventionelle Tasten setzen können, beispielsweise wenn Link an Ranken durch eine Ruckelbewegung der Wiimote schneller klettert. 
Natürlich kann man die berechtigte Frage stellen, ob das Spiel denn nicht auch ohne den Motion Plus-Aufsatz funktioniert hätte. Und genau dass hätte nicht funktioniert, eben einfach deswegen, weil das Spiel eigentlich immer die erweiterte Bewegungskennung vollkommen ausnutzt.

Links verlängerter Arm
Wenn man mit Link zum ersten Mal mit dem Übungsschwert gegen Holzstämme kämpfen darf und sieht, wie sein Schwertarm genau der Bewegung des eigenen Arms folgt, scheint die Immersion perfekt wie nie auf der Wii. Einfach aus der Begeisterung heraus vollführt man Schwerthiebe und -streiche vor dem Fernseher und freut sich wie ein kleines Kind zu Weihnachten. Endlich wirklicher virtueller Schwertkampf! 
Trotzdem gilt es mit einigen Einschränkungen zu leben. Denn so gut die Erkennung von Schwerthieben auch funktioniert, zustechen kann man nur direkt nach vorne, auch wenn die Erkennung hier eigentlich genauso gut funktionieren sollte. Spezialmanöver wie Wirbel- oder Fangschlag werden weiterhin durch ruckartige Bewegungen der Wiimote und des Nunchucks ausgeführt. Das ist etwas inkonsequent und schade, denn es hätten sich sicherlich alle Elemente in die Wii Motion Plus-Steuerung vereinen lassen. Auch die Möglichkeit, langsame oder schnelle Schläge auszuführen, fehlt.

Keine Paraden
Auf ein defensives Element mit dem Schwert wurde leider vollkommen verzichtet. Es lassen sich nur Angriffe ausführen, aber keine Schläge parieren. Eine Parade Technik wie bei Infinity Blade, hätte man sicherlich auch auf die Wii-Steuerung umsetzen können - also einfach gegen die Richtung des Angriffs schlagen. 
Alles in allem machen die Schwertkämpfe dank der direkten Steuerung aber viel Spaß und immer wieder gibt es Stellen, an denen man auch zielgenau schlagen muß. Sei es um ein paar Holzstämme an ihren dünnsten Stellen zu durchschlagen oder Gegner, die nur gegen bestimmte Schlagrichtungen anfällig sind, zu erledigen.

Mechanischer Flugkäfer
Doch nicht nur der Schwertkampf fällt dank Wii Motion Plus genauer aus. Für den Flug mit dem Windvogel dreht man die Wiimote um ihre Achsen, um die Richtung des Vogel zu bestimmen. Genauso funktioniert auch das neue Item, der mechanische Flugkäfer, welches man direkt im ersten Tempel findet. Einmal abgeschossen, kann man so auch unerreichbare Winkel der Welt und Tempel erreichen und so geheime Extras zu Tage fördern oder erst ein Weiterkommen ermöglichen.  

Mehr vom Bekannten
Betrachtet man Skyward Sword ganz nüchtern, ist das Spiel im Grunde ein Aufguss von bereits bekannten Elementen. Aber genau diese Elemente haben die Serie stark gemacht, zeichnen sie aus und sind so perfekt aufeinander abgestimmt, dass allzu große Änderungen das ganze Spielgefühl zerstören würden. 
In der größtenteils linear ablaufenden Story bereist man das märchenhafte Fantasyreich Hyrule. Zunächst ist man im Himmelsreich unterwegs und später in drei verschiedenen Gebieten im Erdreich. Highlights dabei sind die verschiedenen, mit Rätsel, Fallen und Gegnern gespickten Tempel, an deren Ende ein großer Boss wartet. 
So gesehen, erinnert der Spielaufbau klar an das klassische Konzept der Level. Insgesamt versucht das Spiel eigentlich auch nie zu verstecken, dass es sich um ein Videospiel handelt, während bei vielen Titeln heut zu Tage versucht wird die Grenzen des Spielgeschehens möglichst zu kaschieren.

Dezente Erweiterungen
Eine Neuerung ist, dass Link jetzt die in seinem Abenteuer gefundenen Items verbessern kann. Der Schmied auf dem Basar im Wolkenhort bietet seine Dienste im Tausch für Rubine und Rohstoffe an. Diese findet man auf seinen Reisen, wo sie von besiegten Monstern hinterlassen werden. 
Der Schild nutzt sich mit der Zeit ab und kann im schlimmsten Fall komplett zerstört werden. Verbesserte Schilde erhöhen die Haltbarkeit. Bestimmte Tränke und der Schmied können den Schild reparieren. Besonders vor schweren Kämpfen sollte man dafür sorgen, dass der Schild in einem guten Zustand ist. 

Rette die Prinzessin
Die Story wird hauptsächlich durch kurze, einfache Dialoge erzählt und zeichnet sich nicht unbedingt durch einen großen Spannungsbogen aus. Trotz der aus Animeserien bekannten, eher zweckmässigen Inszenierung entfaltet sich eine märchenhafte und einfach schöne Atmosphäre, die, auch wenn sie kindlich wirken mag, den Spieler einnimmt. Im Grunde ist es eine klassische Gut gegen Böse-Story, in der Link auf der Suche nach der verschwundenen Prinzessin Zelda und Teil einer uralten Prophezeiung ist. Als Bösewicht trifft man auf den mysteriösen Dunkelfürsten Ghirahim. Hier bieten andere Spiele sicherlich mehr.

Nebenjobs
Abseits der Story kann man sich mit einigen, gut erzählten, aber in der Regel einfachen Nebenquests vergnügen oder auf die Suche nach den bekannten, gut versteckten Herzcontainern machen. Leider ist die Spielwelt von Skyward Sword bei weitem nicht so groß, wie die in Twilight Princess oder gar Wind Waker.

Erweiterte Zielgruppe
Das Nintendo mit der Wii hauptsächlich eine Zielgruppe abseits des Core Gamers anspricht, dürfte bekannt sein. Ein Titel wie Skyward Sword ist in erster Linie aber für den Core Gamer konzipiert. Um neugierige Spieler aus dem Casual Bereich aber nicht kategorisch auszuschließen, bietet das Spiel eine Menge Hilfen, von denen manche durchaus sinnvoll sind, andere den erfahenen Spieler aber mit der Zeit nerven, da nicht alle Hilfestellungen optional sind. Auf Wunsch wird am linken und rechten Rand des Bildschirms permanent ein dynamisches Schema mit den Tasten und den aktuelle damit verbundenen Aktionen angezeigt. Durchaus hilfreich. Zu Anfang des Spiels wird man auch häufig von den Gesprächspartnern auf mögliche Aktionen und die Steuerung hingewiesen. Im weiteren Verlauf nimmt diese Hilfe aber ab.
Ein weiteres nützliches System ist eine Statue im Wolkenhort, die Hilfestellung zum Weiterkommen anbietet - vollkommen freiweilig und optional. Als sehr nervig und leider nicht ausstellbar stellt sich aber Links kleine Begleiterin Phai heraus. Dieses, in seinem Schwert wohnenende Wesen soll ihn auf seinem Abenteuer unterstützend zur Seite stehen. Und genau damit nimmt es das kleine Plappermaul etwas zu genau. Nahezu bei jeder Ankunft an einem neuen Ort gibt es einen in der Regel nicht sonderlich hilfreichen Kommentar, den man auch leider nicht überspringen kann. Das kann nervig sein und ist in den allermeisten Fällen einfach nur überflüssig. Hilfreicher ist Phai, wenn man sie gezielt um Rat fragt. Etwa wenn man ein Monster anvisiert, um so die Schwächen von ihr zu erfahren oder nicht mehr genau weiß, was das aktuelle Ziel ist. Im Gegensatz zu Midna aus Twilight Princess, die eine ähnliche Rolle hatte  wie Phai, bleibt diese als Figur eher blaß. 

Technik
Die Grafik hat im Vorfeld schon für eine zwiegespaltene Meinung gesorgt. Nach dem düster und eher realistisch gehaltenen Twilight Princess gibt sich Skyward Sword deutlich bunter und fröhlicher und erinnert eher an den Zelda Auftritt auf dem Gamecube in Cellshade-Optik. Eigene Akzente setzt die Grafik, indem die Spielwelt ein wenig wie mit dem Pinsel gemalt aussieht. Das Artdesign ist durchweg auch als gelungen zu bezeichnen, wobei es in Bewegung deutlich besser aussieht als auf Screenshots. Technisch gesehen ist aber speziell die arg kantig geratene Welt ein Dorn im Auge, wohingegen die Figuen und deren Animationen sehr gut aussehen. Einige von den Next-Gen Konsolen bekannte Shader-Effekte wie Tiefenunschärfe und Lichtüberblendungen runden die Optik ab.
Die ständig vorhandene, sehr gute Musikuntermalung reicht von einfachen Meoldien bis hin zu orchestral eingespielten Stücken und passt sich den verschiedenen Orten und Figuren im Spiel an. Bekannte Zelda-Stücke gehen hier Hand in Hand mit neuen Kreationen. Soundtechnisch gibt es neben den bekannten Jingeles und Tönen auch nichts zu meckern. Eine Sprachausgabe gibt es serientypisch nach wie vor nicht und wird es wahrscheinlich auch nie geben. Die Figuren geben je nach Gesprochenem einfache Töne von sich, die auch als Erkennungsmerkmal dienen. Gut, dass man hier nicht versucht hat zu modernisieren - auch wenn es bei Metroid: Other M ja sogar gut funktioniert hat.

Bonus
Als Bonus liegt dem Spiel eine CD mit Aufnahmen aus einem Zelda-Konzert in London bei. Die zehn Stücke umfassende CD bietet einen sehr gelungenen Querschnitt durch die musikalische Untermalung der Serie und transportiert die bekannten Melodien eindrucksvoll auf ein ganzen Orchester. Gänsehaut garantiert, nicht nur für langjährige Fans der Serie!
Alternativ zur Standardausgabe ist auch eine Special Edition des Spiels erhältlich, die neben dem Spiel und den Soundtrack auch eine goldene Wiimote Plus im Zelda-Design bietet.


Fazit:
sebastianThe Legend of Zelda: Skyward Sword zeigt einmal mehr, dass es für eine bleibende Videospielerfahung nicht zwingend auf "Highendgrafik" ankommt, sondern die wichtigen Bestandteile eines Spiels im Gameplay liegen. Natürlich kann es sich aus technischer Sicht nicht mit aktuellen Blockbustertiteln messen, aber anders als diese wird man diesen Titel wahrscheinlich auch noch in 25 Jahren bei Retroperspektiven wieder antreffen. 
Skyward Sword bietet die typischen Zeldaspielelemente mit Verbesserungen und Erweiterungen im Detail. Natürlich betreibt die Serie so aber auch seit 25 Jahren Stillstand auf allerhöchstem Niveau. Zelda-Fans und solche, die es noch werden wollen, können eigentlich bedenkenlos zugreifen, auch in der Hinsicht, dass es auf der Wii einfach viel zu wenige gute Spiele gibt, wodurch solche Perlen aber umso mehr herausstechen.
Gegner der Bewegungssteuerung und / oder der farbenfrohen Grafik müssen für sich selbser entscheiden, ob sie auf einen der Toptiel der Wii verzichten wollen.


The Legend of Zelda: Skyward Sword - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sebastian Köller

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.75 Grafik: 8.25
Sound: 8.50
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.25
Wertung: 8.75
  • Gelungene und sinnvoll integrierte Motion Plus-Steuerung
  • Bewährter, toller Mix aus Abenteuer, Action und Rätsel
  • Nervige Begleiterin

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Rezension vom: 04.12.2011
Kategorie: Adventure
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