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Madden NFL 12

Entwickler: EA Tiburon
Publisher: Electronic Arts

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 68,95 €

Systeme: PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Endlich dürfen sich deutsche Football-Fans wieder freuen. Denn nach zwei Jahren der Abstinenz hat sich Electronic Arts dazu entschlossen, die ruhmreiche Madden NFL-Serie auch wieder Hierzulande in die Händlerregale zu bringen. Was Football-Fans in Madden NFL 12 alles erwarten dürfen und was sich in den zwei Jahren alle getan hat, erfährst Du natürlich wie immer in unserem nun folgenden Test!

Meinung:
Wer die Sportspiel-Reihen von Electronic Arts kennt, weiß, dass deren Umfang gewaltig ist und mehrere Ligen beinhaltet. Bei Madden beschränkt sich die Auswahl hingegen auf die National Football League (kurz NFL). Der Grund dafür ist aber genauso simpel wie einleuchtend. Neben der NFL gibt es seit der Auflösung der NFL Europe einfach weltweit keine weitere Liga, die auch nur ansatzweise das Niveau hat, um im Spiel vertreten zu sein oder gar mit der amerikanischen Profiliga mitzuhalten. So darf man auch diesmal „nur“ mit den 32 NFL-Teams hinter dem Ei herjagen.

Novum in der 20 jährigen Geschichte
Alles andere als gewohnt ist hingegen die Tatsache, dass in NFL Madden 12 nicht die aktuellen Kader vertreten sind. Allerdings gibt es auch hier eine plausible Erklärung: Vor der Saison kam es in der NFL nämlich zu Tarifverhandlungen. Da es den Teams verboten ist, während der Tarifstreitigkeiten mit Spielern zu sprechen oder über Verträge zu verhandeln, standen die Kader später als gewohnt fest. Da Madden NFL 12 zu diesem Zeitpunkt wohl schon im fortgeschrittenen Entwicklungsstadium war, war es den Entwicklern leider nicht mehr möglich, die aktuellen Kader ins Spiel zu implementieren. Das heißt natürlich nicht, dass man vollständig auf die 2011er-Kader verzichten muss. Jedem neu gekauften Madden NFL 12 liegt nämlich ein Online-Pass bei, der nach seiner Aktivierung den Download eines Kader-Updates ermöglicht.

Riesiges Angebot
Bei den Spielmodi gibt es hingegen keine überraschenden Streichungen. Ganz im Gegenteil, das Angebot ist so groß wie eh und je. Neben dem schnellen Spiel, bei dem man entweder ein normales Exhibition-Match oder ein Spiel im Super Bowl XLVI-Ambiente austragen kann, dem Training, dem Onlinemodus und den Madden Moments Live, wo man die fünf spannendsten Momente der vergangenen Saison nochmals nachspielen kann, gibt es auch diesmal wieder Mini Games. Hier gibt es vier verschiedene Challenges (Quarterback, Running Back, Coverage und Lineman), bei denen man zum Beispiel als Quaterback Pässe an den Mann bringen oder als Lineman den gegnerischen Angreifer stoppen muss.

Vom Rookie zum Franchise-Player
Während die bisher genannten Modi lediglich für ein kurzes Spielchen zwischendurch dienen, muss man für in den NFL Superstar-Modus mehr Zeit investieren. Hier gilt es einen eigens erstellten Spieler oder real existierenden Rookie zu einem waschechten Superstar zu machen. Dazu muss man genau die Anweisungen des Trainers befolgen und natürlich erfolgreich spielen. Denn nur dann kann man die Karriereleiter hochklettern und irgendwann zum angesehenen Franchise-Player werden.

Virtuelles Kartenspiel
Der Ultimate Team-Modus dürfte bisher nur denjenigen etwas sagen, die entweder die letztjährige Version importiert haben oder nebenbei auch noch FIFA-Spieler sind. Denn genau wie beim FIFA-Ableger ist auch der Ultimate Team-Modus in Madden NFL ein virtuelles Kartenspiel, bei dem man sein Dream Team zusammenstellt und mit diesem Online gegen andere Spieler antritt. Neu und damit auch schon die einzige Änderung im Vergleich zum Vorjahr ist die Möglichkeit Karten mit anderen Spielern zu tauschen.

Auf und Abs der Saison
Trotz der ganzen Spielmodi ist und bleibt das Herzstück von Madden NFL auch dieses Jahr wieder der Franchise-Modus. Genau wie in den letzten Jahren muss man sein Lieblings Team nicht nur auf dem grünen (Kunst-)Rasen zum Erfolg führen sondern auch alle nur erdenklichen Management-Tätigkeiten übernehmen. So gilt es zum Beispiel Spieler zu Traden, kommende Rookies zu scouten oder Verträge zu verlängern.

Neuerungen wurden nur punktuell und nach den Wünschen der Fans vorgenommen. Allem Anschein nach haben sie sich unter anderem die Cut Days gewünscht. Für alle, die mit den NFL-Regularien nicht vertraut sind: Cut Days sind Tage, an denen in der Pre-Season Spieler aus den vorläufigen 85er-Kader gestrichen werden, bis am Anfang der regulären Saison schlussendlich der finale Kader steht.

Neu ist zudem, dass dem Spieler eine Rolle zugewiesen werden kann. So darf man dem Quarterback zum Beispiel mitteilen, dass er der wichtigste Mann ist und der gesamte Kader um ihn herum aufgebaut wird oder einem Rookie sagen, dass er der zukünftige Superstar ist. Sollte man diese Versprechen nicht einhalten oder ein Star-Spieler lediglich auf die Auswechselbank setzen, wirkt es sich mit der Dauer der Saison auf dessen Einstellung aus und somit auch auf seine Leistung. Aber nicht nur die Rolle hat Einfluss wie sich ein Spieler fühlt. Auch dessen Leistungen haben Auswirkungen darauf. Sollte ein Wide Receiver mehrere leichte Bälle nicht fangen, macht er sich seine Gedanken und sein Selbstvertrauen fällt drastisch. Das Ganze heißt Dynamic Player Performance und macht das gesamte Spiel sehr viel realistischer.

Verbesserte Kollision und Defenseverhalten
In Sachen Gameplay ist die größte und wichtigste Veränderung sicherlich die verbesserte Kollisionsphysik. Dank derer sehen die Tackles nicht nur immer anders aus, sie haben obendrein auch noch sehr viel realistischere Auswirkungen. So fallen Angreifer nach einem leichten Tackle endlich nicht mehr direkt hin sondern kommen lediglich ins Stolpern oder werden merklich abgebremst. Zusammen mit dem ebenfalls überarbeiteten Defenseverhalten der KI, welche nun sehr viel klüger auf bestimmte Spielsituationen reagiert, wirkt das Spiel somit noch echter als es ohnehin schon war.
Um das perfekte Gameplay abzurunden, wurden natürlich auch alle Regeländerungen ins Spiel übernommen. Und so führt man nun, genau wie in der echten NFL, auch in Madden seit dieser Saison den Kick Off nicht mehr von der 30 Yard sondern von der 35 Yard Linie aus.

Wo ist das Handbuch ?
Leider ist American Football nicht gerade einfach, und so gibt es bei Madden NFL 12 etliche Möglichkeiten was man vor, während oder nach einem Spielzug machen kann. Deshalb würden vor allem Neulinge sehr gerne das ein oder andere Mal einen Blick in das Handbuch werfen. Doch dank einer neuen Philosphie und Sparmaßnahmen liegt dem Spiel, wie bereits bei ein paar anderen aktuellen Spielen, leider kein Handbuch mehr bei, wodurch man immer wieder auf Pause drücken muss, um im Menü die gesuchte Taste bzw. Tastenkombination rauszusuchen. Das ist weder komfortabel noch tut es dem Spielablauf gut, weswegen ich mich freuen würde, wenn die Publisher, zumindest bei komplizierten Spielen wie Madden, wieder das gute alte Handbuch beilegen würde.

Fast wie im Fernsehen
Optisch gibt es bei Madden NFL 12 mit Abstand die wenigsten Neuerungen zu vermelden. An der Präsentation wurde hingegen ordentlich geschraubt. So gibt es nun nicht nur für jedes Team individuelle Einläufe mit Maskottchen, auch der obligatorische Coin-Toss ist nun sehr realistisch ins Spiel eingebunden worden. Natürlich werden, ganz US-Like, zahlreiche Statistiken angezeigt sowie die Offense- und Defense-Lines beider Teams mit Spielerpotraits vorgestellt. Das TV-Feeling wäre also nahezu perfekt, wenn da nicht die Kommentatoren wären.

Gus Johnson und Cris Collinsworth, die beide zu den besten Sportkommentatoren der USA gehören, machen ihre Arbeit hier nämlich leider nicht so gut, wie man es von ihnen gewohnt ist. So wiederholen sich die Sätze schon nach kurzer Zeit und passen teils gar nicht zum Spielgeschehen. Außerdem sind nicht alle Namen eingesprochen worden, wodurch so mancher Spieler lediglich mit seiner Nummer oder seiner Position erwähnt wird. Das trübt den an sonst perfekten Eindruck einer echten TV-Übertragung natürlich doch erheblich.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanSpielerisch ist Madden NFL 12 durch die verbesserte Defense-KI, den realistischen Tackles und der Dynamic Player Performance sicherlich so nah an der Realität wie kein Madden zuvor. Und obwohl das gleiche auch für die Präsentation gilt, ist Madden NFL 12 von der reinen Bewertung gesehen dennoch nicht das beste Madden geworden.
Warum das so ist, ist im Prinzip ganz einfach zu erklären: Die Serie gehört zu den renommiertesten Sportspielen der Welt bei der die Ansprüche natürlich dementsprechend hoch sind. Wenn sich dann die Kommentatorensprüche wiederholen oder die Kader ohne Online-Update nicht aktuell sind, reicht es eben nicht die Madden-Interne Bestnote zu erreichen.

Trotzdem ist Madden NFL 12 ein absoluter Pflichtkauf für alle American Football-Fans. Schließlich bringt Madden NFL 12 des Amerikaners liebsten Sport so realistisch rüber wie kein Football-Spiel zuvor und genau das ist, wie die Verkaufszahlen in den USA zeigen, für jeden Football-Fan schlussendlich doch das wichtigste.


Madden NFL 12 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.375 Grafik: 9.00
Sound: 7.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.375
  • Verbesserte Defense-KI
  • Realistischere Tackles
  • Dynamic Player Performence
  • TV-Präsentation
  • Ultimate Team-Modus von vornerein enthalten
  • Kommentatoren wiederholen sich schnell
  • Kein Handbuch
  • Komplett in Englisch

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Rezension vom: 19.09.2011
Kategorie: Sport
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