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Dungeon Siege III

Entwickler: Obsidian Entertainment
Publisher: Square Enix

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 37 bis 60 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Die Zockerwelt wartet auf Diablo III, den neuen König in spe in Sachen Hack'n'Slay. Doch Blizzards vermeintliches Meisterwerk ist noch nicht draußen, eine Garantie für eine Konsolenversion gibt es nicht und ob der Geschmack aller Spieler getroffen wird, ist ebenfalls unwahrscheinlich. Daher gibt es genug Platz für andere Spiele dieses Genres. Während Torchlight und Spiele wie D&D: Daggerdale hauptsächlich den Download-Weg gehen, versuchen sich Obsidian und Square Enix am Vollpreistitel Dungeon Siege III - Serienschöpfer Chris Taylor hatte nur noch eine beratende Funktion.

Meinung:
150 Jahre nach dem ersten Teil von Dungeon Siege findet man sich als einer der wenigen Überlebenden der zehnten Legion wieder, und versucht mit den wenigen Verbündeten, die man noch hat, im Königreich Ehb wieder für Recht und Ordnung zu sorgen. Dafür kann man einen von vier Charakteren wählen: Krieger Lucas, der letzte der Montbarrons, Magier Reinhart, Anjali, die sich in ein Feuerelementar verwandeln kann, und Katarina – uneheliche Tochter von Lucas' Vater und einer Lescanzi-Hexe. Alle spielen sich etwas, doch egal, wen man sich aussucht, die anderen drei stoßen nach und nach als KI-Begleiter zum Spieler. Allerdings kann man immer nur einen der Gefährten mitnehmen.

Controller-Kämpfe
So sehr mir Hack&Slays auch auf dem PC gefielen, ich ziehe eine direkte Steuerung gegenüber den Mausklicks vor. Dungeon Siege III ist genau nach dem eher für Konsolen geeigneten Schema gestrickt, was vielen PC-Spielern missfallen wird. Da man aber dort eher eine Auswahl an ähnlichen Spielen hat, kann man es nicht als Kritikpunkt auslegen. Mit dem Controller spielt es sich nämlich richtig gut. X ist hier die Angriffstaste, während man mit den anderen drei Aktionstasten Fähigkeiten auslösen kann, die man aber nicht alle von Anfang hat, sondern erst nach und nach mit Skillpunkten kaufen muss.

Auf die Haltung kommt es an
Dabei hat jede Kampfhaltung - z.b. Einhändig/Zweihändig bei Lucas, Nahkampf/Fernkampf bei Katarina oder Humanoid/Elementar bei Anjali – ihr eigenes Moveset. Auch für die defensive Blockhaltung, bei der sich Katarina abrollen und Reinhart teleportieren kann, gibt es einen Spruch, einen Heilzauber für jeden Charakter. Man kann die Figuren also durchaus alle als Hybridklassen ansehen, wobei Lucas am ehesten dem üblichen Rollenspieltypus entspricht. Dieses Kampfsystem ist übersichtlich, nicht zu komplex, macht aber trotzdem Spaß. Man wird nicht drumherum kommen, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Kampfhaltungen auszuloten, um sie dann situationsbedingt einsetzen und notfalls auch schnell wechseln zu können.

Anpassungen
Anpassen lassen sich die Charaktere ebenfalls, dafür gibt es nicht nur passive Talente, sondern auch Verbesserungen zu den Fähigkeiten. So hat jede Fähigkeit fünf Slots für Verbesserungen, man kann sie aber auf zwei Arten verbessern. Baut man die eine Art komplett aus oder mischt man ein wenig?  Hier wird Dungeon Siege III für den Rollenspieler sehr interessant. Auch die zahlreich zu finden Ausrüstung lässt keine Wünsche übrig. Die Gegenstände sind nie zu mächtig, lassen aber trotzdem genug Freiraum, seinen Charakter auf den einen oder anderen Wert zu spezialisieren. Mehr physische Angriffskraft, Rüstung oder Lebensenergie? Hier ist für keinen eine bestimmte Richtung vorgegeben, der Spieler kann die Ausrüstung verwenden, die seiner Spielweise am ehesten entsprechen. Allerdings kann jeder Held nur die Art Gegenstand tragen, die für ihn vorgesehen ist. So kann nur Katarina Gewehre und Pistolen benutzen, Lucas nur Schwerter und Schilde.

Vier Fäuste gegen Ehb
Das Königreich Ehb kennt keine Ladezeiten. Jede Gegend reiht sich nahtlos an die nächste, wobei man aber meist nur durch Schläuche gehen und nur selten mal ein größeres Feld betreten darf. So folgt man im Wald oder einem Dorf genau der Straße, hat in einem größeren Gebäude dann etwas mehr Freiraum. Zwar gibt es immer mal wieder versteckte Nischen oder Abzweigungen, ein bisschen mehr Offenheit wäre aber wünschenswert gewesen.
Secret Of Mana war seinerseits ein Paradebeispiel für einen Offline-Koopmodus, welcher sich perfekt in den Singleplayermodus einfügt. Auch in Dungeon Siege III kann jederzeit ein Spieler Zwei einsteigen, und den KI-Partner übernehmen. Ein Modus, der z.B. bei Torchlight schmerzlich vermisst wurde. Einen anderen Koop-Modus hätte Obsidian aber besser ganz weggelassen, nämlich den Onlinemodus.

Ein Hauch von Leeroy Jenkins
Man kann im Singleplayer einschalten, dass weitere Spieler online einsteigen können, privat oder für alle offen. Auch kann man selbst über das Hauptmenü einem solchen Spiel beitreten. Als ich das gemacht habe und dann mit ein paar anderen, mir unbekannten Spielern mehrfach bei einer Riesenspinne gewipet bin, hab ich mich schon gefragt, was das eigentlich soll. Man kann seinen eigenen Charakter nämlich gar nicht in das Onlinespiel eines anderen mitnehmen. Auch bringt es keinen Fortschritt, Erfahrung oder Gegenstände für das eigene Spiel. Schlimmer noch: Der Bildschirm erweist sich mit vier Spielern als extrem unübersichtlich, und bleibt immer auf den ersten Spieler fixiert – wie bei einem Offline-Koopspiel. Außer für ein paar Erfolge oder Trophäen ist der Modus für nichts nützlich. Wenn man denn wirklich mal einem Kumpel bei einer Quest helfen will, hat man ja nicht mal seine eigene Skillung/Ausrüstung zur Verfügung.

Gelb sei dein Satzzeichen
Bei den Aufträgen hat man sich sehr an diversen Vorbildern orientiert. Es gibt gelbe Ausrufezeichen und Fragezeichen, und die Dialoge laufen ähnlich wie bei Dragon Age ab. Zwar gibt es nicht so viele Möglichkeiten zu entscheiden, besser als ein einfacher Questtext ist es allemal. So kann man nicht nur mehr Informationen von den NPCs bekommen, sondern auch Belohnungen dankend ablehnen. Das Erledigen von Nebenquests - und die Entscheidungen dabei – führen zu diversen Errungenschaften, die nochmals Boni auf die Werte des Helden geben.

Ansichtskarten aus dem Dungeon
Das Speichersystem ist zumindest bei der PS3 etwas unvorteilhaft. Zwar gibt es zahlreiche Speicherpunkte, das Problem liegt aber an den angelegten Dateien. Die sind nur nummeriert und mit einem Screenshot versehen – erst wenn man die Datei etwas stehen lässt, wird der Name des Helden klein eingeblendet. Ein entsprechendes Porträt hätte hier Wunder bewirkt, und das versehentliche Überschreiben anderer Charakterdaten verhindert.

Ohne Krabbeln geht es nicht

Grafisch kann Dungeon Siege III sicher keine Preise gewinnen. Trotzdem sind die Gegenden detailreich und atmosphärisch. Spinnen tauchen nicht einfach nur auf, sondern seilen sich in alten Gemäuern hinter einem von der Decke ab – und wenn sich in einer Dialogsequenz ein riesiges Achtbeinexemplar dem Gesprächspartner von hinten nähert, weiß man, dass man gleich einen Bosskampf bestehen muss. Die deutsche Synchronisation ist wie die Musikuntermalung sehr gelungen – ob Square Enix mit Hilfe seiner westlichen Entwicklerkollegen doch noch mal ein Final Fantasy deutsch vertonen wird?

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelAls Singleplayer – gerne auch mit Offline-Unterstützung – kann man mit Dungeon Siege III eine Menge Spaß haben. Das Spiel ist dabei kein Splashhit, aber gut genug. Die Steuerung ist perfekt auf den Controller zugeschnitten und nicht überladen. Trotzdem kann man die vier Charaktere mit Ausrüstung und Skillpunkten gut der eigenen Spielweise anpassen.

 

Was den Multiplayermodus angeht, so hätten Obsidian und Square Enix diesen lieber weglassen sollen, da er weder Spaß macht, noch Nutzen bringt. Hier wird der Onlinespieler unter den Hack&Slay-Fans wohl doch auf Diablo III und Torchlight II warte müssen.



Dungeon Siege III - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8 Grafik: 7.75
Sound: 8.00
Steuerung: 8.25
Gameplay: 8.00
Wertung: 8
  • Actionreiches Hack'n'Slay
  • Gelungene Präsentation
  • Gelungenes Fähigkeiten- und Itemsystem
  • Zweiter Spieler kann jederzeit einsteigen
  • Nahtlose Übergänge, keine Ladebildschirme
  • Misslungener Onlinemodus
  • Meistens etwas schlauchartiger Aufbau
  • Story könnte etwas besser rübergebracht werden

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Rezension vom: 04.07.2011
Kategorie: Rollenspiele
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