Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  Distant Worlds
RSS-Feeds
Podcast
https://splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.437 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Distant Worlds

Entwickler: CodeForce
Publisher: dtp entertainment

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 33,00 €

Systeme: PC

Testsystem: Pentium Dual Core 3 GHz; Win 7 32 Bit; ATI Radeon 5570; 3GB RAM

Anforderungen: Pentium 4 1,5 GHz; Win XP SP2 oder Vista; DirectX 9c+; DirectX9-kompatible Soundkarte; 1GB RAM; 500 MB Festplattenspeicher; Microsoft .NET Framework 3.0

Inhalt:

Es gibt Spiele, bei denen weiß man sofort nach dem ersten Start, dass man den Abend vorm Bildschirm verbringen wird. Es gibt aber auch Titel… die wissen zu überraschen. Distant Worlds vom Entwickler CodeForce zählt für mich definitiv zu letzterer Kategorie. Strategiespiele im Weltraumszenario sind komplex. Das fordern die Spieler auch! Distant Worlds genügt diesem Anspruch. Soviel darf ich an dieser Stelle vorwegnehmen. Dafür ist der Spieler nicht nur Herr über eine kleine Siedlung beerensammelnder Wilder sondern führt ein ganzes Sternenreich an, und beherrscht auch andere Imperien und Spezies - wenn er es richtig anstellt. Doch dafür gilt es eine Menge Entscheidungen zu treffen. Wie genau geht das von statten, und verliert man da nicht den Überblick?

Meinung:
Die Installationsroutine hält für den Spieler keine Tücken bereit und läuft glatt durch. Beim ersten Spielstart fällt im Renderintro leider sofort eine grobkörnige und etwas altbacken wirkende Grafik auf. Direkt im Anschluss öffnet sich vor einem sternenübersäten Hintergrund ein begrüßender Bildschirm der Galaxopädie. Es handelt sich hierbei um eine Art spielinternes Lexikon, dass ich noch recht häufig zu Rate ziehen werde. Nach dem Studium der einführenden Einträge, werde ich von einem zunächst recht übersichtlichen Menü empfangen.

Einstieg via Tutorial…
Nach kurzem Überlegen entscheide ich mich für das Tutorial und stelle schnell fest, dass das eine gute Wahl war. Ich darf zwischen einem Einsteiger-Tutorial und einem für Fortgeschrittene wählen und stürze mich direkt in das Einsteiger-Tutorial. „Schnell die nötigen Grundbegriffe der Steuerung und des Gameplays kennenlernen und dann steht der Eroberung der Galaxie durch meine Kreuzer nichts mehr im Weg!“ denke ich so bei mir. Eine gute halbe Stunde später breche ich das Tutorial - leicht angestrengt von den großen Mengen bildschirmfüllender Texte - ab. Eine gewisse Logik vermag ich hinter den Erklärungen zu erkennen. Allerdings müsste ich mir Notizen machen, um all die Erkenntnisse auch ins Spielgeschehen übertragen zu können. So funktioniert der Einstieg nicht!

Oder doch learning by doing…
Das Genre der Weltraumstrategiespiele ist nicht gerade für hohe Einsteigerfreundlichkeit bekannt. Distant Worlds bildet da zunächst keine Ausnahme. Allerdings steigern Erfahrungswerte den Spielspaß erheblich. Allen voran ist folgendes zu beachten: Finger weg von den Optionen! Lasst alles automatisiert, was zu Beginn automatisiert ist. Ihr werdet trotzdem noch alle Hände voll zu tun haben! Die Zielgruppe des Genres neigt dazu, im Spiel alles einstellen und modifizieren zu wollen, was geht. Damit sollte man sich Zeit lassen. Ansonsten gilt, dass man einfach mal ein Spiel starten sollte. Viele der wesentlichen Spielelemente erklären sich selbst (siehe Gameplay) und die Galaxopädie ist immer nur einen Klick entfernt.

Der Weltraum, unendliche Einstellungsmöglichkeiten...
Alleine mit den Einstellungen für die Erstellung des ersten Spiels habe ich viel, viel Zeit verbracht. Das ist interessant und bietet dem erfahrenen Spieler zahlreiche interessante Spielarten, doch Genreneulinge werden mit einem Anflug von Überforderung zu kämpfen haben. Die Funktionen sind sinnvoll benannt aber leider derart kompakt in den Optionsfenstern untergebracht, dass der Spieler sehr motiviert sein muss, um das Spiel tatsächlich seinen Bedürfnissen anzupassen.
Via Schnellstart erzeugt der Computer ein Spiel für das ich nur wenige Variablen angeben muss. Spieldauer, -größe, Rasse, usw. - alles Angaben, mit denen ich auch als nicht Weltraumstrategie-Veteran vertraut bin. Jetzt geht’s gleich los:

Erforschen und Beherrschen
Der Erfolg des Sternenreichs gründet sich dabei auf vier Säulen: Galaxie erforschen, Planeten kolonisieren, Raumschiffe bauen und Imperium verteidigen. In der Praxis sieht das in etwa wie folgt aus: Abhängig von den gewählten Einstellungen startet der Spieler mit einem einzelnen Planeten oder einem kleinen Sternenreich. Auf den einzelnen Kolonien des zukünftigen Imperiums spielt sich jetzt klassische Aufbaustrategie im Mikroformat ab. Die frischgebackene Kolonie – deren Rohstoff-, Bewohner- und Entwicklungswerte im übersichtlichen, immer präsenten Objektfenster unten links angezeigt werden – erhält zunächst einen Raumhafen (verschiedene Größen für jeden Geldbeutel stehen zur Auswahl). Im Anschluss werden je nach Bedarf verschiedene Forschungseinrichtungen für die Bereiche Hightech, Waffen, Industrie oder Energie errichtet. Last but not least stehen noch Überwachungseinrichtungen (kalter Krieg) und Verteidigungskomponenten zur Auswahl. Jede neu erforschte Kolonie wird nun mit mehr oder weniger identischen Komponenten versehen und dadurch ans restliche Sternenreich des Imperators angeschlossen.

Die ganze Bandbreite
Permanent werden von den immer zahlreicher werdenden Erkundungsschiffen meines Reiches neue Galaxien erschlossen. Die Routine der Besiedlung wird immer wieder von spannenden Neuigkeiten unterbrochen: Ruine entdeckt, Forschung fertig gestellt, Zivilisation getroffen, Piratenangriff, Weltraummonster und verlassene Raumstationen sind nur einige davon. Zum Glück lässt sich das Spiel pausieren. Und sollte doch mal Langeweile aufkommen, kann ich entweder die Automatisierungen herunterfahren (lieber noch nicht) und mehr selbst bestimmen (Steuern, Schiffsbau, Spionageaufträge uvm.) oder ich erhöhe die Spielgeschwindigkeit bis um den Faktor Vier.

Nachdem sich mein Imperium zu einem ernsthaften Machtfaktor im interstellaren Raum aufgeschwungen hat, kommen die ersten Kooperationsangebote anderer Völker. Karten werden ausgetauscht, Freihandelsabkommen geschlossen oder Kriege geführt (Vorsicht: Kriege machen die Bevölkerung unzufrieden). An der Spitze ist es einsam und wird nie langweilig…

Navigation
Bis zu fünf Kolonialplaneten lässt sich die Verwaltung noch durch hektisches Herumscrollen im nächtlichen Sternenhimmel realisieren, aber bei zunehmender Größe des Imperiums rate ich dem Spieler zur sehr funktionalen Minimap. Hier lässt sich schnell durch ganze Weltraumsektoren navigieren. Per Mausklick oder Shortcut stehen des Weiteren verschiedene voreingestellte Zoomstufen zur Auswahl (System, Sektor, Galaxie…).

Da im freien Weltraum alle Objekte in Bewegung sind, ist es mehr als nützlich die einzelnen Himmelskörper ebenfalls per Shortcut automatisch im Focus der Kamera zu behalten. So kann sich der Herrscher des Sternenreichs in Ruhe einer Kolonie widmen ohne ständig deren Orbit hinterher zu hecheln.
Mit fortschreitender Lernkurve und somit auch Nutzung der angebotenen Komfortfunktionen zeigt sich, dass bei der Steuerung zur Verwaltung großer Sternenreiche mitgedacht wurde. Beispielsweise habe ich mit Freude festgestellt, dass ich aus der Ansicht eines Sektors heraus über aufpoppende Untermenüs einzelne Sterne anwählen und bebauen kann, ohne permanent hinein und wieder heraus zoomen zu müssen.

Ein Hauch von Stift, Papier und Brett
Wie auch um die Einsteigerfreundlichkeit, so ist auch die grafische Bearbeitung nie die starke Disziplin des Genres gewesen. Fantasie wird vorausgesetzt. Und das Spielerlebnis an sich ist einem Tabletop-RPG nicht unähnlich (Spannung durch Texte und Wissen statt durch spektakuläre 3D-Animationen oder Script-Events). Die Schiffe, Planeten und Basen sehen nicht hässlich aus, sollten aber auch nicht ständig in höchste Zoomstufe zu sehen sein. Des Kosmos selbst ist grafisch anspruchslos und die Menüs sind… nun ja… Es sind halt Menüs und genretypisch gibt es wirklich viele davon!

Der Soundtrack hingegen fällt angenehm auf und vermittelt gekonnt dramatische Weltraumatmosphäre. Etwas weniger dramatische Stücke hätten der Abwechslung halber sich gut getan, aber das Star Wars-Feeling kommt an.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters David Weigel DavidWeltraumstrategie nett zu verpacken ist mit Sicherheit keine leichte Herausforderung: Die Grafiken der Völker, Ruinen usw. sehen nett aus, doch die Modelle der Basen und Schiffe lassen Details vermissen, die die Glaubwürdigkeit erhöhen würden. CodeForce hat mit Distant Worlds dennoch gezeigt, dass sie verstanden haben, was für den Spieler wichtig ist: Fantasie, ein durchdachtes Spielkonzept und ein ausgereiftes Gameplay.

Distant Worlds - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
David Weigel

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.4375 Grafik: 4.25
Sound: 7.25
Steuerung: 7.25
Gameplay: 7.00
Wertung: 6.4375
  • Schön komplex
  • Gute Navigation
  • Stimmungsvoller Soundtrack
  • Etwas angestaubte Grafik
  • Langatmiges Tutorial

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 27.06.2011
Kategorie: Strategie
«« Die vorhergehende Rezension
inFamous 2
Die nächste Rezension »»
Super Street Fighter IV: Arcade Edition
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: Keine Bewertung vorhanden
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6