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Alice: Madness Returns

Entwickler: Spicy Horse
Publisher: Electronic Arts

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 39,99 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Alice im Wunderland kennt wirklich jeder. Kaum ein anderes Buch wurde so oft adaptiert wie Lewis Carroll’s Märchen aus dem Jahre 1865. Seien es Theater, Oper, Musical, Film, Musik, Comic oder Malerei, Alice war/ist überall zu finden. Eine der wohl interessantesten Versionen brachte American McGee im Jahr 2000 für den PC heraus. In seiner Interpretation war Alice ein verrückt gewordenes Mädchen, das bei einem Brand ihre Eltern verloren hat und passend zu ihrem Geisteszustand, in ein dunkles und bedrohliches Wunderland flüchtet. 11 Jahre später erscheint mit Alice: Madness Returns nun die Fortsetzung und wie der Name verrät ist Alice immer noch ganz schön abgedreht…

Meinung:
Auch die Geschichte in Alice: Madness Returns spielt elf Jahre nach dem ersten Teil. Folgerichtig ist Alice auch elf Jahre älter und endlich aus dem Irrenhaus, in dem sie im ersten Teil noch steckte, hinaus. Leider hat sich der Geisteszustand des Mädchens nicht wesentlich gebessert. Noch immer verfolgen sie die Erinnerungen an den dramatischen Verlust ihrer Eltern. Um diese endlich verarbeiten zu können, befindet sie sich bei Dr. Bumby in psychologischer Behandlung. Doch auch er kann nicht verhindern, dass Alice sich wieder ins Wunderland flüchtet. Dabei wäre Hilfe wirklich angebracht, denn das Wunderland ist ein düsterer Ort, der vor Gewalt und seltsamen Kreaturen nur so strotzt.

Ich pfeffer dir eine
Um die letzten Lücken ihrer Erinnerung zu schließen und endlich wieder ein normales Leben führen zu können, bleibt Alice nichts anderes übrig als sich gegen die fiesen Kreaturen zur Wehr zu setzen. Anders als im ersten Teil nutzt sie diesmal aber keine Spielzeuge, sondern Alltagsgegenstände um ihren Feinden einzuheizen. Neben einem langen Messer, Vorpal Blade genannt, greift sie gerne zur Pfeffermühle (die zum Maschinengewehr wird), zum Steckenpferd, das jede Deckung durchbrechen kann, oder zum Teekessel, der als Kanone dient. Welche Waffe man gerade nutzt, sollte nicht nur von der eigenen Vorliebe abhängen. Auch der Feind sollte bei der Wahl berücksichtigt werden. Ob Kartensoldaten, Mad Caps (eine Art Goblins) oder Bolterflies (Bolzen, die aus der Luft angreifen), jede Gegnerart lässt sich mit der entsprechenden Waffe leichter erledigen.

Obwohl damit eine kleine Priese Taktik ins Spiel gebracht wird, verlaufen die Kämpfe eher enttäuschend. Sobald man die Schwachstelle des Gegners gefunden hat, genügt es meist plump drauflos zu schießen. Weitere taktische Spielereien wie z.B. Ausweichen oder das Zurückwerfen von Geschossen, werden nur selten verlangt.

Einzige echte Herausforderung ist die Kamera. Vor allem wenn mehrere Gegner auf einmal angreifen, weiß die Kamera oft nicht, was sie anzeigen soll. Dadurch wird auch das Anvisieren von einzelnen Gegner erheblich erschwert und das Kampfgeschehen nicht selten sehr chaotisch.

Nix neues im Wunderland
Auch das übrige Gameplay sorgt selten für echte Überraschungen. Im Prinzip ist Madness Returns in Mix aus Action-Adventure und Jump’n’Run, wie man ihn schon dutzende Male gesehen hat. Man rennt durch lineare Levels, kämpft immer wieder gegen Feinde und springt von Plattform zu Plattform. Leider sind die Sprünge durch die stellenweise seltsamen Perspektiven schlecht zu berechnen und man landet ungewollt in einem Graben. Immerhin sind die Sprungpassagen mitunter amüsant und fordern einem viel Geschick ab.

Weniger amüsant wurde die Möglichkeit der Größenveränderung genutzt. Statt mit diesem Feature kreativ zu experimentieren, wird es lediglich dazu genutzt, um durch enge Durchgänge zu gelangen, Hinweise zu sehen oder Gegner einfach zu zerstampfen. Auch die eingestreuten Minispiele, in denen man sich z.B. in einem Horizontal-Shooter oder einem 2D-Jump-Run in Papier-Look wieder findet, sind zwar sehr nett, sorgen aber leider nur kurzzeitig für Abwechslung.

Gleiches gilt auch für die Rätsel. Wobei das ein oder andere über das herkömmliche Schalter betätigen oder Kisten verschieben hinaus geht. Vor allem das kurze Schachspiel, in dem man zwei Bauern mit einer gewissen Anzahl an Zügen zum Ziel bringen muss, dürfte den ein oder anderen richtig zum Grübeln bringen. Manche Knobelaufgaben sind sehr amüsant, wenn man zum Beispiel die zahlreichen Rutschen hinunter saust oder von der Grinsekatze Fragen gestellt bekommt.

Verrückt, abgedreht, düster und beängstigend

Alice: Madness Returns hebt sich vor allem durch sein Setting von anderen Action-Adventures/Jump’n’Runs ab. Das Wunderland ist so verrückt, dass man sich fragt, ob American McGee nicht selbst die ein oder andere Schraube locker hat. Und damit meine ich nicht nur die verrückten Charaktere sondern auch das Leveldesign. Die Absurditäten, denen man hier nahezu sekündlich begegnet, lassen sich anders nämlich kaum erklären.

Leider sehen die Texturen sehr verwaschen aus. Weiter quälen das Wunderland langweilige Abschnitte, die gerne etwas mehr Farbe und pepp gebraucht hätten. Erfreulich ist die Tatsache, dass das komplette Spiel eingedeutscht wurde, und somit nicht nur die Synchro in Deutsch daher kommt sondern auch alle Texte, Plakate etc.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert

stefanWer nur aufs Gameplay schaut, wird von Alice enttäuscht sein. Denn spielerisch gibt es nur wenige Highlights. Madness Returns ist ein typischer Jump’n’Run/Action-Adventure-Mix, der sich lediglich durch ein paar einfallsreiche Rätsel/Minispiele von der Konkurrenz abhebt.
Bei Alice: Madness Returns steht allerdings das Gesamtkunstwerk klar im Vordergrund – und das ist wirklich einzigartig. Auch wenn das Spiel optisch nicht den aktuellen Standard erreicht, sind die Ideen, die sich American McGee hier einfallen ließ wirklich abgedreht und sogar beängstigend.
Wer also vom Mainstream-Einerlei genug hat, sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren!



Alice: Madness Returns - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7 Grafik: 7.00
Sound: 8.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 6.00
Wertung: 7
  • Einzigartiges Setting
  • Abwechslungsreich gestaltete Levels
  • Teilweise nette Minispiele/Rätsel
  • Komplett in Deutsch
  • Spielerisch kaum was Neues
  • Störrische Kamera
  • Lineare Levels
  • Grafisch nicht ganz Up-to-Date
  • Es gibt lediglich vier Waffen

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Rezension vom: 22.06.2011
Kategorie: Action
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