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Rio

Entwickler: THQ
Publisher: THQ

Genre: Partyspiele
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 32,99 €

Systeme: DS, PlayStation 3, Wii, Xbox 360

Inhalt:
Es ist schon traurig: Während früher der Schutz bedrohter Tierarten vor skrupellosen Tierzüchtern und dem unschönen Einfluss der menschlichen Zivilisation generell als wenig unterhaltsam wahrgenommen wurde, sieht das heute anders aus. Kein Jahr vergeht, in dem nicht wieder ein ganzer Haufen Tiere vom Angesichts unseres Planeten verschwindet, und irgendwie haben sich die meisten Menschen damit arrangiert. Und das sogar so sehr, dass der jüngste Animationsfilm von 20th Century Fox, Rio, sogar das Leben der beiden letzten Spix-Aras zum Inhalt hat. Länger sollte man über diese Tatsache wohl besser nicht nachdenken...

 

Von dieser moralischen Untiefe einmal abgesehen, scheint es sich bei Rio aber über ausgemacht amüsante Unterhaltung zu handeln, wenn man Publikum und Kritikern glauben mag. Die Suche nach der obligatorischen Videospielumsetzung des Films war dadurch nicht besonders kompliziert: Das Spiel zu Rio ist ein Party-Spiel mit Samba, Hektik, viel Humor und noch mehr Farben.



Meinung:
Wie es bei diesem Genre üblich ist, lässt sich das Spielprinzip leicht erklären: Bis zu vier Spieler machen sich an die Steuerung von vier der zur Verfügung stehenden sechs Vögel und messen sich fortan in einer Reihe von Mini-Spielen. Über 40 davon stehen dabei zur Verfügung und können in Form mehrerer Modi absolviert werden. Einen Online-Modus gibt es dabei aber nicht, was aber auch gar nicht so schlimm ist, wie später noch erläutert werden wird.

Das Selbe in braun
Aber der Reihe nach: In Gestalt von Blu, Jewel, Nico, Raphael, Pedro oder Eva sieht sich der Spieler mit verschiedensten Herausforderungen konfrontiert. Deren auf den ersten Blick beeindruckende Anzahl wird allerdings dadurch relativiert, dass ein Großteil der Spiele einander ziemlich ähnelt. So geht es einmal darum, sich mit Schneebällen zu bewerfen, das andere Mal ist es Schlamm, mit dem auf die Gegner gezielt wird. Oder es gilt einmal, den feurigen Rhythmen einer Samba-Combo zu folgen, um dann mit einer Bulldogge um die Wette zu trommeln. Dieses Schema lässt sich relativ konsequent auf alle Minigames anwenden. Fast alle.

Feuerwerk!

Denn man würde Rio nicht gerecht werden, würde man nicht die positiven Ausnahmen von der Regel erwähnen. So gilt es einmal z.B., in einer musikalisch eingegrenzten Zeit möglichst viele Früchte zu sammeln und zu seinem Versteck zu bringen, bevor Bad Guy Nigel auftaucht. Klingt simpel, sorgt aber immer dann, wenn die immer schneller werdende Musik das baldige Spielende ankündigt, für ausgesprochen angenehme Hektik.

 

Ein anderes positives Beispiel für gelungene Rio-Spielmodi ist der „Feuerwerk“-Modus. In diesem haben die Spieler die Aufgabe, ein eben solches über den Dächern der Stadt auszulösen. Dabei wird durch Bonus-Punkte und Multiplikatoren belohnt, wer seine Pyro-Effekte passend zur eigenen Farbe über den Himmel verteilt. Ein inhaltlich und optisch ansprechendes Vergnügen.

Spaß nach Plan?
Das gilt aber leider nicht für alle vertretenden Mini-Spiele, weswegen sich die meisten Spieler, haben sie erst mal das komplette Angebot gesehen, das Party-Programm selber zusammenstellen werden. Für den erwähnten ersten Eindruck dürfte es aber am sinnvollsten sein, den Story-Modus von Rio zu nutzen. Der ist zwar wenig kreativ umgesetzt – der Spieler absolviert verschiedenen Stationen auf einer Karte, die an die Filmhandlung angelehnt sind, und bekommt danach relativ inhaltsarme Ausschnitte zu sehen – macht aber doch wenigstens einmal Spaß. Was sicher auch daran liegt, dass die KI ihren Job ganz gut macht.

Doofe Frage
Dennoch sind Programm-Routinen natürlich kein Ersatz für echte Mitspieler, was im besonderen Maße für ein Partyspiel gilt. Entsprechend wächst der Spielspaß exponentiell, sobald man sich nicht alleine mit den Vögeln abgibt. Denn auch wenn die angebotenen Mini-Spiele nicht besonders originell sind, funktionieren sie gemeinsam eben doch ausgesprochen gut. Zumindest für eine nicht zu lange Zeit.

Erst jetzt, im Verbund mit anderen Mitspielern, macht auch der „Quiz“-Modus des Spiels Sinn. Der ergänzt die Mini-Games nämlich noch um einige Fragerunden, die sich inhaltlich zum Teil, aber eben nicht nur, mit der Filmvorlage beschäftigen. Doch keine Angst: Selbst wenn man den Film nicht gesehen haben sollte, hat man mit etwas gesundem Menschenverstand eine ausgesprochen gute Chance, die gestellten Fragen erfolgreich zu beantworten. Spätestens beim zweiten Spielen dürften die Fragen dann auch leider eh bekannt sein.

Braun-bunte Großstadt
Egal, hat man dann ja wenigstens genügend Zeit, sich mit der optischen Seite von Rio auseinander zu setzen. Die ist insgesamt nämlich ganz gut gelungen, fängt mit vielen bunten Farben und netten Animationen den Flair des Films ausgesprochen gut ein. Die Stadt birst vor Leben, der Zuckerhut beeindruckt und selbst die schäbigsten Favellas sind irgendwie nett anzusehen. Was beim genaueren Nachdenken allerdings auch wieder etwas traurig macht...
Jede Trübsal wird von den energischen Samba-Klängen, die das komplette Spiel untermalen und auch die Effekte zur Nebensache werden lassen, dann aber schnell aus dem Hirn geblasen. Wer da nicht anfängt, die Füße zu bewegen, sollte sich mal zum Arzt seines Vertrauens aufmachen.

Hohes Tempo
Denn nur, wenn man die volle Kontrolle über seine Motorik hat, kann überhaupt auch nur den Versuch unternehmen, in Rio auf Punktejagd zu gehen. Schließlich gestaltetet sich das Spieltempo seinen flatterhaften Protagonisten angemessen und erfordert entsprechend viel Engagement seitens des Spielers. Das dürfte im Falle eines Versuchs, Rio generationsübergreifend zu spielen, wie es bei Party-Spielen oft ja üblich ist, allerdings zu eindeutigen Kraftverhältnissen führen. Technisch auszusetzen ist daran allerdings nichts.



Fazit:
maxNein, so einzigartig selten wie die Protagonisten der Filmvorlage ist das Videospiel zu Rio eindeutig nicht. Die angebotenen Mini-Spiele sind zwar gut, aber eben selten hervorragend, die Spielmodi überschaubar und wenig kreativ, der Bezug zum Film gering. Auch die nette Umsetzung von Optik und Klang der Vorlage kann nichts daran ändern, dass Rio für einige Stunden zwar einigen Spaß macht, dann aber doch wieder auf länger im Regal verschwinden dürfte. Bis eben jemand zu Besuch kommt, der den Titel noch nicht kennt. Aber gut, dass dürfte ja das Schicksal der meisten Spiele des Genres sein.

Rio - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Max Link

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.875 Grafik: 7.25
Sound: 7.25
Steuerung: 7.00
Gameplay: 6.00
Wertung: 6.875
  • Viele Mini-Spiele...
  • Optik und Musik gelungen
  • ... ohne viel Abwechslung
  • Spielspaß bricht schnell ein

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Rezension vom: 06.05.2011
Kategorie: Partyspiele
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