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Patapon 3

Entwickler: Sony Computer Entertainment
Publisher: Sony Computer Entertainment

Genre: Handheld
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 30,95 €

Systeme: PSP

Inhalt:
Kleine laufende Augäpfel, die sich im Klang von Trommelrythmen bekriegen. Klingt abstrus? Genau so lässt sich aber die Patapon-Reihe vom kreativen Studio Japan, das unter anderem auch für die brillanten Spiele Locoroco und Echochrome verantwortlich ist, in einem Satz beschreiben.
Jetzt geht die Trommelei in die dritte Runde und erneut wird man als Gottheit den kleinen Patapons helfend zur Seite stehen.

Meinung:
Strategie mal anders, dass dachten sich wahrscheinlich die Designer bei Sonys Studio Japan, als man die Idee zu Patapon entwickelte. 2008 war der Musikspielmarkt auf seinem bisherigen Höhepunkt angelangt, wieso sollte man also nicht einen unkonventionell klingenden Genremix aus Musik- und Strategiespiel versuchen? Das Ergebnis war dann Patapon, welches in einem sehr stimmigen Papierschnittlook daher kam und die Fachpresse auf Grund seines Stils und kreativen Gameplays begeisterte. Auch die Verkaufszahlen müssen zufriedenstellend gewesen sein, denn ein Jahr später erschien bereits Patapon 2 und jetzt noch einmal zwei Jahre weiter der dritte Teil.

Gottheit
Wieder einmal führt man als Gottheit das Volk der Patapons an. Als die Patapons mit dem Brückenbau, den sie am Ende von Patapon 2 begonnen haben, fertig waren, fanden sie eine mysteriöse Box. Die neugigierigen Patapons öffneten diese und es erschienen sieben Geister, worauf hin alle Patapons in Stein verwandelt wurden. Mit einer Ausnahme: Der Standartenträger Hatapon wiederstand dem Fluch. Ein Geist, der silberne Hoshipon stellte Hatapon einen Helden und eine Handvoll weiterer Patapons zur Seite, die er durch seine Magie befreite. 

Pon-Was?
So weit grob, die für Nichtkenner wahrscheinlich reichlich sonderbar klingende Story von Patapon 3. Wie bereits bekannt lenkt man die Geschicke seiner Untertanen aus einer 2D-Sidescrolleransicht mit vier verschiedenen Trommeln, die alle einen besonderen Klang abgeben. Bereits zu Beginn hat man Zugriff auf alle dieser vier heiligen Trommeln, als da wären Pata, Pon, Chaka und Don. Die Patapons lassen sich nur dann zu Taten bewegen, wenn sie bekannte Rhythmen vernehmen, die immer aus vier Schlägen bestehen, was - für die Musiker unter uns - also einem Takt entspricht. Trommelt man eine den Patapons bekannte Folge, wie Chaka-Chaka-Pata-Pon, nehmen die kleinen Krieger im darauf folgenden Takt eine Verteidigerhaltung ein. Man muß also immer vorausschauend planen, damit die Untertanen auch zur rechten Zeit das richtige tun.

Hektik auf dem Schlachtfeld
Und hier liegt auch ein Problem des Spielkonzepts. Die Schlachten sind meistens hektisch und schnell, so dass man häufig gar nicht sinnvoll zwischen Angriff/Verteidigung/Rückzug wählen kann. Große Zwischengegner und Bosse kündigen Aktionen zwar an, aber auch das artet oft in einem "trial and error"-Prozeß aus. Die Krieger stellen sich ihrer Aufgabe entsprechend automatisch selber auf, also Nahkämpfer nach vorne und Fernkämpfer nach hinten. Trotzdem kann die Formation durch verschiedene Effekte wie Eis, Schlaf, usw. immer wieder aufbrechen, worauf man als Spieler kaum Einfluss nehmen kann. Besonders nervig ist, dass der Standartenträger Hatapon nicht getötet werden darf, denn dann gilt eine Mission als verloren. Leider kann man genau diesen tapferen Patapon nicht ausrüsten und verbessern.

Abgespeckt
Anders als bei den Vorgängern besteht der Trupp des Spielers nun nur noch aus vier Kriegern (plus Hatapon) gleichzeitig. Eine davon ist der Held, den man zu Anfang des Spiels aus bekannten Archetypen, wie Zauberer oder Fernkämpfer auswählen kann. Alle Einheiten sammeln Erfahrung und werden von Mission zu Mission stärker. Auf einem etwas unübersichtlichen Fertigkeitsbaum werden automatisch mit einem Levelanstieg neue Fähigkeiten ausgebildet. Außerdem kann man die Klasse der drei Krieger vor jedem Einsatz auch ändern, um neue Taktiken auszuprobieren. Hier bietet Patapon 3 ein breites Spektrum an aus Strategiespielen bekannten Einheitentypen.

Aufrüsten
Nahezu in jedem Level sammelt man mehrere Gegenstände, mit denen man seine Patapons ausrüsten kann. Schnell hat man einen ganzen Wust an Gegenständen. Das Ausrüsten gestaltet sich etwas fummelig, weil einfach zu wenig Platz auf dem Monitor ist. Zum Glück gibt es aber auch eine "Ausrüstung optimieren" Funktion mit der das Spiel die Krieger optimal ausrüstet. In manchen Missionen kommt man aber nicht darum herum, seine Krieger individuell auszurüsten, beispielsweise mit Frostschutz in kalten Wintergegenden. 

Zuflucht

Als Basis dient den Patapons diesmal eine Höhle. Hier kann man seine Einheiten ausrüsten, Missionen auswählen, usw. Nach und nach kommen neue Gebäude und Orte hinzu, die mehr Aktionen ermöglichen. Der Missionsbildschirm ist in verschiedene Gebiete aufgeteilt, die nach dem erfolgreichen Beenden einer Storymission freigeschaltet werden. Manche Gebiete bieten zusätzlich Nebenmissionen. Diese sind zwar nicht zwingend, sollten aber alleine schon auf Grund des XP-Bonus angegangen werden. Die Missionen gestalten sich nicht nur von den Settings her abwechslungsreich, sondern auch in ihrer Art. Neben den Standarteinsätzen - von links nach rechts - gibt es Kampfarenen, in denen man Stützpunkte besetzen kann, Seeschlachten, Bosskämpfe, Dungeons mit mehreren Ebenen, und, und, und. Langeweile kommt da nicht so schnell auf, auch wenn man im Grunde immer das Selbe macht, nämlich auf dem Weg ins Ziel alle Gegner zu beseitigen.

Hilfsmittel
Das Spiel unterstützt den Spieler mit einem im Viervierteltakt aufblinkenden Rahmen um das Spielgeschehen, und durch rhythmische Musik. Wenn die Patapons einen Takt erkannt haben singen sie ihn mit ihren fiepsigen Stimmen nach. Mit jedem erfolgreichen Takt steigert sich der Eifer bei den Untertanen und die Musik.

Extase
Bis die Patapons schließlich in den Fiebermodus verfallen. Jetzt kämpfen sie besser, nehmen weniger Schaden, laufen schneller und es können falls vorhanden Beschwörungszauber gewirkt werden. Dabei verändert sich auch die Musik, leider aber auch schonmal so, dass man aus dem Takt gerissen wird. Trommelt man einen falschen Rhythmus oder nicht mehr taktsicher, wird der Fiebermodus beendet und man muß seine Krieger von vorne anheizen.

Überladen
Patapon 3 setzt also hauptsächlich auf Bewährtes, wobei es das Spielprinzip erweitert und verbessert. Leider hat man es bei der Grafik und dem Sound etwas übertrieben. Insgesamt wirkt das Spiel nicht mehr so stilsicher wie noch die Vorgänger. Die Grafik hat eine Menge von ihrer simplen Eleganz eingebüßt. Zwar bedient man sich immer noch der Papierschnittoptik, diese fällt aber deutlich bunter und häufig überladen aus. Auch die Musik wirkt nicht mehr ganz aus einem Guss, und bringt einen auch schonmal aus dem Takt. 

Multiplayer
Ein Hauptaugenmerk bei der Entwicklung von Patapon 3 lag auf der Erweiterung des Multiplayermodus. So gibt es Kämpfe gegen andere Mitspieler und einen Koopmodus. Man kann jeden Level aus dem Singleplayer mit bis zu 8 Spielern gleichzeitig bestreiten, entweder im lokalen Netz oder im Internet. Das Multiplayerspiel ist absolut nahtlos ins Spiel integriert. Leider finden sich momentan nicht sonderlich viele Spieler online.

Fazit:
sebastian

Vor ziemlich genau drei Jahren hat mich das kreative Rhythmusspiel Patapon zum Kauf einer PSP bewegt. In der mittlerweile dritten Auflage hat das Spiel nach wie vor nichts von seiner Faszination verloren, wenngleich etwas von seiner Originalität eingebüßt. Konsequent wurden einige Schwächen der Vorgänger beseitigt und Stärken ausgebaut. Kritik auf hohem Niveau bieten lediglich die etwas überladen wirkende Grafik, wodurch die schlichte Eleganz etwas verloren geht, und die nicht mehr ganz so eingängige Musik. Wahrscheinlich aber auch eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Der Schwierigkeitsgrad befindet sich weiterhin auf einem recht hohen Niveau. Allerdings ist das Spiel gefühlt gnädiger beim Trommeltiming. Rhyhtmusgefühl sollte beim Spieler auf jeden Fall vorhanden sein. Insgesamt ist auch Patapon 3 wieder ein äußerst gelungener PSP-Exklusiv-Titel, mit einem umfangreichen, fließenden Single- und Multiplayer, der aus dem leider immer magerer werdenden Line-Up des Handhelds heraussticht und auch für den ein oder anderen neidischen Blick aus dem Nintendo-Lager sorgen dürfte.

Patapon 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sebastian Köller

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.0625 Grafik: 7.75
Sound: 8.00
Steuerung: 8.50
Gameplay: 8.00
Wertung: 8.0625
  • Kreativer, einzigartiger Genremix aus Musik- und Strategiespiel
  • Umfangreich
  • Nahtlose Verknüpfung von Single- und Multiplayer
  • Grafik und Musik wirken einen Tick zu überladen
  • Hektische Schlachten

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Rezension vom: 21.04.2011
Kategorie: Handheld
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