Back to the Future: The Game
Entwickler:
Telltale Games
Publisher:
Telltale Games
Genre:
Download
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
20,00 €
Systeme:
PC, PlayStation 3
Inhalt:
Ich kann mich noch gut erinnern, als ich Back to the Future 1985 im Kino sah. Der Film hat mich vom Fleck weg begeistert und ich konnte es kaum erwarten, die Fortsetzungen anzuschauen. Leider hatten die beiden Nachfolger nur in Ansätzen den Charme und die Originalität des ersten Teils.
Als ich allerdings von einer Adventure Version der Seire erfuhr, war ich sofort Feuer und Flamme.
Meinung:
Natürlich war ich gespannt, wie die Leute von Telltale, den Handlungsfaden des dritten Teils weitergesponnen hatten, schließlich wurde die Zeitmaschine von einem Zug zerstört. Ich wurde nicht enttäuscht, die Story wartet mit einigen Kniffs und Wendungen auf, führt zusätzliche Hauptpersonen ein und wetteifert mit dem Charme des Originals. Kein Wunder, denn wer die Credits aufmerksam liest, wird mit Bob Gale, einen der Schöpfer des Franchise, entdecken. Ihm ist es sicher zu einem Großteil zu verdanken, dass Marty und der Professor zur alten Stärke auflaufen.
Daheim beim Doc
Zur Story sei soviel verraten, dass der Professor mal wieder in der Vergangenheit festsitzt, im Knast abhängt und ermordet werden soll. Marty eilt ihm mit dem Delorian zu Hilfe und mischt das Jahr 1931 gehörig auf. Schauplatz ist - wie könnte es anders sein - Hill Valey, das sich im Würgegriff von Biff Tannens Vater, kid Tannen, befindet. Neben dem jungen Doc Brown, hat die Schwestern von Schulleiter Strickland einige nette Szenen und man fühlt sich schnell wieder heimisch im Zurück in die Zukunft - Universum.
Liebe zum Detail
Optisch bewegt sich Back to the Future - the Game auf gewohntem Telltale Niveau, was soviel bedeutet wie betagte Grafik Engine, die aber mit viel Liebe zum Detail präsentiert wird. Für Fans der Serie ist es ein kleiner Glücksmoment, wenn man sich durch Doc Browns Labor bewegt und sich an den vielen Einzelheiten kaum satt sehen kann inklusive der Uhren und des Monsterverstärkers aus der berühmten Eingangsequenz. Auch die Comicgrafik ist gelungen und präsentiert uns die lieb gewonnen Hauptcharaktere in vertrautem Gewand. Trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass Telltale seine Engine in den Ruhestand und ein aktuelles Pferd ins Rennen schickt.
Verdient hätten es die Lizenzen allemal, schließlich stehen noch Jurassic Park und The walking Dead in den Startlöchern.
Kino-Flair
Die Steuerung geht ganz passabel von der Hand, zumindest wer die Konsolenversion besitzt. PC Abenteurer werden ihre liebe Mühe haben.
Beim Sound hat man sich nicht lumpen lassen und den Originalscore von Alan Silvestri verwendet, was natürlich ordentlich Kino-Flair erzeugt.
Moderate Rätselkost
Der ganze Technikkram kann noch so gut sein, wenn die Rätsel nicht zünden, wandert das Adventure schnell in die Tonne. Wer noch die alten Infocom Textadventures gespielt hat, weiß wovon ich schreibe. Auch hier bleibt Telltale Games seinem gewohnten Muster treu, moderates Rätselniveau gepaart mit einem einsteigerfreundlichen Hilfesystem. Profis werden kaum beansprucht und sollten sich nach fordernder Rätselkost umschauen.
Fazit:
Telltale Games macht bei der Versoftung des Filmhits viel richtig und wenig falsch. Die Story ist ansprechend, das Setting trifft den Charme der Vorlage und die Rätsel sind zumindest im Ansatz ganz passabel. Vielleicht verirrt sich ja ein Mitarbeiter der Firma aus der Zukunft in unsere Zeit und hat eine deutlich stärkere Grafikengine im Gepäck. Ansonsten bedeutet Back to the Future: The Game Spaß für die ganze Familie und für Fans der Serie sowieso.
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Autor der Besprechung:
Thomas Digel
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