Rabbids 3D
Entwickler:
Ubisoft
Publisher:
Ubisoft
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
40 €
Systeme:
3DS
Inhalt:
Die Raving Rabbids des Rayman-Universums feiern seit ihrer Einführung Erfolge als witzige Minispiel-Sammlungen, in denen die verrückten Hasen allerhand Schabernack anrichtigen. Auf dem Nintendo 3DS versuchen sie sich jetzt in Rabbids 3D an einem klassischen Jump'n'Run. Lässt sich der Rabbid-typische Humor gewinnbringend in das Genre übertragen?
Meinung:
Eine Story ist kaum existent. Die Rabbids finden eine Waschmaschine, in die sie dank ihrer unbändigen Neugier flugs reinkrabbeln. Das Gerät entpuppt sich als Zeitmaschine, mit der die Hasen in die tiefste Urzeit zurückverfrachtet werden. Von nun an geht es durch die Level auf der Suche nach Badezimmerutensilien und der nächsten Waschmaschine, um wieder in die Gegenwart zurückzufinden.
BWAAAHHH!
Den bekannten Humor der Rabbids sucht man vergeblich. Zwar tauchen in den Levels als Gegner ein paar witzig kostümierte Hasen auf, aber damit hat es sich dann auch schon erledigt. Zwischensequenzen, in denen die Rabbids sich gegenseitig platt machen, gibt es keine. Zwischen zwei Welten gibt es eine kurze Szene mit einer fliegenden Waschmaschine, die von einem Zeitalter ins nächste rutscht. Das war's. Es wird keine Geschichte erzählt und es gibt einfach nichts zu lachen. Dazu passt dann auch, dass es keine Abwechslung im Spiel gibt. Der Hintergrund mag sich in den verschiedenen Zeitaltern zwar ändern, aber die Level bieten alle die gleichen Herausforderungen. Da hilft es auch nicht, dass man einen Level nach dem ersten Durchspielen noch einmal zocken soll, um bestimmte Vorgaben zu erfüllen. So will der Level ohne Energieverlust oder in einer bestimmten Zeit absolviert werden. Da diese Vorgaben beim ersten Spielen noch nicht greifen, ist das Spiel außerdem viel zu einfach und bietet keine spielerischen Herausforderungen.
Sinn und Unsinn
Wie auch bei der Bewegungssteuerung der Wii liegt es auch beim 3DS an den Herstellern, die Funktionen des Geräts sinnvoll zu nutzen. Nun handelt es sich bei Rabbids 3D aber um ein seitlich scrollendes 2D-Jump'n'Run, das von einem etwas entfernteren Hintergrund bei eingeschaltetem 3D-Modus absolut nicht profitiert. Ohne einen positiven Nebeneffekt sorgt man hier höchstens dafür, dass die Augen schneller ermüden. Das scheint auch Ubisoft erkannt zu haben, da manchmal Käfer vor den Bildschirm fliegen und dort regungslos verharren. Einen spielerischen Nutzen haben diese Momente nicht. Als 3DS-Launchtitel taugen die Rabbids somit überhaupt nicht.
Die nächste Generation
Das Game hätte auch auf dem normalen DS erscheinen können, zumal es grafisch ebenfalls keine Höhenflüge vollbringt. Die Welten selbst haben zwar ihre eigenen Themen, aber es gibt zu wenig davon mit zu vielen Leveln. Wenn man sich zum zehnten Mal durch die sandige Ägyptenwelt kämpft, in der alles in einem trüben Braun verschwimmt, kommt kaum noch Freude auf. Die Rabbids selbst bestehen aus 3D-Modellen, die aber aufgrund ihrer geringen Größe zu einem Pixelbrei verkommen, den man nur noch durch die unterschiedlichen Kopfbedeckungen unterscheiden kann. Der Sound besticht durch seine Durchschnittlichkeit. Es ist nicht sonderlich schlecht, aber gut eben auch nicht. Die Hintergrundmusiken werden schnell nervig und die Soundeffekte sind sehr rar gesät. Die Steuerung erfolgt über das Slidepad, was solange gut funktioniert, bis Sprünge koordiniert werden müssen. Dann reagieren die Hasen so zappelig wie... naja, Hasen eben. Vor allem die Stampfattacke, die durch einen Druck nach unten während eines Sprungs ausgelöst wird, ist sehr ungenau und aktiviert sich selbst in den ungünstigsten Augenblicken.
Spielen für die Sammlung Als Langzeitmotivation wurden dann noch Sammelobjekte eingebaut. Der Großteil wird allerdings automatisch durch das Sammeln der Badeutensilien freigeschaltet. Damit bekommen wir kleine Dioramen und Bonuslevel. Außerdem gibt es noch Zeitreisegeräte, mit denen ebenfalls Bonuslevel freigeschaltet werden, in denen wohl zwei Zeitalter miteinander vermischt werden sollen. Außer einem Wechsel im Hintergrund lässt sich dort jedoch auch kein spielerischer Unterschied feststellen. Die Kostüme, die man seinen Hasenkollegen durch Prügel abnehmen kann, können anschließend an der eigenen Spielfigur eingesetzt werden. Das reicht aber alles nicht aus, um sich wiederholt durch die langweiligen Level zu quälen.
Fazit:
Rabbids 3D versagt auf ganzer Linie. Das Leveldesign ist langweilig und bietet keinerlei Abwechslung, die Grafik ist unterirdisch und hindert mehr am Spielen als dass sie nützt und der Sound ist mit seiner Durchschnittlichkeit noch das Beste am Spiel. Der 3D-Effekt zeigt eindrucksvoll die Bedeutung des Wortes "überflüssig" auf, was den Titel als Launchtitel einer 3D-Konsole eigentlich disqualifizieren sollte. Am schlimmsten ist aber, dass es sich um ein dröges 0815-Jump'n'Run handelt, bei dem nie das Gefühl aufkommt, mit den berühmten Raving Rabbids unterwegs zu sein. Der Humor der Serie bleibt vollkommen auf der Strecke. Finger weg! BWAAAHH!
|