Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  The Next BIG Thing
RSS-Feeds
Podcast
https://splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.437 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

The Next BIG Thing

Entwickler: Pendulo Studios
Publisher: Crimson Cow

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 30 €

Systeme: PC

Testsystem: Windows 7, AMD Athlon II M320 2.1GHz, 2GB RAM, Ati Mobility Radeon 5145

Anforderungen: Single-Core 1,7 GHz, 512 MB RAM, Grafikkarte: mindestens GeForce FX5500 bzw. Radeon 9500

Inhalt:
Mit der Runaway-Trilogie haben sich die die Pendulo Studios einen Platz im Adventure-Olymp gesichert. Nun widmen sich die Spanier neuen Projekten und haben fürs Erste ganz schön hoch gegriffen. The Next BIG Thing heißt das neue Adventure, das bei uns wieder von Crimson Cow veröffentlicht wird. Ist es wirklich das nächste große Ding, das uns hier ins Haus steht? Lest es in unserem Test.

Meinung:
Eins solltet ihr vorab wissen, bevor ihr The Next BIG Thing installiert und startet: Es spielt in einer Art Parallel-Welt. Im Los Angeles der 1950er-Jahre leben Mutanten und Monster unter den Menschen - und verdienen ihr Geld hauptsächlich als Horrorfilm-Darsteller. Dem Produzent und Gargoylemensch FitzRandolph ist dies aber nicht genug, schließlich lässt sich mit Familienfilmen und Musicals auch eine Menge Geld verdienen. Auf der Party dieses Filmmoguls steckt die verrückte Reporterin Liz Allaire ihre Nase zu weit in Dinge, die sie nichts angehen, und damit geht das Spiel auch schon los.

Schnelles Klicken
The Next BIG Thing
ist ein absolut klassisches Point’n’Click-Adventure, welches in Sachen Gameplay absolut nichts Neues bietet - ok, damit können wir hier mehr über die anderen Aspekte des Spieles schreiben. Einzig erwähnenswert wären noch die drei Schwierigkeitsgrade, die am Anfang des Spieles zur Auswahl stehen. Bei "Leicht" hat man Hotspots und die Hilfe zur Verfügung, bei "Mittel" fällt die Hilfe weg, bei "Schwer" kann man sich auch keine Hotspots mehr anzeigen lassen. Bei mitunter gut versteckten Gegenständen und Durchgängen vielleicht eine etwas künstliche Erschwerung. Die Steuerung im Spiel ist dagegen gewohnt gut. Klickt man auf eine Stelle des Bildschirms läuft Liz (oder ihr Kollege Dan Murray, zu dem kommen wir noch) dorthin. Führt man einen Doppelklick aus, so läuft sie los, verschwindet, und taucht am gewünschten Ort wieder auf. Durch diese „Zeitsprünge“ wird die Wartezeit im Spiel deutlich abgekürzt.

Die Unbestechlichen?
Wie gesagt, Liz Allaire ist verrückt. Sie sagt wirre Sachen, wiederholt öfter mal eine seltsame Zahlenfolge, hat eine nervige Stimme und verhält sich ansonsten auch recht merkwürdig. Ihr Journalistenpartner Dan Murray wirkt zunächst faul und arrogant, doch mit der Zeit schleicht sich der Verdacht ein, dass auch er auf seine Art verrückt ist. Warum würde er sonst das Auto seines Chefs demolieren und diesem dann ein Polaroid von dem Trümmerhaufen schicken, nur um gekündigt zu werden? Gut, er tut dies, um Liz zu helfen, die ja schließlich noch zwei Karten für einen sensationellen Boxkampf hat, aber man kann sicher auch andere Wege finden. Zumal all dies ohne Schauplatzwechsel geschieht, und auch kaum Zeit zu vergehen scheint. Ohnehin scheint man das ganze Geschehen direkt aus der Wahrnehmung der beiden Protagonisten zu erleben. Zieht man den Mauszeiger über eine Person, erscheint meistens nicht dessen Name, sondern das, was Liz oder Dan gerade über diesen Charakter denken. Beispiel: Idiot.

Ver...wirrend
Ja, The Next BIG Thing ist ein sehr verwirrendes Spiel. Es beginnt mit irgendeiner späteren Szene, mit der man überhaupt nichts anfangen kann, bevor sich der Erzähler verbessert und von vorne berichtet. Dieser Erzähler, der auf einer Bühne steht, taucht immer mal wieder auf und ist quasi auch die Hilfeoption des Spiels. Dabei kommt er nicht mal ansatzweise an den Pendulo-Hausmeister aus Runaway 3 ran. Überhaupt weiß man nicht, was der gute Herr Erzähler denn im Spiel zu suchen hat. Wer weiß, vielleicht entstammen die Protagonisten ja aus der Nervenheilanstalt in Runaway 3, eines der Highlights des letzten Hits von Pendulo. Das 1950er-Szenario sieht jedenfalls nicht so sehr nach 1950 aus, wie es das sein sollte. The Next BIG Thing könnte wirklich zu jeder Zeit spielen. Die putzigen Roboter, die wie viele Dinge im Spiel an vergangene SF- und Horrorklassiker erinnern, wirken auch zeitlos.

Ich habe Dinge gesehen...
Das ist auch das, in dem The Next BIG Thing wirklich groß ist. Fast an jeder Ecke findet man Anspielungen, die dem Genrekenner regelmäßig ein Grinsen ins Gesicht zaubern. Hin und wieder sind auch die Dialoge lustig, oft sind sie jedoch ziemlich lästig. Manche Gesprächsstränge ziehen sich nämlich regelrecht in die Länge, obwohl sie überhaupt keinen Sinn ergeben. Andererseits gibt es auch die immer wiederkehrenden Sprüche wie „Ver…wirrend“, hauptsächlich zu Liz und „Was für ein Typ“, häufig zu Dan gesagt. Und das von allen möglichen Charakteren. Ein weiteres Indiz dafür, dass die beiden Protagonisten das alles einfach nur einbilden? Auf die Dauer wird das jedenfalls ziemlich ermüdend, da man auch nur schwer hinter die Motivationen der einzelnen Personen kommt, und nie so genau weiß warum gerade was passiert. Klar, der Humor ist stellenweise sehr gut, wenn auch Geschmackssache. An Runaway 3: A Twist Of Fate reicht er jedoch nie heran.

Rätselfrust?
Was die Rätsel angeht, so muss man meistens verschiedene Dinge einfach kombinieren und verwenden. Da hilft oft bloßes Probieren, da man ja wie gewohnt auch Dinge tun kann, von denen man noch keine Ahnung hat, warum sie noch nützlich sein könnten (passt aber zur Handlung des Spiels). Richtig nervig sind jedoch manche Puzzles, bei denen man nicht rätseln, sondern sich „nur“ auf bestimmte Abläufe konzentrieren muss, um hinter irgendwelche Muster zu kommen. Das kann ziemlich frustrierend werden, die Hilfe bringt einen da auch nicht weiter. Die Lösungen haben dabei kaum etwas mit dem Spiel, noch mit dem gerade aktiven Szenario zu tun, sondern sprechen einfach nur die Beobachtungsgabe an. Für die meisten Adventurefans dürfte das enttäuschend sein. Auch kommt man sich schon etwas veralbert vor, wenn man z.B. den Wagen anklicken kann, zig Orte zur Auswahl erhält, und dann jedes Mal von Dan zu hören bekommt, warum er dort nicht hin will oder kann. Ein bisschen mehr Freiheit, wie z.B. in Gray Matter, schadet einem Adventure nie.

Zeichentrick par excellence
Was die Präsentation angeht, so ist auch The Next BIG Thing ein echter Hingucker. Ich frage mich immer noch, warum die Pendulo Studios nicht einfach mal einen Zeichentrickfilm produzieren wollen, denn die hier im Spiel und in den Zwischensequenzen gezeigte Grafik kann es locker mit Film- und Fernsehproduktionen aufnehmen, von den ganz großen Computeranimationsfilmen mal abgesehen. Auch bei der deutschen Sprachausgabe hat Publisher Crimson Cow wieder ein glückliches Händchen bewiesen. Wie gesagt, die Stimme von Liz ist nervig, aber sie passt zum durchgeknallten Charakter der Reporterin.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelNein, The Next BIG Thing ist nicht der nächste große Knaller. Dafür lag die Messlatte, welche sich die Pendulo Studios mit der Runaway-Trilogie selbst gesetzt hatten, einfach zu hoch. Das Szenario ist zwar völlig abstrus und die Protagonisten völlig plemplem, jedoch reicht das nicht aus, um an den Humor der Vorgänger heranzukommen. Im Gegenteil, für viele Spieler wird es einfach nicht die richtige Art von Humor sein. Und selbst wenn man was mit den Witzen anfangen kann, und auch die Anspielungen auf Horror- und SF-Klassiker (sogar ein Alienkopf ist zu sehen und Blade Runner wird zitiert) alle versteht: Man wird beim Spielen einfach das Gefühl nicht los, dass da viel mehr hätte kommen müssen.

Dennoch: Wer adventuresüchtig ist, wird auch The Next BIG Thing verschlingen. Und man kann es nicht oft genug sagen: Die Zeichentrick-Präsentation ist einfach grandios.



The Next BIG Thing - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.8125 Grafik: 8.50
Sound: 8.00
Steuerung: 7.75
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.8125
  • Grandiose Zeichentrick-Präsentation
  • Viele Anspielungen auf SF- und Horror-Klassiker
  • Schräge Chraktere, stellenweise auch witzig
  • Sehr verwirrende Story
  • Teils frustrierende Puzzles
  • Kommt einfach nicht an die Runaway-Trilogie ran

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 09.02.2011
Kategorie: Adventure
«« Die vorhergehende Rezension
Ghost Trick: Phantom-Detektiv
Die nächste Rezension »»
Mario Sports Mix
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: Keine Bewertung vorhanden
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6