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Majin and the Forsaken Kingdom

Entwickler: Sonic Team
Publisher: Bandai Games

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 55,98 €

Systeme: PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Game Republic ist ein noch ziemlich frisches Entwicklerstudio und hat seit der Gründung nicht gerade viele Spiele-Hits landen können. Am besten in Erinnerung blieb da noch das PS3-exklusive Folklore, welches zum Start von Sonys Konsole für märchenhafte Stimmung sorgte. Majin and the Forsaken Kingdom ist spielerisch eine ganz andere Nummer, zeigt aber, dass Game Republic wohl ein Faible für  außergewöhnliche und fantasievolle Welten besitzt. Die Frage ist, ob das Forsaken Kingdom auch spielerisch verzaubert?

Meinung:
Wer das Reich von Majin and the Forsaken Kingdom das erste Mal betritt, wird mit einem wunderschönen Intro in die Welt eingeführt. Per Scherenschnitt wird man Zeuge, wie aus dem strahlenden Königreich ein Hort dunkler Schatten wurde. Die Menschheit ist nach einem verlorenen Krieg auf der Flucht, schattenhafte Wesen lauern in den Wäldern und bevölkern die Schlösser. Eigentlich gab es einen Wächter der Menschen, der mit seinen erstaunlichen Kräften alles Böse abwehren sollte. Doch vor 100 Jahren ging etwas schief. Wieso, weshalb, warum? Das bleibt vorerst im Dunkeln und wird erst im Laufe der Spielzeit aufgedeckt.

Märchenhafter Trash?!
Das ganze Abenteuer beginnt dann allerdings äußerst rasant. Ohne große Umschweife platzt unser Protagonist Tepeu wortwörtlich durch die Decke einer Höhle ins Spiel. Er will die Welt retten, indem er den Wächter der Menschheit befreit. Mehr Infos gibt es erstmal nicht. Dabei sieht er aus wie ein billiger Verschnitt des Prinzen aus Persien, obwohl er nur ein gewöhnlicher Dieb ist. Reicht noch nicht? Gut, wenn die Ratte zu seinen Füßen anfängt zu sprechen, vermutet man in einem Film von Disney gelandet zu sein. Man weiß noch nicht so recht, ob das Gebotene nun märchenhaft oder trashig ist.

Die Höhle führt uns in das Kellergewölbe eines Schlosses, in dem der Wächter vermutet wird. Der Weg dorthin fungiert dann als Tutorial. Nach ersten Sprung-, Schleich- und Kampfpassagen erreichen wir den Wächter. Und dann ist Magie im Spiel! Was eben noch nach eher mittelmäßigen Action-Adventure-Kost im gruseligen Grafikgewand aussah, wird nun zu einer kleinen Liebeserklärung. Der Wächter namens Majin ist alles andere als der typisch gottgleiche Beschützer, er erinnert eher durch Tapsigkeit und Artikulation an ein Kleinkind, sein großer Hunger nach Früchten weckt in uns sogar den Beschützerinstinkt. Auch vom Design her ist dieser große braune Riese mit dem niedlichen Grinsen und gelben Knopfaugen einfach ein Sympathieträger.  

Kooperativer Spielspaß
Das Problem an der Sache ist, dass der Majin sich an nichts erinnert und auch äußerst schwach ist - zumindest für die Verhältnisse eines Wächters der Menschheit. Und so macht man sich als ungleiches Duo auf den Weg, den Majin zu stärken, seine Erinnerungen wiederzuerlangen um dann das Böse zu besiegen.

Das Spiel lebt schon wie Enslaved vom kooperativen Gameplay. Man kann dem Majin rudimentäre Befehle wie Folgen, Aktion, Angriff oder Anhalten befehlen, die je nach Situation fürs Vorankommen unabdingbar sind. Denn unser Dieb besteht alleine keinen Kampf, kann sich auch nirgends hochziehen und viele Schalterrätsel alleine auch nicht lösen. So ist sind Befehls- und Aktionsmöglichkeiten beider Helden zwar einfach gehalten, im Zusammenspiel mit teils kniffligen Rätseln und mehrstöckigen, groß angelegten Arealen doch komplex genug, um zu begeistern. Großes Lob verdient hier die KI des Majin, der nirgends stecken bleibt oder Wegfindungsprobleme hat, und auch im Kampf immer den Überblick behält.

Teamaction
Neben den Rätsel- und Sprungpassagen gibt es auch ordentlich was zu kloppen. Hierbei ist Tepeu zwar flink und kann beim Heranschleichen Feinde leicht überwältigen, im großen und ganzen bleibt er aber schwachbrüstig. Da hilft dann nur der Majin mit seiner rohen Gewalt und dem gewaltigen Brüllen. Die so zu Boden geschleuderten Feinde nimmt man dann wieder selbst aufs Korn. Durch solche koordinierten Attacken lädt sich eine Komboleiste auf, die - einmal entfesselt - einen mächtigen Teamangriff auf die Feinde herab lässt. Das sieht oft spektakulär aus, ist selten schwer und hätte etwas mehr Tiefgang bieten können. Durch gewonnene Erfahrungen im Kampf wächst die Freundschaft, die die Fähigkeitspalette der beiden Helden ausbaut. Höhepunkte sind wie so oft dann die Bosskämpfe, die immer eine Prise Taktik erfordern und eine nette Abwechslung bieten.

Die Schattenseiten
Also eine märchenhafte Präsentation und gelungenes kooperatives Gameplay? Das wirkt ein wenig wie die Mischung aus Zelda und Enslaved. Doch Vorsicht! Um das Gameplay und die Hintergrundgeschichte zu genießen, braucht es an andere Stelle Durchhaltevermögen.

Sprechende Tiere sind an sich schon heikel, aber wenn dann bitte mit toller Synchro. Doch hier versagt Majin and the Forsaken Kingdom völlig. Auch der Prinz kommt nicht viel besser weg. Neben Ohrenbluten wird auch das Auge immer wieder malträtiert. Schwache Texturen, komische Weichzeichnungsfilter, aufploppende Objekte und allgemein schwache Licht- und Schatteneffekte machen aus Majin and the Forsaken Kingdom einen technisch schwachen Titel.

In der Tiefe zu seicht...
Weiteren Spielspaß verschenkt Majin and the Forsaken Kingdom mit dem wenig vorhandenen Tiefgang. Das Verbessern der Charaktere oder Ausrüsten mit neuen Gewändern ist völlig automatisiert und lässt dem Spieler keinerlei Freiheiten. Wenn ich schon neue Sachen anziehen kann, die mir Vorteile wie bessere Agilität verschaffen, dann hätte dies im Spiel auch größere Auswirkungen haben müssen. Die Unterschiede sind nämlich äußerst bescheiden. Beim Stichwort Tiefgang muss man sich ebenfalls fragen, wieso die Stärke des Spiels, also die Beziehung zwischen Tepeu und dem fantastischen Majin, nicht weiter ausgebaut wurde. Denn emotional wäre bei Majin and the Forsaken Kingdom viel mehr drin gewesen wäre.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Christian Jacob christianMajin and the Forsaken Kingdom bietet ein solides Gameplay, welches mit seinem kooperativen Ansatz besticht. Es macht Spaß, sich durch weitläufige Areale zu rätseln, die tollen Kämpfe gehen leicht von der Hand und die Welt hat ihren ganz eigenen, märchenhaften Charme. Die Geschichte reißt zwar keine Bäume aus, wird aber teilweise durch scherenschnittartige Sequenzen stilistisch toll getragen und es macht Spaß, den Wächter und seinen Dieb durch das Spiel zu begleiten.

Dem gegenüber steht eine technisch äußerst bescheidene Seite. Eine schlechte deutsche Synchronisation, schwache oder aufploppende Texturen und schlechte Beleuchtungseffekte nagen ordentlich an der Atmosphäre und vermeiden im Zusammenhang mit dem geringen Tiefgang im Gameplay höhere Wertungsregionen. Einzig dem charismatischen Majin mit seiner Lizenz zum Liebhaben ist es zu verdanken, dass dieser Titel aus der Mittelmäßigkeit hervorsticht und für Action-Adventure-Freunde zum Geheimtipp wird.



Majin and the Forsaken Kingdom - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Christian Jacob

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.5 Grafik: 6.00
Sound: 7.00
Steuerung: 8.25
Gameplay: 8.75
Wertung: 7.5
  • Tolle, knackige Rätsel in weitläufigen Arealen
  • Gelungener kooperativer Spielspaß
  • Der liebenswerte Majin
  • Schwache Grafik
  • Schlechte Synchronisation
  • Etwas zu seichter Charakterausbau

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Rezension vom: 23.12.2010
Kategorie: Action
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