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World of Warcraft Cataclysm

Entwickler: Blizzard Entertainment
Publisher: Blizzard Entertainment

Genre: Rezensionen
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 29,99 €

Systeme: PC

Testsystem: Intel CoreDuo E2180, 2GB Ram, ATI HD3870, Win 7 Pro

Anforderungen: DualCore Prozessor, Grafikkarte mit 256MB Ram, 2GB Ram, ca. 15GB HDD

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Sechs Jahre hat die Welt des Krieghandwerks nun schon auf ihren Buckel. Allerhöchste Zeit, um mal richtig Rabatz zu veranstalten. Das dachte sich auch Entwickler Blizzard und so lässt man auf das von Kriegen und Konflikten gebeutelte Land gleich mal den nächsten Oberfiesling los. Kaum wurde Arthas von seinem frostigen Thron geschmissen, taucht mit dem verdorbenen Drachenaspekt Todesschwinge ein noch finsterer Feind auf, der bei dem Ausbruch aus seinem Gefängnis gleich auch noch für Naturkatastrophen sorgt, die das Land verwüsten. Doch damit nicht genug. Auch die Lage zwischen Horde und Allianz spitzt sich wieder zu.

Meinung:
Gut zwei Jahre sind seit der letzten World of Warcraft Erweiterung Wrath of the Lich King vergangen. Hat sich dieses Addon auf einem komplett neuen Kontinent abgespielt, wo man Charaktere ganze 10 Stufen höher spielen konnte, liest sich Blizzards neuster Streich Cataclysm zunächst etwas bescheidener. Es gibt einige neue Gebiete, in denen man Charaktere maximal fünf Stufen aufleveln kann und zwei neue Startgebiete für die neuen spielbaren Rassen: Worgen auf Allianz- und Goblins auf Hordenseite. Also im Grunde das, was man eben von einer Erweiterung erwartet. Nichts sonderlich Spektakuläres. Doch Blizzard zieht ein Ass aus dem Ärmel und verändert mal eben die komplette alte Spielwelt, also die beiden Kontinente Kalimdor und Östliche Köngreiche und erteilt dort nun endlich auch Flugerlaubnis. Es lohnt sich also, einen neuen Charakter anzufangen, denn es gibt vieles Neues, vermengt mit einer guten Prise Vertrautes zu entdecken.

Alte, neue Welt
Todesschwinge entfacht bei seinem Ausbruch Erdbeben und Sturmfluten. Viele alte, bekannte Gebiete wurden hierdurch teilweise drastisch verändert. Tausend Nadeln steht nun unter Wasser, das trostlose Desolace ist zu einer blühenden Oase geworden, der Staudamm in Loch Modan ist zerbarst und der Wald von Ashenvale wurde zu großen Teilen abgeholzt, um nur einge der Veränderungen zu nennen. Doch nicht nur hier hat sich etwas getan. Die Hauptstädte haben sich teilweise auch verändert. Die Horde hat nun einen neuen Anführer, dem besonders die Trolle skeptisch gegenüber stehen, der König der Zwerge wurde in eine Statue verwandelt und der Anführer der Tauren wurde getötet. Viele Ereginisse der jüngeren Vergangenheit spiegeln sich in der Spielwelt wieder und man hat das Gefühl, dass tatsächlich Zeit ins Land gegangen ist.

Neue, neue Welt
Für Charaktere der Stufe 80 gibt es, wie bisher bei jedem Addon, natürlich auch wieder einiges zu tun. Immerhin will die Welt vor Todesschwinge gerettet werden. Loggt man sich nach der Installation von Cataclysm mit einem Stufe 80 Charakter ein, erhält man eine Quest vom Irdenen Ring. Man erfährt von den jüngsten Ereignissen, die Azeroth auseinandergerissen haben. Auf Hordenseite befindet man sich kurze Zeit später auf einem Kriegsschiff Richtung Stormwind. Doch das eigentliche Ziel wird nicht erreicht, denn über dem Maelstrom sinkt das Schiff und man kann mit knapper Not in ein nahes Schiffswrack fliehen.

Abgetaucht
Dort trifft man auf einen Draenei-Schamanen, der einem erste Aufgaben für das neue Gebiet gibt. So beschafft man eine Muschel, die Unterwasseratmung ermöglicht, es müssen verbündete Orkkrieger vor dem Ertrinken gerettet, Vorräte aufgesammelt und Nagakrieger besiegt werden. Durch die Phasingtechnik ändert sich mit jeder abgeschlossenen Quest die Umgebung und man bekommt das Gefühl, etwas bewegt zu haben. Bei den Quests selber handelt es sich aber größtenteils um bekannte Sammelaufgaben, die in ihrer Struktur aber gestrafft sind und sich schön schnell erledigen lassen, so dass sich schnell das gewohnte „eine Quest noch“-Gefühl einstellt.
Das Unterwasserszenario ist in dieser Form neu in World of Warcraft. Zwar gab es auch schon in der klassischen Version Abschnitte, bei denen man ins kühle Naß eintauchen musste, aber kein ganes Gebiet, welches hauptsächlich unter Wasser liegt. Die Gestaltung mit den vielen Schiffwracks, tiefen Schluchten mit gefährlichen Strömungen, unterseeischen Kavernen und Wäldern aus Meerespflanzen wirkt sehr gut und erfrischend. Aus spielerischer Sicht muss man sich etwas eingewöhnen, um in der Unterwasserwelt zurecht zu kommen. Besonders der Einsatz von flächendeckenden Zaubern führt häufig dazu, dass man nahe eigentlich harmlose Krebse trifft, die einem durch den Angriff natürlich dann auch feindlich gesonnen sind.

Cataclysm auch ohne Cataclysm
Wie bei jedem Addon gibt es Veränderungen, die auch Nichtkäufer betreffen. Und das ist bei Cataclysm mal eben die umfangreichste Neuerung des Spiels, das Redesign der alten Classic Welt für die Stufen 1 - 60. Es lohnt sich also auch für alle die noch unentschlossen sind, ob sie sich Cataclysm zulegen wollen und solche Spieler, die vielleicht nur das klassische Spiel gespielt haben, den Account zu reaktivieren, denn den Hauptteil des Addons bekommt quasi jeder World of Warcraft Spieler "geschenkt". Wobei geschenkt natürlich so zu sehen ist, dass Blizzard hofft, viele ehemalige Spieler dazu bewegen zu können, ihre Accounts zu reaktivieren, um dann im besten Fall wieder Gefallen am Spiel zu entwickeln und sich doch noch das Addon zu kaufen.

Nie mehr alte Welt
Die Zerstörung der alten Welt bedeutet, ob gleich sie sehr gelungen ist, auch, dass die alte Welt für immer futsch ist. Man wird also nie mehr zwischen den hohen Felsen in tausend Nadeln wandern, den verzauberten Wald von Ashenvale in all seiner Pracht oder das einsame Desolace durchqueren können. Das Redesign ist stellenweise schon sehr krass. Da kann durchaus ein wenig Wehmut bei dem Gedanken aufkommt, dass man die Gebiete nicht mehr in ihrem Ursprung erleben darf. Aber Blizzard hat die passende Lösung dafür ja eigentlich schon seit Burning Crusade parat: die Höhlen der Zeit! Vielleicht kann man ja dort in Zukunft einen Abstecher in Teile der Vergangenheit machen.

Inkonsequent
Die Gebiete der ersten beiden Erweiterungen wurden in ihrem ursprünglichen Design belassen. Storytechnisch ist das natürlich etwas inkonsequent und unbefriedigend, wenn man sich mit seinem Charakter 60 Stufen lang durch eine von Katastrophen zerrütete Welt gekämpft hat und dann durchs dunkle Portal die Scherbenwelt betritt, die davon ausgeht, dass Azeroth sich noch im alten Zustand befindet. Noch krasser betrifft das natürlich den Kontinent Northrend, denn dieser liegt immerhin auf dem selben Planeten, wie die Östlichen Königreiche und Kalimdor, aber Todesschwinge war es im eisigen Norden wohl zu kalt, um dort für Chaos und Zerstörung zu sorgen. 
Das hört sich alles schlimmer an, als es denn tatsächlich ist, denn die Gebiete aus Burning Crusade und Wrath of the Lich King direkt mit zu überarbeiten hätte eine große Menge Mehraufwand gekostet und man hätte wahrscheinlich eine Menge aus dem Spiel streichen müssen, besonders die Begegnungen mit den beiden Oberbossen der Erweiterungen, nämlich Illidan und Arthas, und damit auch sämtliche mit ihnen zusammenhängende Instanzen. 

Gestraffte Queststruktur
War es früher häufig so, dass man in einem neuen Gebiet mit Quests überhäuft wurde, sind die Queststrukturen bei Cataclysm etwas verändert worden. Besonders in den neuen Gebieten erlebt man über die Quests hinweg immer ganze Geschichten. Man hat selten mehr als fünf Quests gleichzeitig und die Aufgaben liegen auch meistens nah beeinander, so daß elend lange Laufwege entfallen. Obendrein sind die in den Quests erzählten Storys,  nach wie vor sehr gut, werden nun aber noch mehr durch Ingame-Zwischensequenzen und die Phasing-Technik, also das Anpassen der Welt durch erfüllte Quests, unterstützt. Die Aufgaben ähneln sich im Grunde zwar sehr häufig, sind durch geschickte Ausschmückungen aber sehr abwechslungsreich. So müssen Seepferdchen mit Quick Time-Event-Spielen gezähmt werden, man darf sich auf dem Rücken eines Hais durch ein Lager der Naga fressen oder als Goblin mit dem Hot Rod seine Freunde zu einer Party einsammeln.

Neue Helferlein
Mit Cataclysm erfährt auch das Interface einige Anpassungen. Das betrifft besonders beliebte und hilfreiche Addons, die Blizzard nun selbst integriert hat. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Komfortfunktionen. Quests werden nun auf der Karte angezeigt und können besser verfolgt werden
Man bekommt so zwar deutlich mehr auf dem Silbertablett serviert, was zu kontroversen Diskussionen in Bezug auf „Vercasualisierung von WoW“ geführt hat, aber wenn man bedenkt, dass sich eine Menge Spieler die von Fans gemachten Addons gerade wegen solcher Features installieren, macht es durchaus Sinn, sie auch gleich im Spiel zu haben, ohne erst noch großartig das Internet nach UI-Erweiterungen durchforsten zu müssen.

Aufgehübscht
Die mittlerweile sechs Jahre sind an der Engine auch nicht einfach so vorübergegangen. Blizzard spendiert dieser eine Verjüngungskur und bietet hübschere Lichtquelle und Wassereffekte. Das täuscht aber natürlich nicht über verhältnismäßig niedrige Polygonzahlen und flache Texturen weg, also einem in die Jahre gekommenen technischen Grundgerüst. Aber nach wie vor gilt, dass der Stil des Spiels einfach sehr in sich stimmig ist, solange man einem Comicstil etwas abgewinnen kann.
Ein weiteres Plus ist die relativ moderate Hardwareanforderung, die WoW nach wie vor stellt. Es reichen möglichst 2 GB RAM und eine Grafikkarte der unteren Mittelklasse, um das Spiel auf vollen Details zu genießen. Ruckler in stark von Spielern frequentierten Gebieten lassen sich nur durch sehr schnelle Festplatten gänzlich vermeiden.
Auch Mac-Nutzer kommen seit dem Start des Spiel in den Genuss eines nativen Spielclients. Auf dem im Test eingesetzten 13" MacBook Pro Early 2010 konnte auf vollen Details mit der nativen Auflösung von 1280x800 problemlos gespielt werden.

Nachladen
Bereits vor einiger Zeit hat Blizzard einen neuen Launcher entwickelt, der den Download von Patches in drei Phasen unterteilt. In der ersten Phase sind alle Kernelemente enthalten. Ist diese abgeschlossen, lässt sich das Spiel bereits starten und es wird im Hintergrund nachgeladen. Diese zweite Phase des Nachladens kann zu Rucklern führen, wenn man beispielsweise veränderte Gebiete oder neue Inhalte betritt, die noch nicht vorhanden waren, aber in weiten Phasen läuft das Spiel bereits flüssig. Die letzte Phase des Downloads beinhaltet hauptsächlich unwichtige Daten, die das Spielgefühl nicht mehr einschränken.
Eine interessante Technik, die besonders Nutzer mit langsamer Anbindung erfreuen dürfte, da man bereits ab ungefähr einem Drittel des eigentlichen Downloads weiterspielen kann.


Fazit:
sebastianEs gibt viel zu tun, packen wir es an. Für mich als Gelegenheits-World of Warcraft-Spieler, der sich alle zwei Jahre für ein paar Monate rund um die Erweiterungen einloggt, um seinen Charakter auf die neue Maximalstufe zu bringen und noch ein paar weitere der neuen Dinge auszuprobieren, bietet das neue Addon Cataclysm wieder eine Menge Spielspaß. Es gibt soviel Neues zu entdecken, daß ich die nächsten ein, zwei Monate spieletechnisch eigentlich voll und ganz ausgelastet bin. Erstmal den "Mainchar auf 85 ziehen", dann auch mal einen Goblin anfangen und die neue, alte Welt kennenlernen. Der neue Beruf Archäologie will natürlich auch ausprobiert werden und und und. Auf viele der Dinge bin ich hier im Test noch nicht einmal eingegangen, um den Umfang nicht vollkommen zu sprengen. Für alle, die ein ähnliches Spielerprofil wie ich aufweisen, kann ich Cataclysm nur voll und ganz empfehlen. Ein komplett neues Spielgefühl bietet das Spiel aber trotz der Neuerungen natürlich nicht.

Hardcorespieler werden besonders über die recht kurze Phase bis auf Stufe 85 wahrscheinlich etwas enttäucht sein - die ersten Spieler waren schon am ersten Tag nach der Veröffentlichng auf dem neuen Maximallevel - und wieder schnell zum Endgametageswerk übergehen. Also tägliche Quests, Schlachtzüge und Schlachtfelder, um sich erneut mit den besten Items einzudecken, die das Spiel zu bieten hat und auf die nächsten Inhaltspatches zu warten, die im Verlaufe der nächsten Monate dann irgendwann auch den Hort von Todesschwinge bieten werden. Trotzdem: Insgesamt bin ich mir sicher, dass die meisten das Addon eh schon haben und auch rundum zufrieden sein werden.  

Eine richtige Empfehlung kann ich aber allen Spielern aussprechen, die die beiden ersten Addons nicht so gelungen fanden, denn diese brauchen sich Cataclysm nicht einmal zu kaufen, um den Großteil der Erweiterung kennenzulernen. Die neue alte Welt gibt es ja für jeden und genau die dürfte auch der Grund für viele sein, sich das Spiel noch einmal anzuschauen. 

Blizzard bringt auch mit der dritten Erweiterung zu ihrem Megaerfolg World of Warcraft eine rundum gelungenes Paket an den Mann und die Frau, etabliert sich damit noch ein Stückchen mehr und wird auch in Zukunft Rekorde feiern können.  



World of Warcraft Cataclysm - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sebastian Köller

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.6875 Grafik: 7.50
Sound: 9.25
Steuerung: 9.50
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.6875
  • Veränderte klassische Spielwelt
  • Sehr gute neue Quests
  • Neue Gebiete und Maximalstufe
  • Neue Maximalstufe leider recht schnell erreicht

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Rezension vom: 16.12.2010
Kategorie: Rezensionen
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