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The Shoot

Entwickler: Sony Computer Entertainment
Publisher: Sony Computer Entertainment

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 32 €

Systeme: PlayStation 3

Inhalt:
Lange hat es gedauert: Obwohl Railshooter seit Jahren zum Standardrepertoire (japanischer) Unterhaltungselektronik gehören, mussten Besitzer von Sonys PS3 bisher leider entsprechende Titel auskommen. Der Grund dafür, dass passionierte Zocker zuhause noch immer nicht mit bunten Plastikpistolen im Anschlag auf Polygonfiguren schießen konnten, war einfach: In Sonys eigentlich umfangreichen Zubehör-Portfolio war die passende Hardware war einfach nicht vorhanden.

Mit der Einführung der Move-Controller sieht das natürlich anders aus und entsprechend hat es nicht lange gedauert, bis der Elektroriese aus Minato, Tokyo einen ersten Railshooter auf den Markt geworfen hat: The Shoot. Doch sollten gerade erwachsene Zocker ihre durch diese Nachricht ausgelöste Euphorie im Zaun halten. Denn der Titel, soviel ist sicher, hat weniger mit wilden Schießereien zu tun, als mit dem Fachvokabular eines Hollywoodregisseurs.



Meinung:
Denn genau um den geht es in The Shoot: Der Spieler ist als aufstrebender Schauspieler auf Gedeih und Verderb den Anweisungen eines Regisseurs ausgeliefert und hat sich anhand von dessen Anweisungen durch einen Parcour aus Filmkulissen zu schießen. Dummerweise ist eben jener Regisseur aber über alle Maßen cholerisch, weswegen man es tunlichst vermeiden sollte, irgendetwas falsch zu machen, da sonst der ganze Dreh abgeblasen wird. Was natürlich unangenehme Folgen für die eigene Schauspielkarriere hat. Macht man dafür aber alles richtig, trifft gut und erfreut sogar mit etwas gelungener Improvisation, hagelt es Punkte und der Stern auf dem Walk of Fame ist in greifbarer Nähe.

Der Weg zum Ruhm ist steinig
Doch das ist wirklich nicht einfach. So stellt man schnell fest, dass sich die Aufgaben in The Shoot eben wirklich darauf beschränken, auf festgelegten Bahnen durch offensichtliche Kulissen zu rauschen und dabei Sperrholz-Figuren zu zerlegen. Gut, ab und an werfen diese sogar Gegenstände auf einen, was aber nicht viel daran ändert, dass das Geschehen auf dem Bildschirm eben immer nur so lebendig wirken kann, wie es einem Stück Holz eben möglich ist. Kurzum: Die Spielmechanik von The Shoot ist, vorsichtig formuliert, unspektakulär, auch wenn es immerhin fünf verschiedene Szenarien gibt: Wilder Westen, Science-Fiction, Horror-, Gangster- und Abenteuerfilm.

Ohne Fehl und Tadel
Die Spielsteuerung hingegen ist, zumindest für PS3-Verhältnisse, deutlich aufregender, denn die Move-Komponente von The Shoot präsentiert sich absolut tadellos. Gut, eigentlich sollte man so etwas voraussetzen, aber aus der Vergangenheit weiß man als leidgeprüfter Spieler eben auch, dass die Kalibrierung neuartiger Controller nicht immer so problemlos funktioniert wie im vorliegenden Fall. Entsprechend schnell gelingt der Umgang mit den Befehlen des Spiels, die zugegebenermaßen aber auch nicht allzu umfangreich sind. Zusätzlich zum Schießen kann sich der Spieler noch Ducken, Beugen und drei Spezialmanöver durchführen, die für eine begrenzte Zeit eine Bullet-Time-Funktion, eine höhere Schussfolge oder eine Schockwelle freischalten. Gerade letztere ist gegen die oft sehr hohe Zahl von Feinden wirklich sinnvoll einsetzbar.

Ein Spaß für die ganze Familie
Der Grund dafür, dass sich der Spieler in The Shoot eben einer nie enden wollenden Flut von zweidimensionalen Holzfiguren ausgesetzt sieht, ist natürlich offensichtlich und schon auf dem Cover des Spiels zu erkennen: FSK 12. Denn da es in The Shoot eher klamaukhaft-amüsant zugeht als blutig-ernst, spricht der Titel eben nicht nur die Action-Fans der Familie an, sondern eben auch die kleine Schwester, die sonst eher auf SingStar steht. Ökonomisch betrachtet sicher keine schlechte Idee von Sony - gerade mit dem Weihnachtsgeschäft vor Augen, dürfte dieser Ansatz den Spielspaß für wirkliche Zocker allerdings deutlich reduzieren.

Für alle etwas
Das stellt aber auch die einzige Einschränkung hinsichtlich der Zielgruppe des Spiel dar. Denn dadurch, dass die Steuerung absolut intuitiv und zuverlässig funktioniert, die Spielmechanik denkbar einfach zu begreifen ist und die Abschnitte von The Shoot recht kurz gehalten sind, stellt das Spiel ein ideales Beispiel für ein typisches Casual Game dar. Weswegen man natürlich auch keine wirkliche Komplexität erwarten darf. Um die Motivation des Spielers aber auch über längere Zeit aufrecht zu erhalten, haben die Entwickler von The Shoot auf bewährte Mechanismen in Form von Highscore-Listen und Herausforderungen zurück gegriffen.

Fließbandarbeit
Etwas über das Ziel hinaus geschossen sind sie dann aber den freispielbaren Bonusinhalten, zu denen u.a. ein wirklich gelungener Zweispieler-Modus gehört. Denn um diese zu entsperren, müssen verschiedene Level gleich mehrfach durchgespielt werden, da nur so die nötigen Puzzle-Teile gefunden werden können. MMORPG-erfahrene Spieler fühlen sich da schnell und unangenehm an das Grinden in beliebigen Online-Rollenspielen erinnert. Etwas mehr Kreativität seitens der Entwickler wäre hier durchaus angebracht gewesen.

Ganz nett
Gleiches gilt auch für die Grafik von The Shoot. Dass diese die Ressourcen der PS3 natürlich nicht wirklich ausnutzt ist aber nicht das Problem, sondern liegt eher im Spielprinzip begründet. Warum die Entwickler hinsichtlich des Designs der verschiedenen Spielwelten aber so wenig Engagement gezeigt haben, wird dadurch nicht deutlich. Die Anzahl von „Gegner“-Typen ist recht überschaubar und auch die Hintergründe des Spiels sind nett, aber eben auch nicht mehr. Gut, man mag das sicher als „Spiel mit Stereotypen“ usw. erklären können, eine Entscheidung im Sinne des Spielspaßes hätte aber sicherlich anders ausgesehen, wäre wohl aber auch aufwendiger umzusetzen gewesen.

Fazit:
maxAlles in allem kann und muss man The Shoot in vielfacher Hinsicht kritisieren: Die Grafik ist so banal wie das Spielprinzip, der Umfang des Spiels überschaubar und die Bonus-Funktionen eher lachhaft. Allerdings liegt die Funktion von The Shoot aus Sicht seiner geistigen Väter wohl auch eindeutig nicht darin, einen Railshooter-Meilenstein in die Kaufhaus-Regale zu stellen, sondern eben zu zeigen, was mit der Move - konsequent umgesetzt - alles möglich ist. Und so gut den Entwicklern das auch gelungen ist, so uninspiriert haben sie übrigen Bereiche des Spiels an Angriff genommen. Dieser Tatsache sollte man sich beim Kauf des Titels also bewusst und deshalb nicht allzu überrascht sein, wenn die Spielspaß-Kurve von The Shoot schon nach kurzer Zeit stetig fällt.

The Shoot - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Max Link

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7 Grafik: 6.50
Sound: 6.50
Steuerung: 8.50
Gameplay: 6.50
Wertung: 7
  • Tadellose Steuerung
  • Netter Zweispieler-Modus
  • FSK 12
  • Flaches Spielkonzept
  • Geringer Umfang
  • Unspektakuläre Umsetzung

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Rezension vom: 09.12.2010
Kategorie: Action
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