Vampire Moon
Entwickler:
City Interactive
Publisher:
S.A.D.
Genre:
Adventure
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
27,99 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Auf dem PC sind Wimmelbildspiele schon fast nicht mehr wegzudenken. Es gibt etliche und jeden Monat kommen neue hinzu. Auf dem DS sind sie allerdings (noch) nicht so verbreitet. Darum ist auch immer wieder interessant, wenn, wie jetzt mit Vampire Moon: Das Geheimnis der dunklen Sonne, ein Genrevertreter für Nintendos Handheld herausgebracht wird. Wir haben uns das Spiel genauer angeschaut und sagen Euch, ob die Bildersuche auch auf dem kleinen DS-Bildschirm so faszinierend ist wie auf einem großen Monitor.
Meinung:
In Vampire Moon: Das Geheimnis der dunklen Sonne dreht sich alles um Emily Davies, einer jungen Journalistin aus New York, die in einer Nacht- und Nebelaktion von ihrem Chef ins ferne Transsilvanien geschickt wird. Dort soll sie einer mysteriösen Sonnenfinsternis, die bereits über Tage andauert, auf die Spur und den immer lauter werdenden Gerüchten, dass Vampire dahinter stecken, auf den Grund gehen. Für dieses Unterfangen besucht sie im Laufe des Abenteuers 24 verschiedene Orte, die natürlich allesamt jeweils aus einem Wimmelbild bestehen. Zwei Bildschirme für bessere Übersicht
Deine Aufgabe ist es nun Emily unter die Arme zu greifen und wichtige Gegenstände auf eben jenen Wimmelbildern zu finden. Da diese Bilder recht groß sind und die zu findenden Gegenstände teilweise sehr klein, haben sich die Entwickler die beiden Bildschirme des DS zu Nutze gemacht. So bekommt man auf dem oberen Bildschirm eine komplette Übersicht über das jeweilige Bild und auf dem unteren Bildschirm nur einen kleinen Ausschnitt, auf den man die Gegenstände sucht, angezeigt. Auf diese Weise hat man eine viel bessere Übersicht und macht sich außerdem die Augen nicht kaputt. Wie die Nadel im Heuhaufen
Die Gegenstände zu finden, ist allerdings leichter gesagt als getan. Manchmal erinnert es einen an die berühmte Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Zum einem liegt das daran, das die Bilder oft sehr dunkel gehalten wurden. Zum anderen liegt es an der Tatsache, dass die zu suchenden Gegenstände meist gut ins große Bild integriert wurden und man sie nur bei genauem Hinschauen findet.
Zu allem Überfluss plagt den Spieler notorischer Zeitdruck, schließlich wollen die Gegenstände alle in einer gewissen Zeit gefunden werden. Sollte man es nicht schaffen und die Suche nochmals von vorne starten müssen, nutzt es nichts, sich an die alten Verstecke zu erinnern. Die Objekte werden nämlich jedes Mal zufällig platziert, so dass man immer bei null anfangen muss. Damit man in diese Verlegenheit erst gar nicht kommt, gibt es zum Glück eine Spielhilfe, die versteckte Gegenstände anzeigt. Aber Vorsicht! Die Tipps sind begrenzt und können nur dann eingesetzt werden, wenn man die ebenfalls versteckten Juwelen findet. Die Zeit im Nacken
Als kleine Abwechslung zwischendurch gibt es immer wieder Minispiele, in denen man zum Beispiel eine zerrissene Karte wieder zusammensetzen muss. Jedoch ist auch hier Tempo gefordert, denn das Zeitfenster ist oft so eng bemessen, dass bereits der kleinste Denkfehler zum Misserfolg führt. Dies ist wenig motivierend und wirkt beinahe so, als ob die Entwickler damit künstlich Spannung erzeugen wollten. Überraschend atmosphärisch
Technisch gibt sich Vampire Moon: Das Geheimnis der dunklen Sonne sehr ordentlich. Vor allem wenn man bedenkt, dass man es hier mit einem Wimmelbildspiel zu tun hat. Die intuitive Steuerung per Stylus funktioniert einwandfrei. Auch die Bilder sind schön geworden und strotzen vor Details. Hier stört der Zeitdruck übrigens ein weiteres Mal, denn ansonsten könnte man sich die schön gestalteten Bilder in aller Ruhe anschauen.
Der Sound ist ebenfalls sehr gut gelungen. Der etwas mystisch angehauchte Soundtrack untermalt das Geschehen nahezu perfekt und verhilft dem Spiel zu einer dichten Atmosphäre.
Fazit:
Wimmelbildspiele gelten als einfach gestrickte, preiswert produzierte Spiele, die höchstens für kurze Zeit Spaß machen. Vampire Moon: Das Geheimnis der dunklen Sonne ist allerdings eine Ausnahme. Zwar macht man hier im Prinzip auch nichts anderes als Gegenstände zu suchen (mit kurzen Minispiel-Unterbrechungen), doch im Gegensatz zu anderen Genrevertretern macht dieses Spiel das so atmosphärisch, dass man seine Finger kaum vom Stylus lassen kann. Einziger Negativpunkt ist der immer präsente Zeitdruck. Ich hätte mir gerne mal ein paar Bilder in Ruhe angeschaut. Doch abgesehen davon ist Vampire Moon: Das Geheimnis der dunklen Sonne eine positive Überraschung, die für jeden Rätselfreund eine wahre Freude sein wird.
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Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert
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