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Saw 2: Flesh and Blood

Entwickler: Sonic Team
Publisher: Konami

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 46-49 €

Systeme: PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Ende in Sicht? Wohl eher nicht. Während die ersten beiden Episoden um den Jigsaw-Killer noch berechtigterweise die Lichtspielhäuser füllten und dem Horror-Genre ein innovatives Geschenk machten, ist das jährliche Wiederkäuen der einst so starken Idee heuer kaum mehr zu ertragen. Seit wenigen Tagen flimmert die siebte Episode nun über die Kinoleinwände, diesmal sogar in 3D. Ob letzteres hilft, wird man sehen. Aber eines kann man wohl klar sagen: Der Drops ist gelutscht, und es wäre prima, würden die wechselnden Regisseure dies auch bald mal realisieren. Im virtuellen Bereich hingegen wird Saw seither nicht so recht bemustert. Wohl auch, weil man das immens hohe Tempo der Kino-Geschichten in der Vorproduktion gar nicht halten kann. Und davon mal ganz abgesehen, war der letzte Gehversuch um den Jigsaw auch kein echtes NextGen-Horror-Highlight!

Meinung:
Und diese Tradition soll sich beim zweiten Teil Flesh & Blood leider fortsetzen, und das vorrangig deswegen, weil die meisten Kinderkrankheiten des ersten Teils konsequent beibehalten wurden. Sei es die Steuerung, die undurchsichtige Story-Aufarbeitung, die wenig innovativen Mechanismen bei der Jagd nach dem bekannten Feind - irgendwie wirkt alles halbgar. Und schon wieder sind wir beim Release-Tempo, denn es ist nicht einmal ein Jahr vergangen, seit die Hatz zum ersten Mal ausgetragen wurden. Solche Analogien zur Kino-Story vertragen sich wohl dann anscheinend doch nicht.

Wo ist das Prickeln?
Die Nachahmung der Story wird klugerweise nicht aufgegriffen, denn hier würde das Spiel sicherlich an die Grenzen seiner Möglichkeiten kommen. Zumindest sind die Schockelemente definitiv nicht so krass übertragbar, wie es die Filme vorgeben. Und wenn man bedenkt, dass Flesh & Blood  zwischen dem ersten und zweiten Teil angesiedelt ist, darf man hier durchaus Bedenken haben. Dennoch werden Nuancen aufgegriffen, die das Ganze zunächst interessant gestalten. Im Vordergrund steht bekanntermaßen der drogensüchtige Nichtsnutz Campbell, dessen Leben vom Jigsaw kontrolliert wird. Dem gegenüber steht der junge Michael Tapp, Sohn des einstigen Killer-Jägers David Tapp, der alles daran setzt, den Tod seines Vaters zu klären. Das Leben der beiden ist unmittelbar miteinander verknüpft, sobald der Jigsaw in ihr Leben tritt - und von dort an ist ihnen das Grauen sicher.

So weit, so gut - oder eben doch nicht. Die Aufbereitung des Plots ist anfangs ganz gut gelungen, da die kurzen Zwischensequenzen hier auch prima in die aktive Handlung überleiten. Aber sobald man dann auf sich alleine gestellt ist, macht die Story nur noch marginale Fortschritte. Das große Finale entschädigt hier zwar für einige Dürrephasen, aber das Prickeln, welches einen in Verbindung mit dem Jigsaw mal zu packen vermochte, scheint irgendwie bei der Konzeption unter den Tisch gefallen zu sein.

Bye bye, Adventure
Grundsätzlich ist Saw im Konsolenbereich auf den Adventure-Sektor ausgerichtet, jedoch ist die Handlung hierfür zu linear, und auch die Ausbruchsmöglichkeiten sind zu rar. Die Erzählung folgt einem festen Strang, der durch diverse Rätsel aufgelockert werden soll, aber in sich relativ starr bleibt. Und damit verliert das Spiel auch mit und mit den Abenteuer-Charakter, an den man sich im direkten Vorgänger noch klammern konnte. Lediglich der Schwierigkeitsgrad bleibt anspruchsvoll, weil auf der Spurensuche durch das Labyrinth, in dem man sich plötzlich befindet, allerorts bizarre Fallen und merkwürdige Gestalten warten. Die Mischung aus Fallen und Rätseln mag hier auch halbwegs ausgewogen sein; aber da letzten Endes alles einer klaren Vorgabe folgt, geht es fast ausschließlich darum, zu probieren und zu experimentieren - nicht aber darum, tatsächlich Spuren zu suchen.

Entschärfte Action lähmt das Spiel
Mal davon abgesehen, dass einige unschöne Elemente des ersten Teils nicht bearbeitet wurden (die Steuerung ist so ein Fall), hat man unterschiedliche Inhalte auch noch völlig unnötig verschlimmbessern wollen. Statt sich mit den einzelnen Gegnern, die im Laufe des Spiels auftauchen, direkt zu messen oder in Krisensituationen intuitiv zu handeln, ist man auf die Vorgaben der Quick-Time-Events angewiesen. Tastenkombination in der Prügelei oder bei Ausweichmanövern? Ja, leider hat man auch hier eine Entschärfung herbeigeführt, die absolut kontraproduktiv ist, da man oft genug auf die Prise Glück angewiesen ist, die man eben nicht immer hat. Ein durchgängiger Action-Ablauf hätte dem Spiel auch deshalb gut getan, weil man damit einige ruckelige Story-Passagen hätte kaschieren können. Nun, es hat nicht sollen sein!

Das Grausen wiederholt sich - leider auch visuell
Während die Unzulänglichkeiten der Steuerung irgendwo noch zu verkraften sind, ist die visuelle Aufbereitung von Saw 2: Flesh & Blood  eine ziemlich üble Überraschung. Die Charaktere bewegen sich nicht nur relativ hölzern; ihre gesamte Optik ist im Vergleich zum vorherigen Game noch einmal deutlich schwächer dargestellt. Hinzu kommen nervenaufreibende Situationen mit der 3D-Perspektive, die einen oftmals an die Grenzen der eigenen Geduld bringen - zumal man in manchen Passagen einfach chancenlos hinnehmen muss, wie sich der Frust mit jedem weiteren verbrauchten Versuch steigert. Wer also weitere Parallelen zu den Entwicklungen in der Saw-Film-Maschinerie sucht, findet hier den ärgerlichsten Verbündeten!

Fazit:
bjoernUnterm Strich ist der zweite Teil der Videospiel-Reihe eine herbe Enttäuschung. Die vertrauten Fehler wurden nicht behoben, neue sind hinzugekommen. Der Spielfluss wird unterdessen ständig unterbrochen, oftmals aus völlig unnötiger Motivation heraus bzw. in Situationen, in denen man den Tücken von Grafik und Quick-Time-Mechanismen gar nicht erst gewachsen sein kann. Selbst die Story kann sich nicht so frei entfalten, wie man dies im Vorgängermodell noch beobachten konnte - dabei setzt man ja wenigstens noch bei den stärkeren Momenten der Kino-Serie an. Daher ist der Konsens klar: Saw 2: Flesh & Blood ist verzichtbar - auch für Saw-Fans!

Saw 2: Flesh and Blood - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.6875 Grafik: 6.00
Sound: 7.75
Steuerung: 6.50
Gameplay: 6.50
Wertung: 6.6875
  • Angenehme Atmosphäre
  • Guter Start in die Story
  • Überholte Grafik
  • Entschärfte Action
  • Story entwickelt sich nur schleppend
  • Viele unliebsame Analogien zur Kino-Massenware

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Rezension vom: 03.12.2010
Kategorie: Action
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