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Rock Band 3

Entwickler: Harmonix
Publisher: Electronic Arts

Genre: Partyspiele
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59,95 €

Systeme: PlayStation 3, Wii, Xbox 360

Inhalt:
Lange genug haben die Herrschaften bei Harmonix sich vor der Umsetzung eines weiteren klassischen Rock Band-Parts gesträubt. Statt analog zur konkurrierenden Guitar Hero-Serie im steten Jahresrhythmus eine neue Hauptepisode auf den Markt zu schaffen, hat man sich lieber auf die zahlreichen Ableger versteift, die die Franchise bereichert, es aber nicht weiterentwickelt haben. Green Day, die Beatles und selbst die Lego-Figuren durften im Zuge dessen rocken, während im Hintergrund dann doch langsam die Idee zum dritten Teil des Original-Games reifte. Rock Band 3 ist daher auch nicht nur heiß ersehnt, sondern einem immens hohen Erwartungsdruck ausgesetzt. Wie schaut's also aus?



Meinung:
Nun, erst einmal wirkt alles schlichter und kompakter - aber das auch nur auf den ersten Blick. Die Menüs haben sich gesund geschrumpft, und auch wenn sich viele Details erst in einigen Sub-Sparten öffnen lassen, verliert man beim Einstieg in das neue Rock Band-Game nicht direkt den Überblick.Zunächst einmal hat man aber auch weitestgehend am bekannten Standard festgehalten. Flottes Solospiel, Karriere, einzelne Bandkonstellationen - im Grunde genommen scheint alles vertraut. Doch dann entdeckt man plötzlich Missionen, eigenwillige Zielvorgaben und eine umfangreiche Songauswahl, die in den unterschiedlichsten Konstellationen zusammengebaut werden kann. Und es dauert nicht lange, da ist man auch schon wieder voll und ganz drin im virtuellen Rock & Roll-Wahnsinn.

Songs, Songs, Songs
Mit knapp 100 Stücken wirbt das Package, etwas mehr als 80 Beiträge sind es letzten Endes, die den neuen Blu-Ray-Silberling schmücken, und das natürlich beliebig erweiterbar. Ziemlich blöd nur: Wer die neuen Funktionen des Spiels (dazu später mehr) mit den vertrauten Nummern aus den anderen Serienablegern auch in Rock Band 3 spielen will, muss den Transfer teuer bezahlen. Ein Zehner für den Import? Nana, ziemlich frech, Harmonix! Doch noch einmal zu den Songs: Die Liste ist gewaltig und bunter gemischt, als es beim doch eher Rock-orientierten Guitar Hero je sein könnte. Neben einigen Independent-Geschichten enthält Rock Band 3 einen anständigen Fundus aus den 80ern, viele Alternative- Episoden, vereinzelte Metal-Anleihen und vor allem unverhofft viele Klassiker. Joan Jett, Lynyrd Skynyrd, Ozzy Osbourne und Anthrax mit ihrem enorm schwierigen 'Caught In A Mosh' sind nur einige der legendären Kandidaten, denen man hier Tribut zollt. Über die Gesamtliste dürfte daher wohl wirklich kein Spartenfan meckern, da wirklich alles abgegrast wird.

Dem Vorbild gefolgt
Schaut man später dann mal etwas genauer auf die einzelnen Optionen, die dem Hobby-Instrumentalisten in der aktuellen Edition geboten werden, muss man schon ganz klar konstatieren, dass Rock Band dem großen Bruder Guitar Hero und dessen inhaltlichen Entwicklungen ein wenig gefolgt ist. Sieht man mal davon ab, dass Rock Band auch heute in erster Linie auf die Musik und nicht auf das Drumherum fokussiert ist (im Gegensatz zu Warriors Of Rock), muss man sich wundern, wie viele Elemente nahezu eins zu eins übernommen wurden. Es gilt mittlerweile nicht mehr bloß einen Song möglichst fehlerfrei zu spielen, sondern auch einige Bonus-Optionen auszuschöpfen, um noch mehr Sterne für das Geleistete einzuheimsen. Die damit verbundenen Inhalte sind jedoch nicht mehr neu: Eine bestimmte Prozentzahl erreichen, bestimmte Notentypen treffen, Die Hard-Soli im Expert-Modus - alles wird abverlangt und das individuell auf die einzelnen Instrumente zugeschnitten. Wer hier Guitar Hero 5 schreit, liegt also am Ende gar nicht so weit entfernt. Aber bei mehr als 700 optionalen Zielen und Belohnungen, wird man sich selbst darüber nie aufregen wollen.

Geschmacksorientiert oder zufällig - alles geht!
Entscheidet man sich schließlich für das Kernstück, nämlich den Karrieremodus, kann man über drei unterschiedliche Wege durch seine Karriere pflügen. Entweder nimmt man, was die Setlist vorgibt und arbeitet sich damit Schritt für Schritt bzw. Gig für Gig nach oben. Oder man wählt eine bestimmte Sparte und lässt den Zufall in einem bestimmten Bereich entscheiden, welche Songs aus dem jeweiligen Genre genommen werden sollen. Interessant wird die letztgenannte Option vor allem dann, wenn man Downloads und importierte Daten verwendet, da man hier dann wirklich einen sehr spezifisch ausgerichteten Block herunterzocken kann. Am Ende macht es natürlich Sinn, mal alle Songs angetestet zu haben. Aber dass hier vielfältige Optionen zur Verfügung stehen, will schlussendlich ebenfalls nicht unerwähnt bleiben.

In die Tasten hauen mal anders
Der wirklich revolutionäre Schritt, den die Entwickler bei Rock Band 3 riskiert haben, besteht in der Integration des Keyboards. Separat oder im Paket mit dem neuen Game erhältlich, bekommt man das letzte fehlende Glied des Band-Instrumentariums nun für das neue Rock Band-Game. Zwar werden nicht alle Songs unterstützt (es sind aber immerhin drei Viertel), doch der Spaßfaktor des Tastengeräts spricht für sich, gerade bei Klassikern wie "Bohemian Rhapsody", bei denen das "Favourite Instrument" schnell gewählt ist. Beengend wird das Ganze lediglich bei der Bildschirmdarstellung, die nun eine weitere Spur verkraften muss und bei ausgereizter Teilnehmerzahl schon ein wenig hektisch ist. Aber die Hinzunahme des Keyboards ist definitiv ein Gewinn, sowohl für das Band-Feeling, als auch für die Single-Performance. Mal sehen, wie schnell die Konkurrenz hier nachziehen kann.

Aus 4 mach 7
Bereits beim Beatles-Game erprobt, ist der Harmoniegesang ein wichtiger Bestandteil der aktuellen Version. Bis zu drei Stimmen können sich um Lead- und Backing-Vocals kümmern, wobei 42" als Bildschirmvorgabe hier Pflicht sind, um die Details einer kompletten Band-Performance unbeschwert genießen zu können. Aber die Idee ist interessant und vor allem gut ausgearbeitet - besagter Queen-Track als Referenz das beste Beispiel. Rock Band ist nach und nach zur universellen Multiplay-Show gewachsen und schlägt sich in dieser Beziehung wacker. Wackerer als Guitar Hero im Übrigen, denn hier scheut man nach wie vor vor der weiteren Aufsplittung des "Quartett-Modus" zurück. Rock Band 3 zeigt, was möglich ist und wohin die Zukunft weist. Und das gilt wohlgemerkt nicht nur für das erweiterte Instrumentarium, sondern auch für die konsequente Ausrichtung, in der die Musik nie vom optischen Bombast erdrückt wird. Dass beispielsweise eine echte Story absolut nicht vermisst wird, spricht wohl Bände...



Fazit:
Summa summarum kann man natürlich behaupten, dass sich das Warten gelohnt hat, denn der dritte Teil der Serie ist gleichzeitig auch der beste. Allerdings sind die Elemente nicht mehr allesamt frisch und unverbraucht, in ihrer Darstellung und Aufarbeitung aber so gut integriert, dass sie dennoch diesen Zustand abgeben. Doch dann kommen Keyboards, Pro-Gitarren und -Drums, Gesangsharmonien, eine umfangreiche Tracklist, und, und, und dazu - und schon realisiert man, dass Harmonix mit Rock Band 3 erneut ein Monster erschaffen haben, welches richtungsweisend für die Zukunft im virtuellen Musikbusiness sein wird.

Rock Band 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots


Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9 Grafik: 8.00
Sound: 9.50
Steuerung: 9.50
Gameplay: 9.00
Wertung: 9
  • Kunterbunte Tracklist
  • Massig Ziele und spezielle Challenges
  • Keyboards und Harmoniegesänge
  • Blitzsaubere Performance
  • Kostenpflichtiger Import älterer Tracks
  • Definitiv einige Ideen entwendet

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Rezension vom: 29.11.2010
Kategorie: Partyspiele
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