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The Fight

Entwickler: Sony Computer Entertainment
Publisher: Sony Computer Entertainment

Genre: Sport
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 37,90 €

Systeme: PlayStation 3

Inhalt:
Das Warten hat ein Ende: Nachdem Nintendo für eine gefühlte Ewigkeit der einzige entsprechende Anbieter gewesen ist, drängen nun mit Microsoft und Sony zwei weitere Unterhaltungs-Schwergewichte auf den Markt der Bewegungssteuerungen für Spielkonsolen. Während dieses Ereignis für jüngere Videospieler keine neue Ära einleiten dürfte – schließlich existiert auf der Wii für Kinder und Jugendliche ein ziemlich umfangreiches Repertoire an Spielen – , dürften die meisten älteren Zocker mit Kinect und Move doch einige Erwartungen verbinden. Schließlich bieten die reiferen Spieleansätze von PS3 und XBox360, um die man sich bei Nintendo traditionell wenig kümmert, doch Ansätze genug, um eine Bewegungssteuerung sinnvoll einzusetzen.

Im besonderen Maße trifft diese Aussage natürlich auf zwei Genres zu: Shooter und Kampfspiele. Um daran keine Zweifel aufkommen zu lassen, hat. Sony keine Kosten und Mühen gescheut und präsentiert mit The Fight zeitgleich mit der Markteinführung des Move-Controllers ein durchaus ambitioniertes Kampfspiel.

Meinung:
In diesem steuert der Spieler einen namenlosen Kämpfer, der sich aus unbekannten Gründen daran macht, sein finanzielles Glück bei den illegalen Straßenkämpfen einer namenlosen Großstadt zu versuchen. Weitere Ziele oder Eigenschaften besitzt Nachwuchs-Rocky keine und entsprechend sucht man eine wirkliche Story in The Fight vergeblich. Womit sich der Titel von den konventionell gesteuerten Genre-Kollegen nicht großartig unterscheidet. Nach dem Kampf ist vor dem Kampf, alles andere hat einen nicht zu interessieren.

Die Schrecken der Zukunft
Die einzige Bezugsperson, die dem Spieler während seiner Reise durch die Hinterhöfe nicht gegenüber, sondern zur Seite steht, ist der alte Haudegen Duke. Dieser führt den Spieler zu Beginn in die Mechanismen von The Fight ein und steht auch sonst mit Rat und Tat zur Seite. Gut, wenn abwertende Kommentare nicht mehr reichen, um einen wieder auf die Bein zu bringen, führt kein Weg am namen- und gesichtslosen-Doc vorbei, der allerdings nur beim Abkassieren seines Honorars in Erscheinung tritt. Gerade Filmfans dürfte es aber freuen, dass  Duke nicht von einer Durchschnitts-Animation dargestellt wird, sondern von niemand anderem als „Machete“ Danny Trejo. Angesichts von dessen einzigartiger Visage keine schlechte Wahl, hat doch jeder Nachwuchsschläger immer vor Augen, was Faustschläge langfristig bewirken.

Fleiß wird belohnt
Wenn man sich nicht gerade von Duke anranzen oder vom Doc zusammenflicken lässt bzw. einfach im Ring steht, gilt es natürlich, den Körper des eigenen Athleten weiter zu trainieren. Zur Verfügung stehen dazu gleich mehrere Möglichkeiten, die allesamt aus beliebigen Fitness-Studios bekannt sind: Sandsack, Punching-Ball usw. lassen sich genau so verdreschen wie bemitleidenswerte Sparringspartner. Diese Übungen sind, so überflüssig sie am Anfang auch scheinen mögen, das Geheimnis des Erfolgs bei The Fight. Denn erstens erhält man für absolvierte Trainingseinheiten dringend benötigte Punkte, mit denen man die Werte seines Kämpfers – Stärke, Ausdauer usw. – ausbauen kann (und muss), zweitens bekommt auch der Spieler selbst nur so ein Gefühl für die eigene Reichweite, sinnvolle Schlagrhythmen etc.

Immer mitten in die Fresse
Wie nötig das Gefühl für das Spiel ist, merkt man schnell. Während die ersten Gegner nur bessere Sparringspartner darstellen, die auch ohne große Mühe auf die Bretter geschickt werden können, zieht der Schwierigkeitsgrad von The Fight zügig und hart an. Spätestens ab dem vierten Kampf führt kein Weg mehr am Trainingsraum vorbei, da KI und Attribute der anderen Kämpfer nun ein Niveau erreicht haben, das sinnloses Rumfuchteln mit einem kalten Lächeln und brutalem K.O. belohnt. Was selbst Hobby-Boxer und sonstige Freizeitschläger bestätigen dürften.

Blut und Schweiß
Engagement im Training vorausgesetzt, kommt der Spieler bald in den Genuss all der Vorteile, die das Ringdasein als Kampfmaschine zu bieten hat. So bewegt sich der eigene Kämpfer bald flüssig durch den Ring. Der Spieler hat dabei immer die drei Balken des eigenen HUDs vor Augen (Wut, Ausdauer, Gesundheit) und seinen Gegner vor der Nase. Nun zeigt sich auch, dass The Fight trotz seiner scheinbaren Simplizität eine erstaunliche Tiefe entwickelt. Immer gilt es, Kondition und Konstitution im Auge zu behalten, schnell zuzuschlagen, aber eben auch zurückzuweichen. Kassiert man dann aber doch ein paar Treffer, sollte man seine steigende Wut auf den Gegner tunlichst in unfaire Attacken investieren. Das entsprechende Repertoire (Angriffen auf Augen, Hals etc.) ist jedenfalls beachtlich...

Dreckig und gut
… und grafisch auch absolut ansprechend umgesetzt. Zwar fällt das Design der Hinterhöfe sehr reduziert aus (alles ist grau, schwarz und braun: Hinterhöfe eben), geschickt gesetzte Farbakzente (vor Allem in rot) werten das Geschehen optisch aber nachhaltig auf. Der resultierende Look erinnert so ein wenig an Filme wie Sin City oder 300, was angesichts der Zielgruppe von The Fight durchaus Absicht sein dürfte.

Noch viel wichtiger als die solide Grafik sind aber naturgemäß die fast perfekten Animationen der Kämpfer. Diese bewegen sich sehr flüssig und natürlich durch den Ring und auch die verschiedenen Angriffe sehen allesamt so aus, wie man sie sich eben vorstellt. Was im Übrigen auch für die Folgen der Schläge am Körper des Gegners gilt. Einzig bei sehr abenteuerlichen Move-Bewegungen gerät die Darstellung etwas an ihre Grenzen und erinnert manches Mal etwas an die legendären Drunken Master-Filme.

Stocksteif
Davon abgesehen zeigt sich in den Ringseilen, wie gut die Move-Steuerung selbst in der Hektik eines (virtuellen) Straßenkampfes funktioniert. Die beiden Controller erkennen die Bewegungen der beiden Arme tadellos, solange man nicht den Kamerabereich verlässt, und setzen diese anstandslos in Schwinger, Ellbogenschläge und alles um, was eben in einem Faustkampf so passiert. Nicht ganz so problemlos gerät allerdings die Erkennung des Spielergesichts, über die man theoretisch den Oberkörper des virtuellen Alter Egos steuern können soll. So sollte man sich darauf einstellen, dass der Oberkörper der Spielfigur, sollte der Raum, in dem gespielt wird, einmal von etwas anderem als Tageslicht erleuchtet werden, plötzlich alle gewollte Flexibilität verliert. Dieses technische Problem macht zwar Kämpfe in The Fight nicht unmöglich, insgesamt aber unnötig schwer.

Stretchen nicht vergessen
Manchem weniger durchtrainierten Zeitgenossen wird das aber eher entgegenkommen. Denn auch wenn die Energie, die ein virtueller Kampf erfordert, natürlich bei weitem nicht mit der Anstrengung eines realen Kampfes zu vergleichen ist, sollte man The Fight nicht beiläufig abtun. Ganz im Gegenteil. Selbst sportlich engagierte Spieler werden ihr blaues Wunder erleben, wenn sie sich nach einer (zu) langen The Fight-Session am nächsten Tag bewegen wollen und dann vor Muskelkater kaum laufen können. Mir persönlich hat zumindest  noch kein Videospiel derartig Schmerzen bereitet. Und das will etwas heißen.

Dabei sein ist alles
Wer an diesem „Erlebnis“ auch seine Freunde teilhaben lassen will, kann das on- wie offline tun. Für letzteres sollte allerdings ein ausreichend großer Raum zur Verfügung stehen, so dass sich die beiden Gegner nicht aus Versehen sehr real auf die Bretter schicken. Online allerdings bieten sich dem The Fight-Spieler mehr als genug Möglichkeiten, das eigene Können auf die Hinterhof-Probe zu stellen. So können sowohl Einzelkämpfe, als auch Turniere gegen den Rest der Welt gekämpft werden. Besonders schön ist es auch, dem Kampf zweier anderer Spieler zuzusehen, was tatsächlich so etwas wie Adrenalin durch die eigenen Adern pumpt.

Fazit:
maxGerade im Vergleich mit anderen Spielen, die sonst bei der Einführung neuer Interface-Module auf den Markt kommen, handelt es sich bei The Fight um eine Ausnahmeerscheinung. The Fight macht langfristig Spaß und überzeugt mit guter Technik sowie durchdachtem Gameplay.
Da außerdem noch Danny Trejo ab und an sein Gesicht in die Kamera hält, gibt es an The Fight wirklich nichts auszusetzen, von der mangelhaften Umsetzung der Kopferfassung einmal abgesehen.
Angesichts des ausgesprochen hohen Einstiegslevels, das Sony damit  hinsichtlich der Move-Kampfspiele an den Tag legt, darf man mehr als gespannt sein, wie die anderen Publisher darauf reagieren werden.

The Fight - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Max Link

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.1875 Grafik: 7.75
Sound: 7.00
Steuerung: 8.75
Gameplay: 9.25
Wertung: 8.1875
  • Überzeugende Steuerung...
  • Relativ komplexes Gameplay
  • Langfristig motivierend
  • Schickes Design
  • Danny Trejo
  • ... solange die Beleuchtung stimmt

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Rezension vom: 25.11.2010
Kategorie: Sport
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