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Fussball Manager 11

Entwickler: Bright Future
Publisher: Electronic Arts

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 41,95 €

Systeme: PC

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Ich glaube jeder echte Fussballfan in Deutschland hält sich nicht nur für den besseren Trainer, sondern auch für den besseren Manager, der seinem Lieblingsverein mit Spieler X und Y verstärkt und ihn so sicher zur Meisterschaft geführt hätte. Doch ist das wirklich so? Wäre dein Verein mit den Spielern, die Du gekauft hättest und Deiner Taktik wirklich besser dran als jetzt? Im neusten Fussball Manager von Electronic Arts kannst Du es beweisen, denn hier darf man zum nunmehr zehnten Mal seinen Lieblingsverein so führen, wie man es gerne hätte.

Meinung:
Ein Jubiläum ist natürlich immer etwas ganz Besonderes, schließlich ist es nicht alltäglich, dass sich eine Spiele-Reihe über ein Jahrzehnt derartiger Beliebtheit erfreut. Die meisten von uns würden deshalb eine große Party geben und der Jubiläumsausgabe eine ganz besonderen Anstrich verpassen. Aber nicht so Bright Future. Das Kölner Entwicklerteam rund um Gerald Köhler - der vor dem Fussball Manager bereits der kreative Kopf der ersten drei Anstoss-Titel von Ascaron war - blieb nämlich ganz gelassen und hat wirklich nur notwendige und vor allem sinnvolle Änderungen vorgenommen.

Deshalb ist die Benutzeroberfläche zum großen Teil unberührt geblieben. Schließlich war das Schreibtisch-Design bereits beim Vorgänger gut gelungen. Lediglich die Menüpunkte und die Navigation wurden verfeinert. Dadurch finden sich nicht nur Veteranen der Reihe schnell zurecht, sondern auch Neulinge werden sich trotz der unzähligen Möglichkeiten bereits nach kurzer Einarbeitungszeit gut zurechtfinden.

Die richtige Taktik ist gefragt
Die erste große Veränderung entdecken Fussball Manager-Veteranen im Taktik-Bereich. Dieser wurde nämlich komplett umgekrempelt. Von nun an blickt man auf ein schickes 2D-Spielfeld mit den jeweiligen Spielerbildern, auf dem man entweder die grundlegende Taktik festlegen oder aber jedem einzelnen Spieler persönliche Anweisungen geben kann. So darf man zum Beispiel festlegen, in welchem Radius sich Spieler X bewegen, ob er bis zur Grundlinie dribbeln oder doch lieber früh flanken soll.

Am besten passt man all diese Parameter natürlich mit Berücksichtigung auf den Gegner sowie auf die jeweiligen Stärken des betreffenden Spielers an. Denn Kicker, die sowieso kaum mit dem Ball umgehen können, sollten lieber vorsichtig agieren, anstatt "auf Brasilianer zu machen". Wenn man das alles berücksichtigt, kann man schon mal gut und gerne bis zu 30 Minuten mit der Taktik-Eingabe beschäftigt sein. Wem das, trotz Hilfesystem, zu kompliziert ist oder wer sich einfach nicht die Arbeit machen möchte, darf natürlich auch den Co-Trainer damit beauftragen.

Gerüchte schüren
Ebenfalls etwas aufgefrischt wurden die Transferverhandlungen. Musste man dem Spieler bis Dato im Prinzip nur ein ausreichend hohes Gehalt garantieren, gilt es nun den Transfer sorgsam vorzubereiten. Dies funktioniert am besten mit Hilfe von Gesprächen. So kann man den Spieler zum Beispiel in der Presse loben, ihn als interessanten Spieler preisen oder als absoluten Wunschspieler deklarieren. Dies sorgt dafür, dass Gerüchte entstehen, die dem Spieler und dessen Verein natürlich nicht entgehen, was wiederum dafür sorgt, dass man im späteren Transferverlauf, wenn noch andere Vereine mit bieten, bessere Chancen hat.

Was will der Spieler?
Um noch bessere Aussichten auf eine Verpflichtung zu haben, gilt es natürlich auch noch die Wünsche des Spielers, die er vor der ersten Verhandlung äußert, zu berücksichtigen. Manche Spieler bevorzugen zum Beispiel eher langfristige Verträge, während andere kurze aber dafür höher dotierte Verträge anstreben. Ein weiterer Punkt, der nun in die Transfers mit einfließt ist die Chance der KI-Teams gleichwertigen Ersatz zu finden. Das heißt, wenn für sie keine Aussichten auf vernünftigen Ersatz bestehen, sind die Chancen einen Spieler zu bekommen geringer. In diesem Fall sollte man das Portemonnaie weiter öffnen und mehr Ablöse bieten.

Es ist was los auf dem Transfermarkt
Erfreulich ist außerdem, dass die KI-Teams nun endlich sehr viel aktiver auf dem Transfermarkt agieren. Vor allem wenn die Transferperiode zu Ende geht oder wenn Verträge wichtiger Spieler auslaufen - das gilt übrigens auch für eigene Spieler -, merkt man, dass auf dem Transfermarkt richtig die Post abgeht. Das sorgt nicht nur für mehr Realismus, sondern macht die spielfreie Zeit auch weitaus spannender.

Überarbeitetes Stärkesystem
Die interessanteste und wohl auch wichtigste Verbesserung für Fussball Manager-Fans betrifft das Stärke- und Moralsystem. Beides wurde endlich überarbeitet. So hängt die Stärke eines Spielers nun nicht mehr nur von seiner Position oder von den individuellen Stärkepunkten ab. Anders als bei den bisherigen Fussball Manager-Teilen ergibt sich die Stärke eines jeden Spielers nun aus verschiedenen Faktoren.

Erfahrene Spieler bzw. jene, die regelmäßig spielen, sind stärker als Bankdrücker. Das gleiche gilt für ältere Spieler, deren Erfahrung sie einfach besser macht als junge Talente. Dies ist nicht nur realistischer, es hat ganz nebenbei noch einen Vorteil. Sollte man nämlich z.B. zwei gleich starke rechte Mittelfeldspieler haben, im Gegenzug dazu aber nur einen schlechten linken Mittelfeldmann, kann man einen der beiden rechten Mittelfeldspieler auf links spielen lassen ohne größeren Stärkeverlust.

Vertrauen ist wichtig
Ein weiterer Punkt, der sich auf die Stärken der Spieler auswirkt, ist die Moral. Spieler, die man lobt oder die sich im direkten Konkurrenzkampf gegen einen Mitspieler durchgesetzt haben, sind besser als jene, die dieses Vertrauen nicht genießen. Darum ist es von nun an noch wichtiger mit allen Spielern regelmäßig zu reden.

Die richtige Ansprache finden
Zum Moralsystem gehören natürlich auch wieder die Halbzeitansprachen. Allerdings ist hier nachwievor nicht ganz klar wie die überhaupt zu nutzen sind. Denn nicht selten passiert es, dass man einen Spieler mit einer Note von 2,0 lobt und er alles andere als positiv darauf reagiert. Außerdem wären auch ein paar neue Ansprachen ganz schön gewesen. Zum Beispiel fehlt einfach eine Moralpredigt, die den Spielern zeigt das man echt wütend ist. Doch vielleicht haben sich die Macher das ja für den nächsten Fussball Manager aufgehoben– schön wäre es auf jeden Fall.

Zahlreiche weitere Verbesserungen
Natürlich sind die hier genannten Neuerungen nicht alle, die es in den Fussball Manager 11 geschafft haben. Insgesamt soll es sogar über 400 solcher Neuerungen oder Verbessrungen geben. Allerdings sind die meisten anderen nur marginal und fallen einem während des Spielens kaum auf. So gibt es zum Beispiel neue Verletzungen, neue Derby-Präsentationen und viele weitere Kleinigkeiten. Doch egal wie klein die Verbesserung auch ist, alle zusammen verbessern das Gameplay deutlich.

Komplex wie eh und jeh
Unangetastet geblieben ist natürlich die Komplexibilität. Nach wie vor kann man so ziemlich alles machen, was in einem Fussball-Verein anfällt. Das fängt bei den bereits angesprochenen Aufstellungen und Transferverhandlungen an, geht über die Trainingsgestaltung, Ausbau des Stadions und Vereinsgeländes und hört bei den Preisen für die Stadionzeitschrift und der Anzahl an Toiletten auf.

Außerdem kann man sich auch wieder etliche Statistiken zu Gemüte führen, in denen wirklich alles aufgelistet wird, was man sich nur denken kann. Wenn man auch noch den 3D-Modus auswählt, kann für eine einzige Saison schon mal gut zehn Stunden veranschlagen Wer es etwas schneller haben möchte, darf natürlich auch einige der zahlreichen Assistenten nutzen oder aber das Spielgeschehen im Text- bzw. Sofortberechnungs-Modus durchlaufen lassen.

Zwei neue Modi
Neben der Möglichkeit einen Verein aus den insgesamt 30 spielbaren Ländern - insgesamt ergibt sich so eine stattliche Anzahl von hunderten Vereinen mit mehreren tausend Spielern - auf dem klassischen Weg zum Aufstieg oder gar zur Meisterschaft zu führen, gibt es nun erstmals in der Fussball Manager-Geschichte auch die aus FIFA bekannte Live Season. Diese ermöglicht es dem Spieler die aktuelle Saison mit den original Aufstellungen nochmal Revue passieren und auf diese Weise z.B. Köln zur Überraschungsmannschaft werden zu lassen.

Leider hat das Ganze auch einen Haken. Denn abgesehen davon, dass manche Aufstellungen nicht 100%ig stimmen, kostet der Modus auch noch extra – nämlich ganze fünf Euro. Wem das zu viel ist, kann sich auch am kostenlosen FIFA WM-Modus versuchen. In diesem, nicht gänzlich neuen Modus - er stand bereits als kostenloses Update für den Fussball Manager 10 zur Verfügung - übernimmt man eine Nationalelf und versucht diese möglichst erfolgreich durch die diesjährige WM zu bringen.

Kurzweiliger Onlinemodus
Wer sich lieber gegen menschliche Gegner durchsetzt, kann natürlich auch noch den Onlinemodus wählen. Große Neuerungen gibt es allerdings nicht. Lediglich die neu eingeführten Actionkarten sorgen für ein wenig frischen Wind. Schade ist nur, dass die Gewinn-Chancen nicht immer gleich gut stehen. Durch besondere Inhalte, haben Spieler, die die Jubiläums-Edition gekauft oder sich die Premium-Inhalte im EA-Store zugelegt haben, deutlich bessere Chance die Meisterschaft nach Hause zu holen als jene, die das Geld nicht aufgewendet haben.

Fleißige Community
Zu guter Letzt möchte ich noch auf eine Besonderheit der Fussball Manager-Reihe zu sprechen kommen – die Community. Die ist so aktiv wie bei kaum einem anderen Spiel. So gab es nicht nur für die Vorgänger-Titel mehrere hundert downloadbare Extras, auch dieses Jahr ist die Fangemeinde schon wieder fleißig am Basteln. Bereits wenige Stunden nach dem Release des Fussball Managers 11 durfte man die ersten zusätzlichen Ligen samt Spieler downloaden. In den nächsten Wochen und Monaten kommt aus dieser Richtung bestimmt noch einiges mehr, so dass die ohnehin riesige Auswahl an Ligen noch umfangreicher wird.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanGäbe es für den Fussball Manager Konkurrenz, sie hätte es schwer. Denn auch dieses Jahr haben die Kölner Entwickler aus dem Hause Bright Future wieder sinnvolle Neuerungen bzw. Verbesserungen ins Spiel gebracht. So geht auf dem Transfermarkt endlich richtig die Post ab, das Stärkesystem ist nun viel logischer und das neue 2D-Taktik-Spielfeld sieht eleganter aus als die prüde Darstellung der letzten Jahre. Hinzu kommen noch etliche hundert Detail-Verbesserungen, die man zwar nicht auf den ersten Blick erkennt, das gesamte Spielgeschehen aber optimieren und den Fussball Manager 11 so zum besten seiner Reihe werden lassen.

Einziger Wermutstropfen ist die kostenpflichtige Live Season sowie die Premium-Inhalte. Doch auch das sollte Fußballfans und angehende Manager nicht davon abhalten, sich den Fussball Manager 11 zu kaufen, denn es lohnt sich auf jeden Fall!

Fussball Manager 11 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.5 Grafik: 8.00
Sound: 8.00
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.5
  • Verbessertes Stärkesystem
  • Mehr KI-Aktivität auf dem Transfermarkt
  • Über 400 Verbesserungen
  • Viele zu schaltbare Assistenten
  • WM-Modus
  • Moralsystem immer noch nicht 100%ig nachvollziehbar
  • Onlinemodus nur marginal verändert
  • Langweiliges Privatleben
  • Live Season ist kostenpflichtig

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Rezension vom: 03.11.2010
Kategorie: Sport
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