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Pro Evolution Soccer 2011

Entwickler: Konami
Publisher: Konami

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 48,50 €

Systeme: PlayStation 2, PlayStation 3, Wii, Xbox 360

Inhalt:
Jahrelang war der Kampf um den Titel der besten Fussballsimulation der spannendste im ganzen Videospielbereich. Mal konnte sich EA mit seinem FIFA und ein anderes Mal Konami mit PES durchsetzen. In den letzten beiden Jahren setzte sich FIFA allerdings immer weiter ab und der Kampf war stets frühzeitig entschieden. Dieses Jahr soll das natürlich wieder anders laufen und so verspricht Konami für Pro Evolution Soccer 2011 weitreichende Änderungen. Ob das wirklich reicht, um das exzellente FIFA wieder von Thron zu stoßen,?

Meinung:
Beim Duell der besten Fußballsimulationen lassen sich Vergleiche natürlich nicht vermeiden. Hier bietet sich besonders das Passsystems an. Denn genau wie bei EA’s FIFA 11 hat auch Pro Evolution Soccer 2011 hier eine Überarbeitung erfahren, die mehr Freiheiten bieten soll. Auf den ersten Blick muten beide Systeme gleich an. Denn genau wie bei der Konkurrenz muss man nun auch in PES nicht nur die Pass-Richtung, sondern auch die Stärke selbst bestimmen. Dabei gilt, je länger die Passtaste gedrückt wird, desto schneller und weiter rollt/fliegt der Ball. Dazu wurde eine neue Anzeige hinzugefügt, an der man erkennen kann, wie stark der Pass sein wird.

Obwohl im Prinzip genau dieses Passsystem auch bei FIFA angewendet wird, fühlt es sich in PES einen Tick besser und vor allem realer an. Allerdings braucht man im Gegenzug auch mehr Eingewöhnungszeit. Selbst PES-Profis werden bei ihren ersten Versuchen schier verzweifeln und den Controller in die Ecke werfen wollen. Erst wenn man einige Minuten (oder auch mehr) auf dem Trainingsplatz verbracht hat, wird man die neue Art zu passen schätzen lernen. Wem das allerdings zu mühselig ist, kann natürlich auch auf das altbewährte System zurückgreifen.

Hacke, Spitze, eins, zwei, drei
Auch das Tricksystem wurde überarbeitet. Hier geht nun alles einfacher von der Hand. Durch einen einfacher Tastendruck und dem rechten Analogstick lassen sich Übersteiger, Hackentricks usw. auf den Rasen zaubern. Außerdem kann man mit Hilfe eines Editors auch einfach ganze Trickreihen abspeichern und sie im Spiel per Tastendruck einsetzen.

Ob man das tatsächlich macht, bleibt die Frage. Denn es ist recht unrealistisch, seinen Gegner ständig schwindelig zu tricksen. Außerdem hat man gegen die CPU-Kontrahenten selten Chancen dazu. Dafür ist die KI einfach zu gut und steht einem förmlich auf den Fuß. Dies hat natürlich auch Auswirkungen auf das gesamte Spielgeschehen, denn anders als noch bei den Vorgängern sind Sturmläufe eher Mangelware. Stattdessen regiert das Kurzpassspiel und Mittelfeldgeplänkel. Passend dazu wurde auch das Spieltempo gedrosselt, was ganz nebenbei ebenfalls für mehr Realismus sorgt. Wer es trotzdem ein wenig rasanter haben möchte, kann natürlich auch hier die Settings ganz nach Belieben einstellen und das Tempo seiner Spielart individuell anpassen.

Taktikherz, was willst Du mehr?
Individuell anpassen kann man auch die Taktik. Und zwar in einem so großen Ausmaß, dass es zum absoluten Highlight des gesamten Spiels gehört. In PES 2011 kann man nämlich nicht nur die grundlegende Formation festlegen. Man kann sogar jeden einzelnen Spieler mit Aufgaben versehen. Als ob das noch nicht genug wäre, darf man im Dynamischen Taktik-Editor sogar festlegen, wie man bei einem entsprechenden Spielstand spielen will. Ob sich die Spieler nach einer Führung zurückziehen oder kurz vor Ende, wenn man in Rückstand liegt, alle angreifen sollen. Außerdem kann der Spieler vor Anpfiff sogar einstellen, wann man vermehrt über die Flügel spielen möchte oder welche Spielerwechsel ausgeführt werden sollen. Taktikherz, was willst Du mehr? Wie immer gibt es aber natürlich auch hier die Möglichkeit alles automatisch einstellen zu lassen.

Schiri, bist Du blind?
Die Gegner sind (bis auf wenige Ausnahmen) fordernd. Leider ist die Torwart- und Mitspieler-KI nicht so gut gelungen. Bei den Torhütern sind immer wieder dumme Fehler zu beobachten, die einem mitunter sogar das gesamte Spiel kosten können. Bei den Mitspielern sind die Fehler zum Glück nicht ganz so gravierend. Dennoch nervt es, wenn sie einfach stehen bleiben, anstatt sich freizulaufen. Eine wahre Nervenprobe sind allerdings die Schiedsrichter. In manchen Spielen lassen sie selbst dann weiterlaufen, wenn man die Gegner nacheinander mit bösen Blutgrätschen niedermäht oder pfeifen selbst kleinste Schubser und stellen einen für Kleinigkeiten vom Platz. Auch so manche Abseitsentscheidungen sind mehr als fraglich.

Laaangweilig
In Sachen Umfang gibt es bei PES 2011 leider wenig Neues zu vermelden. Die Copa Santander Libertadore, die Südamerikanische Version der Champions League, wurde als neuer spielbarer Modus hinzugefügt. Mit dabei ist natürlich auch wieder die beliebte Meister Liga. Diese beinhaltet neben wöchentlichen Meisterschaftsspielen auch Europapokalspiele wie Champions League, Euroleague oder, ganz neu, auch den Supercup. Außerdem darf man die Meister Liga ab sofort nicht nur gegen die KI sondern auch online spielen. Weiter darf man sich auch dieses Jahr wieder im Become a Legend-Modus daran versuchen, zu einem der großen Stars der Fußballwelt aufzusteigen. Ein Problem aller Modi ist allerdings, dass sie allesamt recht langweilig präsentiert werden.

Das alte Leid
Das größte Manko von Pro Evolution Soccer 2011 ist nicht erst seit diesem Jahr bekannt. Vielmehr hängt es wie ein Damoklesschwert über der gesamten Reihe. Die Rede ist natürlich von den Lizenzen. Zwar kann man auch dieses Jahr wieder mit einigen südamerikanischen Vereinen ein paar Neuankömmlinge begrüßen, doch ansonsten sieht es sehr Mau aus. Aus der Bundesliga sind zum Beispiel nur der FC Bayern München und Werder Bremen vertreten. Selbst in der englischen Liga sind nicht alle Vereine originalgetreu. Komplett lizenziert sind nur die Vereine der Champions League sowie die französische Ligue 1 und die niederländische Eredivisie. Hinzukommen noch vereinzelte Vereine aus der ganzen Welt sowie zahlreiche Nationalmannschaften (unter anderem auch die Deutsche). Im Vergleich zum Klassenprimus FIFA erscheint dies natürlich nach wie vor sehr mickrig und dürfte wohl auch dieses Jahr wieder so manchen Spieler dazu bewegen, sich für die Konkurrenz zu entscheiden.

Hui und Pfui
Sehr viel besser als bei den Lizenzen sieht es in Sache Grafik aus. Ein Highlight sind sicherlich die Bewegungsabläufe. Vielleicht liegt es ja an den 1000 neuen Animationen, die es angeblich geben soll. Im Vergleich zum Vorjahr wirken die Bewegungen jedenfalls sehr viel flüssiger und realer. Ebenfalls erwähnenswert sind die Gesichter der Superstars. Noch nie sahen Cristiano Ronaldo, Michael Ballack, Lionell Messi besser aus als in PES 2011. Leider gilt dies nicht für die Protagonisten abseits des grünen Rasens. Hier geht der Punkt klar an die Konkurrenz. Denn im Gegensatz zu PES sieht man dort keine Kameramänner, die wie eingefroren am Spielfeldrand stehen oder matschige Zuschauertexturen. Auch die Stadien sehen bei EA’s Fussballspiel besser aus.

Neue Kommentatoren braucht das Spiel
Leider lässt die Kritik auch beim Sound nicht nach. Denn während EA mit einem neuen Kommentatorenduo glänzen kann, kommen in PES 2011 Hansi Küpper und Wolf Fuß wieder mit so mancher unpassenden Bemerkung daher. PES-Veteranen werden das ein oder andere Mal sogar mitsprechen können, so oft waren einige der Sprüche schon in den Vorgänger-Versionen zu hören. Ebenfalls wenig berauschend ist die Stadionatmosphäre, wenn man in diesem Fall überhaupt von Atmosphäre sprechen kann. Denn dafür müsste erst mal Stimmung aufkommen. Doch die will sich bei den andauernd wiederholenden Fangesängen einfach nicht einstellen. Hier sollte man dringend nachbessern.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefanPro Evolution Soccer 2011 ist nicht nur besser als die Vorgänger, in manchen Bereichen übertrumpft es sogar die Konkurrenz aus dem Hause Electronic Arts. Ein gutes Beispiel dafür ist das Passsystem. Im direkten Vergleich mit FIFA 11 fühlt sich das Passen, zumindest nach ein wenig Übung, einfach realistischer an. Auch im Bereich Taktik behält PES klar die Oberhand. Hier kann man sich wirklich austoben und selbst kleinste Details so anpassen, wie man es gerne möchte. Ebenfalls sehr gut gelungen sind die Spielergesichter.

Leider gesellen sich ein paar Kritikpunkte hinzu, die den tollen Eindruck trüben.Wenn es Konami allerdings in Zukunft gelingt, echte Stadionatmosphäre zu erzeugen, bessere Hintergründe zu gestalten und  ein größeres Lizenzpaket an Land zu ziehen, dürfte EA im nächsten Jahr den kürzeren ziehen. Bis es soweit ist, werden aber wohl wieder vermehrt nur Taktikjunkies und Simulationsfanatiker bei PES 2011 vollends glücklich werden.

thommi01_1Ich habe es im Gegensatz zu meinem Kollegen aufgegeben, auf mehr Lizenzen und hübsche Zuschauer zu hoffen. Stattdessen freue ich mich an den Stärken der diesjährigen Ausgabe, die es geschafft hat, mich von FIFA 11 wegzulocken.
Endlich kehrt PES wieder zu seinen alten Stärken zurück. Denn tolle Spielbarkeit und hervorragende Ballphysik zählen für mich mehr als Lizenzen und Stadionoptik. Wenn man erst einmal vom tollen Spielgefühl gefangen genommen wird, dann gibt es kein Halten mehr. Kein Spielzug ist gleich, jedes Tor sieht anders aus. So muss Konsolenfußball sein! Da verschmerze ich auch, dass meine Mitspieler manchmal vergessen in den freien Raum zu laufen. Wozu gibt es Patches?

Pro Evolution Soccer 2011 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.4375 Grafik: 8.50
Sound: 7.50
Steuerung: 9.00
Gameplay: 8.75
Wertung: 8.4375
  • Überarbeitetes Passsystem
  • Viele Taktikmöglichkeiten
  • Meister Liga online spielbar
  • Fast photorealistische Gesichter
  • Fordernde Gegner-KI
  • Immer noch zu wenig Lizenzen
  • Modi langweilig präsentiert
  • Keine Stadionatmosphäre
  • Immer noch dieselben Kommentatoren
  • Seltsame Schirientscheidungen

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Rezension vom: 22.10.2010
Kategorie: Sport
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