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Guitar Hero 6: Warriors Of Rock

Entwickler: Neversoft
Publisher: Activision

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:

Systeme: PlayStation 3, Wii, Xbox 360

Inhalt:
War die finale Messe bereits gelesen? Nach dem uninspirierten Van Halen-Ableger schien es jedenfalls, als sei das einst so hoch gelobte Harmonix-Glückskind Guitar Hero mit einem Schlag und dazu ziemlich wuchtig in den Brunnen gefallen. Die Ideen schienen ausgereizt, während der Download-Markt auf der Game-eigenen Homepage inzwischen einen großen Bedarf an Klassikern abgedeckt und aufgelegt hat. Entsprechend lange, so kommt einem das Jahr seit dem Release von Guitar Hero 5 jedenfalls vor, haben sich die Entwickler bei Neversoft daher auch Zeit gelassen, um ein Sequel zu konzipieren, welches das sinkende Schiff wieder zielsicher in den Hafen bringt. Doch Warriors Of Rock kann unter all den Voraussetzungen, sprich brillante Vorgänger und sehr hohe Erwartungen, ja auch fast nur verlieren. Oder?

Meinung:
Was also her musste, war eine Kompletterneuerung des Spielkonzepts, koste es, was es wolle. Und damit sind wir gewissermaßen schon bei der Band-Edition des sechsten eigenständigen Serientitels, die ein feines Refugium neuer Instrumente hervorbringt und somit vor allem optisch auch den Neustart markiert. Aber Moment mal: Soll hier etwa wieder der Konsument mit schicker neuer Hardware geblendet werden, während das Gameplay stagniert bzw. eine dortige Entwicklung auf der Strecke bleibt? Mitnichten, liebe Freunde. Denn eines haben die Initiatoren bei Neversoft augenscheinlich gelernt: Eine gute Story ist die halbe Miete! Vor allem, wenn sie die bekannten Rockklischees bis zum Exzess auslebt...

Acht Leute braucht die Band
Und der Background von Guitar Hero - Warriors Of Rock spart an allem, nur nicht an jenen Klischees. Diesmal ist es die legendäre Gitarre, die zurückerkämpft werden soll, bevor sie an die falschen Mächte des Bösen gerät. Und wer wäre für den Job besser prädestiniert als die bekannten Köpfe aus den vorherigen Episoden? Angeführt von echten Gitarrenhelden wie Axel Steel und Lars Umlaut kämpft sich eine Armada aus insgesamt acht Musikern durch die einzelnen Kapitel des Spiels, macht dabei einige Zwischenstationen, orientiert sich aber letzten Endes ganz klar an den jeweiligen Outfits der Charaktere. Johnny Napalm beispielsweise ist dem Punk Rock zugewandt, während Mr. Umlaut ganz klassisch die härtere Schiene mit Bands wie Slipknot und Strung Out bedient - bis hierhin folgt alles einem logischen Konzept.

Die Story hingegen entpuppt sich als kruder Brütal Legend-Verschnitt, der nicht ganz den Charme des Originals versprüht. Jeder der acht Helden muss in seiner Sparte, bestehend aus 7 Songs, eine vorgegebene Punktzahl (gemessen natürlich in Sternen) erreichen, damit der Charakter sich am Ende in sein wahres, meist tierisches Ich verwandelt - und somit den Weg ins nächste Kapitel ebnet. Nachdem besagter Herr Napalm und seine neue Kollegin Echo Tesla also in den ersten beiden Abschnitten noch relativ leichte Kost anbieten, steigt der Anspruch und damit auch der Bekanntheitsgrad der Songs.

Was es dabei mit der gesuchten Gitarre auf sich hat, wird lediglich in einzelnen, nicht ganz so üppig aufgemachten Videosequenzen geschildert. Allerdings bleibt der Humor, dem Klischeee sei Dank, auch hier nie auf der Strecke. Nach jeder Episode folgt schließlich noch ein ganz besonderes Schmankerl, sprich ein Überraschungssong, so etwa Klassiker des Formats "Children Of The Grave" (Black Sabbath) oder "Bodies" (Drowning Pool). Und so reiht sich schließlich eine Abhandlung an die nächste, bis man schließlich realisiert, dass es sich bei Warriors Of Rock um keine wesentlich modifizierte Veränderung des eigentlichen 'ich spiele mich bis zum großen Finale'-Konzepts handelt. Der wichtigste Unterschied besteht lediglich darin, dass die aktuellste Fassung cleverer und ausladender verkauft wird!

Sternschnuppen und Co.
Damit der Anreiz für Hardcore-Gamer jedoch ein bischen größer wird, hat man mal wieder allerhand Extras für Punktesammler und Perfektionisten hinterlegt. So verfügt jeder Charakter über eine Spezialeigenschaft, die den Anreiz, bei jedem Song auch alle verfügbaren acht Sterne zu bekommen, ins Uferlose treibt. Hierbei handelt es sich um spezielle Multiplikatoren, Zusatzoptionen bei Starpower und ähnliche Geschichten, die das Ganze für den jeweiligen Abschnitt eine Spur individueller gestalten - und das ist wirklich nett, da es die hin und wieder nötige Abwechslung bringt. Aber auch hier gilt: Es sind lediglich Kleinigkeiten, die sich verändert haben bzw. erweitert wurden. Doch Gegenfrage: Was hat man eigentlich zu bekommen erhofft? Eine Optimierung des Spielsystems stand im Vordergrund - und hier haben die Entwickler sicher wieder einen Schritt in die richtige Richtung unternommen!

Dave Mustaine und seine Freunde
Immerhin: Zwei nennenswerte Specials wurden eingeflochten und zeigen sich bereit, dem Franchise eine neue Richtung zu geben. Nach vier bestandenen Prüfungen sind es zunächst die ProgRock-Götter von Rush, die einen Einblick in ihre kreatives Schaffen geben und ihren Mehrteiler "2112" zur Verfügung stellen. Die Band selber erzählt in einzelnen, visuell ganz schön unterlegten Sequenzen die Story, während man Stück für Stück (leider stellenweise mit Fade Out) die jeweiligen Passagen des Mega-Tracks nachspielt.

Eine Spur härter wird es dann am Schluss, wenn Dave Mustaine, seines Zeichens Gitarrist und Rotschopf bei Megadeth, zum Tanz bittet und zwei Klassiker fordert, bevor er dann im ganz persönlichen Duell gegen die Bestie einen eigens für Guitar Hero komponierten Song zum Besten gibt. Solche Band- und Alben-bezogenen Geschichten gefallen mal wieder bestens, und auch wenn es schon diverse Titel gibt, bei denen eine Band alleine bedient wird, sind es eben genau diese Sahnehäubchen, die mal wieder hervorstechen - zumal auch hier der Anspruch gewaltig ist! Also, mehr davon. Hier ist es der Punkt auf dem i!

Visuelles und Klangliches

Während - natürlich - die Songs und die Performance im Vordergrund stehen, sind die Rahmenbedingungen auch heuer wieder top. Sieht man mal von der soundtechnisch nicht ganz so druckvollen Variante von "Paranoid" ab, die Ozzy und Metallica zum Besten geben, gibt es im Audio-Bereich nix zu meckern. Aber auch die Visualisierung des Ganzen hat noch mal einen Schuss getan, wenngleich man dieses Mal absolut keine prägnanten Schauplätze für die Shows mehr ausgewählt hat. Aber alleine schon die Rush-Nebengeschichte ist hier ein Vorreiter, bei dem man sicher sein kann, dass er für nachfolgende Titel inspirierend sein wird. Aber auch das fällt in den Rahmen dessen, was man eh schon im Voraus wusste.

Und jetzt?
Wie steht es also letztendlich um die Rettung eines leicht angeschlagenen, in den Augen vieler auf der Stelle tretenden Titels? Nun, gut wie eh und je. Denn stand es wirklich so schlecht um Guitar Hero? Oder waren es lediglich die fehlenden systematischen Updates, die dieses Gefühl von Stagnation heraufbeschworen haben? Die Wahrheit liegt wohl dazwischen und hängt definitiv mit der großen Auswahl an Songs, die man als Download-Content bekommen kann, zusammen.

Aber ist das nicht auch eine Form der Weiterentwicklung? Oder gar eine Optimierung? Was gefällt, lädt man kostenpflichtig herunter, alles andere lässt man auf der Strecke. Und wenn ich dann die Muße habe, Neuerungen im Gameplay zu erfahren, greife ich auf die nächste Episode zurück. Am Ende geht es nämlich nur um die Musik, nicht aber um das Drumherum. Und die ist immer großartig gewesen und ist es in der aktuellen Fassung erst recht. Punkt!

Fazit:
bjoernUnterm Strich ist Warriors Of Rock daher auch mal wieder eine echte (musikalische) Offenbarung, die zwar spielerisch kaum Neuerungen bietet, dafür aber in Sachen Songauswahl, Präsentation, Performance und Rahmen die Creme de la Creme des virtuellen Gitarrenlehrgangs darstellt.

Klischees bis zum Abwinken, neues Equipment, viele coole frische Bands und vor allem eine Story, die eine Menge Humor in die Sache hineinbringt sind die ausschlaggebenden Argumente für einen Titel, den man einfach liebhaben muss. Es sei denn, man erwartet eine neue Revolution im Guitar Hero-System. Aber wer war schon so naiv, dies zu glauben? Oder überhaupt zu wollen...

Guitar Hero 6: Warriors Of Rock - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.875 Grafik: 8.00
Sound: 9.50
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.875
  • Einfach nur starke Songs
  • Witzige Geschichte
  • Rush - 2112
  • Das Megadeth-Finale
  • Guitar Hero wiedererstarkt
  • etwas zu stark variierender Anspruch

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Rezension vom: 19.10.2010
Kategorie: Action
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