Ich war schon in New York und in San Francisco sowieso
Man glaubt die Lage wichtiger Städte dieser Welt zu kennen? In "Städtesuche" geht es darum, die genannte Stadt möglichst genau anzutippen. Das ist für Berlin, London und New York noch einfach, aber sobald es in den afrikanischen oder asiatischen Raum geht, kann man sein Wissen so richtig auf die Probe stellen. Landesgrenzen sind natürlich nicht eingezeichnet. Das wäre zu einfach.

Auf Grund der niedrigen Auflösung des Touchscreens sind die Eingaben bei der Städtesuche natürlich nicht auf den Millimeter genau. Das Programm ist aber recht großzügig und verlangt glücklicherweise auch keine pixelgenauen Angaben, um eine Eingabe als genau richtig zu erkennen. Frust kommt so glücklicherweise also nicht auf.

Farben der Welt
Kennt man sich mit den Flaggen der Welt aus, kann man das perfekt in "Flaggenwahl" unter Beweis stellen. Ein Land ist vorgegeben und es werden drei mögliche Flaggen angezeigt. Selbst beim Raten hat man so immerhin noch eine 33prozentige Chance auf einen Treffer. Hier hätten mehrere Möglichkeiten den Schwierigkeit, zumindest optional, noch gehörig anziehen können, denn so landet man doch zu häufig Glückstreffer.
Zwischen den Flaggen aus Geomaster und den farbkräftigen Pendanten aus dem iPhone-Titel Flags Fun liegen Welten.

Alle schon gesehen
Ein interessanter Modus ist Sightseeing. Dieser funktioniert genau wie die Städtesuche, nur daß man an Stelle eines Stadtnamens ein Foto einer Sehenswürdigkeit vorgegeben bekommt und diese lokalisieren muß. Leider lassen die niedrige Auflösung kombiniert mit der Farbdarstellung des DS die Fotos billig erscheinen. Schlimmer noch ist, dass man manche Fotos nicht wirklich gut erkennen kann. Glücklicherweise wird recht schnell der Name zur Sehenswürdigkeit eingeblendet.

Der Rest
Im "Memory" müssen Flaggen den passenden Landesumrissen zugeordnet werden. Eine interessante Idee. In "Was nicht passt" wird eine Flagge, eine Sehenswürdigkeit und der Umriss eines Landes angezeigt. Eines der Elemente passt nicht zu den anderen beiden und muss angetippt werden. Schließlich gibt es noch das "Quiz", welches sich im Grunde von allein erklärt, werden hier doch einfach Allgemeinfragen rund um unsere Welt gestellt.

Unter Zeitdruck
Zu einem guten Quiz gehört natürlich der Zeitdruck. Für jedes Spiel steht einem auch bei Geomaster nur eine begrenzte Zeitspanne zur Verfügung. Durch die Möglichkeit Kombis - also mehrere richtige Antworten hintereinander - zu erlangen, wodurch natürlich ordentlich Bonuspunkte ergattert werden können, wird auf der Jagd nach der nächsten Highscore ein angenehmer Druck aufgebaut.

Technisch zweckmässig
Es muss ja auch nicht unbedingt ein Buzz! sein, aber eine etwas liebevollere, aber zweckmässige Präsentation hätte dem Titel sicher auch nicht geschadet. Auf Eyecandy wurde nahezu vollständig verzichtet. Im Falle der Fotos liegt das natürlich an der Hardware, aber auch so ist dem Design bei der Entwicklung von Geomaster nicht gerade großen Wert zugekommen. Bei einem Quizspiel zählen nun mal primär die inneren Werte und die sind vorhanden.

Fazit:
Geomaster bietet familienfreundliche Unterhaltung, bei der man auch bis zu einem gewissen Grad etwas lernen kann. Leider ist die Aufmachung des Spiels etwas lieblos und auch die Spielmodi hauen einen jetzt nicht gerade aus den Socken. Alleine wird man recht schnell die Lust am Spiel verlieren, eben weil die Motivation bis auf ein paar frei spielbare Schiebepuzzle schnell flöten geht.

Benutzen aber mehrere Spieler das Modul und tragen diese sich auch immer schön in der Highscoreliste ein, entfaltaltet das Erdkundequiz ganz schnell die Urfaszination eines jeden Zockers:

Den Highscore knacken! Und dazu greift man immer wieder gern zum DS und spielt den Tourmodus, der mit seiner knapp viertelstündigen Spieldauer auch nicht zu lang ausfällt.