Metal Slug XX
Entwickler:
Sony Computer Entertainment
Publisher:
Sony Computer Entertainment
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
30 €
Systeme:
PSP
Inhalt:
Seit einigen Jahren bereits liefert die Metal Slug-Reihe solide Arcade-Action mit Nonstop-Feuergeschützen und aufgepowerten Vehikeln. Der neueste Teil, der auf dem Nintendo DS vor 1 1/2 Jahren die Nummer 7 trug, ist nun für die PSP unter dem Namen XX erschienen. Kann der Titel auch heute noch im Genre der grenzenlosen Ballerorgien mithalten?
Meinung:
Der Krieg mit General Morden liegt hinter uns und die Städte befinden sich im Wiederaufbau. Als jedoch bei einer Routinemission auf der Müllinsel ein mysteriöses Video auftaucht, ist schnell klar, dass der Krieg noch längst nicht sein Ende gefunden hat. Marco, Fio, Tarma, Eri, Ralf und Clark müssen also wieder einmal losziehen und mit allerhand verrückten Waffen auf jedes Sprite schießen, das bei drei nicht auf einem Baum ist. Nebenbei wollen natürlich auch die armen Kriegsgefangenen befreit werden.
Action satt Die Story dient lediglich als Aufhänger für die sieben Missionen, durch die sich die Gefährten ballern müssen. Hier stürmen Horden von gegnerischen Soldaten - allesamt schwer mit unterschiedlichen Waffen bestückt - von allen Seiten auf den Spieler ein und wollen fachmännisch zerlegt werden. Dazu greifen die Charaktere auf eine Vielzahl von Waffen angefangen mit gängigen Maschinengewehren über schlagkräftige Granatwerfer bis hin zu abgefahreneren explodierenden Miniaturautos oder Elektrokanonen zurück, von denen zwei Stück mitgeführt und während der Mission ausgetauscht werden können. Im Nahkampf kann außerdem jede Figur auf ein treues Messer zurückgreifen, um Gegner zu zerstückeln. Zuletzt gibt es natürlich noch die namensgebenden Slugs, metallene Gefährte, die panzerähnlich einiges aushalten und mit einer immensen Feuerkraft aufwarten können. In jeder Mission kann man ein solches Gerät besteigen.
Ungeschnitten zerschnitten Es ist permanent viel los auf dem Bilschirm von Explosionen über brennende Gegner bis hin zu blutigen Amputationen. Die permanenten Schreie der Soldaten nicht zu vergessen. Der Comic-haften Grafik haben wir es wahrscheinlich zu verdanken, dass der Titel dennoch ungeschnitten eine Freigabe ab 16 Jahren erhalten hat. Diese hat sich zwar seit langer Zeit nicht sonderlich weiterentwickelt, wartet aber dafür mit flüssigen Animationen und jeder Menge netten Explosionseffekten auf. Die riesigen Bossgegner füllen oftmals den kompletten Bildschirm aus und müssen anhand ihrer Schwachstellen zerlegt werden.
Schule und Kameraden Um den Spieler bei der Stange zu halten, gibt es in jeder Mission verschiedene Wege, auf denen man ans Ziel kommen kann. Wer alle Kriegsgefangenen befreien möchte, muss jeden Level mehrfach durchspielen, was auch die Wiederspielbarkeit erhöht. Außerdem gibt es noch die Kampfschule, in der 70 Aufträge darauf warten, bestanden zu werden. Hierbei müssen die sieben Hauptmissionen unter speziellen Auflagen gemeistert werden. Als Belohnung gibt es aber leider nur Punkte und einen Rang und keine freispielbaren Extras. Wer nicht alleine durch das Schlachtfeld ziehen möchte, kann darüber hinaus im Multiplayermodus mit einem Freund zusammen die Aufträge bestehen. Zwar gibt es keine Onlinefunktion, dafür aber über den AdHoc-Modus der PSP. Die sechs Spielfiguren bieten dafür unterschiedliche Waffen und Movesets, um Abwechslung sicherzustellen. Dank drei verschiedener Schwierigkeitsgrade können sowohl Einsteiger als auch Profis ihren Spaß haben.
Punktgenau und glasklar Ein derart action-orientiertes Spiel steht und fällt mit seiner Steuerung. Zum Glück kann Metal Slug XX hier punkten. Dank einer absolut präzisen Steuerung hat man jederzeit die Action voll im Griff und ein vorzeitiges Ableben hat man sich in der Regel selbst zuzuschreiben. Auch beim Sound gibt es nichts zu meckern. Die fetzigen Hintergrundmusiken untermalen die Action wunderbar und die Soundeffekte dröhnen einem um die Ohren. Ebenfalls positiv anzumerken ist die komplette Übersetzung aller Texte ins Deutsche, die sehr gut gelungen ist.
Teurer Spaß Einziger Wermutstropfen an Metal Slug XX ist eigentlich nur, dass man für sein Geld vergleichsweise wenig Metal Slug-Action erhält. 70 Missionen sind zwar eine Menge, dennoch durchläuft man dafür immer die gleichen Gebiete aufs Neue. Im Vergleich dazu hat man sein Geld in der Metal Slug Anthology, die insgesamt sieben verschiedene Teile beinhaltet, deutlich besser angelegt. Ebenso sollte man bedenken, dass XX keinesfalls neu ist. 2008 erschien der Titel für das Nintendo DS und auch auf dem XBox Live Marktplatz kann man für ein paar Microsoft Punkte das Spiel seit einiger Zeit erwerben.
Fazit:
Fans der Reihe können bei Metal Slug XX bedenkenlos zugreifen. Hier wird fortgesetzt, was die bisherigen Teile der Serie so erfolgreich und beliebt gemacht hat. Am meisten Spaß macht es hier, zusammen mit einem Freund durch die Level zu pflügen und alles wegzuballern, was sich bewegt. Die 70 Missionen sind zwar eine ordentliche Menge, täuschen aber nur kurzzeitig über den recht geringen Umfang des Hauptspiels hinweg. Wer als Neuling erst einmal in die Reihe hineinschnuppern will, sollte sich lieber die Metal Slug Anthology zulegen. Hier gibt es weitaus mehr Inhalt für das Geld.
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