Max And The Magic Marker
Entwickler:
The Games Company
Publisher:
The Games Company
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
10 bis 17 €
Systeme:
PC, Wii
Inhalt:
Ab und zu erreicht uns ein Spiel, das entweder völlig anders ist als das bisher gesehene oder aber bekannte Gameplay-Mechanismen auf neue Art verknüpft. Max And The Magic Marker von Press Play und The Games Company gehört zur zweiten Kategorie. Ob der Mix aus Physik-Spielerei à la Crayon Physics Deluxe und einem klassischem 2D-Jump’n’Run - gewürzt mit einem Stil ähnlich World Of Goo – den Download für PC bzw. WiiWare wert ist, erfahrt ihr in diesem Test.
Meinung:
Eines Tages bekommt Max auf mysteriöse Weise einen magischen Stift. Er malt einen schnurrbärtigen, auberginenartigen Bösewicht, der sich sogleich nicht nur selbstständig, sondern auch noch die Bilder von Max unsicher macht. Der kleine Junge eilt ihm hinterher. Warum? Keine Ahnung, die Story an sich wird komplett ohne Worte erzählt und ist – wie in zahlreichen anderen Jump’n‘Runs auch- völlig nebensächlich.
Maus und Tastatur Auf dem PC steuert man Max mit WASD oder wahlweise mit den Pfeiltasten. Mit der Maus steuert man den magischen Stift, mit dem man – sofern er gefüllt ist – Linien und einfache Objekte zeichnen kann. Das können z.B. Brücken sein, mit denen Max über einen Abgrund kommt, einfache Plattformen um Räder und Wasserfontänen ausnutzen zu können, Hebel die Felsen ins Rollen bringen, oder aber auch Steine die man den lila Monstern auf den Kopf bzw. auf eine Rampe fallen lassen kann, um Max in die Luft hochzuschleudern. Dabei kommt es natürlich auf die Füllmenge des magischen Stifts an, wie groß, lang oder schwer diese Objekte werden. Dazu sammelt Max Farb-Items ein, die den Stift füllen. Gemalte und nicht mehr benötigte Objekte lassen sich per Rechtsklick ebenfalls dem Stift zurückführen.
Physikunterricht Gerade wenn es darum geht, an höher gelegene Secrets (kleine, runde, schwarze Gegenstände, die man einsammeln muss, um Level zu perfektionieren, oder Dinge freizuschalten) zu gelangen, sind hier der Fantasie keine Grenzen gesetzt. So habe ich als erstes intuitiv eine Art Schaukelring um Max und eine Plattform herum gebaut, um höher zu kommen. Treppen und Leitern funktionieren aber auch – irgendwie. Denn die Kollisionsabfrage könnte etwas besser sein und verträgt sich auch nicht mit der Empfindlichkeit mancher Objekte. So braucht man manchmal schon ein paar Anläufe, bis man eine Treppe gebaut hat, die nicht gleich wegrutscht, umfällt oder für Max einfach unerreichbare Stufen enthält. Genau dieses Herumprobieren macht aber den Spaß des Spiels aus, auch wenn dieser nicht selten durch die Kamera getrübt wird.
Das Leid mit der Kamera Da wo so eben noch eine nicht ganz brauchbare Treppe stand und jetzt eine neue hin soll, da klappt nämlich gar nichts mehr, wenn es die Kamera nicht will. Die zoomt nämlich der Situation entsprechend rein oder raus - soweit die Theorie. Manchmal, wenn man es nämlich beim ersten Mal nicht hinbekommen hat, und es ein zweites Mal probieren will, verharrt die Kamera nämlich wieder viel zu nahe, um überhaupt einen weiteren Versuch zu ermöglichen. Das ist schade, wenn auch der Level selbst noch abgeschlossen werden kann.
Gemalt und gekritzelt Grafisch ähnelt der Stil von Max And The Magic Marker etwas dem von World Of Goo. Comic-Landschaften und skurrile Figuren bestimmen das Bild. Schaltet man mittels Leertaste in den Pause-Modus (in dem man weiterhin zeichnen und löschen kann, was manchmal sehr hilfreich ist), so wird aus dem gezeigten Screen eine Kinderzeichnung. Diesen Effekt kann man einfach nur als gelungen bezeichnen. Die Musikuntermalung ist dagegen nur nett und birgt keine Highlights.
Insgesamt bietet Max And The Magic Marker 15 Levels in drei Welten. Das hört sich etwas mager an, die Abschnitte sind jedoch allesamt sehr großzügig ausgefallen, was die Länge angeht. Da man die meisten Secrets sowieso nicht beim ersten Mal findet und man auch noch Zeit-Herausforderungen zum Freischalten der Extras benötigt, hat man also eine Menge Spaß für die 15 Euro bzw. 1000 Wii-Punkte.
Fazit:
Max And The Magic Marker bietet ein frisches Jump’n’Run-Erlebnis, das wohl besonders auf der Wii zur Geltung kommt. Aber auch die PC-Version macht Laune. Wer gerne herum experimentiert und bei einigen kleineren Mankos ein Auge zudrücken kann, wird mit dem Spiel eine Menge Spaß haben. Warum die PC-Version jedoch gleich 5 Euro mehr als die Konsolenfassung kostet, weiß wohl nur der Publisher. Die CD-ROM-Version schlägt übrigens mit etwa 17 Euro zu Buche.
Die Downloadfassung für PC gibt es z.B. hier auf der offiziellen Seite.
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