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Monster Hunter Tri

Entwickler: Capcom
Publisher: Capcom

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 35,50 bis 66,50 €

Systeme: Wii

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Als Hardcore-Gamer braucht man sich inzwischen wohl auch auf der Wii nicht mehr zu beschweren, doch Rollenspiele sind immer noch weitaus seltener vertreten als auf Xbox 360 bzw. PS3. Nun schickt Capcom den RPG-/Action-Adventuremix Monster Hunter Tri ins Rennen, dessen Vorgänger schon auf der PS2 und der PSP gute Wertungen erzielten und zumindest in Japan auch gute Verkaufszahlen hatten. Damit das Spiel hierzulande nicht untergeht, kommt es gleich in mehreren Bundles, z.B. mit dem Classic Controller Pro oder dem Wii Speak-Mikrofon. Letzteres findet in Monster Hunter Tri besonders im Onlinemodus Verwendung, zu dem man in Europa kostenlosen Zugang bekommt.

Meinung:
Um es vorweg zu nehmen: Monster Hunter Tri ist kein gewöhnliches JRPG. Das erkennt man schon zu Beginn durch die magere Story vom Erdbeben verursachenden Seeungeheuer und dem dadurch bedrohten Dorf, dem man als Monsterjäger zur Hilfe eilt. Seinen Charakter kann man selbst erstellen, eine Klasse oder Stats gibt es jedoch nicht. Auch kann man nicht aufleveln, sondern lediglich Waffen und Ausrüstung verbessern, sowie im Jägerrang aufsteigen und somit höherrangigere Quests annehmen. Dennoch bietet das Spiel viel mehr, als man durch die ersten Schritte erahnt.

Steure lieber klassisch
Die Steuerung des Jägers erfolgt entweder mit Wii-Fernbedienung und Nunchuk, oder per Classic Controller. Da man gegen die Monster nicht á la West-RPG-Kampfsystem oder gar im klassischen Rundenkampf antritt, sondern selbst per Knopfdruck zuschlagen und ausweichen muss, empfiehlt sich letztere Steuerungsvariante. Doch manche Aktion sind auch mit dem Classic Controller etwas umständlich, besonders wenn man doch wieder zur Remote greifen muss, um ein Monster zu katalogisieren. Im Kampf und besonders während des Schwimmens und Tauchens – was eine große Neuerung in der Reihe darstellt – gibt es allerdings kaum Schwierigkeiten.

Biosphäre
Bei den vielfältigen Monstern standen neben der allgemeinen Fauna vor allem Dinosaurier Pate. Es gibt Pflanzenfresser, Fleischfresser, übergroße Insekten, feuerspuckende Drachen, kleine Monster und große Ungeheuer. Alle verhalten sich anders und treten wahlweise auch im Rudel auf. Während man bei den raptorähnlichen Jaggis nicht lange auf eine Konfrontation warten muss, sollte man sich an andere Viecher ranschleichen. Greift man ein Mitglied einer Vegetarier-Herde an, nehmen die anderen eventuell sofort Reißaus. Doch nicht nur ums Jagen kann bzw. muss man sich kümmern. Überall gibt es Rohstoffpunkte, an denen man Kräuter, Pilze und Honig sammeln, Insekten fangen oder Erze abbauen kann. Dabei hat man nicht an Realismus gespart: Wie die Waffe des Jägers stumpf werden kann, so kann eine Spitzhacke auch zerbrechen. Ist man länger unterwegs, wird auch der Maximalwert des Ausdauerbalkens (der für Sprints und andere Aktionen gebraucht wird) sinken, bis einem bald der Magen knurrt. Brät man sich dann ein Steak auf dem Grillspieß, muss man auch auf die Garzeit achten, wenn man weder ein blutiges noch ein verkohltes mag.

Jagen und Sammeln
Mit Rohstoffen und Monsterteilen, welche man auch durch das Erlegen (und Zerlegen) von Ungeheuern bekommt, kann man nicht nur Ausrüstung und Waffen verbessern, sondern unterstützt auch das Dorf, was nicht selten eine Belohnung nach sich zieht. Eine größere Herausforderung sind aber die Quests der Jägergilde. Hier zeigt sich auch schon bei der allerersten Aufgabe, dass Monster Hunter Tri nicht für den typischen Wii-Gelegenheitsspieler gemacht ist: 50 Minuten hat man Zeit um eine bestimmte Anzahl besonderer Pilze zu sammeln, wobei man als Nebenziel noch andere Sorten bringen kann. Das hört sich einfach an, diese Pilze haben allerdings eine lausige Droprate, und die Rohstoffpunkte müssen erstmal wieder respawnen.

Sparmaßnahmen?
Dafür gibt es dann auch Gegner, die fast schon wieder zu schnell zurückkehren: Die Jaggis. Meistens reicht es gerade mal, einen zu zerlegen, ehe die Kadaver verschwunden sind und neue Jaggis aus ihrem Hort springen – sie materialisieren tatsächlich nicht einfach. Ohnehin können sich Landschaft, Monster und Charaktere sehen lassen, besonders was die Animationen angeht. Es ist nett anzusehen, wenn sich der Jäger beim Speichern aufs Bett wirft und anschließend wieder herauskrabbelt. Dennoch gibt es bei der Grafik einige Minuspunkte: Wie schon bei älteren Capcom-Spielen (z.B. Resident Evil 4 Wii) fällt ein kleiner Balken links und rechts auf, und lässt auf eine schon betagtere Engine schließen, die leider etwas verwaschene Texturen, eine zu kleine Schriftart und bei weitem nicht so flüssige Bilder bietet wie etwa neuere Wii-Spiele.

Die Technik punktet auch nicht bei den Gebieten, die sind nämlich nach wie vor in viele Einzelbereiche aufgeteilt, zwischen denen zwar kurze, aber dennoch nervige Ladezeiten stehen. Da wäre sicher noch einiges zu machen gewesen, anscheinend war man aber so sehr mit dem Inhalt des Spiels beschäftigt, dass man sich beim Drumherum auf Altbewährtes verlassen wollte/musste. Eventuell war auch dies ein Grund, warum das einst für die PS3 angekündigte Spiel die Plattform wechselte.

Mehr Spaß zu viert
Ohne Frage ist Monster Hunter Tri das Wii-Spiel mit dem bisher am besten integrierten Online-Modus, auch wenn dieser noch lange nicht den Komfort eines PC-MMOs bietet. Das Praktische daran ist aber, dass man mit seinem Offline-Charakter einfach in die Online-Welt eintauchen kann und auch nicht an einen Server gebunden ist. Man wählt einfach einen Servertyp, einen Server, ein Stadttor und schließlich eine Stadt-Instanz, die letztlich auf nur vier Spieler begrenzt ist. Von dort kann man ganz ohne Freundescodes zu Multiplayer-Quests aufbrechen und per Wii Speak auch miteinander reden. Über das Internet außerhalb des Spiels organisierten Gilden und Clans steht absolut nichts im Wege.

Zu guter Letzt bleiben noch der gelungene Soundtrack und die Geräuschkulisse des Spiels erwähnenswert, welche der lebendigen Welt von Monster Hunter Tri die passende Atmosphäre verleiht.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch Monster Hunter Tri ist ein Spiel, das nicht jeden RPG-Fan und vor allem nicht jeden Wii-Spieler ansprechen wird. Es benötigt einfach sehr viel Zeit und Aufmerksamkeit, auch für kleine Dinge wie das Sammeln oder Anbauen von Rohstoffen. Doch wer sich die Zeit nimmt, sich mit dem Spiel tiefer zu beschäftigen, den erwartet monatelanger Spaß, sowohl online als auch offline. Durch Ausleihen oder einmaliges Anspielen wird man kaum auch nur einen Bruchteil des riesigen Umfangs zu sehen bekommen und auch nach einigen Tagen hat man gerade mal die ersten Schritte hinter sich.

So jagt man schließlich immer größere Monster, verbessert seine Ausrüstung und steigert seinen Jägerrang, nimmt neue Quests an und schaut sich schon mal die Monster-Prognose für die folgenden Tage an. Monster Hunter Tri bietet einfach die bisher beste und umfangreichste Rollenspiel-Erfahrung für die Wii – und gleichzeitig auch die gelungenste Online-Integration.



Monster Hunter Tri - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.8125 Grafik: 8.25
Sound: 9.00
Steuerung: 8.50
Gameplay: 9.50
Wertung: 8.8125
  • Riesiger Umfang
  • Lebendige Welt
  • Toller Online-Modus
  • Gelungener Soundtrack
  • Durchdachtes Rohstoff-/Materialensystem
  • Ein paar Steuerungsprobleme
  • Engine hat schon bessere Tage gesehen

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Rezension vom: 08.05.2010
Kategorie: Adventure
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