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Ninja Blade

Entwickler: From Software
Publisher: From Software

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 19,99 €

Systeme: PC

Testsystem: Intel Core Duo @ 3 GHz; 4 GB RAM; ATI Radeon HD 4800

Anforderungen: 3,2 GHz Prozessor; 1GB RAM; ATI Radeon HD 2600 XT oder NVIDIA GeForce 8600 GTS

Inhalt:
Sony, Sega, Nintendo, Konami,... : Seitdem sich Menschen weltweit an Videospielen erfreuen, kommt ein Großteil der Global Player der Szene aus dem Land der aufgehenden Sonne. Doch während diese Führungsposition auf den frühen und kreativen Erfolgen von Mario, etc. fusst, führen die großen japanischen Publisher schon länger nicht mehr nur überdurchschnittlich gute Spiele in ihren Programmen. Oft drängt sich der Eindruck auf, dass man in Nippon der Meinung ist, in Europa würde sich inzwischen fast jedes japanische Spiel verkaufen lassen.

So sehr es aber auch danach aussieht, als hätten die oben genannten großen Namen inzwischen jede unabhängige Konkurrenz in Japan aufgekauft, oder aus dem Geschäft gedrängt, so gründlich liegt man mit dieser Einschätzung daneben. Bestes Beispiel dafür ist das Action-Spiel Ninja Blade, dessen PC-Version eben nicht von den bekannten Japanern, sondern vom relativ kleinen, russischen Anbieter ND vertrieben wird. Offensichtlich will man sich dort mit der Portierung des Spiels ein Stück vom Kuchen abschneiden, den sonst Titel wie God of War, Devil May Cry oder seit kurzem Bayonetta unter sich aufteilen.



Meinung:
Ergo ist es auch keine Überraschung, dass die Story von Ninja Blade ähnlich irrsinnig wie die der Genrekollegen ist: 2015 geschieht Schreckliches in den Straßen von Tokio. Fremdartige, aber umso bedrohlichere Erreger, die sogenannten „Alpha-Würmer“, verbreiten sich rasend unter der Bevölkerung. Das Ergebnis sind grauenhafte Mutanten, die mit ihrer Brutalität, Kraft und der Gier nach menschlichem Fleisch bald die komplette Megacity bedrohen. Doch eine Gruppe von Männern kennt diese Situation schon. Denn seit dem ersten, geheim gebliebenen Fall von Alpha-Würmern einige Jahre zuvor, existiert eine mobile Einheit, die dazu ausgebildet wurde, den Wurm zu vernichten. Ein Teil dieser Truppe ist der Ninja Ken - und mit ihm fällt dem Spieler die Aufgabe zu, Tokio und damit die ganze Welt vor den abartigen Würmern zu retten.

Geschmackssache
Welt retten? Ist dabei. Eklige, blutige, geheimnisvolle Gegner? Hab ich. Mysteriöse Verschwörung im eigenen Team? Geht klar. Elegante, schnelle UND blutige Ninja-Action? Alles drin... Diese Liste ließe sich beliebig weiterführen, um immer aufs Neue aufzuzeigen, dass Ninja Blade genau die Elemente enthält, die Spieler von einem Action-Titel erwarten. Was ja auch eigentlich nichts Schlechtes ist, solange man eben auf abgefahren bis obskure, asiatische Prügel-Kost steht. Insgesamt kann man den Entwicklern von From Software (das nenn' ich mal einen kreativen Namen) aber keinen Fehler vorwerfen, was die bei der Inszenierung des Spiels genutzten Bausteine angeht.

Business as usual
Leider ist es aber eben so, dass Kratos, usw. dem Spieler in ihren Abenteuern alle ein wenig mehr liefern als der Durchschnitt (bzw. als das, was eh jeder erwartet), und genau deshalb auch so erfolgreich sind und sein werden. Wer vergleichbare Innovationen oder auch nur Charme bei Ninja Blade sucht, kann das lange tun. Denn so sehr das Spielprinzip auch keine Enttäuschung bietet, so selten überrascht es seine Spieler. Und genau ist es, was Durchschnitt und Klasse voneinander unterscheidet.

Übers Ziel hinaus geschossen
From Software haben dieses Problem offensichtlich erkannt, und versucht es dadurch aufzuwiegen, dass Ninja Blade alles schneller und effektvoller machen soll als gewohnt. Entsprechend springt der Protagonist Ken weiter als der Prinz von Persien, und läuft länger an Wänden entlang als Faith aus Mirrors Edge. Noch deutlicher aber wird das bei den obligatorischen Quick-Time-Events. Diese treten in Ninja Blade nicht nur unglaublich häufig auf, sie sind auch länger als gewohnt und fordern dem Spieler noch mehr Tastenkombinationen in noch kürzerer Zeit ab. Das führt allerdings dazu, dass irgendwann der Eindruck überwiegt, dass Ninja Blade eigentlich nur ein einziges, nicht lineares Quick-Time-Event ist. Und das nervt, auch wenn die Portierung der Steuerung von Konsole zu PC relativ gut gelungen ist.

Bunt kann ja jeder
Anders sieht das leider bei der Grafik von Ninja Blade aus. Denn was das Spiel auf den Bildschirm „zaubert“ ist ohne Übertreibung erbärmlich. Ken kämpft inmitten eines monochromen Häusermeers, dessen Farblosigkeit sogar jedem organischen Wesen die Optik eines alten Kastens Wasserfarben verleiht. Immer scheint es, als hätten die Designer des Spiels sich am minimalistischen Grau berauscht und dem immer mal wieder einen Spritzer Farbe beigemengt, damit die Netzhaut sich nicht zu sehr langweilt. Liest man dann, wie gut offensichtlich die Konsolen-Versionen des Spieles aussehen, trägt man sich mit ziemlich bösen Gedanken.

Fiese Tricks
Nun hätte man diese Vorgehensweise natürlich auch mit Absicht wählen können, um die Umgebung in den Hintergrund treten zu lassen und so die Betonung auf grandiose Effekte zu legen. Hätte. Denn leider sind die Effekte von Ninja Blade durch die Bank ähnlich gut wie die Grafik insgesamt, und das will etwas heißen. Wo die Grafik aber nur die Ästhetik des Spielers beleidigt, gefährden die grausigen Effekte auch sein digitales Leben. So zeigt Ninja Blade z.b. in Perfektion wie gefährlich Feuer und giftiger Schleim sein können, wenn der Spieler die seltsamen Flecken zu seinen Füßen nicht als gefährlich identifiziert und sich nur über die rapide schwindenden Lebenspunkte wundert. Steht man gerade einem Endgegner gegenüber, wiegt das oft besonders schwer.

Fazit:
maxVielen Endgegnern dürfte der durchschnittliche, nicht heillos sinophile Spieler aber nicht begegnen, denn Ninja Blade schafft es schlicht nie, den Spieler über die Story, usw. ausreichend zu motivieren, um die Makel des Spiels zu vergessen. Und letztere sind ausgesprochen zahlreich: Grafik, Atmosphäre und Gameplay sind selbst in guten Momenten allenfalls schlechter Durchschnitt. Kurzum, man kann den Verantwortlichen von Sony, etc. nur gratulieren, die Finger von diesem Spiel gelassen zu haben - und gleiches sollten auch alle Spieler dieser Welt tun, auch wenn der Preis noch so günstig ist.

Ninja Blade - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Max Link

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 4.25 Grafik: 2.50
Sound: 3.50
Steuerung: 5.50
Gameplay: 5.50
Wertung: 4.25
  • Solides Spielprinzip
  • Günstig
  • Keine Überraschungen
  • Viel zu lange Quick-Time-Events
  • Grauenhafte Grafik
  • Dämliche Story

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Rezension vom: 04.03.2010
Kategorie: Action
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