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F1 2009

Entwickler: Codemasters
Publisher: Codemasters

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 39,95 €

Systeme: PSP, Wii

Inhalt:
Jahrelang galt Sonys Formel 1-Simulation als das Nonplusultra im virtuellen Rennzirkus und überlebte als solches gleich drei Videospielgenerationen. Doch mit dem schwindenden Interesse an der einst wichtigsten Rennserie der Welt und der gleichzeitig kontinuierlich wachsenden Konkurrenz auf dem Motorsport-Markt, verabschiedete man sich im vorletzten Jahr schleichend von der damals so wichtigen Lizenz. Codemasters haben die Chance ergriffen und sich den Deal geschnappt. Doch bevor die neue Generation von der überarbeiteten F1-Idee profitieren kann, müssen zunächst einmal Wii und PSP als Versuchskaninchen herhalten…

Meinung:
F1 2009 ist erwartungsgemäß eine Nachlese der abgelaufenen Saison, gespickt mit allen technischen und logistischen Details. In der groben Übersicht heißt das: alle 10 Teams bzw. alle 20 Fahrer sind vertreten und dürfen sich auf den 17 Strecken, die der Rennzirkus im vergangenen Jahr als Station durchlaufen hat, duellieren. Alles also wie gehabt, zumindest auf den ersten Blick. Aber auch bei genauerer Betrachtung ist die aktuelle Fassung in erster Linie eine etwas moderner aufbereitete Version des letzten Sony-Outputs. Gleiche Spielmodi, ähnliches Handling, recht anspruchsvolles Fahrgefühl, etc. – fragt sich also, wo die Qualitäten liegen, die F1 2009 (auch im Hinblick auf den bald nachfolgenden PS3-Release) aus der Masse hervorheben könnten.


Mit kleinen Schritten zum Erfolg

Wer die Formel 1 richtig leben und erleben will, entscheidet sich also nach einigen kurzen Testrunden im Time Trial-Modus für die Karriere, in der man sich hinters Cockpit einer Werksmannschaft setzt. Zu Beginn stehen allerdings nur zwei Teams zur Auswahl, so dass man sich mit Erfolgen etablieren muss, um in späteren Serien auch auf andere Mannschaften zurückgreifen zu können. Gute Idee, leider aber mäßig umgesetzt, da es letzten Endes keine große Rolle spielt, welchen Boliden man unterm Hintern hat. Die individuellen Qualitäten der einzelnen Karossen werden ziemlich unbefriedigend hervorgehoben. Gleiches gilt leider auch für die Kurse, die zwar originalgetreu nachempfunden wurden, aber in Sachen Anspruch keine besonderen Fähigkeiten erfordern, die für die jeweilige Strecke charakteristisch sind. Kurzum: Es wäre mehr drin gewesen, und diese Gewissheit zieht sich von hier an durch das gesamte Spiel.

Feine Aufbereitung, schmucke Präsentation

Andererseits haben sich die Designer viel Mühe bei der Rahmengestaltung der Rennwochenenden gegeben. Man durchläuft in mühevoller Kleinarbeit die freien Trainings und drei Qualifying-Zyklen, arbeitet sich immer wieder langsam nach oben. Dazwischen wird man mit technischen Details vertraut gemacht, bekommt Empfehlungen anderer Teams, wird für Erfolge beglückwünscht, erfährt aber auch einiges über das eigene Fahrverhalten, damit man in den kommenden Runden noch fokussierter an den einzelnen Problemen arbeiten kann. Schade ist eben, dass man diese Erfahrungen nicht zielgerichtet einbringen kann, da bestimmte Fähigkeiten auf keiner Strecke explizit gefordert werden. So ist die Analyse vor und nach den Rennen schließlich auch für die Katz.

Zwischen Feeling und Fahrverhalten
Die Wii-Steuerung ist für eine vergleichsweise authentisch gestaltete Renn-Simulation wie F1 2009 natürlich kein echter Maßstab, hier aber nötiges Übel und im Optimalfall gegen ein Lenkrad einzutauschen. Die Wiimote ist nämlich gerade in den steileren Kurven ein echter Wackelkandidat. Doch allgemein bekommt man nur selten ein echtes Gefühl für die schnellen Flitzer, da die Fahrzeuge nicht wirklich sensibel reagieren. Kurze Bewegungen werden nur hölzern umgesetzt, was überraschenderweise jedoch den weniger erfahrenen Spielern zugute kommt. Es passiert nämlich äußerst selten, dass der Bolide mal ausbricht oder man Schikanen und Kurven nicht rechtzeitig packt. Anspruch bleibt aus und infolge dessen auch das echte Feeling, das Auto wirklich zu beherrschen. Schade, erneut, denn dieses Problem hatten die Sony-Releases in all den Jahren nie.

What about Finetuning?
Die fehlende Individualität wird dem Spiel schließlich zum Verhängnis. Selbst die unterschiedlichen Witterungsumstände wirken sich nur geringfügig aus und vereinheitlichen das Rennsport-Vergnügen immer mehr. Es scheint am Ende gleichgültig, ob man Vettel oder Glock imitiert, denn trotz der völlig unterschiedlichen technischen Voraussetzungen bleibt das Fahrgefühl gleich. Feintuning scheint in vielen Situationen ein Fremdwort, was gerade deshalb so abstrakt anmutet, weil man sich so viel Mühe mit der Rahmenpräsentation gegeben hat. Lediglich die Fahrhilfen sind aufs Optimum getunt, bei einer vergleichsweise vereinfachten Streckenführung aber auch nicht gerade förderlich fürs immer wieder angesprochene Feeling. Dass am Ende nicht einmal das Regelwerk transparent umgesetzt wird, unterstreicht den enttäuschenden Gesamteindruck – und leider auch den langsamen Abstieg dieser einst so prestigereichen Serie.

Fazit:
bjoernSchumachers Comeback hätte der Rückkehr der virtuellen F1-Serie sicherlich den entscheidenden Schub geben können, hätte man die alt bekannten Qualitäten bestätigen und bei der Feinarbeit noch weitere kleine Details einbauen können. Doch stattdessen präsentiert uns das Gemeinschaftswerk von Sumo Digital und Codemasters etwas Hektisches, vielleicht auch Unfertiges, das sich lediglich auf Standards stützt, aber selbst dort nur eine mäßige Figur abgibt. Sieht man mal von den gut und gerne 80 Challenges ab, die in einem separaten Modus noch für ein bisschen Abwechslung sorgen, ist F1 2009 ein absoluter Durchschnittstitel, der gegen die wachsende Konkurrenz auf dem NextGen-Markt jedoch völlig chancenlos ist.

F1 2009 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots


Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.75 Grafik: 7.00
Sound: 7.00
Steuerung: 6.00
Gameplay: 7.00
Wertung: 6.75
  • Komplettes Lizenzpaket
  • Schöne Rahmenpräsentation
  • Abwechslung durch Bonus-Challenges
  • Dürftiges Fahrgefühl
  • Hölzernes Handling mit der Wiimote
  • Wenig Individualität in nahezu allen Bereichen
  • Kaum Feintuning

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Rezension vom: 18.01.2010
Kategorie: Action
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